Zahnimplantate sind alles andere als harmlos

Jetzt bin ich natürlich gespannt, ob meine Beschwerden weggehen. Am Operationstag ging es mir blendend, in der Nacht darauf aber kam wieder ein Halbseitenschmerzanfall. Gestern, am Freitag, war ich jämmerlich dran - erstens der Beschwerden wegen (wie eingangs geschildert), zweitens psychisch, drittens ist eine Kieferoperation für den Gesamtorganismus belastend.(...)
Heute ging es mir wieder phänomenal gut! Halt! Nur keine Euphorie. Es müssen schon ein paar gute Tage kommen, damit ich sagen kann: es wird wieder!
(...)
Übrigens: der Arzt sagte, die Stellen, wo die anderen drei Implantate herausgefräst worden sind, seien wunderschön verheilt!

Katharina, Danke für den neusten Bericht,
wie ist es dann bei Dir wurde bei dir auch BioOSS eingebaut? Wurde der bei Dir nun rausgenommen? Es gibt hinweise dass BioOSS sehr problematisch (rezidivierende Entzündungen im Kiefer / BSE problematik lassen wir mal weg) ist und auch nicht leicht zu entfernen ist: Knochenersatzmaterial Opfer

Dann der Punkt der Wundheilung; wurde bei dir einfach zugemacht, eine Membran angebracht oder arbeitete man bei dir mit "Wunden offen lassen kombiniert mit Salbenstreifen" wie es Daunderer vorgeschlagen hat?
 
Liebe Katharina,

und wie geht es dir?? Ich habe nächsten Dienstag einen Termin bei einem erfahrenen Zahnarzt und werde mit ihm besprechen wie es bei mir weitergeht... :)

LG
Kecks
 
Hallo, und danke für die Nachfrage!
Wenn ich die letzten 14 Tage "zusammenzähle" und das Mittel des Befindens nehme, geht es mir deutlich besser. Ich leide zwar immer wieder an diesen seltsamen Nervenschmerzen der linken Körperhälfte, diese sind aber nicht mehr so kraß, und die beschwerdefreien Phasen werden länger.

Was sich eindeutig gebessert hat - und hoffentlich so bleibt:

Linke Schulter: die starken Schmerzen sind fort. Ich kann den Arm wieder heben und in jede Richtung bewegen.

Nackenmuskulatur: Der Hals ist beweglicher. Die Schmerzen in den Sehnenansätzen zum Schädel sind zwar nicht verschwunden, aber deutlich zurückgegangen.

Blasenreizung: Alles wieder im grünen Bereich! Während ich vor der OP wegen jeden Tröpfchen Urin einen großen Harndrang verspürte und dauernd zur Toilette rannte, ist das jetzt auch vorbei. Endgültig. Angenehme Nebenerscheinung: ich schlafe nachts wieder besser. Vormals bin ich bis zu zehnmal aufgestanden. (Hatte ein Implantat im Zweier. Man sagt, dieser sei mit dem Nieren- und Blasenmeridian verbunden.)

Das Zittern der Hände hat etwas nachgelassen.

Das Gefühl, keine Luft zu bekommen, ist so gut wie verschwunden.

Kein Schwindel, keine Benommenheit.

Ich spüre wieder mehr Kraft und Lebenslust.

Aber wie gesagt: die Nervenschmerzen tauchen immer wieder auf, spätestens jeden zweiten, dritten Tag. Sie kommen wie früher in Wellen. Auch im Moment, da ich hier sitze und schreibe, "brennt", drückt und zieht die linke Körperhälfte. Gestern war ich topfit, keine Beschwerden. Trotz Hitze habe ich stundenlang im Garten gewerkelt: Unkraut gejätet, Rasen gemäht etc. Heute früh bin ich 7 Km gelaufen, bekam aber gegen Ende Schmerzen in den Hüften und im Nachhinein diese linksseitigen Nervenirritationen, die bis jetzt einfach nicht weggehen wollen. (Dabei träume ich davon, in drei Wochen einen Volkslauf mitzumachen ...)

