Amygdalin oral eingenommen kann gastrointestinale Nebenwirkungen haben und Darmzotten schädigen

Kate

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Die Aussage aus dem Titel habe ich aus dem unten verlinkten Vortrag von Dr. rer. nat. Charles Fernando, Heilpraktiker, Apotheker und Toxikologe mit eigener Praxis für Naturheilverfahren, der bis 07.01.2023 kostenlos online ist.

Videokapitel​

  • Einführung
  • Kapitel 1 - Beweggrund für ungewöhnliche Karriere als Pharmazeut, Forscher, Toxikologe
  • Kapitel 2 Wirkungspotential von NEMs und Infusionstherapien
  • Kapitel 3 - Individualisierte Therapie
  • Kapitel 4 - Ausarbeitung & Ablauf Behandlungsschema
  • Kapitel 5 - Wann und welche Infusionen?
  • Kapitel 6 - Mitochondriopathien und DCA
  • Kapitel 7 - Bedeutung von Selen und Blutwerten
  • Kapitel 8 - B17-Therapie (Amygdalin)
  • Kapitel 9 - Patientenkompetenz
  • Kapitel 10 - Aspekte der Heilung
  • Kapitel 11 - Heilwirkung und Anwendung von Kurkuma
  • Kapitel 12 - Abspann & Hinweis auf Haftungsausschluss

Beim Anhören gestern abend habe ich mir noch folgende Notizen gemacht
  • Ab ca. Minute 23 geht es um Amygdalin,
  • ab Minute 26 dann um die enthaltene, in einem Molekül fest gebundene, Blausäure, die im Körper nur freigesetzt werden könne in Anwesenheit des spezifischen "Aktivierungs-Enzyms" Beta-Glucoronidase, das die Molekül-Bindung spalten könne
  • dieses sei in Tumor-Zellen 2000-3000 mal mehr enthalten als in gesunden Körperzellen
Soweit waren die Aussagen mir bekannt. Jetzt kommt das, was ich zum ersten Mal hörte:

Dieses Aktivierungs-Enzym sei u.U. auch in Darmzotten vorhanden und dies sei der Grund dafür, dass Amygdalin wegen gastrointestinaler Beschwerden wie Übelkeit, starke Bauchschmerzen, Durchfall in Verruf gekommen sei. Im Internet sind offenbar inzwischen viele Berichte dazu unterwegs.

Das gibt natürlich zu denken, sicherlich vor allem für die Menschen, die vorbeugend einige bittere Aprikosen- oder Mandelkerne zu sich nehmen, aber auch diejenigen, die es im Fall einer Krebserkrankung mit größeren Mengen davon oder mit oralen Amygdalin-Kapseln versuchen.

Interessant auch, dass offenbar in Frankfurt (weiterhin) eine Forschungsgruppe zu Amygdalin tätig ist. Die Therapie damit zerstöre zwar Krebszellen nicht so wirkungsvoll wie Chemotherapien, dafür aber selektiv bei peroraler Anwendung (Infusionen). Behandler kann man offenbar über die Ges. f. biologische Krebsabwehr in Heidelberg bekommen, aufpassen müssten Patienten aber bei den Preisen, die teilweise um Größenordnungen auseinander klaffen (die Preise für die Ampullen kann man aber wohl herausfinden zum Abgleich).

Gruß
Kate

Andere Threads zu (u.a.) Amygdalin:
Behandlung mit Amygdalin, Laetril, B17
B17/Amygdalin: Bittere Mandeln besser als bittere Aprikosenkerne?
Enzyme in der "Vitamin B17"-Therapie - Präparate/Bezugsquellen
"Krebs, das Geschäft mit der Angst", eine ARD-Sendung (2015)
4-Jähriger: Cyanid-Intoxikation nach oraler Amygdalin-Behandlung
 
Danke, Kate.

Die Sache mit den Darmzellen habe ich irgendwann auch einmal gelesen. Das ist schon bedenklich, weil es an manchen Stellen im Internet Empfehlungen gibt, die durchaus auch schaden können.

Ich bin bei einem solchen Mittel, auch wenn es nur über Infusionen verabreicht wird, durchaus skeptisch.

Ich kenne jemanden, der es versucht hat (Infusionen) in Zusammenarbeit mit seinem Hausarzt. Es hat ihn zwar nicht retten können, aber das Leben vielleicht etwas verlängert. Er konnte aber auch keine höheren Dosen davon vertragen. Man lag da weit unter der empfohlenen Menge. Teuer ist es in jedem Falle, weil die Dosis immer mehr gesteigert werden soll. Das kann sich nicht jeder leisten.

Ich glaube Vitamin-C-Infusionen wären mir da lieber.
 
Wenn man diese Anwendungsbeschreibung liest, klingt das vielversprechend. Ob das auch so ist, weiß ich nicht. Auf jeden Fall geht es um Infusionen mit Amygdalin und nicht um die orale Einnahme.

