Corona-Virus: Chancen & Lehren

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"Sich Gedanken machen" ist immer gut. ...
Allerdings sollten die Gedankenmacher weite Informationen haben, bevor sie zu einem Gedankenschluß kommen. Diese Informationen sollten nicht so aus dem Bauch verarbeitet werden sondern so umfassend wie möglich sein.

Dazu kann diese Seite sinnvoll sein:


Grüsse,
Oregano
 
Guten Morgen zusammen,

Beitrag von Rene Gräber, aufgrund der folgenden Schlagzeilen. Es geht um geimpfte Menschen, die geimpft ein höheres Infektions-Risiko haben sollen.



Mir fällt dazu spontan Bergamo ein. Dort wurden, (weiss nicht mehr wo ich das gelesen habe) viele Menschen gegen Grippe geimpft.

Liebe Grüsse
zausel
 
Das wäre aber blöd, wenn dann keine Plätze da sind, weil alles von beatmungspflichtigen Corona Patienten belegt ist, die vorher ihre "bürgerliche Freiheit" genutzt haben oder viel schlimmer noch: von anderen infiziert wurden, denen in Ihrer Überheblichkeit oder Ignoranz die anderen egal waren.

Was hat denn eine andere Meinung, die zwar auch auf Fakten beruht, aber deiner Meinung nicht entspricht, mit Überheblichkeit und Ignoranz zu tun?

Weisst Du wie es in Ländern zugeht, wo es keine bürgerlichen Freiheiten gibt? Ich finde, es lohnt sich dafür zu kämpfen und es sollte in einer Demokratie zulässig sein, solch einschneidende Maßnahmen zu hinterfragen bzw. zu fordern, sie rückgängig zu machen.

Es sind allein in Deutschland über 80 Mio. Menschen von den Maßnahmen betroffen.
Es werden Existenzen zerstört, Menschen hocken auf kleinstem Raum zusammen, Sozialverbände sagen mehr Gewalt in der Familie vorher. Und was ist mit den Kindern in diesen Familien?
Was ist mit den alleinstehenden Menschen, die vielleicht älter sind, ganz ohne soziale Kontakte?
Und was mit den psychisch kranken, die alleine wohnen? Ich kenne einen Alkoholiker, der sich jetzt jeden Tag betrinkt, ihm macht das alles schreckliche Angst. Und was ist mit den möglichen suiziden, die dadurch Folgen werden?

Sind dir vielleicht diese einzelschicksale egal? (ich habe das nur in deinen eigenen Worten ausgedrückt)

Deshalb finde ich es durchaus wichtig, eine Art Güterabwägung zu machen und auch zu überlegen, ob die Schäden, die angerichtet werden, gerechtfertigt sind.
 
Ein für allemal: nein, die derzeitigen Schwierigkeiten und Nöte, die aus allem entstehen sind mir nicht egal.
Es gibt aber Gründe für das Vorgehen.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Es wird ja gemunkelt dieser Virus sei ein "Charaktertest" liebe @Tierfan.

Und in allem aufgezählten steckt ein Aufbäumen des Ego. . .
Das schöne ist doch "alles geht vorbei" auch das irgendwann und es wäre doch schön zu versuchen, so gut wie möglich diese Situation zu meistern.

Manchmal habe ich das Gefühl, die eingeleiteten Maßnahmen laufen zu gut und es braucht mehr Tote um irgendetwas einzusehen...
und das finde ich auch erbärmlich.
 
Ein für allemal: nein, die derzeitigen Schwierigkeiten und Nöte, die aus allem entstehen sind mir nicht egal.
Es gibt aber Gründe für das Vorgehen.