Doch, ja: für mich ist die bisherige Entwicklung die Bestätigung dafür, daß ich die Implantate nicht vertragen habe. Sicherlich kam noch ein HWS-Trauma hinzu. Aber dieses wirkt sich verheerender aus, wenn der Körper an einer zweiten Front kämpfen muß: in meinem Fall gegen Zahnmetalle.

Zur Wiederherstellung meiner Gesundheit werde ich womöglich noch Geduld aufbringen müssen. Doch das fällt leichter, wenn die Zeichen positiv sind.

Ich halte euch auf dem Laufenden!

Liebe Grüße von
Katharina
 
Halle Liebe Katharina,

ich wollte noch einmal nachhaken wie es dir derzeit ergeht? Ich war nun auch bei einem erfahrenen Zahnarzt und dieser schlug mir einen stufenweisen Vorgang vor. Zunächst einmal den Titanstimulationstest wiederholen. Falls er immernoch hoch ist, dann abutements abnehmen und schauen ob sich was am Befinden ändert und nochmaligen Test machen. Falls sich dann immernoch nichts getan hat rät er zur explantation. Dies wird aber sicherlich der letzte Schritt sein. Der Zahnarzt hat mich schon vorgewarnt, dass bei mir leider ein Defekt im Kieferknochen fast unvermeidbar ist, da die Implantate leider wirklich sehr sehr passend sind und mein Kieferknochen Recht schmal :-(
aber ich bin froh einen verantwortungbewussten Zahnarzt gefunden zu haben der nicht gleich die Euronoten in den Augen hat oder die Titangeschichte als völlig unsinnig abtut, sondern mir einen weg aufgezeigt hat, den ich guten Gewissens gehen kann. Falls es dann wirklich hart auf hart kommt dann kommen die Dinger raus!

LG
kecks
 
Anne, guten Morgen!

Ich komme gerade zurück von einem 10-Kilometer-Trainingslauf! Es ist das zweitemal, daß ich diese Strecke seit der Explantation (vor vier Wochen) geschafft habe, so gut wie keine Schmerzen mehr, weder im Oberschenkel, noch im Knie, noch in der Schulter! Noch etwas Luftnot, aber das kann auch vom Temesta kommen, das ich doch in den letzten Monaten immer wieder genommen habe.

Ich werde wieder gesund! Seit Tagen hellt sich meine Stimmung auf, ich fühle Kraft und Lust zum Leben, bin dauernd auf Trab, muß mich nicht mehr hinlegen und weine nicht mehr - auch wenn hin und wieder ein kleiner (!) Anfall kommt. Diese Schmerzanfälle in der linken Körperhälfte nehmen an Häufigkeit und Intensität ab, ich fühle mich immer häufiger fit und gesund und plane schon einen Radurlaub mit meinem Mann. Ich habe das ganze Haus aufgeräumt, viel weggeworfen, geputzt und im Garten gewühlt! Es ist soviel vernachlässigt worden in den vergangenen Monaten. Ich komme mir vor, als tauchte ich durch einen Tunnel ans Licht.

Gestern sprach ich mit einer Frau, die mit ihrem Hund denselben Kurs in der Hundeschule besucht wie ich mit meinem Vierbeiner. Sie hat einen Bruder, der ebenfalls durch Implantate sehr krank gewesen ist. Er hat alle vier Implantate aus dem Oberkiefer entfernen lassen. Danach ging es ihm wieder gut. Außerdem berichtete mir die Frau - sie ist Krankenschwester - von einer Freundin, die ebenfalls Implantate entfernen hat lassen, weil sie diese nicht vertrug. Es kommt dies gar nicht so selten vor, und die Krankenschwester lächelte wissend, als ich meinte, die Zahnärzte meinten, Implantate seien völlig inert.

Wegen des Schwundes an Kiefersubstanz solltest Du Dir nicht zu viel Sorgen machen. Was hat man mir im Vorjahr nicht alles an furchtbaren Warnungen, ja an Drohungen erzählt, der Kiefer werde zerstört, keine Prothese werde mehr halten blabla. Alles nicht wahr. Natürlich ist der Kieferkamm nun kleiner, ideal ist das nicht. Aber ich trage zur Zeit noch die provisorische Prothese von vorher, lege Salbeiblätter ein oder verwende Kleber. Für die Übergangszeit, bis eine endgültige Prothese erstellt wird, geht es ganz gut. Kauen kann ich auch, zwar mehr schlecht als recht, aber sogar Nüsse kann ich essen.
Die Ärzte wollen halt nicht explantieren, sie haben Angst davor - das hat mir einer gestanden. Und weil ihnen die Erfahrung fehlt, stellen sie sich natürlich das Schlimmste vor. Ich möchte nicht wissen, wie viele Implantatgeschädigte sich dadurch von der Explantation abhalten lassen und ihr Leiden damit bis zum Ende des Lebens ertragen müssen.

