Vom Glauben abgefallen

Danke! für Deine Antwort, Caitanya.
Es hat mich inspiriert, noch mal weiter etwas in Deinem Link zu lesen.
Be-geist-erung und Freude gespürt, die ich schon oft erlebt habe.
Begeisterndes und lebendiges Wissen.
Totes Wissen gibt es sicher.
Und es macht die Menschen hart und kalt und innerlich "tot".
Lebendiges Wissen, meine ich, inspiriert und "wärmt".
Und wir spüren es vielleicht im Herzen, da wo wir auch echte Liebe spüren.
Und es ist ein riesiger, grundlegender Unterschied zwischen Spaß und Freude, auch das muß man wohl erlebt haben.

Gerd
 
Vorhin zufällig beim Lesen über "Religion" bei wikipedia über den Nietzsche-Satz "Gott ist tot!" gestolpert, und zwar über seinen eigentlichen Text-Zusammenhang.

Den kennen vermutlich nicht viele!?



Friedrich Wilhelm Nietzsche

Die fröhliche Wissenschaft (1882)


Drittes Buch, 125.

Der tolle Mensch. - Habt ihr nicht von jenem tollen Menschen gehört, der am hellen Vormittage eine Laterne anzündete, auf den Markt lief und unaufhörlich schrie: "Ich suche Gott! Ich suche Gott!" - Da dort gerade Viele von Denen zusammen standen, welche nicht an Gott glaubten, so erregte er ein grosses Gelächter. Ist er denn verloren gegangen? sagte der Eine. Hat er sich verlaufen wie ein Kind? sagte der Andere. Oder hält er sich versteckt? Fürchtet er sich vor uns? Ist er zu Schiff gegangen? ausgewandert? - so schrieen und lachten sie durcheinander. Der tolle Mensch sprang mitten unter sie und durchbohrte sie mit seinen Blicken.

(Absatz, auch die folgenden, von mir eingefügt)

"Wohin ist Gott? rief er, ich will es euch sagen! Wir haben ihn getödtet, - ihr und ich! Wir Alle sind seine Mörder! Aber wie haben wir diess gemacht? Wie vermochten wir das Meer auszutrinken? Wer gab uns den Schwamm, um den ganzen Horizont wegzuwischen? Was thaten wir, als wir diese Erde von ihrer Sonne losketteten? Wohin bewegt sie sich nun? Wohin bewegen wir uns? Fort von allen Sonnen? Stürzen wir nicht fortwährend? Und rückwärts, seitwärts, vorwärts, nach allen Seiten? Giebt es noch ein Oben und ein Unten?

Irren wir nicht wie durch ein unendliches Nichts? Haucht uns nicht der leere Raum an? Ist es nicht kälter geworden? Kommt nicht immerfort die Nacht und mehr Nacht? Müssen nicht Laternen am Vormittage angezündet werden? Hören wir noch Nichts von dem Lärm der Todtengräber, welche Gott begraben? Riechen wir noch Nichts von der göttlichen Verwesung? - auch Götter verwesen!

Gott ist todt! Gott bleibt todt! Und wir haben ihn getödtet!

Wie trösten wir uns, die Mörder aller Mörder? Das Heiligste und Mächtigste, was die Welt bisher besass, es ist unter unseren Messern verblutet, - wer wischt diess Blut von uns ab? Mit welchem Wasser könnten wir uns reinigen?

Welche Sühnfeiern, welche heiligen Spiele werden wir erfinden müssen?

Ist nicht die Grösse dieser That zu gross für uns?

Müssen wir nicht selber zu Göttern werden, um nur ihrer würdig zu erscheinen?

Es gab nie eine grössere That, - und wer nur immer nach uns geboren wird, gehört um dieser That willen in eine höhere Geschichte, als alle Geschichte bisher war!" - Hier schwieg der tolle Mensch und sah wieder seine Zuhörer an: auch sie schwiegen und blickten befremdet auf ihn. Endlich warf er seine Laterne auf den Boden, dass sie in Stücke sprang und erlosch. "Ich komme zu früh, sagte er dann, ich bin noch nicht an der Zeit. Diess ungeheure Ereigniss ist noch unterwegs und wandert, - es ist noch nicht bis zu den Ohren der Menschen gedrungen. Blitz und Donner brauchen Zeit, das Licht der Gestirne braucht Zeit, Thaten brauchen Zeit, auch nachdem sie gethan sind, um gesehen und gehört zu werden. Diese That ist ihnen immer noch ferner, als die fernsten Gestirne, - und doch haben sie dieselbe gethan!" - Man erzählt noch, dass der tolle Mensch des selbigen Tages in verschiedene Kirchen eingedrungen sei und darin sein Requiem aeternam deo angestimmt habe. Hinausgeführt und zur Rede gesetzt, habe er immer nur diess entgegnet: "Was sind denn diese Kirchen noch, wenn sie nicht die Grüfte und Grabmäler Gottes sind?" -



 
Zuletzt bearbeitet:
. . .

