Wie wird getestet ?

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06.06.13
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Ich habe jetzt mal eine Frage zum Oxiativem und Nitro streß.
Wie genau wird dieser Test durchgeführt, ich habe einen Blut und einen Urin Test gefunden, gibt es da einen Unterschied ?
Worauf muss ich achten wenn ich so einen Test durchführe, und wo mache ich das am besten ?

Ich würde mich auch an einen Heilpraktiker wenden, aber da kostet das Erstgespräch, und jedes weitere Gespräch etwas, so viel kann ich echt nicht ausgeben, und normale Ärzte wollen davon nichts wissen oder erzählen mir kaum was darüber.
 
Hallo YearOne,

zunächst: wie kommst Du denn auf die Idee, daß Du unter oxydativem oder nitrosativem Stress leiden könntest?

Leider sind die Laboruntersuchungen vermutlich wesentlich teurer als ein Gespräch mit dem Heilpraktiker. (Sowohl HP als auch Ärzte wissen vielfach sehr wenig über Nitrostress.)

Unterm Aspekt der Sparsamkeit: Bezüglich Nitrostress ist Nitrotyrosin aufschlußreich, allenfalls noch der Lactat/Pyruvat-Quotient. - Bezüglich oxydativem Stress MDA (Malondialdehyd) und TAK (Totale antioxydative Kapazität), allenfalls noch oxLDL (oxydiertes Low Density Lipoprotein). Alles Blutuntersuchungen. (Das sind keine Vorschläge - man kann's nur sagen auf Grund des klinischen Bildes.)

Solang Du keine schwerwiegenden, lange anhaltenden oder ungewöhnlichen Symptome hast, würden die mir bekannten Umweltmediziner wohl empfehlen, erst mal gesund zu leben - damit hat man viel zu tun (und vieles ist leider auch nicht gratis): Grünbetonte Rohkost (nach dem Buch von Dr. Mutter), Entfernung und Ausleitung von Quecksilber, maximale Abschirmung gegen Elektromagnetische Felder, Ausdauertraining jeden 2. Tag. Versteh das bitte als Hinweis auf Möglichkeiten, nicht als "Rat"!

Alles Liebe
Windpferd
 
Da ich an einer Psychose leide, und es Hinweise auf Oxiative und/oder Nitrostreß gibt, würde ich dies gerne testen lassen.
Habe den Test für jeweils 45€ gefunden, also noch bezahlbar.
Anscheinend gibt es verschiede möglichkeiten dies zu testen, und anscheinend wird auch nicht alles erfasst, wobei müsste man diesen Streß im Körper ermittelnkönnen, egal in welcher Region dieser stattfindet ?
 
Hallo YearOne,

und willkommen hier.

Hast Du mal hier: Laboruntersuchungen Stress systematisch geschaut? Da findest Du u.a. die von Windpferd genannten Marker. Auch sonst findest Du im Forum und Wiki vieles zum Einlesen in das Thema.

Bezüglich nitrosativem Stress stimme ich insoweit mit Windpferd überein, als auch ich die beiden von ihm genannten Marker für vermutlich sinnvoll halte.

Ergänzen möchte ich,
  • dass beim Nitrotyrosin nach meiner Information wohl immer noch verschiedene, zum Teil sehr ungenaue labortechnische Methoden angewandt werden. Hier könnte aus meiner Sicht das Labor GANZIMMUN eine gute Wahl sein (Kombination Nitrotyrosin/Tyrosin).
  • dass die Präanalytik beim Pyruvat so heikel ist, dass ich persönlich dies nur noch im Labor vor Ort machen würde (selbst hinfahren) und dabei noch darauf achten (bzw. hinweisen), dass es sofort weiter verarbeitet wird.
Die Methylmalonsäure im Urin (bezogen auf Kreatinin) könnte noch sinnvoll sein, um ggf. einen funktionellen B12-Mangel anzuzeigen, der oftmals mit nitrosativem Stress einhergeht (aber auch andere Ursachen haben kann).

Von den im Wiki gelisteten Basisprofilen würde ich insofern eher abraten, als das Citrullin wohl ein sehr instabiler Marker ist und allenfalls als Momentaufnahme taugt, und die Nitrophenylessigsäure zwar theoretisch eine Alternative zu Nitrotyrosin wäre, wir aber hier im Forum teils sehr widersprüchliche Ergebnisse im Vergleich beider Marker hatten.

Als Ergänzung könnte eine Untersuchung auf Vitamin D-Mangel nützlich sein, dieser ist wohl häufig bei nitrosativem Stress, aber auch sowieso häufig. Viele hier haben von einem Ausgleich dieses Mangels profitiert. Im Prinzip geht das meines Wissens sogar als Kassenleistung, wenn auf der Laborüberweisung eine passende Indikation steht.

