Themenstarter
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Im Folgenden möchte ich kurz unsere Erfahrungen zum Thema Geopathie erzählen, da sie in vieler Hinsicht lehrreich sind.
Vor einigen Jahren kauften wir ein Haus in Hanglage mit traumhaft schöner Aussicht auf etwa 1000 Meter Höhe. Ein hübsches Holzhaus, etwa 60 Jahre alt, baubiologisch recht gut beieinander, bis auf unabgeschirmte Stromkabel natürlich, und einem alten Einbau-Schrank aus ungut riechenden Spanplatten.
Schnell stellten wir erhebliche Konzentrations- und Schlafstörungen fest, in einer Art, wie wir sie noch nie hatten, ein Gefühl, als ob man an einen Stromkreis angeschlossen sei, ein unheimliches Gefühl. Ich selbst träumte immer wieder von Überflutungen und Riesenwellen, meine Frau bekam nach einigen Wochen massive Herzprobleme.
Nun fingen wir regelrecht an zu testen: Was ist hier los? Elektrosmog? Wasseradern? Was ganz Spezielles?
Zuerst verliessen wir unser Ehebett und "wanderten" wir mit unseren Gästezimmermatratzen durchs Haus und schliefen getrennt voneinander an allen möglichen Stellen. Jedes Mal war es irgendwie anders, aber nie wirklich gut, dieses Stromkreis-Feeling blieb.
Dann schirmte ich das Einzelbett im Gästezimmer mit einem Aaronia-Netz und Bodenmatte 100% gegen Elektrosmog ab, erdete das Ganze und schlief selbst plötzlich wesentlich besser, meine Frau hingegen sehr viel schlechter. Mit zwei Profimessgeräten (HF/NF Bereich) von Gigahertz-Solutions machte ich nun ausgiebige Untersuchungen im und ums Haus, stellte allerdings nur niedrige Werte fest (HF unter 10 μW/qm, NF zwischen 10-30 nT), bemerkte aber auch Radarimpulse, die mir zu denken gaben, da sie mit 20 μWqm einstreuten, ein Wert, der laut Gerätehersteller mit dem Faktor zehn multipliziert werden sollte wegen den Eigenheiten der Elektronik, sich also ein reeler Wert von 200 μWqm ergab.
Aber konnte das der Grund für alles sein?
Ich glaubte dies nicht, denn in der unteren Etage war der Radar nicht feststellbar und unter dem Silber-Netz ohnehin nicht mehr.
Probeweise schliefen meine Frau und ich immer wieder zwischendurch bei Bekannten und in Ferienwohnungen, um ein Gefühl für die Besonderheit in unserem Haus zu bekommen, denn an anderen Orten verschwand sofort dieses Stromkreis-Feeling, auch an Orten, die deutlich stärker mit Mobilfunk oder elektrischen Wechselfeldern belastet waren.
In unserem Haus musste eine Kraft am Werk sein, die ortsspezifischer Art war.
Nun liessen wir Experten kommen.
Zu allererst Herrn Z. aus Süddeutschland, der sich auf seiner Webseite als Experte für allerlei Störeinflüsse ausgibt und uns aus dem Bekanntenkreis empfohlen wurde.
Sein Besuch war ein einziger Reinfall. Nicht nur, dass er einen Teil seiner Messgeräte vergass, er eilte unkonzentriert und eilig durchs Haus, kritzelte auf einem losen Blatt ein paar Linien, die den Verlauf einer Wasserader im Nordbereich des Hauses sein sollte, erzählte was von Geistern im Türrahmen und ging wieder. Das Ganze kostet rund 700 EUR.
Wir hatten den Eindruck, der Herr war körperlich aufgrund seines hohen Übergewichtes und hohen Alters viel zu schlecht beeinander, um überhaupt sorgfältig arbeiten zu können, aber wie gesagt, das ist natürlich subjektiv.
Wir gaben nicht auf und liessen weitere Leute kommen.
Als Nächstes einen Rutengänger aus der Nähe, der einen besonnenen Eindruck machte, wieder eine Wasserader feststellte, die aber anders lag. Und ebenfalls ortete er Geister da und dort und vertrieb sie auch. Zudem liess er Holzkugeln zurück, die wir auf die Wasserader legen sollten.