Na also. Und du kannst beruhigt davon ausgehen, dass mir, welche die derzeitigen Maßnahmen zumindest hinterfragt, die Schicksale der Schwererkranken ganz bestimmt auch nicht egal sind.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Na also. Und du kannst beruhigt davon ausgehen, dass mir, welche die derzeitigen Maßnahmen zumindest hinterfragt, die Schicksale der Schwererkranken ganz bestimmt auch nicht egal sind.
Wie kommst du darauf, dass ich nicht längst hinterfragt habe? Und immer wieder hinterfrage? Das muss man doch bei jedem neuen Schritt, der jetzt entschieden wird? Das macht man doch automatisch bei allem anderen im Leben auch, oder nicht?
 
Es wird ja gemunkelt dieser Virus sei ein "Charaktertest" liebe @Tierfan.

Und in allem aufgezählten steckt ein Aufbäumen des Ego. . .
Das schöne ist doch "alles geht vorbei" auch das irgendwann und es wäre doch schön zu versuchen, so gut wie möglich diese Situation zu meistern.

Manchmal habe ich das Gefühl, die eingeleiteten Maßnahmen laufen zu gut und es braucht mehr Tote um irgendetwas einzusehen...
und das finde ich auch erbärmlich.
Es wird ja gemunkelt dieser Virus sei ein "Charaktertest" liebe @Tierfan.

Und in allem aufgezählten steckt ein Aufbäumen des Ego. . .
Das schöne ist doch "alles geht vorbei" auch das irgendwann und es wäre doch schön zu versuchen, so gut wie möglich diese Situation zu meistern.

Manchmal habe ich das Gefühl, die eingeleiteten Maßnahmen laufen zu gut und es braucht mehr Tote um irgendetwas einzusehen...
und das finde ich auch erbärmlich.

Charaktertest, das stimmt wohl.

Hier zeigt sich auch, ob andere Meinungen zugelassen werden, oder ob man Leuten, die was hinterfragen, und auch ihre Argumente haben, direkt unterstellt, ihnen seien schwer Kranke egal, wie Felis das getan hat.

Ich denke auch, der Virus wird vorbei gehen, wie alle Viren es getan haben. Die psychischen und wirtschaftlichen Folgen werden bleiben...
 
Du hör mal, wer business as usual zurückhaben möchte zum gegenwärtigen Zeitpunkt, dem sind die Bilder aus Italien egal, aus Spanien und aus dem Elsass. Denn die könnten bei uns Realität werden und nicht mehr nur Bilder sein.
Du verdrehst alles und würfelst zusammen.
 
Wie kommst du darauf, dass ich nicht längst hinterfragt habe? Und immer wieder hinterfrage? Das muss man doch bei jedem neuen Schritt, der jetzt entschieden wird? Das macht man doch automatisch bei allem anderen im Leben auch, oder nicht?

Ich habe nicht gesagt, dass du nichts hinterfragst. Wenn du das tust, finde ich es natürlich gut, auch wenn wir zur Zeit anscheinend anderer Meinung sind.
 
Das schöne ist doch "alles geht vorbei" auch das irgendwann und es wäre doch schön zu versuchen, so gut wie möglich diese Situation zu meistern.

Wer weiß, ob sowas nochmal passiert. Mit Blick auf Südkorea, Taiwan und Vietnam, wo es weder Ausgangsbeschränkungen oder Schulschließungen noch den Reset der Wirtschaft benötigt, um das Virus einzudämmen, wird Europa vielleicht in Zukunft ganz anders handeln und die techn. Möglichkeiten nutzen (Handyapp, Tests etc.), um das Virus gleich am Anfang in den Griff zu bekommen. Der ganze Westen war überhaupt nicht auf sowas vorbereitet, wir hatten jahrzehntelang keine Seuchen mehr. Ich finde es motivierend, wie schnell die Politik reagiert hat, auch was die Maßnahmen für die Wirtschaft betrifft.

Ich denke, dass, wenn die Infektion nicht kontrolliert werden würde und, falls das Gesundheitssystem und dadurch die Wirtschaft zusammenbricht, viel mehr Schaden für die Wirtschaft und Menschen entsteht. Die Angst vor Seuchen ist eine Urangst, wenn Menschen das Gefühl haben, ihnen wird nicht geholfen (falls das Gesundheitssystem kippt), wer weiß, ob das nicht in Anarchie münden kann.