Meine Vorstellung der Inkarnation hat für mich gar nichts mit Religion zu tun, denn ich sehe sie nicht als Bestandteil einer religiösen Ansicht, die einen bestimmten Gottes- oder Götzendienst auf Erden bedingt.
Vielmehr als eine Möglichkeit, die ich aus verschiedenen Gründen, zu der vor allen Dingen die Erlebnisse der Rückführung gehören, für sehr wahrscheinlich halte.

Detailliert basiert mein Bild über Wiedergeburt denn auch vollständig auf den Berichten von rückgeführten Menschen. Es hat weder mit Himmel und Hölle, noch mit Gott, Teufel, Göttern, Engeln, jenseitigen Welten, Ritualen oder sonstigen Vorstellungen zu tun.
Sondern:idee: allenfalls mit einer gewissen Eigenverantwortung.

So habe ich für mich selbst aus einigen Berichten der Rückgeführten geschlossen, dass es eine Verantwortung für die eigenen Taten geben könnte, die über den hießigen Tod hinausgeht.
Diese Vorstellung hat aber nichts mit Rechenschaft oder Abrechnung durch irgend eine höhere Macht zu tun, nichts mit die Guten ins Töpfchen und die Schlechten ins Kröpfchen, sondern nur damit, dass die Seele sich durch eigene schlimme Taten auch ihre eigenen Qualen erschaffen könnte.
Eine Vorstellung, die die Seele in meinen Augen vollkommen selbstverantwortlich für ihre eigenen Erfahrungen macht.;)

Ich habe mir dies also nicht selbst ausgedacht, sondern halte es als logische Konsequenz des Gelesenen für möglich. Doch gefällt mir diese Vorstellung zugegebenermassen ausserordentlich gut.:D

Vielleicht wäre die Welt eine andere, in der Menschen nicht in dem vorhandenen Umfang all die schlimmen und grausamen Dinge tun würden, wenn die Menschheit sich nur an Humanität und Ethik orientieren würde und darüber hinaus in der Gewissheit an Wiedergeburt und daran leben würde, dass ihre eigenen Grausamkeiten gegenüber anderen ohne das geringste Zutun eines anderen Wesens immer auf sie selbst zurückfallen werden.

. . .

Ich persönlich habe ja den Eindruck, dass manche Menschen die Vorstellung eigener Verantwortung, die nicht endlich ist und sich durch das einfache Nichts erledigen wird und die sie auch nicht an einen Pseudogott abgeben können, weitaus mehr ängstigt als das Nichts.




Aber wird ein Mensch, der von Wiedergeburt weiß, nicht doch auch sehr schnell weitere Fragen stellen?

Wann, wie oft werde ich wiedergeboren?
Was ist in der Zeit zwischen zwei Verkörperungen?
Wo bin ich da?
Oder ist da keine "Zwischenzeit"?
Werde ich immer wieder als Frau / Mann geboren?
Im gleichen Land?
Im gleichen Kulturkreis?
Gibt es ein Ziel dieser Wiedergeburten?
Gibt es eine "Aufgabe" dabei, für die ich vielleicht auch Verantwortung zu übernehmen habe?


Mögliche Antworten sind, wie ich meine, nicht weniger "geheimnisvoll" als Wiedergeburt an sich!


Liebe Grüße!
Gerd
 
Hallo Gerd,

Aber wird ein Mensch, der von Wiedergeburt weiß, nicht doch auch sehr schnell weitere Fragen stellen?

Sicher. Aber wo liegt das Problem? Neugier ist nunmal eine unserer primären Eigenschaften und diese Fragen wurden schon seit Anbeginn der Zeit immer wieder gestellt.

Aus meiner Sicht:

> Wann, wie oft werde ich wiedergeboren?

Das entscheidest du selbst.

> Was ist in der Zeit zwischen zwei Verkörperungen?

