Huhu,
Mittlerweile steigt die Zahl derer, die sich Gedanken zu den derzeitigen Maßnahmen (Corona) machen, hinterfragen und valide Zahlen fordern
Wow.
Welch Zivilcourage

.
Mein erster Gedanke war: das brauchen wir für Ö auch! Eine offene Diskussion/Auseinandersetzung mit den aktuellen Geschehnissen und kein "alle die es anders sehen sind #*@€¢%.. (zensuriert

)
Mein zweiter Gedanke war: ich trau mich nicht sowas zu starten. (das erschreckt mich. Ich bin sonst keine Ängstliche wenn es um freie Meinungsäußerung geht).
Mein dritter war: ich bin mir nicht mal sicher, dass ich mich trauen würde so eine Petition zu unterschreiben

. (die alte Ausrede - wenn es nur um mich ginge: sofort. Aber ich denk an klein Togi. Was würde mit ihm passieren, wenn... - und so eine Liste ist ja aktuell auch eine super Sammlung an Namen und Adressen, wenn sie in falsche Hände gerät.
Obwohl, so ganz neu sind mir die Gedanken nicht. Ich "plage" mich ja seit Jahren mit den Diskussionen um Zwangsimpfungen...
Und ich hab mich immer gefragt, warum damals nicht mehr... Und nein. Ich vergleiche "damals" selbstverständlich nicht 1:1 mit heute. Aber das "Sozialexperiment" im Stil von "die Welle" ist - meiner Wahrnehmung nach - in vollem Gange.
Ich freu mich immer, wenn ich von "denen da oben" höre, dass man auf "Andersdenkende" zugehen wird um sie zu überzeugen (und sie nicht mundtot machen will). Vereinzelt kommt das ja.
Aber der Drohfinger kommt dennoch - für mich - bei weitem öfter vor (sinngemäß: wenn das nicht funktioniert, verschärfen wir. Na in Ö kann man das ja gut machen. Wir sind nicht grad berühmt für unsere Zivilcourage.). Natürlich nur um "die Allgemeinheit" zu schützen. Ah, habs vergessen - um die Schwächeren zu schützen. Nicht wahr?
Wie sieht es nun mit den Schwächeren/Schutzbedürftigen aus?
Sind dir vielleicht diese einzelschicksale egal? (ich habe das nur in deinen eigenen Worten ausgedrückt)
Deshalb finde ich es durchaus wichtig, eine Art Güterabwägung zu machen und auch zu überlegen, ob die Schäden, die angerichtet werden, gerechtfertigt sind.
Jawoll
@Tierfan. Mir fehlen die ganzheitlichen Szenarien. Einzig die Spitalskapazitäten werden rauf- und runtergebetet. Alle anderen Ressourcen im Land?
Wir wollen doch all jene schützen, deren Immunsystem diesen "bösen, bösen" grippalen Infekt (und ja, das ist immer stärker meine Wahrnehmung - mehr ist dieser Infekt lt. aktueller Zahlenlage nicht) sonst nicht schaffen würden.
Triefender Sarkasmus: "Kreative Lösungen" um das Problem zu bewältigen werden immer mehr:
https://orf.at/stories/3159108/ - Pflegebdürftige in einem spanischem Heim wurden sich selbst überlassen. Die Pflegemannschaft ist einfach auf und davon.
Man überlässt sie sich allein und dann können sie in Ruhe verhungern (und wer tot ist, kann ja nicht mehr an Corona sterben, oder?) Oh, ich seh die Empörung so mancher "Gutmenschen" hier im Forum. Ja, ich bin auch empört. Und unglaublich wütend. Und ich fühle mich hilflos, weil ich nicht weiß wie ich helfen kann.
Hilft Sarkasmus/Zynismus? Hilft es die Kollateralschäden runterzuspielen und weiter auf den Bildern der fehlenden Notbetten rumzureiten (udn alles andere auszublenden)? Oder die Empörung über all jene, die sich "trauen" die gesetzten Maßnahmen zu hinterfragen?
Hilft ein "Energy flows where Attention goes" (
@evalesen)? Wer hat denn die Katastrophe in dem Heim "herbeivisualisiert"? Häh? bitte melden!
Oder sollten wir einen Schritt zurücktreten und sagen: jawoll! Wenn Medien und die Regierung einen "Krieg" erklären, na dann findet Krieg - mit all seinen Grauslichkeiten - auch statt.
Oder Einzelschicksale anklagend "rauszuholen" (übrigends - das ist bei der Vorlesung "Manipulation durch Medien" im Publizistik Studium Stoff im 1 Semester... die armen Bährchen, die arme Frau X, da ein Foto das um die Welt geht. Meine Güte, warum "fallen" da dennoch so viele drauf rein...)
XXX ertrunkene Flüchtlinge im Mittelmeer? Juckt uns nicht wirklich, wir trinken weiter Morgenkaffee.
Das Bild vom Flüchtlingskind Alan Kurdi tot am Strand - uhhh. Das geht ans Herz.