So (relativ) kontrolliert wie jetzt die Infektion verläuft, haben wir die Chance für einen relativen Neustart der Wirtschaft. Viele glauben sogar, das es besser, wenn der Überkonsumation und die Überproduktion durch das Weg von der Globalisierung die Spitze genommen wird. Dagegen ein unkontrollierter Verlauf der Infektion birgt das Risiko von Chaos und Depression.
 
Denn, Miglena:
"Kluge lernen von jedem, Normale aus ihren Erfahrungen, Dumme wissen alles besser." (Sokrates)
Deine Signatur, die du bisweilen selbst zitiert hast.
Es geht mir hier um Toleranz, Respekt und Augenmaß. Ich bin sicher, dass keinem von uns die Kranken und das medizinische Personal gleichgültig sind, denn wir sind alle verwundbar, aber das Forum lebt ja von der Vielfalt der Meinungen und Informationen, und darin sind wir uns hoffentlich einig.
 
Es geht mir hier um Toleranz, Respekt und Augenmaß. Ich bin sicher, dass keinem von uns die Kranken und das medizinische Personal gleichgültig sind, denn wir sind alle verwundbar, aber das Forum lebt ja von der Vielfalt der Meinungen und Informationen, und darin sind wir uns hoffentlich einig.
Ich habe meine Meinung zu Malves Verlinkung gesagt, bitte um Respekt (deine lächerlichmachen sollenden Worte und smilies der letzten Zeit, nicht nur in meine Richtung sind auch gar nicht sehr respektvoll) und das Augenmaß sagt über 700/800 Tote pro Tag und mehr seit Tagen alleine in Spanien und wie gesagt...das Elsass....und die hiesigen örtlichen Pflegekräfte sind mein Augenmaß.

Und ansonsten, Miglena, verlasse ich mich auf die Erfahrung und das was wir erst lernen können, wenn wir mit allem durch sind. Denn nur die Dummen wissen bereits alles im Voraus besser.
 
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Momentan gibt es einen Sumpf an "Informationen", eine Infopandemie, wo sich hier gepostete Videos schneller als vermeintliche Tatsachen verbreiten, als man mit der Aufklärung hinterherkommt.

Wenn man mal sich die Zeit nimmt, auch bei der Bergamo Impfung, Zahlen Jahrgänge zu hinterfragen, stößt man auf nicht haltbare, hier als dargestellte Fakten.


Und so wie wir bei der Pandemie auf Niesetikette und auf Hygiene achten sollten, ist es auch bei den Informationen wichtig, eine gewisse Informationsetikette einzuhalten und auf Psychohygiene zu achten.
Dazu gehört, Ideen die man hat nicht einfach öffentlich rauszuschleudern, sondern vielleicht erstmal genauer anzuschauen ob irgendwelche Fakten haltbar sind vielleicht sogar später bei nochmaliger sachlicher Betrachtung noch aufrecht erhalten kann.
Sonst tritt man nämlich vielleicht eine Des- Informationskette in Gang - dafür braucht es nur wenig veröffentliche Meinungen oder auch Gedanken welche genug Ansteckungspotential haben und Menschen sich bestärkt fühlen durch Petitionen Kontaktsperren aufzuheben, damit wir hier evtl. einen möglichen (bis jetzt stehen wir laut Virologen noch am Anfang in D) Supergau erleben.
 
