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Hallo Ulli
Du hast ganz recht:
Denn "Hilf Dir selbst, dann erst hilft Dir GOTT", so sagt ein alter Spruch hier in Bayern.
Und immer wieder kann man das auch bemerken.
Wenn m,an jemanden einen "guten Ratschlag" gibt, so wird er eben von dem anderen nicht beachtet, nicht in sein "Bewußtsien" integriert, oft auch (sogar schroff) abgelehnt, zurückgewiesen und nicht u m g e s e t z t !!
Wie lange soll denn Gott dem/der-jenigen noch helfen ??
ER/SIE/ES tut es immer und immer wieder - ob ein Mensch das auf Dauer macht ist ja fraglich, denn dessen Geduld ist ja mal zu Ende !!
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lieber guruji,
das ist ja fast schon einem preis/leistungsprinzip entsprechend. wenn ich gut bin, gutes tue, alle regeln beachte und so weiter, dann werde ich von gott angenommen und belohnt. so zeigt es aber nicht die realität. wenn wir nur den holocaust nehmen, dann widerspricht das aber gewaltig deiner these. haben so viele menschen, darunter auch kleine kinder, so schlecht gehört, dass sie in die gaskammer mussten?
ich laste keinem gott die von menschen verübten greueltaten an, aber wenn wir über einen lieben gott sprechen wollen, dann wäre die duldung dieser massacker allerdings nicht besonders liebevoll gewesen. und wenn der ulli schreibt, dass er genug gesehen hat, dann kann man das ernst nehmen. dann scheint etwas an der theorie eines liebenden gottes falsch interpretiert zu werden.
liebe ist liebe, guruji. liebe erzieht nicht, bestraft nicht und ist wertfrei. diese kleine persönliche gefühlsregung, die heute hier streichelt und morgen dort abklatscht, die hier segen verteilt und dort höllenstrafen androht, hier ermächtigt und dort einschränkt, hat mit liebe nichts zu tun. das ist eine sehr persönlich bezogene zuneigung. liebe, die etwas fordert und benötigt, ist eine sterbliche liebe. sie ist menschlich. wie will das menschliche die liebe eines gottes erklären können? und wenn gott die liebe ist, dann kann sie nur allumfassend sein und niemals selektiv.
ich denke, dass die natur der beste lehrer ist. nimm den schlichten apfelbaum. er blüht, trägt früchte und schenkt sich selbst. ungeachtet der tatsache, wer unter seinen zweigen unterschlupf sucht oder sein obst isst. er unterscheidet nicht zwischen einem bösen oder einem guten menschen oder einem wurm. was ist mit den blumen? sie duften für alle und blühen für alle....ohne ausnahme. was ist mit der sonne? scheint sie nur für die guten und redlichen?
ein gott, der die verkörperung des absoluten darstellt, kann auch nur absolut lieben. es ist das wesen der liebe zu lieben. das absolute sucht nicht das absolute, das absolute ist das absolute und somit nondual...eins mit sich und allumfassend. das heißt: die liebe umfasst alles, das böse, als auch das gute, weil das eine das andere bedingt und auch hervorbringt. die welt, in der wir leben, ist die welt der zweiheit....tag und nacht, licht und dunkelheit, liebe und hass, freude und leid, leben und tod, krieg und frieden.
erst wenn wir selber zur liebe werden und die dinge nicht mehr be-wert-en oder be-urteil-en, kann sich für uns in unserem menschlichen chaos etwas verändern. wir müssen zu kleinen apfelbäumen werden oder zu blumen. blumen würden dir auch nicht ihren duft verweigern, nur weil du ihren rat nicht angenommen hast....oder?
alles liebe, kleiner lehrer.
lanny