Woher stamme ich

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17.07.14
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Ich habe gerade den Artikel zu den vertauschten Töchtern in diesem Forum gelesen. Ich finde derartige Stories hört man ja tatsächlich öfter als man möchte.

In diesem Zusammenhang habe ich mal ein wenig rumgegooglet, welche Tests man machen kann und was es kostet. Da bin ich auf https://www.dna-test.ch/migrationsrouten-und-haplogruppe.html gestoßen. Also es handelt sich hier um einen Test, welche die Vorfahren bestimmen kann. Irgendwie würde mich das echt interessieren. Auch wenn meine Familie nicht sonderlich spannend erscheint XD Wer weiß.

Sind für euch solche oder andere Tests von Interesse, findet ihr das wichtig? Oder schürt das nicht nur mehr die Angst, dass ein Kind vertauscht wurde etc.?
 
Hallo Mohr,

für mich sind solche Tests nicht wichtig. Allerdings bin ich schon lange über das Alter hinaus (ich meine vor allem die Pubertät), in der man sich immer wieder recht fremd in der Familie fühlt, in der man lebt.
Allerdings weiß ich aus einem Ahnenpass, daß meine Familie und auch die meines Mannes ziemlich sicher aus dem europäischen Raum stammt, und höchstwahrscheinlich auch noch aus dem mitteleuropäischen Raum.
Das genügt mir völlig

Ich kann mir gut vorstellen, daß z.B. Schwarze in den USA schon gerne heraus finden möchten, wo ihre Vorfahren herkamen.

In der Testbeschreibung steht:

... Das Ergebnis des DNA Tests

Der Gentest liefert mehrere Ergebnisse:
- Ihre Haplogruppe
- eine Karte mit dem Migrationsweg, den Ihre Vorfahren eventuell zurückgelegt haben
- Wissenswertes über Ihre Haplogruppe, z.B. wo in der Welt diese ihren Ursprung hat und welche berühmten Persönlichkeiten ebenfalls aus dieser Gruppe stammen.
Wichtig: Diese Art von väterlicher Ahnenforschung kann leider nur mithilfe männlicher DNA durchgeführt werden. Bitte bestellen Sie den Test nicht, wenn Sie eine Frau sind.
...
DNA Linie Vorfahren väterlicherseits (Y-STR) | dna-test.ch

Da ich weiblich bin, kommt der Test also sowieso nicht für mich in Frage.
Es würde mich interessieren, warum der Test nur mit männlicher DNA gemacht werden kann.

Grüsse,
Oregano
 
Das frage ich mich auch, Oregano.

Mir genügt zu wissen, dass ich laut Blutgruppe B von den Nomaden abstamme.

LG Rawotina
 
Das finde ich total seltsam, da die weibliche Linie ueber die Muetter an alle Nachkommen weitergegeben wird. Kann sich nur um diesen Rest Patriarchat handeln ;) Ne, klar ist auch die maennliche Seite interessant, allerdings beschraenkt sich die rein auf die Maenner und ist somit, naaaa? - EINSEITIG.

Die juedische Religion weiss es besser und legt den Schwerpunkt auf die Mutterlinie (da kommt auch so schnell kein Kuckuck durch....)
 
Das finde ich total seltsam, da die weibliche Linie ueber die Muetter an alle Nachkommen weitergegeben wird. Kann sich nur um diesen Rest Patriarchat handeln ;) Ne, klar ist auch die maennliche Seite interessant, allerdings beschraenkt sich die rein auf die Maenner und ist somit, naaaa? - EINSEITIG.

Die juedische Religion weiss es besser und legt den Schwerpunkt auf die Mutterlinie (da kommt auch so schnell kein Kuckuck durch....)
Wenn ich das (ansatzweise) richtig verstehe ...
Wussten Sie, dass Ihre DNA von einer Generation an die nächste vererbt wird? Dabei wird eine große Menge an Informationen weitergegeben. Diese Eigenschaft der DNA ermöglicht, neue Untersuchungen durchzuführen. Woher kommen Ihre Urgroßeltern? Mit welcher Bevölkerungsgruppe der Erde haben Sie die meisten DNA-Übereinstimmungen? Erhalten Sie Einblick in Ihre ethnische Herkunft. Betreiben Sie Ahnenforschung.