630.000 Tote in Italien Jahr für Jahr - ja mei. Das ist das Leben eben. 10.000 DAVON sterben mit (nicht unbedingt an) Corona. Oh mein Gott, eine nationale, nein eine weltweite Katastrophe!
Zurück zu dem spanischen Heim.
Ein Zufall? Ein Einzelfall? au contraire mon frere: in Ö gelten (für mich) sehr undurchsichtige Besuchsregelungen für Pflegeheime/Altenheime (grad "private" kochen ihr eigenes Süppchen - einfach weil sie in ihrer Not nicht mehr wissen wie...). Es scheint, als würde man die Menschen "dort" fallweise in einer Art "Einzelhaft" halten.
In der Pflege landen (zumindest in Ö) viele, die den Job nicht aus Überzeugung machen (naja, das gilt wohl für etliche Branchen/Aufgabengebiete). Es gibt immer wieder geförderte Ausbildungen und so "sammeln" sich in dem Bereich jene, die Arbeitswillig und -fähig sind und einfach nicht mehr in ihrem Ursprungsberuf unterkommen. Auch viele über 50.
Und nun kommt der böse böse Virus. Wird gepusht. Von den Medien. Von der Regierung. Angst (nicht um die Zielgruppe - hier geht es rein um das Wecken unserer Urängste um uns selbst/unsere Familien) als Motivation um uns von den Straßen fern zu halten.
Und natürlich funktioniert das.
Was machen jetzt aber jene, die "systemrelavant" sind? Richtig. Die haben auch Angst. Und sind nicht unbedingt glücklich mit ihrer "Staatstragenden-Rolle" und wollen sich wahrscheinlich gar nicht für die "Gemeinschaft opfern".
(ist halt - verständlicher Weise - nicht jedermanns Sache).
Was sind die Konsequenzen? Wir verfolgen gebannt die Bilder wie zu knapp bemessene Intensivplätze in Spitälern "das Gesundheitssystem an den Rand bringt". In Zahlen? In Ö geht es um 2.500 Plätze. Die sind mit rd. 80% Dauerausgelastet. Also nur 20% Puffer. Somit im "normalen Alltag" reichen 500 Personen mehr um das System auszulasten.
Jetzt versucht man Kapazitäten besser zu verteilen (also z.B. so viele OPs wie möglich zu verschieben und eben die Kurve "abzuflachen" indem wir "social distancing" betreiben.
Nochmal die Zahlen - rd. 8.800.000 Österreicher. Max. 2.500 können beatmet werden. Nr. 2.501 könnte nicht mehr beatmet werden. (Das heißt aber auch nicht, dass 2.500 überleben und Nr. 2.501 nicht. Das nur der Vollständigkeit halber).
Menschenleben haben keinen Preis. Da sind wir uns einige. Wir sind selbstverständlich alle solidarisch, da wir nicht die Nr. 2.501 sein wollen (unsere Kinder, unsere Familien davor schützen wollen Nr. 2.501 zu sein).
Also bringen wir Opfer. Leben mit faulen Zähnen, Leben mit Tumoren die nun doch nicht rausoperiert werden (Psycho-Neuroimmunologie hüpft vor Freude im Kreis). Arbeitslosigkeit schießt hoch. Geldsorgen, Sorgen vor der Zukunft werden gepusht.
Jene von der betroffenen Zielgruppe, die das Pech haben in einem Heim zu leben. Ja wie geht es denen denn eigentlich?
Wie gesagt - ist sicher nicht allgemeingültig. Aber etliche trifft ein "Hausarrest".
Ich hab nur von 2 Heimen Infos. Eines ist in Wien. Privat geführt. Das sind die BewohnerInnen angehalten in ihren Zimmern zu bleiben. Gespeist wird nicht mehr gemeinsam (vorab Buffet das ein wenig an "all inclusive Urlaub" erinnert hat). Gut, ist nicht "prickelnd" aber halt auch nicht grad ein Übermaß an Lebensqualität.
In Woche 1 waren alle froh sich "verkriechen" zu können. In Woche 2 werden sie "rebellisch". Wollen raus. Die Sonne scheint. Geht aus organisatorischen Gründen nicht (heute in der Zeitung: auch alte Menschen aus der "Zielgruppe" sollen die Chance bekommen "auszulüften". Na schau, wir müssen Selbstverständlchkeiten in der Zeitung lesen, damit....)
Meine Mutter besucht 2x die Woche ihre Freundin (eine witzige, rüstige Dame in den 90ern) . Sie unterhalten sich mit gebührendem Abstand von Fenster zu Straße. Also nicht optimal, aber für kurze Zeit...
(Die 90jährige ist in Woche 2 nun auch der Meinung. Sooo viel Zeit wird ihr auf Erden doch wohl nicht mehr beschert sein? Soll sie die letzten Monate/Jahre ihres Lebens versteckt, "geschützt" verbringen. Nein. Will sie nicht. Lieber noch 1x mit ihren Freundinnen essen, spazieren, Theater gehen. Und wenn es Zeit ist zu gehen, na dann....
Wird sie die Wahl haben? (in Ö/D hoffentlich schon. In Ungarn/Tschechien/F/I....?)