Chronische Harnröhrenentzündung - Schlafentzug

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31.05.15
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Hallo Leute,

zuerst muss ich sagen, dass ich dieses Forum echt klasse finde und hoffe nun selbst auf einige Vorschläge. Kurz zu meinem Krankheitsbild: Ich habe seit ca. einem Jahr eine chronische Urethrozystitis, ohne Nachweis von Erregern. Die Auswirkungen sind echt schlimm. Ich muss jede Stunde aufs Klo und in der Nacht auch mehrmals. Davon abgesehen wird mein Glied nicht mehr so steif wie vorher und ich habe innerhalb von Sekunden nach einer Erektion einen Orgasmus. Auch habe ich langes Nachtöpfeln nach dem Pinkeln. Eine vierwöchige Antibiotikakur mit Doxycyclin hat nichts gebracht. Habt Ihr Erfahrungen, wie man eine chronische urethrozystitis nun wieder los wird oder was helfen kann? Ich bin um jeden Ratschlag dankbar. Die Urologen, selbst in der Uniklinik sind leider ratlos. Bleibt das für immer? Ich weiß nicht mehr was ich machen soll. Durch den ständigen Schlafentzug bin ich völlig am Ende. Gibt es mehr als eine Symptomtherapie? Ich bin 31 Jahre alt.

Vielen Dank vorab

Ein total Verzweifelter :-|
 
Chronische Harnröhrenentzündung

Hallo Verzweifelter,

ich kann mir gut vorstellen, daß das Leben mit einer chronischen Harnröhrenentzündung nicht einfach ist. Gute Besserung!

Du kennst Dich wahrscheinlich mit dem Thema inzwischen gut aus. Trotzdem hier noch ein Link, in dem die Harnröhrenentzündung beschrieben wird:

Harnröhrenentzündung: Ursachen und Risikofaktoren - NetDoktor.de

Ein paar Punkte daraus, die ich wichtig finde:

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Bei der spezifischen Urethritis ist das sexuell übertragbare Bakterium Neisseria gonorrhoeae (Gonokokken) für die Harnröhrenentzündung verantwortlich. Die Infektion mit diesem Bakterium führt zur Geschlechtskrankheit Tripper (Gonorrhö). Die unspezifische Urethritis wird hingegen durch verschiedene andere Bakterien verursacht. Zu den Erregern einer unspezifischen Urethritis zählen vor allem Chlamydien, Mykoplasmen und Darmbakterien.

Die Diagnose der Harnröhrenentzündung erfolgt mittels Urinkulturen und eines Abstriches von der Harnröhre, um den Erreger zu identifizieren. Dies erlaubt eine spezifische antibiotische Therapie, durch die in der Regel eine vollständige Heilung erreicht wird.
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Zu den häufigsten bakteriellen Erregern einer Harnröhrenentzündung gehören die Chlamydien (Chlamydia trachomatis, etwa 25 Prozent aller Harnröhrenentzündungen) und die Gonokokken (Neisseria gonorrhoeae, Anteil etwa 20 Prozent). Daneben gibt es noch eine ganze Reihe weiterer Bakterien, die eine Harnröhrenentzündung auslösen können.

Da die Bakterien meist durch Geschlechtsverkehr übertragen werden, besteht die beste Möglichkeit eine Infektion zu verhindern darin, Kondome beim Geschlechtsverkehr zu verwenden. Diese bieten zwar keinen hundertprozentigen Schutz, können aber eine Infektion in vielen Fällen verhindern.
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Sind genügend Bakterien vorhanden, so lässt sich an ihnen die Wirksamkeit verschiedener Antibiotika vorab testen (Antibiogramm).
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Der Konsum von Alkohol sollte für die Dauer des Infekts vermieden werden, da er das Immunsystem schwächt und die eigenen Schutzmechanismen des Körpers hemmt.
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Dennoch kann es gelegentlich zu Komplikationen im Verlauf einer Harnröhrenentzündung kommen. Chlamydien können bei Männern im Rahmen einer Harnröhrenentzündung zu einer Prostataentzündung (Prostatitis) oder zu einer Entzündung des Nebenhodens (Epididymitis) führen. Diese Entzündungen werden häufig von Fieber begleitet.
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Hast Du Dich schon bei den Threads zur chronischen Blasenentzündung umgesehen? Dort könnten sich Tipps für Dich finden, u.a. auch eine Buch-Empfehlung:
Bücher von Amazon
ISBN: 3000175741


Meerettich und Senföle scheinen teilweise sehr gut zu helfen:
Meerrettich: Der pflanzliche Bakterienkiller - PhytoDoc
Ratgeber Blasenentzündung (Zystitis) | Acimol®

Meerrettich ist u.a. in Angocin enthalten:
ANGOCIN® Anti-Infekt N, das pflanzliche Arzneimittel

Grüsse,
Oregano
 
AW: Chronische Harnröhrenentzündung

Hallo Verzweifelter
Auch ich wuerde das nochmal und sehr genau untersuchen lassen, sollten keine spezifischen Erreger aufscheinen, dann helfen oben genannte Mittel, aber vorallem wuerde ich einen Homoeopathen empfehlen.
lg dadeduda
 
Chronische Harnröhrenentzündung

Moin,

Eine vierwöchige Antibiotikakur mit Doxycyclin hat nichts gebracht. Habt Ihr Erfahrungen, wie man eine chronische urethrozystitis nun wieder los wird oder was helfen kann? Ich bin um jeden Ratschlag dankbar. Die Urologen, selbst in der Uniklinik sind leider ratlos. Bleibt das für immer? Ich weiß nicht mehr was ich machen soll. Durch den ständigen Schlafentzug bin ich völlig am Ende. Gibt es mehr als eine Symptomtherapie? Ich bin 31 Jahre alt.

erstmal: Die Keime (welche auch immer) sind nicht schuld. Es ist Dein Immunsystem, was versagt. Das deutet auf Ursachen wie Giftüberlastung und Vitalstoffmängel.