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Huhu,
Mittlerweile steigt die Zahl derer, die sich Gedanken zu den derzeitigen Maßnahmen (Corona) machen, hinterfragen und valide Zahlen fordern
Wow.
Welch Zivilcourage (y) 🏆.
Mein erster Gedanke war: das brauchen wir für Ö auch! Eine offene Diskussion/Auseinandersetzung mit den aktuellen Geschehnissen und kein "alle die es anders sehen sind #*@€¢%.. (zensuriert ;))
Mein zweiter Gedanke war: ich trau mich nicht sowas zu starten. (das erschreckt mich. Ich bin sonst keine Ängstliche wenn es um freie Meinungsäußerung geht).
Mein dritter war: ich bin mir nicht mal sicher, dass ich mich trauen würde so eine Petition zu unterschreiben 😔. (die alte Ausrede - wenn es nur um mich ginge: sofort. Aber ich denk an klein Togi. Was würde mit ihm passieren, wenn... - und so eine Liste ist ja aktuell auch eine super Sammlung an Namen und Adressen, wenn sie in falsche Hände gerät.
Obwohl, so ganz neu sind mir die Gedanken nicht. Ich "plage" mich ja seit Jahren mit den Diskussionen um Zwangsimpfungen...

Und ich hab mich immer gefragt, warum damals nicht mehr... Und nein. Ich vergleiche "damals" selbstverständlich nicht 1:1 mit heute. Aber das "Sozialexperiment" im Stil von "die Welle" ist - meiner Wahrnehmung nach - in vollem Gange.

Ich freu mich immer, wenn ich von "denen da oben" höre, dass man auf "Andersdenkende" zugehen wird um sie zu überzeugen (und sie nicht mundtot machen will). Vereinzelt kommt das ja.
Aber der Drohfinger kommt dennoch - für mich - bei weitem öfter vor (sinngemäß: wenn das nicht funktioniert, verschärfen wir. Na in Ö kann man das ja gut machen. Wir sind nicht grad berühmt für unsere Zivilcourage.). Natürlich nur um "die Allgemeinheit" zu schützen. Ah, habs vergessen - um die Schwächeren zu schützen. Nicht wahr?

Wie sieht es nun mit den Schwächeren/Schutzbedürftigen aus?

Sind dir vielleicht diese einzelschicksale egal? (ich habe das nur in deinen eigenen Worten ausgedrückt)

Deshalb finde ich es durchaus wichtig, eine Art Güterabwägung zu machen und auch zu überlegen, ob die Schäden, die angerichtet werden, gerechtfertigt sind.

Jawoll @Tierfan. Mir fehlen die ganzheitlichen Szenarien. Einzig die Spitalskapazitäten werden rauf- und runtergebetet. Alle anderen Ressourcen im Land?

Wir wollen doch all jene schützen, deren Immunsystem diesen "bösen, bösen" grippalen Infekt (und ja, das ist immer stärker meine Wahrnehmung - mehr ist dieser Infekt lt. aktueller Zahlenlage nicht) sonst nicht schaffen würden.

Triefender Sarkasmus: "Kreative Lösungen" um das Problem zu bewältigen werden immer mehr: https://orf.at/stories/3159108/ - Pflegebdürftige in einem spanischem Heim wurden sich selbst überlassen. Die Pflegemannschaft ist einfach auf und davon.
Man überlässt sie sich allein und dann können sie in Ruhe verhungern (und wer tot ist, kann ja nicht mehr an Corona sterben, oder?) Oh, ich seh die Empörung so mancher "Gutmenschen" hier im Forum. Ja, ich bin auch empört. Und unglaublich wütend. Und ich fühle mich hilflos, weil ich nicht weiß wie ich helfen kann.
Hilft Sarkasmus/Zynismus? Hilft es die Kollateralschäden runterzuspielen und weiter auf den Bildern der fehlenden Notbetten rumzureiten (udn alles andere auszublenden)? Oder die Empörung über all jene, die sich "trauen" die gesetzten Maßnahmen zu hinterfragen?
Hilft ein "Energy flows where Attention goes" (@evalesen)? Wer hat denn die Katastrophe in dem Heim "herbeivisualisiert"? Häh? bitte melden!
Oder sollten wir einen Schritt zurücktreten und sagen: jawoll! Wenn Medien und die Regierung einen "Krieg" erklären, na dann findet Krieg - mit all seinen Grauslichkeiten - auch statt.

