Wie ich es geschafft habe

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Irgendwie macht es mich depressiv, immer nur von Leuten zu lesen, die es nicht schaffen mit dem Rauchen aufzuhören.
Deshalb dachte ich mir, ich eröffne einen Thread, in den jeder ehemalige Raucher reinschreibt, wie er es geschafft hat. Das ist irgendwie positiver und gibt vielleicht ein gutes Feedback :)

Bei mir war es ganz seltsam, ich hoffe, ihr lacht mich nicht aus. Aber wenn, dann sehe ich es wenigstens nicht :eek:)
Also, ich habe jahrelang versucht mit dem Rauchen aufzuhören, aber es wollte einfach nicht klappen. Ich war Stressraucher und wenn ich mich über etwas geärgert hatte oder Streit mit dem Freund hatte, oder wenn das Wetter schlecht war, dann musste sofort die Kippe glimmen. Und mit jeder Zigarette habe ich mich mehr über mich selbst geärgert, worauf ich natürlich sofort eine rauchen musste. Erst mein neuer Freund machte mich darauf aufmerksam, dass ich doch einfach mal locker lassen sollte. Wenn es jetzt nicht klappt, dann ist eben noch nicht der richtige Zeitpunkt. Da konnte ich mich dann etwas entspannen. Eines Tages kurz darauf saß ich also ganz entspannt in meinem Wohnzimmer, rauchte eine Zigarette und sah mir einen Bericht über die Sängerin Björk an, die ich sehr verehre. Und wie so oft trug sie ein unmögliches Kleid und hatte eine unmögliche Frisur - einfach so, weil es geht und weil sie Lust hatte, so schräg herumzulaufen. Da habe ich auf einmal gedacht, Mensch, die Frau macht einfach was sie will und zwar konsequent. Das kann ich auch. Und da wusste ich - als ich die inzwischen fertig gerauchte Zigarette ausdrückte - dass das meine Letzte war.
Und das ist sie bis heute geblieben.
 
Hallo Alanis,

deine Idee finde ich großartig und deshalb werde ich mich auch gleich beteiligen.

Ich habe eine "Raucherkarriere" hinter mir, die 20 Jahre gedauert hat und am Ende war ich bei 50 Zigaretten/Tag angelangt.... :confused:

Übrigens, deine Schilderung bestätigt wiedermal meine Vermutung bzw. Überzeugung, dass es einen "Schalter" gibt, der nur umgelegt werden muss und alles klappt wie von selbst - und zwar ohne sog. Entzugserscheinungen!

Und was mich selbst betrifft - mein "Aufhören" zog sich über 6 Wochen hin... Zuerst reduzierte ich die Tagesmenge, bemerkte aber schnell, dass es wenig Sinn hatte, sich mit einer Zigarette für die nicht gerauchten Zigaretten zu "belohnen".

Der nächste Schritt war das fremdbestimmte Rauchen, d. h., der Partner behält die Zigaretten für sich und rückt nur eine vorher vereinbarte Menge in einer vorher vereinbarten Zeit heraus - forget it... DAS geht schon garnicht!

Mein letzter (inzwischen verzweifelter) Schritt war: Alle vorhandenen Zigaretten wurden geraucht und es wurden keine mehr gekauft. Basta.
Tja, offensichtlich hatte ich am Ende meiner "Experimentierphase" meinen Schalter gefunden, denn ich rauche nun seit 8 Jahren nicht mehr.

Grüßleins
Angi
 
Hallo Ihr beiden!

Diese Rubrik finde ich nun als Noch-Raucher sehr gut!
Nicht die Raucher runterzuziehen sondern ihnen Mut machen, das das Aufhören möglich ist!

Dankeschön!:)

Lieber Gruss Karin
 
Bei mir lief das so: mein Mann hatte schon aufgehört zu rauchen, als er eine Op an der Nasenscheidewand hatte. Meine Kinder nervten mich, weil sie in der Schule sehr stark gegen das Rauchen eingestellt wurden, was ich auch gut fand. Also wurde das Haus zur rauchfreien Zone erklärt, Mutter raucht in Zukunft nur noch im Garten, auf dem Balkon oder eben draußen. Dann rauchte ich nicht mehr, wenn ich irgendwo eingeladen war, ebenso wenig in Restaurants.
Eines Tages, als ich frierend und schlotternd im eisigen Februarwind meine Morgenzigaretten auf dem Balkon rauchte, fand ich das so absurd, daß ich beschloss, jetzt endgültig aufzuhören. Das war's dann.
Es gab keine Entzugserscheinungen, naja, ein bßchen Unruhe, aber wirklich nicht schlimm. Ich habe zugenommen. Das ja. Aber die Lust nach einer Zigarette ist nie mehr zurückgekommen.