Mit Deiner Diagnose könnte evtl. noch interessant sein:
  • Cystathionin im Urin, bezogen auf Kreatinin (Vitamin B6-Mangel)
  • Zink in den Erythrozyten
Hier ziele ich auf eine eventuelle Kryptopyrrolurie (KPU)/Hämopyrrolactamurie (HPU) ab, die in einigen Studien/Beobachtungen von u.a. Pfeiffer öfter bei Psychose-Erkrankten zu finden ist. Ich persönlich bin zu dem Schluss gekommen, dass es mehr Sinn macht, die beiden Nährstoffmängel, die als typisch für Kryptopyrrolurie gelten, direkt zu untersuchen, als einen KPU/HPU-Test zu machen. Informationen dazu findest Du im Wiki und in der entsprechenden Rubrik.

Niacin könnte in dem Zusammenhang als Nahrungsergänzung interessant sein. Such mal nach den Beiträgen von dem User Asiate, der hat(te) die gleiche Diagnose und konnte seine Beschwerden sehr stark bessern.

Auch ich möchte nochmal extra darauf hinweisen, dass ich keine medizinische oder biochemische Ausbildung habe und auch nicht den Anspruch erhebe, dass meine Meinungen, Vermutungen und Eindrücke richtig sind. Es ist nur meine persönliche Schlussfolgerung aus hier im Forum Gelesenen und eigenen Erfahrungen. Sofern Du nicht die Zeit oder Kraft hast, Dich ein bisschen einzulesen, wäre zu überlegen, ob es nicht besser wäre, Du würdest Dir einen guten Behandler (Arzt oder HP) suchen, der in diesen Dingen bewandert ist. Es hilft ja auch nicht, wenn Du hinterher mit Laborergebnissen dastehst, die Du nicht interpretieren und in einen Behandlungsplan umsetzen kannst.

Gruß
Kate
 
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Entschuldigt bitte das ich so lange keine Antwort gegeben habe, ich habe mich im Chaos meiner selbst verloren, und mich auf zu viele sachen konzentriert.
Erstmal danke für die Hilfreichen Antworten, kannst du mir eventuell erklären wieso es besser wäre bestimmte Bausteine einzelnd zu analysieren, anstatt z.B einen KPU test zu machen ?
Wird es vom Preis her gewaltige Unterschiede machen ?
Sry, hab mich da nicht so gut eingelesen.
Redest du hier von einem ganz normalen Arzt, oder geibt es bestimmte Ärzte die sich damit etwas besser auskennen als andere ?
 
Hallo Yearone,

ich hatte bewusst geschrieben, dass der Behandler "in diesen Dingen bewandert" sein sollte (weil es eben nicht selbstverständlich ist) ;) So jemanden könntest Du z.B. über die Behandlerliste im Wiki finden (von dort sind auch weitere Listen verlinkt).

Wegen des KPU-Tests: Aus meiner Sicht gibt es da viele Unklarheiten, was genau gemessen wird und ob dies wirklich zu Zink- und B6-Verlusten führt. Für diese beiden Stoffe gibt es dagegen gute Marker. Infos dazu findest Du im Laborwiki (A-Z), zum B6-Marker Cystathionin z.B. hier: Laboruntersuchungen Stress A-Z#C. Dort steht auch die GOÄ-Ziffer und damit hast Du auch gleich die Kosten. Zink findest Du unter M wie Mineralstoffe: Laboruntersuchungen Stress A-Z#M. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass bei Zink die Vollblutwerte gut mit den Erythrozytenwerten korrelierten. Evt. wäre auch ein Nährstoffprofil gut, um andere Mängel gleich mit aufzudecken (Magnesium könnte z.B. evtl. auch kritisch bei Dir sein und tut vielen hier gut).

Grüße und viel Glück bei der Behandlersuche :)
Kate
 
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Danke für den Beitrag, sehr interessanter Link.
Daraus schließe ich das ein HPU Test sinnvoller, weil verlässlicher ist ?
Oder gleich die fehlenden stoffe Untersuchen lassen, aber ich könnte ja nur einfach so einen Mangel haben, ohne KPU/HPU
 
Der Vollständigkeit halber noch ein Link: https://www.symptome.ch/threads/die...dizin-eine-valide-diagnose.17399/#post-164749 (der ist zwar auch im Wiki angegeben, aber evtl. hast Du ihn nicht gelessen).