Ich habe keinen Labortest machen lassen. Mein Körper hat mir auch so gesagt, daß ich vom Titan krank bin. Natürlich ist man immer wieder verunsichert, und wenn Rückfälle kommen (man muß dem Körper zur Genesung Zeit geben), melden sich Zweifel an, ob nicht doch die Warner recht haben mit ihrem Gesang: Das Titan ist es nicht, das Titan ist es nicht. Das liebe, harmlose Titan kann es nicht sein ...
Und dann spürst du, wie die Kraft in den Körper zurückfließt, wie das Leben wieder Farbe bekommt, wie deine Psyche sich erholt, du wieder lachen kannst, wie du plötzlich Lust hast, etwas zu unternehmen, wie die Schmerzen in den Gelenken und Sehnen verschwinden, das Zittern der Hände verschwindet, du wieder durchschlafen kannst ... Und dann weißt du, dein Körpergefühl hat dich nicht betrogen, und der Schritt, so folgenschwer und mutig er anfangs schien, war der richtige!

Das Titan in den Kieferknochen hätte mein Leben zerstört! Ich habe es entfernen lassen und werde leben! Ich freue mich so und mache Dir Mut, Anne, Deinen Weg zu gehen. Mache es so, wie es geplant ist. Bin gespannt, wie es Dir ergeht.

Katharina
 
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Liebe Katharina,

oh mein Gott diese Nachricht ist ja umwerfend!!! Ich hoffe nun wirklich soooo inständig, dass auch ein Großteil meiner Beschwerden von den Implantaten kommt!! Es wäre so unendlich schön, wenn ich dann endlich wieder leben könnte und aufhören zu vegetieren! Ich hoffe nun, dass sich diese spur nicht auch wieder als Luftschloss herausstellen wird...

Lg
Anne
 
Hallo Katharina,

ich freue mich ebenso für Dich. Was ich mich nur Frage, sind in Prothesen nicht auch Metalle vorhanden? Ich erinnere es, dass die Teilprothese von meiner Mutter viel Metall enthält.
Hoffentlich ist die "Herstellung" heutzutage eine andere.

Liebe Grüße von Kayen
 
Hallo Katharina, du hast einen mutigen Schritt gewagt und ich freue mich das es die richtige Richtung war.
Ich drücke dir ganz fest die Daumen für eine baldige Besserung der noch vorhandenen Beschwerden. Vorsicht rate ich dir beim Einsatz neuer Zähne. Anscheinend ist in Zähnen (weiß nicht ob dies auch für Keramikzähne gilt) Titamdioxyd enthalten - wenn auch in kleiner Menge. Ein sehr netter Herr, der Zahntechniker ist bestätigte mir dies kürzlich.
Wer wäre darauf gekommen! Jedenfalls erklärt sich so weshalb ich mit einem Provisorium ziemliche Probleme hatte.
 
Es kommt dies gar nicht so selten vor, und die Krankenschwester lächelte wissend, als ich meinte, die Zahnärzte meinten, Implantate seien völlig inert.
Proinflammatorischer Titanregen ist leicht feststellbar, man muss nur nachschauen... inert scheint nur die Hirnmasse von gewissen Zahnärzten zu sein. ;-)
>>Titanium and zirconia particle-induced pro-inflammatory gene expression in cultured macrophages and osteolysis, inflammatory hyperalgesia and edema in vivo. Titanium and zirconia particle-induced pro-inflamma... [Life Sci. 2014] - PubMed - NCBI

Die Ärzte wollen halt nicht explantieren, sie haben Angst davor - das hat mir einer gestanden. Und weil ihnen die Erfahrung fehlt, stellen sie sich natürlich das Schlimmste vor. Ich möchte nicht wissen, wie viele Implantatgeschädigte sich dadurch von der Explantation abhalten lassen und ihr Leiden damit bis zum Ende des Lebens ertragen müssen.