Eine Frau hat zwei X-Chromosomen, ein Mann jeweils ein X- und ein Y-Chromosom.

Daher können Männer auf Ihr Y-Chromosom untersucht werden, und ihre Abstammung kann über den Vater hergeleitet werden. Das X-Chromosom gibt Aufschluss über die Herkunft mütterlicherseits für Frauen und Männer. Die Linie der Großeltern kann bis zur sogenannten Haplo-Gruppe zurückverfolgt werden. So erfahren Sie mit einem DNA Test, wo genau Ihr Ursprung liegt.
(DNA Linie Vorfahren väterlicherseits (Y-STR) | dna-test.ch)

... ist der Unterschied wohl gerade, dass ein X und ein Y Chromosom weniger einseitig ist als zwei X Chromosomen. Also rein genetisch gesehen, weniger ideologisch oder (kämpferisch) matriarchalisch/patriarchalisch ;)
Das Y Chromosom wird eben nicht über die weibliche Linie weitervererbt.

Gerd
 
Das ist ja gerade das einseitige daran: Man kann nur eine Seite darauf untersuchen: die Maennliche.
Der Test gilt also nur fuer Maenner.
Wogegen man die weibliche Linie in Beiden nachverfolgen kann.

lg daadeduda
 
Ich verstehe, und sage, es mal so:

Im männlichen Erbgut kann man (wohl) die weibliche (X) Seite verfolgen, und die männliche (Y) Seite verfolgen - im weiblichen Erbgut aber nur die weibliche (X) Seite (Linie).
Im einen Fall also 2 Seiten (Linien), weiblich und männlich, im anderen Fall nur (wenn du so willst, einseitig) die weibliche Seite.
Ich vermute, dass es aussagekräftiger ist (?), beide Seiten, weiblich und männlich sehen zu können. Weiß ich aber nicht.

Dass Männer (in diesem Sinne) ein vielseitigeres :cool: Erbgut haben als Frauen, wirst du nicht abstreiten können. In deinem Sinne von matriarchalisch/patriarchalisch scheint das männliche Erbgut sogar 100% vielseitiger zu sein :rolleyes: - aber das soll ein Scherz sein, nur weil du es irgendwie ideologisch/patriarchalisch sehen wolltest :cool:

Gerd
 
Gerd, du siehst es umgedreht, also aus deiner Perspektive ;)
DU kannst also beide Seiten untersuchen lassen, ICH nur die muetterliche.

Aus meiner Perspektive aber sieht es so aus: Frauen UND Maenner koennen die muetterliche Seite untersuchen lassen, die vaeterliche koennen NUR die Maenner untersuchen lassen ;)

Also wie immer alles eine Frage der Perpektive... :D

...und bei der Kuckucksgefahr bleib ich.... :D
 
Nun, die Frage hier ist aber ja 'Woher stamme ich?'

und wenn ich selber das ...
Im männlichen Erbgut kann man (wohl) die weibliche (X) Seite verfolgen, und die männliche (Y) Seite verfolgen - im weiblichen Erbgut aber nur die weibliche (X) Seite (Linie).

Im einen Fall also 2 Seiten (Linien), weiblich und männlich, im anderen Fall nur (wenn du so willst, einseitig) die weibliche Seite.
... nochmal genau lese, dann steht und steckt die Lösung dort schon mit drin, wenn man es etwas anders formuliert.

Ein Beispiel:
Bei einer Frau kann meinetwegen festgestellt werden, dass ihre mütterlichen Vorfahren aus Nord- oder Südeuropa, oder auch aus Asien stammen. Man kann aber eben nicht untersuchen, woher die männliche Verwandschaft, über den Vater, stammt. Die könnte meinetwegen aus Nord- oder Südamerika stammen.