Demnach ist überhaupt die Bedeutung des Pyrrol-Fundes noch unklar (um die Formulierung eines bekannten Arztes zu benutzen, der in den hier diskutierten Bereichen spezialisiert ist). Interessant ist z.B. auch die Aussage der Leiterin des Orthomedis-Labores, dass alle (dort untersuchten) Menschen nach OPs erhöhte KP-Werte haben. Ebenso alle (dort untersuchten) Menschen mit erhöhtem Indikanwert. Es wäre aus meiner Sicht denkbar, dass dieser Marker einfach auf jede Art von Stress (OP, Darmprobleme, sonstige Krankheiten) reagiert.

Damit will ich Dir weder ab- noch zuraten, diesen Test zu machen, ich weiß ja auch nicht, wie knapp Du mit Geld bist ;) Es ist einfach eine Abwägung, inwiefern man welchen Informationen glaubt und ob man für sich einen Nutzen aus einer Untersuchung ziehen kann.

Oder gleich die fehlenden stoffe Untersuchen lassen, aber ich könnte ja nur einfach so einen Mangel haben, ohne KPU/HPU
Das sehe ich genauso. Es wäre sicher interessant, alles zu machen: KPU-/HPU-Test (die bei mir übrigens übereinstimmten, es waren sogar 2 KPU-Tests bei verschiedenen Laboren dabei) und Mikronährstoff-Analyse.
 
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Nächsten Monat werde ich erstmal einen HPU und KPU test machen lassen.
Dannach werde ich ergänzänd weiteres testen lassen.
Kann mir jemand ein Labor Empfehlen das beides anbietet ?
Ich finde nur welche für KPU oder HPU.
Wäre es sinnvoll dort einen KPU Test machen zu lassen, und woanders einen HPU test machen zu lassen ?
 
Hallo YearOne,

soweit ich weiß (Stand von vor ein paar Jahren) bietet nur das KEAC den HPU-Test an, hat ihn auch "erfunden" und hält ihn dem KPU-Test für überlegen. Die anderen Labore machen den konventionellen KPU-Test und halten ihn offensichtlich für ausreichend.

Gruß
Kate

(Ich habe meine Tests bei Orthomedis, Sension und KEAC gemacht, inzwischen wird der KPU-Test aber von weiteren Laboren, z.B. GANZIMMUN angeboten)
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo YearOne,

soweit ich weiß (Stand von vor ein paar Jahren) bietet nur das KEAC den HPU-Test an, hat ihn auch "erfunden" und hält ihn dem KPU-Test für überlegen. Die anderen Labore machen den konventionellen KPU-Test und halten ihn offensichtlich für ausreichend.

Gruß
Kate

(Ich habe meine Tests bei Orthomedis, Sension und KEAC gemacht, inzwischen wird der KPU-Test aber von weiteren Laboren, z.B. GANZIMMUN angeboten)

Medivere halte ich für ganz vernünftig.
www.medivere.de/shop/Stress-Burnout/Haemopyrrollaktamurie-Kryptopyrrol-Urintest.html?force_sid=v0099i9huso2rns6b2d2ath8t5

Nur dieser Satz verwirrt mich ein wenig

"Unter der Hämopyrrollaktamurie (abgekürzt HPU; frühere Bezeichnung: Kryptopyrrolurie, abgekürzt KPU)"
 
Ja, die Begriffe purzeln ein wenig durcheinander. Das mag auch damit zu tun haben, dass die tatsächlichen Unterschiede der - bzw. Zusammenhänge zwischen den - beiden Untersuchungen nicht so klar auf dem Tisch liegen.

Du müsstest, falls es Dich interessiert, halt in den betreffenden Quellen nachlesen. Oder eben beide Tests machen - das spart zumindest Zeit (solche Recherchen können sehr zeitaufwändig werden).

Gruß
Kate
 
Ja, die Begriffe purzeln ein wenig durcheinander. Das mag auch damit zu tun haben, dass die tatsächlichen Unterschiede der - bzw. Zusammenhänge zwischen den - beiden Untersuchungen nicht so klar auf dem Tisch liegen.

Du müsstest, falls es Dich interessiert, halt in den betreffenden Quellen nachlesen. Oder eben beide Tests machen - das spart zumindest Zeit (solche Recherchen können sehr zeitaufwändig werden).

Gruß
Kate

Ok, ich werde da einfach mal anrufen, und nachfragen.
Anscheinend ist ja beides das gleiche, ich glaube KPU ist angeboren, und HPU wird erworben, so wie ich es verstanden habe.

Was würde sich noch lohnen zu testen ?
Ich dachte an:

Folsäure (hatte etwas mit alkohol zu tun)
Glutathion (Eumetabol®CFS)
Kupfer
Zink
B6
Schwermettale

Das alles bei diesem Labor
https://www.fatigue-labor.de/downloads/Preisliste_RD_Labor.pdf
 
Ok, ich werde da einfach mal anrufen, und nachfragen.
Anscheinend ist ja beides das gleiche, ich glaube KPU ist angeboren, und HPU wird erworben, so wie ich es verstanden habe.