Vor allem müssten sie dann zugeben, dass das Implantat Schuld an den Beschwerden war und das wäre für die Erfolgsstatistik sehr unangenehm. Da die Explantation trotz 'Unaufälligkeit' sozusagen freiwillig erfolgt, war das Implantat ja trotzdem ein voller Erfolg! Proinflammatorische Eigenschaften von Titan? Die Studien werden einfach ignoriert. Was nicht sein darf, darf nicht sein. Des weiteren: vielleicht mal ein Orotox-Test machen und plötzlich kann man da Herde nachweisen, die man auf dem Röntgenbild nicht sieht... Ist es Inkompetenz oder einfach Korruption? Danke für diesen interessanten Beitrag.
 
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Hallo, liebe Mitleser (oder Mitbetroffene),

es sind nun fünfeinhalb Wochen seit der Explantation vergangen. Es geht weiter aufwärts! Gestern habe ich bei einem 10-KM-Volkslauf teilgenommen - ich muß sagen, bei der Anmeldung hatte ich Zweifel, ob ich überhaupt ankomme.
Und was soll ich sagen? Ich kam locker ins Ziel, mit einer gar nicht so schlechten Zeit! (Schnitt 5.33 min pro km) Damit habe ich nicht gerechnet. (Immerhin bin ich 65.) Zwar litt ich Schmerzen im linken Oberschenkel- und Hüftbereich, aber die waren auszuhalten.
Heute geht es mir auch gut! Jetzt mache ich wieder Pläne!

Für mich bestehen keine Zweifel, daß mein Körper den Fremdkörper im Kiefer nicht verkraftet hat. Es kommt auf die Gesamtkonstitution und auf die Vorschädigungen an, ob man Implantate verträgt oder nicht. Bei manchen Implantatträgern stellen sich u. U. Jahre später Beschwerden ein. Und diese sind so unterschiedlich wie die Menschen sind, die Kette bricht am schwächsten Glied - der eine leidet an Gelenkschmerzen, der andere an Schwindel, der dritte bekommt eine Gefäßkrankheit, der vierte Allergien, der fünfte Migräne, der sechste Depressionen, der siebte eine neurologische Erkrankung und so weiter und so fort. Das macht eben die Diagnose bzw. die Suche nach der Ursache (den Ursachen - meist wirkt einiges zusammen) so kompliziert.

Für mich bleibt als Lebensweisheit nun das: Vermeide alles Unnatürliche, also Eingriffe in den Organismus, die vermeidbar sind. Zahnimplantate sind vermeidbar. Es gibt immer auch eine andere Lösung. Anders verhält es sich bei Hüftoperationen, ohne die eine Person ans Bett gefesselt wäre. Da ist die Entscheidung klar - das größere Übel vermeiden und das kleinere wählen.

Ich bin gespannt auf Eure Antworten - mittlerweile habe ich zahlreiche Leute kennengelernt, die entweder jemanden mit unklaren Beschwerden seit Implantation kennen oder sagen, daß sie sich nie ein Implantat setzen lassen würden, weil sie eben von vornherein gesundheitliche Vorbehalte haben.
 
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Hallo Katharina,

und wie viele hast du getroffen, die durch Implantate Probleme bekommen haben und nach Entfernung der Implantate gings wieder besser??
mich würde da auch interessieren wie viele einen titanstimulationstest machen liessen und ob dieser positiv war...
vielleicht kannst du ja eine beratungs-selbsthilfe Gruppe für implantatgeschadigte aufmachen und da mal solche Daten sammeln...? :-D
Lg
kecks
 
Liebe Anne, ich habe keine Leute getroffen, die Implantate haben entfernen lassen, sondern nur Implantatträger, die Beschwerden haben.
Korrespondiert habe ich mit einer Dame aus Norddeutschland, bei der ein Stimulationstest positiv ausgefallen ist - sie litt vor der Implantation an einer gutartigen MS, die durch die Implantate dramatisch schlechter wurde. Nach Entfernung der Stifte ging es ihr wieder gut, so daß sie im Alltag unter keinen Behinderungen leidet und wieder arbeiten kann.
Einen anderen Fall teilte mir eine Ärztin der Krankenkasse mit - eine Frau hat sich insgesamt zehn Implantate setzen und wieder entfernen lassen, da sie sehr krank wurde (welches Beschwerden genau, habe ich vergessen - aber so ähnlich wie bei mir). Auch diese Frau war nach der Explantation wieder genesen.