Oder Einzelschicksale anklagend "rauszuholen" (übrigends - das ist bei der Vorlesung "Manipulation durch Medien" im Publizistik Studium Stoff im 1 Semester... die armen Bährchen, die arme Frau X, da ein Foto das um die Welt geht. Meine Güte, warum "fallen" da dennoch so viele drauf rein...)
XXX ertrunkene Flüchtlinge im Mittelmeer? Juckt uns nicht wirklich, wir trinken weiter Morgenkaffee.
Das Bild vom Flüchtlingskind Alan Kurdi tot am Strand - uhhh. Das geht ans Herz.
630.000 Tote in Italien Jahr für Jahr - ja mei. Das ist das Leben eben. 10.000 DAVON sterben mit (nicht unbedingt an) Corona. Oh mein Gott, eine nationale, nein eine weltweite Katastrophe!

Zurück zu dem spanischen Heim.
Ein Zufall? Ein Einzelfall? au contraire mon frere: in Ö gelten (für mich) sehr undurchsichtige Besuchsregelungen für Pflegeheime/Altenheime (grad "private" kochen ihr eigenes Süppchen - einfach weil sie in ihrer Not nicht mehr wissen wie...). Es scheint, als würde man die Menschen "dort" fallweise in einer Art "Einzelhaft" halten.

In der Pflege landen (zumindest in Ö) viele, die den Job nicht aus Überzeugung machen (naja, das gilt wohl für etliche Branchen/Aufgabengebiete). Es gibt immer wieder geförderte Ausbildungen und so "sammeln" sich in dem Bereich jene, die Arbeitswillig und -fähig sind und einfach nicht mehr in ihrem Ursprungsberuf unterkommen. Auch viele über 50.
Und nun kommt der böse böse Virus. Wird gepusht. Von den Medien. Von der Regierung. Angst (nicht um die Zielgruppe - hier geht es rein um das Wecken unserer Urängste um uns selbst/unsere Familien) als Motivation um uns von den Straßen fern zu halten.
Und natürlich funktioniert das.
Was machen jetzt aber jene, die "systemrelavant" sind? Richtig. Die haben auch Angst. Und sind nicht unbedingt glücklich mit ihrer "Staatstragenden-Rolle" und wollen sich wahrscheinlich gar nicht für die "Gemeinschaft opfern".
(ist halt - verständlicher Weise - nicht jedermanns Sache).

Was sind die Konsequenzen? Wir verfolgen gebannt die Bilder wie zu knapp bemessene Intensivplätze in Spitälern "das Gesundheitssystem an den Rand bringt". In Zahlen? In Ö geht es um 2.500 Plätze. Die sind mit rd. 80% Dauerausgelastet. Also nur 20% Puffer. Somit im "normalen Alltag" reichen 500 Personen mehr um das System auszulasten.
Jetzt versucht man Kapazitäten besser zu verteilen (also z.B. so viele OPs wie möglich zu verschieben und eben die Kurve "abzuflachen" indem wir "social distancing" betreiben.
Nochmal die Zahlen - rd. 8.800.000 Österreicher. Max. 2.500 können beatmet werden. Nr. 2.501 könnte nicht mehr beatmet werden. (Das heißt aber auch nicht, dass 2.500 überleben und Nr. 2.501 nicht. Das nur der Vollständigkeit halber).

Menschenleben haben keinen Preis. Da sind wir uns einige. Wir sind selbstverständlich alle solidarisch, da wir nicht die Nr. 2.501 sein wollen (unsere Kinder, unsere Familien davor schützen wollen Nr. 2.501 zu sein).

Also bringen wir Opfer. Leben mit faulen Zähnen, Leben mit Tumoren die nun doch nicht rausoperiert werden (Psycho-Neuroimmunologie hüpft vor Freude im Kreis). Arbeitslosigkeit schießt hoch. Geldsorgen, Sorgen vor der Zukunft werden gepusht.
Jene von der betroffenen Zielgruppe, die das Pech haben in einem Heim zu leben. Ja wie geht es denen denn eigentlich?
Wie gesagt - ist sicher nicht allgemeingültig. Aber etliche trifft ein "Hausarrest".

