Hallo Bluetenblatt,
jetzt will ich Dir hier doch auch mal ein paar Sätze schreiben - auch wenn Du schon eine Menge Tipps bekommen hast und das alles vermutlich sehr verwirrend ist, weil ja neben dem Thema HIT auch schon einige andere mögliche Faktoren genannt wurden.
Und da setzt dann auch tatsächlich auch schon mein erster Tipp an: Konzentriere Dich darauf, eines nach dem anderen anzugehen. Wenn es einem bescheiden geht, neigt man doch sehr zu Aktionismus und macht sich komplett verrückt. Und das kann wiederum tatsächlich wieder Symptome triggern - jede Form von Stress ist Gift, wenn man sich mit Histaminproblemen herumschlägt.
Am besten wäre es natürlich, wenn Du tatsächlich einen Arzt finden würdest, der sich zumindest ein bisschen auskennt und die notwendigen Tests macht (die da wären DAO im Blut, Histamin im Stuhl und ggf. Methylhistamin im 24H Sammelurin - damit könnte man gewisse Rückschlüsse ziehen und das Problem ggf. schon ein bisschen mehr eingrenzen). Findest Du den nicht, ist die konsequente Auslassdiät wohl tatsächlich erst einmal das Mittel der Wahl.
Du schreibst, dass Du aus dem nördlichen Niedersachsen kommst - in Bremen und Delmenhorst gibt es Ableger einer HIT-Selbsthilfegruppe. (einfach mal googlen) Dort kann man Dir mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit einen Arzt nennen, der sich ein bisschen mit der Thematik auskennt und Dich nicht wie einen Hypochonder behandelt. Wobei auch so ein Arzt aller Wahrscheinlichkeit nach nicht direkt vor Deiner Tür ist - ein bisschen Aufwand muss man leider betreiben, wenn man sich so eine komische Erkrankung ausgesucht hat.
Vieles, was Du schreibst, kommt mir übrigens von meinem eigenen Krankheitsverlauf her sehr bekannt vor. Auch ich dachte den Großteil meines Lebens, ich wäre der gesündeste Mensch, den man sich vorstellen kann - bis es dann 2012 "plötzlich" rapide mit den Problemen begann. Wobei ich mittlerweile eben doch ziemlich sicher bin, dass ich es schon mein Leben lang habe... In der Jugend habe z.B. auch ich mich immer gewundert, warum ich schon nach ein paar Schluck Sekt betrunken war oder von bestimmten Lebensmitteln immer niesen musste. Und auch andere Dinge - mit Ende 20 mal zwei Tage krank nach einem Vorstellungsgespräch, bei dem ich ziemlich in die Mangel genommen wurde... Dann wieder Wochen lang komische Probleme (unter anderem eben auch Schwindel) in einer anhaltenden beruflichen Stresssituation.
Allerdings verging das alles immer wieder - mittlerweile begleitet es mich allerdings seit 2012 mehr oder minder ausgeprägt durchgehend. Und - wie ich schon an anderer Stelle schrieb - es nervt ganz gewaltig und kann das Leben ziemlich einschränken. Gerade heute habe ich z.B. eine Einladung zu einer Party abgesagt, weil ich einfach nicht gut drauf bin und keinen Nerv zu gar nichts habe.
Aber - bevor Du Dir darüber Gedanken machst, versuche erst einmal zu klären, was genau Dich denn momentan plagt. Und dabei auch nochmal der Tipp: arbeite nicht an mehreren Baustellen oder mit mehreren Mitteln... Veranstalte kein Durcheinander aus Untersuchungen, Medikamenten und Nahrungsergänzungsmitteln - immer eins nach dem anderen.
So viel erst einmal von mir.
Liebe Grüße aus Hannover
Vertigo