Ich befürchte, daß nur wenige den Mut haben, Implantate entfernen zu lassen, da meist ein Rest Unsicherheit bleibt: sind die Implantate wirklich die Ursache? Und was geschieht, wenn es danach nicht besser wird? Diese Unsicherheit führt dazu, daß die meisten den Kopf in den Sand stecken: wird schon nicht so sein ... Ich kann das gut verstehen. Im Grunde hatte ich das Glück, daß mein Leiden zeitlich so nah an der Implantation begann und der Zusammenhang damit deutlich wurde.

Ich befürchte, eine Selbsthilfegruppe für Implantatgeschädigte käme gar nicht zustande, aus obigen Gründen. Du siehst doch selbst, wie wenig Resonanz allein dieser Strang erzeugt. Das Thema ist unangenehm für jene, die bereits Implantatträger sind. Die wollen nichts davon wissen, glaube mir.

Schönen Abend wünscht Dir
Katharina
 
Da bin ich wieder mit einer kurzen Zwischenmeldung.
Es sind jetzt vier Monate, seit die letzten beiden Implantate von insgesamt fünf aus dem Kiefer herausgefräst worden sind.
Der Trend zur Besserung meines Befindens hält an. Die Rückschläge werden seltener, sehr schlechte Tage oder Nächte gibt es nicht mehr.
Was mich beim Gehen und Laufen noch stört, sind die Befindungsstörungen im linken Bein. Man kann das schlecht beschreiben, die Bewegungen sind irgendwie anders als im rechten Bein. Und die halbseitigen Nervenschmerzen klopfen auch immer wieder an meine Tür, sind aber nicht mehr so dreist wie früher und machen sich in meiner "Wohnung" breit, sondern verduften rasch wieder. Ich nehme keinerlei Medikamente mehr - weder Schmerzmittel wie Iboprofen oder das teufliche Beruhigungsmittel Temesta (Lorazepam). Ich habe dies nach 14 Tagen Dosishalbierung ganz gestrichen. Mit festem Willen geht das.

Ich schlafe wieder viel besser und wache seit einiger Zeit auch etwas ausgeruhter auf. Habe einige sehr anstrengende Bergtouren gemacht (bis zu 8 Stunden) und gut weggesteckt. Bin wieder unternehmungslustig und (bis auf wenige Tage zwischendurch) recht lebensfroh.
Im Winter werde ich mir eine endgültige Teilprothese machen lassen. Die jetzige habe ich mir mit "Dinabase 7" selbst unterfüttert, als Provisorium ist das perfekt. Natürlich trauere ich meinen fünf eigenen Zahnwurzeln nach, dann könnte ich auch noch von Apfel und Brot abbeißen. Das geht mit der Prothese nicht mehr, ich muß alles erst in mundgerechte Stücke schneiden.
Aber immer noch das kleinere Übel im Vergleich zu dem Leiden, welches mir die Implantate beschert haben. Manchmal höre ich von Leuten, denen ich meine Geschichte erzähle: "Aber die Kosten!" Sie meinen damit, daß es doch eine Schande sei, so etwas Teures wieder entfernen zu lassen. Das tue man doch nicht. Ich bin da anderer Meinung. Ich wollte nach dem Verlust des Geldes nicht auch meine Gesundheit verlieren. Es gab nur die Alternative: Implantate und sterbenskrank - keine Implantate und wieder gesund. Da sollte doch die Entscheidung nicht schwerfallen.

Es grüßt Euch herzlich
Katharina
 
Da möchte ich auch noch was zu meinen Implantaten schreiben.

Ich habe vor 6 Wochen 2 Keramik Implantate bekommen und muss sagen das mein Zahnfleisch am Implantatsstumpf komplett reizlos ist.
Davor waren tote, nur noch fast aus Kunststoff bestehende Zähne drin. Da war das komplette Zahnfleisch entzündet und ich konnte nicht mehr essen.