Ich hab nur von 2 Heimen Infos. Eines ist in Wien. Privat geführt. Das sind die BewohnerInnen angehalten in ihren Zimmern zu bleiben. Gespeist wird nicht mehr gemeinsam (vorab Buffet das ein wenig an "all inclusive Urlaub" erinnert hat). Gut, ist nicht "prickelnd" aber halt auch nicht grad ein Übermaß an Lebensqualität.
In Woche 1 waren alle froh sich "verkriechen" zu können. In Woche 2 werden sie "rebellisch". Wollen raus. Die Sonne scheint. Geht aus organisatorischen Gründen nicht (heute in der Zeitung: auch alte Menschen aus der "Zielgruppe" sollen die Chance bekommen "auszulüften". Na schau, wir müssen Selbstverständlchkeiten in der Zeitung lesen, damit....)
Meine Mutter besucht 2x die Woche ihre Freundin (eine witzige, rüstige Dame in den 90ern) . Sie unterhalten sich mit gebührendem Abstand von Fenster zu Straße. Also nicht optimal, aber für kurze Zeit...
(Die 90jährige ist in Woche 2 nun auch der Meinung. Sooo viel Zeit wird ihr auf Erden doch wohl nicht mehr beschert sein? Soll sie die letzten Monate/Jahre ihres Lebens versteckt, "geschützt" verbringen. Nein. Will sie nicht. Lieber noch 1x mit ihren Freundinnen essen, spazieren, Theater gehen. Und wenn es Zeit ist zu gehen, na dann....
Wird sie die Wahl haben? (in Ö/D hoffentlich schon. In Ungarn/Tschechien/F/I....?)
 
(TEil 2 - immer diese Zeichenbeschränkung... *tssss* 😉)

2 Altenheim ist in Salzburg. Ebenfalls privat. Toll geführt. Ein richtiges "Luxusheim". Bis... der Irrsinn losgeganen ist.
Eine Bekannte von mir hat ihre Mutter nicht mehr telefonisch errreicht. Grundsätzlich niemanden "zuständigen" mehr erreicht.
Besuch unerwünscht.
In dem Heim gab es vor lauter Angst sich anzustecken personellen super-Gau. Fast die ganze Stammmanschaft über Nacht weg.
(Sehr fähige) Leiterin musste selbst wegen Infekt in "Selbstquarantäne".
Nach 1,5 Wochen der Ungewissheit hat sie ihre Mutter mit Hilfe einer Ärztin dort "rausgeholt". Mutter "normalerweise" sehr etepete. Sehr viel unterwegs. Laufender Kontakt mit Tochter.
Nach 1,5 Wochen "Ausnahmezustand" Mutter (Mitte 70 und generell sehr fit) in dreckigem Nachthemd im Bett liegend gefunden. Ungewaschen. Kaum ansprechbar. Aufgrund der sich überschlagenden Ereignisse wurden die Bewohner anscheinend "Ruhiggestellt" weil das neue Personal völlig überfordert war.
Und ja, meine Bekannte mobilisert grad alles damit der Vorfall in die Medien kommt. Interesse scheint bescheiden...