... In der Krebstherapie streben wir an, gezielt auf erkrankte Zellen einzuwirken und gesunde Zellen zu schonen. Der aus Aprikosenkernen gewonnene Wirkstoff Vitamin B17 (Amygdalin, Laetrile) eignet sich dafür besonders gut, da er seine toxische Wirkung weitgehend auf die Krebszellen beschränkt und das umliegende Gewebe kaum beeinträchtigt.

Der Grund dafür liegt darin, dass Krebszellen eine ca. 1000x höhere Konzentration des Enzyms ß-Glucosidase aufweisen. Da Amygdalin erst in Kontakt mit diesem Enzym Blausäure bildet, entfaltet sich die giftige Wirkung zum größten Teil gezielt in Krebszellen. Die Blausäure sammelt sich in der Krebszelle an und kann dort deren Absterben auslösen.

Die Wirkung wird zusätzlich dadurch verstärkt, dass sich Krebszellen schlechter gegen äußere Einflüsse schützen können. So kommt das Enzym Rhodanase, welches Zellen entgiftet und schützt, in Tumorzellen in einer 30x geringeren Konzentration vor als in gesunden Zellen. Durch die höhere Konzentration an Rhodanase sind gesunde Zellen zusätzlich vor der Blausäure geschützt, während Krebszellen sich gegen deren toxische Wirksamkeit weniger gut verteidigen können. ...

WIE WIRD VITAMIN B17 IN DER KREBSBEHANDLUNG EINGESETZT? ... UNSERE ERFAHRUNGEN IN DER BEHANDLUNG MIT VITAMIN B17 ... DER EINSATZ VON AMYGDALIN IM RAHMEN EINER GANZHEITLICHEN KREBSTHERAPIE ... HÄUFIGE FRAGEN ZU VITAMIN B17 ... Video ...


Grüsse,
Oregano
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Ihr beiden,

danke für Eure Beiträge bzw. Gedanken.

Bei Deinem Beitrag, @Oregano, denke ich, dass er besser in den allgemeinen Thread zu Amygdalin passt als in diesen über die mögliche Darmzotten-Schädigung. Was meinst Du?

Hat jemand von Euch die Forschungen aus Frankfurt verfolgt?

Einen schönen Abend 🕯️
Kate
 
Hallo Kate,

wenn Du verschieben magst: nur zu.
Ich finde allerdings, daß mein Beitrag quasi als wahrscheinlich verträgliche Alternative zum oralen Vitamin B17 auch hierhin passt.

Grüsse,
Oregano
 
Hm, ich hatte ja eigentlich die Infusionen oben genannt - aber vielleicht nicht deutlich genug.

Also: Der Vortragende hält viel von der Amygdalin-Therapie per Infusion, verweist auch auf die Forschungen aus Frankfurt, und warnt lediglich vor der oralen Einnahme :)

Da der Sachverhalt, der die Warnung begründet, m.E. noch nicht so bekannt ist, wollte ich das hier darstellen, und nicht den Stoff als solchen bewerten.

Zudem natürlich auf das sehenswerte, momentan kostenlos freigeschaltete Video hinweisen.

Gruß
Kate
 
Ich kann mit der oralen Einnahveme von Amgydalin nichts Negatives feststellen, weder mit Kapseln noch mit dem Zerbeißen von bitteren Aprikosenkernen. Nehme derzeit zur Vorbeugung wieder Kerne ein, meist sind es so zwischen 12 und 20 Stück insgesamt am Tag, immer jeweils verteilt 4,5 Stück mehrmals am Tag.

lg catlady
 
Danke für Deinen Erfahrungsbericht, @catlady.

Deine vorbeugende Dosis ist vergleichsweise hoch, gut dass Du zumindest nichts Negatives feststellen kannst. Falls jemand jedoch irgendwelche Probleme im Verdauungstrakt hat, wäre aus meiner Sicht Vorsicht geboten u/o der Versuch, ob es sich bessert, wenn man die orale Amygdalin-Einnahme einstellt.

Dir wünsch' ich weiter alles Gute damit :)
Kate
 
Hallo Kate

Dankeschön. ;)
Naja das Argument dass man an Amygdalin stirbt und eine Blausäurevergiftung bekommt scheint ja gsd widerlegt zu sein.
Dass es bei manchen Menschen eventuell den Magen Darm Trakt reizt klingt aber schon plausibel, es verträgt ja auch nicht jeder alles gleich.
An einer Reizmargen/Reizdarmsymptomatik leide ich zwar mehr oder weniger, aber die Kerne haben in dieser Hinsicht weder etwas verschlechtert noch verbessert.
Zumindest bei mir.
Ich gehe auch nicht von irreversiblen Schäden aus, selbst wenn es jemand nicht verträgt, denke ich dass es mit dem Absetzen dann wieder besser werden müsste.
Allerdings wäre dann vl eine nicht-orale Verarbreichung generell besser und verträglicher.

lg catlady
 

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