Ich bin gespannt wie es jetzt weiter verläuft mit den Keramik Implantaten aber bis jetzt merke ich keinerlei Symptome oder sonstiges von diesen. Im Januar werde ich berichten wie das Kaufgefühl ist wenn mal die Kronen drauf sind.

Gruß
 
Für mich bestehen keine Zweifel, daß mein Körper den Fremdkörper im Kiefer nicht verkraftet hat.

So wie es aussieht gibt es Zahlreiche negative Faktoren:

Bei der Verwendung von BioOss scheint es ja Probleme zu geben
siehe hier
Ailing Straumann Implant Case: Should I Cut My Losses?
Ailing Straumann Implant Case: Should I Cut My Losses? | OsseoNews

hier:
Loose Bio-Oss Particles: Can Implants Be Placed?
Loose Bio-Oss Particles: Can Implants Be Placed? | OsseoNews

oder hier:
Re: Dental Implant failed after 2 years...
sci.tech-archive.net/Archive/sci.med.dentistry/2006-08/msg00115.html

und hier wird das ganze sehr gut erklärt
Patientenforum - schädigendes, unauflösbares Bio-Oss (Rinderknochen), synthetische, auflösbare Knochenersatzmaterialien oder Eigenknochen

dann die galvanische Reaktion bei Titan-Implantaten
die ja immer auch einen kleinen Anteil Nickel haben
mit dem Resultat dass bei vielen Patienten ab Implantierung
eine Mukositis eintritt-> Vorstufe zu Mundhölenkrebs

die Mukosits / Schluckbeschwerden wird dann aber einfach ignoriert, man wird dazu angetrieben über Wochen oder Monate / ja gar Jahre hinweg mit PlakOut oder ähnlichem zu spühlen...

Die Entzündung der Mundschleimhaut wegen dem Dübel im Zahnbereich greift dann oft auch auf nachgelagerte Bereiche wie den Darm über...

Von Schlafstörungen und chronischen Schmerzen im Implantatbereich mal abgesehen... Insgesamt keine sichere Technologie, aber zahlende Versuchskaninchen und komplizenhafte Ärzte, die nicht mal eine Mukositis diagnostizieren können.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
die Mukosits / Schluckbeschwerden wird dann aber einfach ignoriert, man wird dazu angetrieben über Wochen oder Monate / ja gar Jahre hinweg mit PlakOut oder ähnlichem zu spühlen...

Hier dürfte ein interessanter Hinweis sein:
Implantiertes Biomaterial ist zwangsläufig für eine mikrobielle Besiedelung empfänglich, was zur These von den biomateriellen Implantaten als mikrobieller Zeitbombe führte [10]. Die Oberflächenbenetzbarkeit, hydrophobe Wechselwirkungen, elektrostatische Doppelschichten und Van-der-Waals-Kräfte bestimmen, ob es möglich ist, den Biofilm mechanisch zu entfernen. Die üblichen mikrobiologischen Kultivierungsmethoden übersehen die Biofilm-Infektionen. Und solange klinische Manifestationen fehlen, können Kliniker solche Infektionen nicht erkennen [11]. Die bisherige Bewertung des Behandlungserfolgs ist deshalb kritisch zu hinterfragen. Die derzeit benutzten klinischen Bewertungsmethoden der periimplantären Entzündung (Sondierungstiefe und -blutung) sind für die Kontrolle solcher „stillen“ Entzündungsprozesse ungeeignet. Kurzzeiterfolge in der Entzündungsbekämpfung sprechen nicht zwangsläufig auch für zu erwartende Langzeiterfolge. Demzufolge kann eine einjährige Nachuntersuchungszeit unzureichend sein.
Wie erfolgreich ist die Behandlung der Periimplantitis oder Mukositis? – Teil 1 | ZMK-aktuell.de | Management

Ich denke dem ist nichts weiteres beizufügen.
 