Anschliessend hatte meine Frau den Eindruck, dass tatsächlich etwas anders war im Haus, ich hingegen nicht.
Also wieder nur Verwirrung.
Der dritte Experte, ein weitererer Rutengänger auf Empfehlung und ein sympathischer älterer Herr, stellte eine lange Nord-Süd-Verwerfung fest und eine Wasserader quer zu all den anderen festgestellten. Und natürlich wieder Geister.
Immerhin lag "seine" Verwerfungszone genau in dem Bereich, an dem wir das am wenigsten gute Gefühl im Haus hatten.
War das also der Weisheit letzter Schluss - eine Verwerfung?
Er empfahl uns, spezielle Korkmatten zu besorgen, was meine Frau auch machte und tatsächlich besser schlief als vorher, aber leider nicht jede Nacht, was aber auch eindeutig andere Gründe hatte (Berufsstress u.a.). Heimlich mogelte mir meine Frau die Korkmatten für einige Tage unters abgeschirmte Gästebett, ohne meine Wissen, und fragte mich, ob ich da unten immer noch dieses komische Herzdrücken hätte, was ich bejahte.
Fazit: Der Blindversuch mit Kork wirkte für mich nicht. Oder kamen sich Kork und Silbernetz ins Gehege?
Mannomann, soviel möglich Störfaktoren rundum, man musste aufpassen nicht paranoid zu werden, gestört gar ob der gestört vielen Möglichkeiten von Störungen.
Ein vierter Experte musste her. Diesmal vom geopathologischen Institut in Wallisellen (CH). Er wuselte durchs Haus, fuchtelte ein paar mal mit einem Aaronia- und einem ROM-Gerät für Elektrosmog durchs Schlafzimmer (etwa zwei Minuten) stellte Werte unter 1 μWqm fest und wandte sich anderen Dingen zu, da für ihn sofort klar war: HF-Smog ist hier in diesem Haus kein Thema. Er sah das Problem mehr beim NF, der ihm mit rund 20 nT zu hoch erschien (Richtwert 4 nT), empfahl uns den Einbau eines Stromfreischalters und legte uns dringend ans Herz, die Blitzschutzanlage auf dem Dach zu demontieren, da sie angeblich als faradayscher Käfig das Erdmagnetfeld negativ beeinflusst.
Letzeres erschien ihm als Hauptgrund für unsere Symptome. Ebenso sollte ich unbedingt das Aaronia-Netz entfernen, das es wegen der Erdung nur Gesundheits-Pribleme verursache (Uff!!!).
Auch er rutete eine Wasserader, schon wieder woanders als die Adern der anderen Experten, aber zumindest mal in der Nähe dieser, was aber in unserem kleinen Haus auch zwangsläufig so sein muss.
Wir erzählten ihm von den bisherigen Fachleuten, deren Ergebnisse er allesamt als Blödsinn abtat, den wir am besten vergessen sollten.
Seine Selbstüberzeugtheit, die markant entlang von Arroganz schrammte, liess uns einerseits hoffen, schreckte uns andererseits aber auch ab.
Wie sehr konnten wir diesem Mann nun vertrauen?
Immerhin dauerte sein Besuch drei Stunden und kostete nur 350 EUR. Falls wir wegen der Wasserader mit neuem Spezialkork seiner Firma abschirmen wollten, wäre dies 3 Monate kostenlos auf Probe.
Probezeit? Klingt gut.
Aber, so meinte er, dies alles bringe nichts, wenn wir nicht vorher den Blitzschutz entfernten und den NF runterdrückten.
Ok, machen wir dies mal.
Fazit bisher also: Jeder sagte was anderes!
Alle Wissenschaftler würden an dieser Stelle des Berichts Beifall klatschen! Denn Wiederholbarkeit ist ein wichtiges Kriterium wissenschaftlicher Untersuchungen. Die gab es in unserem Fall nicht, womit man alle Untersuchungen in unserem Haus als unwissenschaftlich bezeichnen kann.
Ich setze den Bericht in einigen Wochen fort, wenn wir die Blitzschutzanlage demontiert haben.
