bin sicher falsch hier mit meinem Problem - aber wohin?
Hallo Chipmunk,
Das klingt gut! Gut gemacht.

Und jetzt muss der Hausarzt doch verantwortungsvoll(er) handeln.
Ich möchte Dir noch auf einen anderen "Ansatz" hinweisen, erstmal denke ich, wäre es natürlich gut, wenn ein Nervenarzt (und nicht der Hausarzt) Dein Vater helfen würde bei der jetzigen akuten Problematik, und nicht nur bloß mit Pharmazeutika also auch wie Du es beschriebst mit einer Therapie.
Ehrlich gesagt wäre das eigenständige "Absetzen" meines Erachtens kein Kriterium das nun besonders spezifisch auf Schizophrenie hinweisen würde. Du solltest mal wissen wieviele Patienten ihre Antidepressiva selbstständig absetzen, ohne Rücksprache mit ihrem Arzt. Ich denke dabei dass Hausärzte grundsätzlich diese Medikamente eher nicht (so leichtfertig) verschreiben sollen, da die Therapeutische begleitung oft fehlt, und sie nicht spezialisiert sind auf dem Gebiet. Und es nun mal manchmal auch zu heftigen Nebenwirkungen kommen kann, und auch da das spezialistische Wissen und die intensive Begleitung/Monitoring dann fehlt. - Aber dies jetzt zur Seite.
Worauf ich Dich aufmerksam machen möchte ist die Möglichkeit dass die Depression Deines Vaters, (angenommen die jetzige sehr starke/verstärkte Verhaltensprobleme wären hauptsächlich Nebenwirkung des abrupten Absetzens des Medikamentes), in Zusammenhang stehen könnte mit seiner ehemaligen Prostatakrebserkrankung.
Prostatakrebs kann einerseits Folge sein von ein Vitamin B12 Mangel (womöglich als wichtiger Faktor, doch wahrscheinlich nicht als einiziger). Habe auch mal eine Studie dazu gelesen. (Die Zusammenhänge: B12 Mangel -> Prostatakrebs).
Dann, nehme ich mal an, dass Dein Vater auch eine Chemotherapie bekam. Bestimmte Zytostatika (Medikamente die dabei eingesetzt werden) erzeugen Vitamin B12 Mangel, es gibt sogar Anweisungen dass bei Anwedung bestimmter Medikamente zusätzlich Vitamin B12 verabreicht werden sollte. Doch dies wird in der Praxis oft nicht gemacht.
Chemotherapie verursacht oft auch sogenannte "Nitrosativer Stress". Dazu gibt es eine Rubrik in dieses Forum, und im Forumswiki sehr ausfÜhrliche Informationen.
Ein Mangel an Vitamin B12 (sehe auch
https://www.symptome.ch/threads/vitamin-b12-aufnahme-stoffwechselstoerungen-symptome.58138/) kann, u.U. psychische oder psychiatrische Symptome verursachen, da es eine wichtige Komponente ist für Nervenzellen, aber auch beteiligt ist in der Synthese von Neurotransmitter.
Daher würde ich - wenn es Dir möglich ist - Dir dazu raten (nicht jetzt gleich, sondern eines nach dem anderen) Dein Vater dazu zu bewegen auch mal zu ein Orthomolekularmediziner zu gehen, oder ein sehr guter Heilpraktiker, jemand der sich gut auskennt mit Vitalstoffe und deren Wirkungen.
Oder, wenn das scheitert, der Hausarzt Deines Vaters bitten zu untersuchen ob bei Dein Vater (k)ein Vitamin B12 Mangel vorliegt. Viele Ärzte sind nicht auf der neueste Wissensstand, wenn es um Diagnose eines B12 Mangels geht. Daher wäre es Sinnvoll für den Fall etwas dabei zu haben, sodass es richtig gemacht werden kann. Im Forum gibt es einiges dazu zu finden. Hier ein Beispiel mit klare Infos:
https://web.archive.org/web/20160328132319/http://www.labor-duesseldorf.de/13/20081020_vitb12.pdf. Irgendwo habe ich auch 2 Links zu "Deutsches Ärzteblatt" reingestellt, da wird auch beschrieben dass nur der Serum B12 Wert oft zu wenig aussagekräftig ist. (Könnte also auch hilfreich sein das den Arzt zu zeigen/mitzubringen).
Bevor ich nun zu weit ins Detail gehe, was ich einfach sagen wollte ist, dass es gut wäre wenn auch auf die (physische) Ursache

näher geschaut werden würde. Damit könnte man vielleicht sogar erreichen dass es nicht zu "lebenslänglicher" Psychopharmakabehandlung kommen muss, und dies nur vorübergehend notwendig/sinnvoll wäre.
Hier ins Forum gibt es auch jede Menge Infos zu alternativen dazu, zu Zusammenhänge zwischen Vitalstoffe/Vitalstoffversorgung und psychische Gesundheit-oder Gesundheitsprobleme.
Schönen Abend Dir,
Herzliche Grüsse,
Kim