Sehr interessant, jeder dritte Patient mit einem Implantat bekommt eine chronische Entzündung... Davon ausgenommen sind jene, die an anderen Implantat-bedingten Erkrankungen vorher sterben... Die Scharlatanerie und Quacksalberei die innerhalb Zahnmedizin grassiert sollte sofort gestoppt werden:
Die Zahnärzte die nicht ausreichend über die Gefahr einer Periimplantitis (1/3 aller Patienten!!!) aufklären müssen zahlen:
Periimplantitis-Therapie,Kassenleistung? - Forum - implantate.com

Gegebenfalls auch die Assets der Implantahersteller einfrieren. Die Menschenversuche sind jetzt zu stoppen.
 
und hier noch Auszüge aus der Korrespondenz von mit chronischer Entzündung betroffenen Patienten.

Hello X,
Unfortunately, Dr. Y does not recommend implants at all, so I cannot give you any suggestions to help reduce the pain, other than having it removed. I have not heard that the removal would cause more problems than the root canal, so I cannot make a comment on that either. I am sorry that I do not have much to offer. Take care, Z.

Damit dürfte mal hier festgehalten werden, dass es zahlreiche praktizierende Zahnärzte gibt, die von Implantaten generell abraten.
 
weil es so gut ist, hier wird erklärt warum Titanimplantate besser früher rausoperiert werden als später:
von Manno
Bei dem Wort "Allergie" bin ich im Zusammenhang mit Metallen immer ein bißchen skeptisch.Meist entwickelt sich eine "Ppseudoallergie", was eher als Vergiftung anzusehen ist. Die Zellen nehmen Gold, Quecksilber oder Titan auf, woraufhin sie dann erst zu brennen und dann abzusterben beginnen. Bekannt dürfte ja das Beispiel Quecksilber aus Amalgam sein. Auch dann wenn man keine Allegie hat, reagiert man nach ungeschütztem Ausbohren darauf. Die Nerven beginnen unkontrolliert zu zucken und im Bindegewebe beginnt es im ganzen Körper zu brennen. Eine Vergiftung eben ... Erst wenn so eine Vergiftung länger Zeit zum Zellsterben führt, erkennt das Immunsystem die Haptene (Zellen an die sich Metalle angehängt haben) nicht mal als körpereigene Zellen an und entsorgt sie als "mutierte Zellen ~ Krebszellen". Das nennt man dann Autoimmunkrankheit oder eben Allergie.

Der Knochen ist nicht statisch, sondern in ihm bestehen Spannungen. Das erkennt man nach einer Zahnextraktion wenn die Nachbarzähne in die Leerstelle kippen, oder wenn sich die Zähne im ganzen Kiefer verschieben. Im Kiefer ist immer Bewegung drin -besonders wenn Leerstellen durch Implantate gefüllt werden. Setzt man nun ein Keramikimplantat rein, dann muß man diese Spannungen berücksichtigen, sonst drückts das wieder raus. Wesentlich einfacher ist das beim flexiblen, dehnbaren und biegbarem Titan. Das kann man sozusagen reinnieten und wenns krumm und schief wird, wenns also überhaupt nicht paßt, dann paßt sich der Titanstift schon an. Das wird mit der Zeit schon ... Tja -aber Titan ist eben Titan !!!

Wenn so ein Titanstift eingesetzt wird (Titan gilt als verträglich), dann bildet sich auf der Außenseite sofort eine Oxidschicht, die mit dem Knochen in Berührung kommt (und keinesfalls mehr verträglich ist). Wenn also der Organismus deshalb immer mit Titanoxid und nie mit Titan in Berührung kommt, dann kann man sagen, daß fast niemand unverträglich auf Titan reagiert. Wie denn auch ? Es wird aber verschwiegen, daß sich im Körper aus dem Titan das Titandioxid bildet, gegen das sogar sehr viele Patienten unverträglich reagieren. Es bildet sich aber nicht nur einmalig eine "dünne Titanschicht", denn der Knochen arbeitet ja. Ständig wird der Titanstift also gedehnt und gebogen. Ständig platzt die Oxidschicht auf, legt Titan frei und sofort bildet sich wieder eine neue Schicht Titanoxid. So wie sich bei einem rostigen Nagel Eisenoxid bildet. Das geht solange, bis der ganze Titanstift durch ist und man das Implantat mit zwei Fingern herausziehen kann. Das ist dann ekelhaft Schwarz und oft hängt das Implantat dann nur noch am Zahnfleisch (besonders bei Brückenkonstruktionen). Das freigesetzte Titanoxid findet man dann im Umkreis von 5cm um das Implantat im Knochen und das nehmen einem die Zellen dieses Knochens genauso übel wie Quecksilber aus Amalgam.

