@konfus
Es ist ja dein Thread, es wäre mir aber lieb, dass ich auf diesen Text antworten darf.
Alles Gute
Béatrice
Hallo Lealee
Nachfolgende Mechanismen hast Du sehr schön verständlich geschrieben, Danke
Du hast auf jeden Fall Recht, dich absolut zu schonen. Wo keine Energie mehr ist, da darf man auch keine verbrauchen. Ich hatte auch schon zweimal die Situation, dass mir der Gang zur Toilette schon fast zuviel war. Das eine Mal war nach einem immensen Stressereignis, das mein eh schon Nitrostress geplagtes System völlig ausgezehrt hat. Da habe ich monatelang nur getan was unvermeidbar war und erholte mich nur langsam davon. Erst als ich Methylcobalamin supplementierte, wurde es besser.
Das ist meines Erachtens der Wichtigsten Punkte welcher oft nicht respektiert wird, da nicht verstanden. Menschen getrauen sich oft nicht "weniger zu machen". Wenn man das aber "erlickt" hat, dann geht's mit Hilfe von anderen Faktoren meist auch aufwärts, jede leichte Besserung ist immer schon eine Verbesserung, die zählt.
Das zweite Mal, da war ich schon bei ganz guter Konstitution mit der Behandlung, musste aber in zwei Frühsommern hintereinander Antibiotikum nehmen wegen den beiden Borrelliosen, die ich mir beim herumstrolchen im Wald eingefangen hatte. Das war leider gleichzeitig ein Vernichtungsfeldzug gegen die mühsam aufgepäppelten Mitochondrien. Danach war es wieder so: eine unbedachte Anstrengung, und danach eine Woche platt. Da habe ich wieder B12 hochdosiert, mich besser ernährt usw., und erst als es wieder ging bewegte ich mich wieder mehr. Ich wanderte viel den ganzen Tag in schöner Langsamkeit in der Natur spazieren. Irgendwann konnte ich sogar wieder ein bisschen locker radeln, und nachdem ich mich dabei mal ungeplant richtig anstrengen musste, blieb die erwartete große Erschöpfung danach aus und ich war danach sogar fitter. Seitdem konnte ich immer mehr leisten, und da ich berufsbedingt eh regelmäßig und viel, aber moderat in Bewegung bin stabilisierte sich das. Jetzt mache ich immer wieder mal, aber nicht zu häufig so ein mitochondrienstärkendes intensivtraining und meine Kondition ist wieder richtig gut.
Es scheint so einen Punkt zu geben, ab da man sich von solchen Belastungen wieder besser erholt und das System nicht bedroht ist, wenn man mal spazieren geht oder schlendert, wie es bei mir war.
:bang::freu:
Das ist immer wichtig, daran zu glauben - denn andere wie ich und Menschen die ich kenne, haben das auch erlebt.
Erst dann sollte man das auch tun, und nur wenn es einem gut tut. Sicher ist man dennoch nachher ein paar Tage schlapper, und dann sollte man sich auch schonen. Nur so geht es. Solange du dich von einer OP erholst ist es sicher noch zu früh für Aktivitäten, die über das absolut notwendige Maß hinaus gehen.
Wichtig wäre trotzdem - mit kleineren Dingen anzufangen und zu sehen, wie lange dauert die Erholungszeit. Immer mehr erkennt man dann, was liegt noch drin, und so kann man automatisch langsam "Grenzen ausdehnen ohne Belastung"
Bei der Ernährung ist die ketogene Ernährung wirkungsvoll, doch macht es Sinn, Unverträglichkeiten getestet zu haben. Mir half bei der großen Schwäche die Einnahme von Kokosöl, das brachte Energie, allerdings hatte ich keine so schweren Darmprobleme. Eine kurmäßige Anwendung von frischen Säften und leberfreundlicher Ernährung (vorübergehend fast vegan) hat auch viel gebracht. Das habe ich aber erst gemacht nachdem ich schon wieder einigermaßen Energie hatte. Man muss da viel beobachten und auf sein Gefühl hören.
Kokosöl half auch mir und Lebensmittelunverträglichkeiten zu testen, das nahm ich dann wirklich auch ernst, auch wenn es am Anfang nur wenige Nahrungsmittel waren, die ich noch essen konnte.
Beobachten und ernst nehmen der Gefühle ist sehr wichtig
- man wird zum Chef einer Firma
"Grenzen ausdehnen ohne Anstrengung"
so nimmt auch die Firma wieder stetig zu - der Körper kann wieder mehr machen, der Radius der Aktivitäten kann wieder zunehmen
Es braucht aber viele Jahre, evtl. auch ein ganzes Leben, ich weiss es nicht. Das Krankheitsbild ist sehr komplex und viele Faktoren spielen bei der Entstehung sowie bei der Erhaltung und einer allfälligen Genesung, eine Rolle.
Weiterhin für Dich "alles Liebe und Gute"
Béatrice