Cetirizin-Entzug?

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Liebes Forum!

Hat hier schonmal jemand Cetirizin nach Dauereinnahme abgesetzt und Entzugserscheinungen bekommen?

Ich habe vorgestern und gestern meine ersten histaminfreien Tage eingelegt und vorgestern früh die letzte Dosis Cetirizin genommen. Gestern ging es mir prima, es traten keine Symptome auf, was mich darin bestärkt, dass es wirklich HIT ist (aber das nur nebenbei). Heute früh hatte ich ganz leichte Kopfschmerzen, im Lauf des Vormittags kam noch Übelkeit/Schwindel hinzu und die Kopfschmerzen wurden stärker.

Und nun habe ich vor ner halben Stunde dann probeweise eine Cetirizin genommen - schon gehts mir besser! Kann das wirklich der Grund sein? Und wie schleiche ich das Zeug jetzt am besten aus? Lieber die Abstände zwischen den Einnahmen vergrößern oder die Abstände beibehalten und die Menge reduzieren? Zweiteres scheint mir sinnvoller?

Oh man, jetzt war ich so froh, nach anderthalb Jahren endlich eine handelbare Diagnose zu haben und dann kommt das nächste Problem :rolleyes:
 
Ja, das Absetzen des Cetirizin kann Entzugserscheinungen auslösen!
Bekannt sind meines Wissens:
Rebound-Symptome: Dies sind verstärkte allergische Symptome, die auftreten können, wenn Sie die Einnahme von Cetirizin plötzlich beenden. Zum Beispiel könnten Ihre Allergiesymptome wie Juckreiz, laufende Nase oder Niesen vorübergehend stärker werden.

Schlafstörungen: Einige Menschen, die Cetirizin über einen längeren Zeitraum eingenommen haben, berichten von Schlafproblemen, wenn sie die Einnahme abbrechen.

Nervosität und Reizbarkeit: Einige Benutzer haben auch über Nervosität, Reizbarkeit oder Stimmungsschwankungen nach dem Absetzen von Cetirizin berichtet.

Aber auch Kopfschmerzen können vorkommen! Um diese Rebound-Kopfschmerzen zu vermeiden oder zu minimieren, rate ich dazu, die Einnahme von Cetirizin schrittweise zu reduzieren. Alle drei Tage die Dosis halbieren sollte funktionieren.
 
Vielleicht sind das keine Entzugserscheinungen wegen Cetirizin selber, sondern HI Symptome weil du eben kein AH mehr nimmst. Die Beschwerden können noch vom Essen vor 3 Tagen kommen (du hast erst vorgestern begonnen, richtig?) oder
- du nimmst unbewusst was unverträgliches zu dir, oder
- du reagierst auf etwas anderes (zB Salicylate in Kosmetika usw), oder
- du hast zu viele histaminproduzierende Bakterien im Darm, oder
- es gibt was in deinem Umfeld etwas, was dich stört (zB Schimmelpilze?).

HI Beschwerden können verschiedenste Ursachen haben, es muss nicht immer nur das Essen sein.
 
Ich würde nicht zuviel auf einmal machen. Falls du die von mir vorgeschlagene Darmsanierung bereits begonnen hast, können am Anfang der Kur durchaus Symptome wie Kopfschmerzen und Übelkeit auftreten. Die anaeroben Bakterien und Pilze, die dabei absterben, geben Giftstoffe frei, die der Körper erst einmal ausscheiden muss. Das gibt sich aber nach ein paar Tagen wieder.

Also lieber eine Gesundheitsmaßnahme nach der anderen und dazwischen immer abwarten, bis ein stabiler Zustand eingetreten ist. Ein Medikamentenentzug ist meist keine Kleinigkeit. ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
HI Beschwerden können verschiedenste Ursachen haben, es muss nicht immer nur das Essen sein.
Danke für den Hinweis, du hast Recht, es könnte auch etwas anderes sein... Was ich mal nicht hoffe... Werde jetzt erstmal versuchen, histaminarm weiter zu essen und die Cetirizin auf ne halbe runter zu dosieren. Ich hatte in der Tat nicht bedacht, dass die Symptome durchs Essen noch tagelang auftreten können.

Ich würde nicht zuviel auf einmal machen. Falls du die von mir vorgeschlagene Darmsanierung bereits begonnen hast, können am Anfang der Kur durchaus Symptome wie Kopfschmerzen und Übelkeit auftreten. Die anaeroben Bakterien und Pilze, die dabei absterben, geben Giftstoffe frei, die der Körper erst einmal ausscheiden muss. Das gibt sich aber nach ein paar Tagen wieder.
Ich hab noch nicht mit den beiden Sachen angefangen, weil sie noch nicht da sind (hatte sie bestellt). Müssten morgen kommen. Aber trotzdem vielen Dank fürden Hinweis, das hätte ich so nicht bedacht...

Wieso möchtest du Cetirizin überhaupt absetzen, wenn es dir hilft?
Äh? :confused: Ich habe es genommen, weil ich anderthalb Jahre lang nicht wusste,woher meine Symptome kommen. Aber da ich es nun ja weiß, lasse ich die betreffenden Lebensmittel natürlich weg. Also, man isst doch nicht bewusst weiter Dinge, die einem nicht bekommen, und drückt die Symptome mit Medikamenten weg?? Ich will doch nicht mein Leben lang Tabletten schlucken, wenn es auch ohne geht?
 
was macht cetrizin mit meiner Leber? Habe jahrelang Cetrizin eingenommen, habe das Medicament dann abgesetzt, weilmeine Leberwerte so schlecht waren. Jetzt habe ich Juckreize am ganzrn Körper, sowie aud dem Kopf. Kann das von der Absetzung kommen?
 
Leberfunktionsstörungen scheinen zumindest eine nur seltene Nebenwirkung zu sein:

Was ich für denkbar halte, ist, dass der Körper sich in einem gewissen Maße an die Histamin-Unterdrückung gewöhnt hat und bei einem plötzlichen Absetzen überschießende Histaminreaktionen zeigt. Oder auch nur die, die Du vor Einnahme auch hattest (und wegen derer Du es genommen hast) und an die Du nicht mehr gewöhnt bist.

Wie weiter oben schon empfohlen, könnte es hilfreich sein
...die Einnahme von Cetirizin schrittweise zu reduzieren.
 
... Entzug bzw. Absetzen von Antihistaminika
Beim plötzlichen Absetzen von Antihistaminen nach längerer Einnahme ist mit Unruhe und Schlafstörungen als Absetzeffekt zu rechnen. Insbesondere bei höheren Dosierungen sollte deshalb schrittweise ausgeschlichen werden. Dieses Ausschleichen kann im Regelfall über wenige Tage erfolgen, nur bei extremen Dosierungen empfehlen sich noch längere Intervalle. Besondere begleitende Maßnahmen im Entzug müssen nicht ergriffen werden. ...

Evtl. könnte es helfen, den Entzug von Cetirizin in Begleitung eines anderen Antihistamins in geringer Dosierung zu machen, z.B. mit dem Wirkstoff Desloratatin? Auf jeden Fall würde ich das mit dem Arzt besprechen.

Grüsse,
Oregano
 
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