Zuletzt stellt sich also die Frage: Wie stark vergiftet Titandioxid eigentlich den Knochen ? Man könnte sagen: Ungefähr genausostark wie Amalgamplomben. Man muß aber fragen: Wie sehr wurde der Knochen denn schon vorher vergiftet, denn wenn der schon durch Amalgam an seinem Limit angekommen ist, warnen etliche Zahnärzte vor einer weiteren Vergiftung durch Titan. Das kann dann der berühmte Tropfen sein, der das Faß zum überlaufen bringt. Aus diesem Grund sagt Dr.Daunderer auch ganz pauschal: Wenn vorher Amalgam drin war, darf auf keinen Fall noch ein (Titan-)implantat rein. Und was ist, wenn erst Amalgam in die Zellen des Knochens eingedrungen ist, dann eine Goldkrone drauf kam, sodaß es zur Galvanik gekommen ist und dann auch noch Titan von den Knochenzellen aufgenommen wird ? Absterbende Zellen beginnen auch ohne Allergie auf Titandioxid unerträglich zu brennen und wenn dann nicht umgehend gehandelt wird, kommt es zu einer noch unerträglichen immunologischen Reaktion. Pseudoallergie sagt man dazu und das ist verdammt schwer nachzuweisen (wird also als rein psychisch abgetan). In diesem Fall ist vorauszusehen was passiert und man sollte mit dem Zahnarzt schon im Vorfeld die Entfernung des Titanimplantats vereinbaren. Entfernt er es ohne Murren, wenn der Patient das nicht mehr aushält / wenn er das wünscht ? Was verlangt er dafür und säubert er den Knochen nachher (ausgefräst, ect.), oder bricht er dann die Behandlung ab und sagt: Schauen sie selbst, wie sie das wieder los bekommen - bei Ihnen tickts doch nicht mehr richtig !

https://www.symptome.ch/threads/zahnimplantate.49000/
 
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Nun sprechen wir noch kurz über die Explantation bei Perimplantitis / Mukositis

Hier besteht oft die Gefahr einer Verbindung der Mund- und Kieferhöhle...
hier wird dieses Thema in verschiedenen Varianten besprochen:
https://www.symptome.ch/threads/mund-antrum-verbindung.97068/#post-738947

Das Zuheilen der Wunde nach Explantation / Extraktion und die Verhinderung / Entfernung von Zahnherden wird hier besprochen
Extraktion und Ausfräsen (s.o.), offen Halten der Wunde durch Antibiotika-Tamponaden, Ausheilen des Knochens von "unten" (nach Daunderer) Anleitung Nachversorgung Zahnherde
Die Frage, ob zugenäht oder offen gelassen werden soll, ist nicht endgültig geklärt. Die Verfechter des offenen Heilens argumentieren damit, dass die eingelegten Antibiotika-Gazestreifen für das Abheilen der Entzündung unerlässlich sind. Gefährliche Bakterien würden zerstört und das Ausheilen der Wunde "von unten nach oben" gewährleistet. Kritiker dieser Methode ziehen das speicheldichte Vernähen der Wunde vor und sehen im Einbringen von Medikamenten und Gazestreifen in den Knochen ein Heilungshindernis. Durch das ständige Einbringen von Fremdkörpern werde das ungestörte Ausheilen verhindert und Bakterien der Mundhöhle könnten ungehindert in den Kieferknochen gelangen. Eine dritte Fraktion von Behandlern präferiert keine der beiden Methoden und lässt einfach offen. Je nach dem, ob die Wunde gesäubert wurde ("ausgefräst"), und wie gut das Immunsystem des Patienten ist, kann die Wunde auch so gesund zuheilen. Eine offene Ausheilung birgt jedoch immer das Risiko des Eindringens der physiologischen Bakterien der Mundhöhle, die im Kochen als pathologisch gelten.
https://www.symptome.ch/wiki/entfernung_von_zahnherden_(gift-_und_eiterherde)/
 
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