Erinnert mich an den letzten Spitalaufenthalt meines Vaters - außerhalb der Besuchzeiten wurden die ältern Herrschaften unter Beruhigungsmittel gesetzt und die "unruhigen" (unter Ihnen mein Vater) mit den Handgelenken an die Bettgitter fixiert. Das war vor wenigen Jahren (also nicht in der grauen Uhrzeit...).
Empörte Angehörige, Fassungslosigkeit beim Pflegepersonal - na das ist kein Hotel, wir können es nicht anders handhaben... Uns fehlen die Ressourcen. (und ja, da war die Lösung, dass immer jemand von der Familie da war (egal ob Besuchzeit oder nicht) und wir uns mit weiteren Angehörigen von anderen Patienten zusammengetan haben, damit immer irgendwer ein "Auge" auf die Situation hatte und für jene die sich nicht mehr wehren konnten, sprechen konnte.
(und nein, ich glaube nicht, dass alle Abteilungen in dem Spital oder alle Spitäler "so" arbeiten. Aber es gibt diese "Perlen" schon in "normalen" Zeiten. Wie ist es jetzt, wo man in die meisten Spitäler als Besucher gar nicht mehr reinnkommt?
Wie wird es, wenn wirklich die Kapazitäten eng werden? usw....

Aber halt. Wir tun das Richtige (*Trommelwirbel. Durchhalteparolen schwing*). Wir glauben alles was uns von offizieller Seite erzählt wird. Wir retten die mit dem schwachen Immunsystem. Ein Regenbogen kommt von oben und....

Wir sind in Ö erst am Ende von Woche 2 und ich lerne und lerne und lerne und höre gar nicht mehr auf damit. Keine Ahnung was übrig bleibt, aber ich hoffe, ich werde nicht auch noch zu einem Nashorn (https://en.wikipedia.org/wiki/Rhinoceros_(play))

Um nicht ganz OT zu sein: die Sonne scheint, Delphine tauchen in Italien am Hafen auf, in Wien hört man Vögel zwitschern und wir lernen grad gaaaaanz viel über uns selbst (oder auch nicht).

lg togi
 
Ja, ich bin so heilfroh, daß meine alten Eltern (noch) nicht im Heim sind. Ich glaube gerne, daß dort eine heimliche Katastrophe im Anrollen ist.

Eigentlich bräuchte es gerade jetzt einen täglichen persönlichen Besuch einer Aufsichtsinstitution in jedem Heim.
 
Ich habe meine Meinung zu Malves Verlinkung gesagt, bitte um Respekt (deine lächerlichmachen sollenden Worte und smilies der letzten Zeit, nicht nur in meine Richtung sind auch gar nicht sehr respektvoll, auch deine vom admin oder mod gelöschten Beiträge waren es nicht) und das Augenmaß sagt über 700/800 Tote pro Tag und mehr seit Tagen alleine in Spanien und wie gesagt...das Elsass....und die hiesigen örtlichen Pflegekräfte sind mein Augenmaß.

Und ansonsten, Miglena, verlasse ich mich auf die Erfahrung und das was wir erst lernen können, wenn wir mit allem durch sind. Denn nur die Dummen wissen bereits alles im Voraus besser.

Es wurden Beiträge von Kayen und mir gelöscht, ich habe selbst darum gebeten. In diesen Beiträgen habe ich auf Kayen's unsachliche Unterstellung geantwortet, sie meinte, die Situation der Kranken ginge mir "am Hintern vorbei", das waren Kayen' s Worte. Die Beiträge wurden gelöscht, weil sie off topic/unsachlich waren.

Ich möchte niemanden lächerlich machen, mit den Smilies drücke ich bildhaft Gedanken und Stimmungen aus, dafür sind die Smilies doch da. Ich kann nichts dafür, wenn manche sich beleidigt fühlen, ich selbst fühle mich nicht beleidigt durch Smilies und auch nicht durch Beiträge.
 
Es wurden Beiträge von Kayen und mir gelöscht, ich habe selbst darum gebeten. In diesen Beiträgen habe ich auf Kayen's unsachliche Unterstellung geantwortet, sie meinte, die Situation der Kranken ginge mir "am Hintern vorbei", das waren Kayen' s Worte.

Yepp, der Meinung bin ich auch immer noch, weil es so rüberkommt, wenn Du auf einen Hinweis "doch mal selbst die Intensivstation zu durchschreiten" mit einem "sich kaputt lachenden Smilie" reagierst und auf den weiteren Beitrag darauf hinweist - wie köstlich diese Unterhaltung bei Dir mundet.
 
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