Je nach Schweregrad muss man Try and Error mit dem Arzt probieren, das kann über 3 Monate oder länger gehen, falls nichts wirkt. Bei mir wirkt z.B die Basistherapie bisher nicht, aber das ist alles individuell
Wichtig histaminarme Ernährung und Weglassen Medikamenten, Nahrung die Histamin freisetzen bzw Mastzellen stark aktivieren Gluten und Hefe auf alle Fälle meiden.
Basistherapie (bis zu 4 Wochen lang testen)
Cromoglicinsäure (als auflösbares Granulat bis zu 2000 mg/Tag; Hemmung der Freisetzung von Mediatoren aus Mastzellen)
H1-Antihistaminika (Histamin-H1-Rezeptoren-vermittelte Symptome; Hemmung der Freisetzung von Mediatoren aus Mastzellen)
H2-Antihistaminika (Ranitidin 3 x 150 mg/Tag bis zu 6 x 150 mg/Tag; Histamin-H2 -Rezeptoren-vermittelte Symptome; Hemmung der Freisetzung von Mediatoren aus Mastzellen)
Vitamin C retardiert (500 mg/Tag oral; Hemmung der Histaminausschüttung aus histaminspeichernden Mastzellen und Aktivierung des Histaminabbaus)
Ketotifen (1−2 x 1 mg/Tag; Hemmung der Freisetzung von Mediatoren aus Mastzellen; gleichzeitig als Antagonist an Histamin-H1-Rezeptoren wirksam)
Beschwerden ausreichend gebessert?
Falls Nein Dosis erhöhen
oder
Zusätzliche Therapiemaßnahmen
Flunitrazepam (0,5−2 mg/Tag oral (!) für 3−4 Tage; hemmt die
Mediatorfreisetzung aus Mastzellen)
Glucoselösung 5% i.v. (0,5 l/Tag für 3−4 Tage) mit Zusatz von
Vitamin C (750 mg)
Prednison (i.v./oral 40−80 mg/Tag für 7−10 Tage)
Omalizumab (150 mg s.c., 2- bis 4-wöchentlich)
Beschwerden ausreichend gebessert?
Nein:
Versuch der Reduktion der Mastzelllast des Organismus
Glukokortikoide
Methotrexat
Azathioprin
Ciclosporin
Hemmstoffe der Kinasen
Interferon α-2b
2-Chlorodeoxyadenosin
Verbesserung
Nein
Experimentelle Maßnahmen (Einzelfallberichte bisher)
Hemmung der Bildung und Freisetzung von Mastzellmediatoren
• Vitamin C (retardierte orale Formulierung bis maximal 1 g/Tag)
• Benzodiazepine (Flunitrazepam, Lorazepam, Alprazolam)
• Omalizumab
• Quercetin
• Tranexamsäure (insbesondere bei therapiebedürftiger mastzellmediatorbedingter
Blutungsneigung und Quincke-Ödem)
• Acetylsalicylsäure in ausgewählten Fällen wirkungsabhängig bis zu 350 mg /Tag
(höchste Vorsicht)
• Cannabinoid-1-Rezeptor-Agonisten
• Bradykininantagonist Icatibant (insbesondere bei Quincke-Ödem)
• Peroxisom-Proliferator-aktivierte Rezeptor-γ-(PPAR-γ-)Agonisten (z.B. Rosiglitazon,
Pioglitazon)
• Progesteron
• Prostaglandin-E2-Rezeptor-Agonisten (z.B. Butaprost)
• Phosphodiesterase-4-Hemmer (Rolipram)
• Chondroitinsulfat
• Tumor-Nekrose-Faktor-α-(TNF-α-)Rezeptor-Antagonisten
• Miltefosin
Versuch der Reduktion der Mastzellzahl im Organismus
• Methotrexat (nur parenterale Applikation)
• Azathioprin
• Ciclosporin
• Glukokortikoide
• Interferon α-2b
• Kinasehemmstoffe
• Thalidomid
• Everolimus
• Tamoxifen
• Mycophenolatmofetil
Symptomorientierte Zusatztherapien
Gastritische Beschwerden (Protonenpumpenhemmstoffe)
Übelkeit, Erbrechen (Metoclopramid, Lorazepam, 5-HT3 -Rezeptor-Antagonisten,
Domperidon)
Migräneartige Kopfschmerzen (Paracetamol)
Asthmoide Beschwerden (Leukotrienantagonist)
Diarrhö (Leukotrienantagonist, Colestyramin 4 g/Tag)
Darmkrämpfe, Blähungsschmerzen (Macrogol 1 Btl./Tag, Leukotrienantagonist,
Metamizol)
Hypercholesterinämie (Statin)
Konjunktivitis (H1-Antihistaminika bzw. Glukokortikoide als Augentropfen ohne
Konservierungsmittel)
Supraventrikuläre Tachykardie (Calciumantagonisten vom Verapamil-Typ,
Angiotensin-II-Rezeptor-Antagonist)
Osteoporose, Osteolyse (Bisphosphonate, Vitamin D)
Viszerale Schmerzen (Paracetamol, Metamizol, Opioidpflaster)
Neuropathische Schmerzen (α-Liponsäure 1 x 600 mg/Tag)
Schlafstörung (Triazolam) (100mg Doxepin oder Amitryptilin hilft mir)
Dies ist keine Empfehlung von mir, bitte alles nur gemeinsam mit Arztbegleitung machen. Da es bisher keine eindeutige Leitlinien gibt für jeden Patienten, ist das Risiko auf eigene Verantwortung. Man sollte nicht ohne vorherige Diagnose MCAD rumexperimentieren, da es vielleicht sonst noch Schlimmer kommt. Abgesehen sind fast alle rezeptpflichtig und daher braucht man einen verständnisvollen Arzt