Als Ansatzpunkt würde ich das mal verfolgen - das nimmt Dir aber vermutlich nur den Leidensdruck, aber beseitigt nicht die Ursachen...
..verschafft Dir also nur Zeit.

Gruss
Karl
 
AW: Chronische Harnröhrenentzündung

Hallo zusammen,

danke erst einmal für Eure Beiträge. Also Ursache war ein Wattestäbchen, was mir in die Harnröhre eingeführt wurde. Danach hatte ich einen streuenden Strahl und Schmerzen, die nicht vergingen ein paar Wochen. Dann hat sich der Schmerz im Penisschaft lokalisiert und war auch an dieser Stelle etwas verhärtet. Dieser Schmerz ist bis heute an der rechten Seite am Penisschaft vorhanden, nachdem ich einen Orgasmus hatte. Mein Urologe meinte, dass mein Ausgang ziemlich eng ist, ca. 17 charr. Aber meinte, dass es nicht weiter relevant ist. Ich war immer der Ansicht, dass diese entstandende Harnröhrenverengung der Ausgangspunkt für meine Beschwerden und den Harndrang ist. Aber nach der Blasenspiegelung meinte er, dass alles entzündet ist. Ich habe alle Untersuchungen gemacht, außer der Urodynamik. Keine Keime nach dem Abstrich, Prostatasekret unauffällig. Urin auch unauffällig. Bin in der Hinsicht völlig gesund und habe keine Chlamydien oder so. Nachtröpfeln schätze ich dennoch im Zusammenhang mit kleinen Harnröhrenstriktur. Nervt zwar etwas, aber ist nichts im Gegensatz zum nächtlichen Aufwachen. Restharn sind ca. 30-60 ml. Max.Uroflow war am Anfang bei 20, nach einem halben Jahr bei 12. Der streuende Harnstrahl ist geblieben. Ich möchte ungern eine Symptombekämpfung machen, sondern die Ursache bekämpfen. Prostata an sich ist unauffällig durch Tasten. Zu Anfang wurde auch einmal in die Prostata reingeguckt und da war auch alles unauffällig. Ich kann aber gerne einmal das Ergebnis der Blasenspiegelung schreiben:
"Urethrozystokopie: U-Stix: blande; Die Harnröhre stellt sich ohne Nachweis einer Raumforderung oder Enge dar, jedoc mit deutlich entzündlich alterierter Schleimhaut. Sphinkter inakt, Prostataloge unauffällig konfiguriert, jedoch auch hier deutlich entzündliche Alteration, Blasenhals weit, unauffällig, mit deutlicher inflammatorischer Gefäßinjektion des Blasenbodens. Die Blase stellt sich ohne auffällige Raumforderungen oder Blutungslokalitäten dar. Ostien bds unauffällig und gut darstellbar. Problemloses Entfernen des Cystokops. Hier Blutung ex urethrae, a.e. bei leichter Distension des Meatus und kontaktiler Blutung präsphinktär."
Viele Grüße
 
AW: Chronische Harnröhrenentzündung

Hallo Mitleidender,

willkommen im Club.

Ich habe immer wieder Entzündungen seit einer Blasenspiegelung, die mir empfohlen wurde.

Medikamente helfen hier gar nichts, ist meine Erfahrung.

Nicht nachvollziehbar für mich ist auch die Empfehlung, den Urin anzusäuern.
Falls Du dich nach den Vorgaben der Deutschen Gesellschaft für Ernährung ernährst, rate ich Dir dies nicht weiter zu tun. Diese Ernährung führt dem Organsimus mehr Säure zu als ihm bekommt.

Ich habe die Einsicht gewonnen, wenn ich auf Zucker (alle Arten) und Getreide verzichte, kann ich beschwerdefrei leben.

Konsum von Zucker (und sei es nur ein Stück Torte) führt zum Aufreißen von Wunden in der Harnröhre. Wunden in der Harnröhre werden aus meiner Sicht hauptsächlich durch unnötige Untersuchungen verursacht. Warum sollte man sonst eine beschädigte haben???

Da durch die Bewegung beim GV die Harnröhre mit bewegt wird, reißen hier die Wunden wieder auf. Mit Zuckerkonsum habe ich dann 24 Stunden nach dem GV weiße Blutkörperchen im Urin.

Die bekommt man auf natürlichstem Weg weg mit Kaisernatron. 3 Mal täglich ein Glas mit jeweils 1 Teelöffel Pulver. Probiere es aus, ob Du das Wasser wenn es angewärmt ist, besser trinken kannst.

Unterstützend zur Desinfektion Tee aus Ringelblumenblüten, 2-3 Mal täglich. Ansonsten nur Wasser ohne Kohlensäure und nicht reizende Tee's: Kamille, Fenchel, Kräuter etc.

Ich kann Dir nur noch raten keine weiteren Untersuchungen machen zu lassen, die deine Harnröhre weiter schädigen, denn diese Schäden repariert der Körper mit Narbengewebe, dass anfällig ist, wieder aufzureißen.

Alles Gute und nicht den Kopf hängen lassen!
 
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