Uta
 
Hallo Uta!

Rausgehen tu ich mittlerweile auch - freiwillig!
Damit die Wohnung nicht mehr so "luftverpestet" ist.
Also ein gutes Zeichen für mich wenn Du es dadurch geschafft hast ....
;) !
Lieber Gruss Karin
 
Hallo,

ich selber sage für gewöhnlich ja nichts zu Rauchern, obwohl ich unter dem mir durch diese Leute auferzwungenen Passivrauchen SEHR stark zu leiden habe bis hin zu akuter Atemnot, Asthmaanfall und natürlich Verschlimmerung der chronischen Entzündungen... der Hauptgrund übrigens, weshalb ich "lieber" gar nicht mehr unter Leute gehe bzw. ausgehe, selbst wenn es in Ausnahmefällen (wegen normalerweise chronischer Schmerzen) denn mal möglich wäre.

Kenne aber durchaus Leute, die Raucher für gewöhnlich darum bitten, ihr Recht auf Gesundheit zu respektieren und z.B. in öffentlichen Gebäuden usw. auf das Rauchen zu verzichten... und die dafür dann für gewöhnlich sehr aggressiv von den Rauchern angegriffen werden... umso verwunderlicher, dass immer mehr Raucher ihre EIGENEN vier Wände NICHT VERPESTEN wollen, die Verpestung der lebensnotwendigen Atemluft ihrer Mitmenschen dagegen als ihr höchsteigenes Recht auf Selbstbestimmung ansehen, das sie unbedingt wahrnehmen möchten...

Viele Grüße
Lukas
 
Hallo Lukas
Da hast du den Nagel auf den Kopf getroffen. Auch ihre eigenen Kinder wollen sie nicht mit dem Rauch belästigen, das wäre für ihre Gesundheit ja nicht gut....
Ich muß leider zugeben, dass ich Raucher, die in Gesellschaft von Nichtrauchern qualmen, für sehr egoistisch und rücksichtslos halte.:schlag:
Aber vielleicht hören ja jetzt alle damit auf.:kiss:

Liebe Grüße
Gaby
 
Es ist übrigens auch in den Zügen so, daß die Nichtraucherabteile immer besetzt sind, die Raucherabteile eher nicht. Dafür stehen dann die Raucher auf dem Gang und paffen alles voll...
 
Gaby schrieb:
Ich muß leider zugeben, dass ich Raucher, die in Gesellschaft von Nichtrauchern qualmen, für sehr egoistisch und rücksichtslos halte.

Das ist etwas, das ich auch noch ansprechen wollte. Wie oben schon erwähnt, ich war definitiv Stressraucher. Es gibt aber auch die Gesellschaftsraucher und die haben natürlich das Problem, dass sie, wenn sie mal ausgehen oder jemanden besuchen, immer der Versuchung ausgesetzt sind. Ich habe bei Ärger noch bis zu 3 Monaten nach meiner letzten Zigarette das Bedürfnis nach einer solchen gehabt. Ich habe mich dann einfach ruhig hingesetzt und das Gefühl vorübergehen lassen. Es war auch eine neue Art der Stressbewältigung, die ich mir dadurch angewöhnt habe.

Vielleicht ist das ein Ansatzpunkt, mit dem man besser aufhören kann. Dass man zuerst mal herausfindet, was für ein Typ Raucher man ist und dann versucht, das Jeweilige zu vermeiden, so gut es halt geht.
 
Ach Jakobus,
was ist denn im Amalgam-Forum Dein Name gewesen?
Ich war nicht Kettenraucherin, es sei denn, 6 Zigaretten am Tag ist Kettenrauchen?
Und ich habe zugenommen, als ich aufgehört habe, was sehr vielen Leuten passiert, weil sich u.a. der Stoffwechsel erst einmal umstellen muss. Das heißt aber nicht, daß ich das Gewicht nicht wieder abgenommen habe.

Ich habe mich nicht als "unschuldiges Amalgamopfer präsentiert" sondern ich war ein Amalgam- und Metallopfer mit einer zusätzlichen Holzschutzmittelvergiftung. Daß das reicht, um einen Menschen ziemlich krank zu machen, dürftest Du wissen.

Was treibt Dich hierher? Gibt es im Amalgamforum nichts mehr zu lesen?
Gruss,
Uta
 
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