Bis dahin genissen wir unseren Garten, die Aussicht und unsere Herzprobleme in der Nacht ...
So long
Tronkas :bang:
Vor einigen Jahren kauften wir ein Haus in Hanglage mit traumhaft schöner Aussicht auf etwa 1000 Meter Höhe. Ein hübsches Holzhaus, etwa 60 Jahre alt, baubiologisch recht gut beieinander, bis auf unabgeschirmte Stromkabel natürlich, und einem alten Einbau-Schrank aus ungut riechenden Spanplatten.
Schnell stellten wir erhebliche Konzentrations- und Schlafstörungen fest, in einer Art, wie wir sie noch nie hatten, ein Gefühl, als ob man an einen Stromkreis angeschlossen sei, ein unheimliches Gefühl. Ich selbst träumte immer wieder von Überflutungen und Riesenwellen, meine Frau bekam nach einigen Wochen massive Herzprobleme.
Nun fingen wir regelrecht an zu testen: Was ist hier los? Elektrosmog? Wasseradern? Was ganz Spezielles?
Zuerst verliessen wir unser Ehebett und "wanderten" wir mit unseren Gästezimmermatratzen durchs Haus und schliefen getrennt voneinander an allen möglichen Stellen. Jedes Mal war es irgendwie anders, aber nie wirklich gut, dieses Stromkreis-Feeling blieb.
Dann schirmte ich das Einzelbett im Gästezimmer mit einem Aaronia-Netz und Bodenmatte 100% gegen Elektrosmog ab, erdete das Ganze und schlief selbst plötzlich wesentlich besser, meine Frau hingegen sehr viel schlechter. Mit zwei Profimessgeräten (HF/NF Bereich) von Gigahertz-Solutions machte ich nun ausgiebige Untersuchungen im und ums Haus, stellte allerdings nur niedrige Werte fest (HF unter 10 μW/qm, NF zwischen 10-30 nT), bemerkte aber auch Radarimpulse, die mir zu denken gaben, da sie mit 20 μWqm einstreuten, ein Wert, der laut Gerätehersteller mit dem Faktor zehn multipliziert werden sollte wegen den Eigenheiten der Elektronik, sich also ein reeler Wert von 200 μWqm ergab.
Aber konnte das der Grund für alles sein?
Ich glaubte dies nicht, denn in der unteren Etage war der Radar nicht feststellbar und unter dem Silber-Netz ohnehin nicht mehr.
Probeweise schliefen meine Frau und ich immer wieder zwischendurch bei Bekannten und in Ferienwohnungen, um ein Gefühl für die Besonderheit in unserem Haus zu bekommen, denn an anderen Orten verschwand sofort dieses Stromkreis-Feeling, auch an Orten, die deutlich stärker mit Mobilfunk oder elektrischen Wechselfeldern belastet waren.
In unserem Haus musste eine Kraft am Werk sein, die ortsspezifischer Art war.
Nun liessen wir Experten kommen.
Zu allererst Herrn Z. aus Süddeutschland, der sich auf seiner Webseite als Experte für allerlei Störeinflüsse ausgibt und uns aus dem Bekanntenkreis empfohlen wurde.
Sein Besuch war ein einziger Reinfall. Nicht nur, dass er einen Teil seiner Messgeräte vergass, er eilte unkonzentriert und eilig durchs Haus, kritzelte auf einem losen Blatt ein paar Linien, die den Verlauf einer Wasserader im Nordbereich des Hauses sein sollte, erzählte was von Geistern im Türrahmen und ging wieder. Das Ganze kostet rund 700 EUR.
Wir hatten den Eindruck, der Herr war körperlich aufgrund seines hohen Übergewichtes und hohen Alters viel zu schlecht beeinander, um überhaupt sorgfältig arbeiten zu können, aber wie gesagt, das ist natürlich subjektiv.
Wir gaben nicht auf und liessen weitere Leute kommen.
Als Nächstes einen Rutengänger aus der Nähe, der einen besonnenen Eindruck machte, wieder eine Wasserader feststellte, die aber anders lag. Und ebenfalls ortete er Geister da und dort und vertrieb sie auch. Zudem liess er Holzkugeln zurück, die wir auf die Wasserader legen sollten.