Was würde sich noch lohnen zu testen ?
Ich dachte an:

Folsäure (hatte etwas mit alkohol zu tun)
Glutathion (Eumetabol®CFS)
Kupfer
Zink
B6
Schwermettale

Das alles bei diesem Labor
https://www.fatigue-labor.de/downloads/Preisliste_RD_Labor.pdf


Hat jemand Erfahrungen mit dem Test ?
macht es Sinn sowas im Blut untersuchen zu lassen, und an ein Labor zu versenden ?
 
Hallo YearOne,

ich kann zu dem Labor nichts sagen. In der von Dir verlinkten (ziemlich "wortkargen") Preisliste steht nicht, in welcher "Art" Blut (Plasma, Serum, Vollblut, Erythrozyten) jeweils untersucht wird, was aber entscheidend ist.

Die Werte, die Du rausgesucht hast, haben fast alle entweder mit dem Themenbereich HPU/KPU oder Schwermetalle/Entgiftung zu tun, war das Dein Auswahlkriterium? Es wäre zu überlegen, ob Du nicht lieber ein Nährstoff-Profil machst. Bei Vitamin B6 ist mein Stand, dass Cystathionin im Urin aussagekräftiger ist als Blutwerte. Zu all diesen Dingen kannst Du im Wiki nachlesen.

Falls Dich die KPU/HPU-Thematik ernsthaft interessiert, würde ich da auch nochmal nachlesen (so, wie Du es oben wiedergibst, stimmt es jedenfalls ganz sicher nicht) ;)

Gruß
Kate
 
Wäre wircklich gut zu wissen, wie das Labor dass testet.

Ich denke du redest davon Mikronährstoff-Profil - Die Vollblutdiagnostik deckt eine beginnende Nährstoff-Verarmung frühzeitig auf. Gemessen werden Vitamin B6, Calcium, Eisen, Kalium, Kupfer, Magnesium, Selen, Zink und ein kl. Blutbild. Berücksichtigung finden alters- und gesc

Da stehen leider keine Kosten dabei, kann mir jemand sagen was soein Test kosten würde ?

Auf KPU/HPU Wollte ich hinaus, auf Schwermettale ebenso.
Würde ein Nährstoffprofil auch auf eine Vergiftung hindeuten ?
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Wäre wircklich gut zu wissen, wie das Labor dass testet.
Ich halte das nicht nur für "gut", sondern für unerlässlich.

Schau doch bitte mal ins Wiki... es gibt mehrere Labore und auch mehrere Arten, auf Mikronährstoffmängel zu untersuchen (wie schon angedeutet, ist bei z.B. Vitamin B6, aber auch B12, ein Blutwert nicht unbedingt am aussagekräftigsten).

Kuklinskis Diagnostik des nitrosativen Stresses
Laboruntersuchungen Stress A-Z#C
Laboruntersuchungen Stress A-Z#M

Ich kann es nicht leisten, Dir die Informationen, die hier (besonders im Wiki) schon stehen, nochmal im Einzelnen auf Dich zugeschnitten aufzubereiten und darzustellen. Vielleicht wäre es doch besser, wenn Du Dir einen Behandler suchst, bevor Du etwas machst, das Dich dann nicht weiter bringt? Es gibt aus meiner Sicht nur diese zwei Möglichkeiten: Sich selbst gründlich informieren oder sich einem Behandler anvertrauen (oder beides).

Da stehen leider keine Kosten dabei, kann mir jemand sagen was soein Test kosten würde ?
Vom Wiki aus sind auch die Preislisten verlinkt: Laboruntersuchungen Stress A-Z

Da Preise sich aber ändern können, wäre da sowieso eine Nachfrage angeraten ("Änderungen vorbehalten" steht sogar als Anmerkung unter der Selbstzahler-Preisliste von GANZIMMUN).

Würde ein Nährstoffprofil auch auf eine Vergiftung hindeuten ?
Das kann ich Dir nicht beantworten. Versuche es doch bitte mal in der entsprechenden Rubrik bzw. durch eigene Recherche.

Gruß
Kate
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Habe heute meine Ergebnisse erhalten, der Test fiel Negativ aus, 2,75mg/g, zwischen 6 und 10 gilt als leicht erhöht. Dafür ist mein Kreatinin stark erhöht, 3,91 g/l
Normalbereich liegt bei 2 g/l

Wie kann ich am besten weiter vorgehen ?
 
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