Und bei einem Mann kann man dann wohl durch X und Y Chromosom beide Seiten (Linien) verfolgen, untersuchen. Also 2 Linien, die mütterliche und die väterliche Seite.
Und ob zum Beispiel beide Seiten aus gleichen oder auch ganz verschiedenen 'Richtungen' kommen.

Über einen Bruder, oder auch den Vater direkt, könnte eine Frau auch die männliche Seite, Linie ihrer Verwandtschaft untersuchen lassen.

... denke ich mal - Gerd
 
Hallo Gerd... manno nicht so tierisch ernst....;)

Is ja wirklich toll, dass ihr Maenner beide Seiten untersuchen koennt !;)
lg!
 
ich habe nicht jeden einzelnen Satz gelesen - aber ich verstehe nicht, dass man bei Frauen die männliche Seite nicht verfolgen kann...Ein x- Chromosom kommt vom Vater - man weiß halt nicht welches. Abgesehen davon gibt es ja nicht nur die Geschlechtschromosomen (x und y) sondern alle anderen Chromosomen die zur Hälfte jeweils vom Vater als zur Hälfte von der Mutter stammen....Oder habe ich jetzt alles durcheinander bekommen....????

ciaociao, mondvogel
 
@Gerd ;) AUSSERDEM:

Die Chromosomen eines Mannes, der Karyotyp ist 46,XY.

Mithilfe von mtDNA und Y-DNA lässt sich maternale bzw. paternale Verwandtschaft auch innerhalb genealogischer Zeiten nachweisen. Es kann aber nicht ausgeschlossen werden, dass beispielsweise ein Bruder eines Urgroßvaters der eigentliche Y-DNA-Vorfahre ist. Innerhalb paternaler Linien können Y-DNA-Analysen oft auch nicht über die Herausforderungen nichtehelicher Vaterschaften hinweghelfen.
(Wikipedia)
:zunge:
 
@mondvogel:

Bei den Gentests wird die Haplogruppe untersucht, die hat nichts mit den Chromosomen im Zellkern zu tun, sondern es wird die DNA in den Mitochondrien untersucht, die die weibliche Eizelle außer dem Zellkern auch enthält. Mitochondriale DNA.
Da die Samenzellen viel kleiner sind, enthalten sie fast keine Mitochondrien, daher werden sie immer über die mütterliche Seite vererbt.
 
Danke dadeduda,

das sind neue Erkenntnisse, von denen ich noch nichts gehört hatte...:eek:)
Gruß, mondvogel
 
Es wäre interessant, dadeduda, wenn du die Links zu diesen Zitaten angeben könntest.

Ich habe ansonsten in keiner Weise ein persönliches oder männliches Problem oder Interesse, was das Thema angeht,
fühle mich dabei auch sehr entspannt, weniger tierisch (ernst),
es geht ja nur um die Aussage einer Firma, eines Labors, dass die genannten speziellen Gentests von diesem Labor nur mit männlicher DNA gemacht werden (können).
Ich kann mir nicht ganz vorstellen, dass beide (Labor und Firma) sich das Geschäft entgehen lassen würden mit der Aussage, dass diese (ihre) Tests nicht mit weiblicher DNA möglich sind.
Ich denke, es geht um ein genetisch-wissenschaftliches Problem, und nicht um irgendwelche geschlechterspezifischen Interpretationen. (Das soll dann auch das letzte sein, was ich zu diesem Punkt sage.)

Gerd
 
Die sogenannte Haplogruppe wurde hier mehrfach erwähnt,
da geht es, nach Wikipedia, um Zellkern-Y-DNA und um Mitochondrien-DNA, die nur über die mütterliche Seite vererbt wird.
Da werden eine ganze Menge verschiedene Haplogruppen unterschieden.

Gerd
 
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