Anschliessend hatte meine Frau den Eindruck, dass tatsächlich etwas anders war im Haus, ich hingegen nicht.
Also wieder nur Verwirrung.
Der dritte Experte, ein weitererer Rutengänger auf Empfehlung und ein sympathischer älterer Herr, stellte eine lange Nord-Süd-Verwerfung fest und eine Wasserader quer zu all den anderen festgestellten. Und natürlich wieder Geister.
Immerhin lag "seine" Verwerfungszone genau in dem Bereich, an dem wir das am wenigsten gute Gefühl im Haus hatten.
War das also der Weisheit letzter Schluss - eine Verwerfung?
Er empfahl uns, spezielle Korkmatten zu besorgen, was meine Frau auch machte und tatsächlich besser schlief als vorher, aber leider nicht jede Nacht, was aber auch eindeutig andere Gründe hatte (Berufsstress u.a.). Heimlich mogelte mir meine Frau die Korkmatten für einige Tage unters abgeschirmte Gästebett, ohne meine Wissen, und fragte mich, ob ich da unten immer noch dieses komische Herzdrücken hätte, was ich bejahte.
Fazit: Der Blindversuch mit Kork wirkte für mich nicht. Oder kamen sich Kork und Silbernetz ins Gehege?
Mannomann, soviel möglich Störfaktoren rundum, man musste aufpassen nicht paranoid zu werden, gestört gar ob der gestört vielen Möglichkeiten von Störungen.
Ein vierter Experte musste her. Diesmal vom geopathologischen Institut in Wallisellen (CH). Er wuselte durchs Haus, fuchtelte ein paar mal mit einem Aaronia- und einem ROM-Gerät für Elektrosmog durchs Schlafzimmer (etwa zwei Minuten) stellte Werte unter 1 μWqm fest und wandte sich anderen Dingen zu, da für ihn sofort klar war: HF-Smog ist hier in diesem Haus kein Thema. Er sah das Problem mehr beim NF, der ihm mit rund 20 nT zu hoch erschien (Richtwert 4 nT), empfahl uns den Einbau eines Stromfreischalters und legte uns dringend ans Herz, die Blitzschutzanlage auf dem Dach zu demontieren, da sie angeblich als faradayscher Käfig das Erdmagnetfeld negativ beeinflusst.
Letzeres erschien ihm als Hauptgrund für unsere Symptome. Ebenso sollte ich unbedingt das Aaronia-Netz entfernen, das es wegen der Erdung nur Gesundheits-Pribleme verursache (Uff!!!).
Auch er rutete eine Wasserader, schon wieder woanders als die Adern der anderen Experten, aber zumindest mal in der Nähe dieser, was aber in unserem kleinen Haus auch zwangsläufig so sein muss.
Wir erzählten ihm von den bisherigen Fachleuten, deren Ergebnisse er allesamt als Blödsinn abtat, den wir am besten vergessen sollten.
Seine Selbstüberzeugtheit, die markant entlang von Arroganz schrammte, liess uns einerseits hoffen, schreckte uns andererseits aber auch ab.
Wie sehr konnten wir diesem Mann nun vertrauen?
Immerhin dauerte sein Besuch drei Stunden und kostete nur 350 EUR. Falls wir wegen der Wasserader mit neuem Spezialkork seiner Firma abschirmen wollten, wäre dies 3 Monate kostenlos auf Probe.
Probezeit? Klingt gut.
Aber, so meinte er, dies alles bringe nichts, wenn wir nicht vorher den Blitzschutz entfernten und den NF runterdrückten.
Ok, machen wir dies mal.
Fazit bisher also: Jeder sagte was anderes!
Alle Wissenschaftler würden an dieser Stelle des Berichts Beifall klatschen! Denn Wiederholbarkeit ist ein wichtiges Kriterium wissenschaftlicher Untersuchungen. Die gab es in unserem Fall nicht, womit man alle Untersuchungen in unserem Haus als unwissenschaftlich bezeichnen kann.
Ich setze den Bericht in einigen Wochen fort, wenn wir die Blitzschutzanlage demontiert haben.
Bis dahin genissen wir unseren Garten, die Aussicht und unsere Herzprobleme in der Nacht ...
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