Auch das entscheidest du - weitgehend - selbst. "Weitgehend" deshalb, weil es da einen Suchteffekt gibt. Das kann man sich vorstellen, wie bspw. bei World of Warcraft, wenn die Leute erst so sehr in den Bann des Spiels gezogen werden, daß sie es immer wieder spielen müssen. Es dauert dann eine Weile, bis man sich davon wieder befreien kann.

Ansonsten gibt es zwischen zwei Besuchen jede Menge anderer Möglichkeiten - unsere physische Realität ist einfach nur ein "Freizeitpark" unter vielen. Wobeit "zwischen" schon wieder eine unzulässige Vereinfachung ist, denn das legt einen zeitlichen Ablauf nahe, der so eigentlich nicht existiert. Zeit und Raum sind Eigenschaften der physischen Realität und haben außerhalb keine Bedeutung.

> Wo bin ich da?

Das kann man so eigentlich nicht beantworten, außer mit "nicht hier" ;)

> Oder ist da keine "Zwischenzeit"?

Hängt davon ab, wo "da" ist. In den Bereichen, in denen wir uns normalerweise dann zwischen zwei Besuchen aufhalten, existiert so etwas wie Zeit, einfach, weil wir es so gewohnt sind. Etwas weiter weg ("auf einer anderen Schwingungsebene") gibt es keine Zwischenzeit, weil es dort schlicht keine Zeit gibt.

> Werde ich immer wieder als Frau / Mann geboren?

Nein. Das ist deine eigene Entscheidung. Du kannst natürlich auch entscheiden, dich überraschen zu lassen... ;)

Es kann auch sein, daß das gewünschte Geschlecht mit den nötigen Rahmenbedingungen gerade nicht möglich ist, was der Grund dafür sein könnte, daß manch einer das Gefühl hat, er wäre im falschen Körper geboren. Das Platzangebot hier ist dann eben doch beschränkt.

> Im gleichen Land?
> Im gleichen Kulturkreis?

Nur, wenn du das willst.

> Gibt es ein Ziel dieser Wiedergeburten?

Ja. Möglichst viel Erfahrungen zu sammeln und sich spirituell weiterzuentwickeln. Unsere physische Realität ist im Grunde ein Lernsystem mit dem Titel "Isolation und Dualität".

> Gibt es eine "Aufgabe" dabei, für die ich vielleicht auch
> Verantwortung zu übernehmen habe?

Das hängt davon ab, ob du eine solche Aufgabe übernommen hast. Aber keine Sorge - du erfüllst diese Aufgabe auch wenn du dich nicht an sie erinnern kannst. Dafür sorgt ein anderer Teil von dir.

> Mögliche Antworten sind, wie ich meine, nicht weniger
> "geheimnisvoll" als Wiedergeburt an sich!

Stimmt. Und es ist wie immer fraglich, ob man sie glauben sollte... ;)
 
Ein anderes Weltbild, von dem ich einmal gelesen habe, geht davon aus, das das Ganze hier nicht nur ein Spiel ist, sondern einer bestimmten Entwicklung dient.

Es geht davon aus, dass der Mensch das absolute Ebenbild Gottes ist. Alles was existiert besteht aus diesem Licht (Energie, Gott) in Form von den vier Elementen: Erde, Wasser, Luft, Feuer.
Es heißt darin, dass dieses göttliche Ebenbild sich auf allen Ebenen erfahren möchte, Materie, Astral (Gefühle) und Mental (Verstand). Der Mensch selbst ist reines Bewusstsein, das zu dem göttlichen Ebenbild gehört. In den drei Körpern kann es lernen diese zu bedienen, mit seinem freien Willen und sich erschaffen von Klein auf. Über die Gedanken und Gefühle wird der Mensch schöpferisch tätig. Gedanken sollen Vorstellungen sein, die sich durch die Gefühle auf der astralen Ebene manifestieren, bis sie real werden.

Am Anfang des Lebens lernt der Mensch Laufen, er lernt Sprechen, er lernt den Körper zu beherrschen.
Der Mensch könnte aber, wenn er wollte weitergehen und lernen die Aura zu sehen, sie zu fühlen und sich auf der Feinstofflichen Ebene wahrzunehmen.

Laut diesem Weltbild, kann das göttliche Selbst ganz in den Menschen inkarnieren, sobald er alle drei Körper beherrscht und sich seiner wahren Herkunft bewusst ist, also keine Trennung zwischen Gott und ihm sieht. Manche nennen das auch die Weißung, Lichtkörperprozess usw. Die Seele soll nur ein kleiner Teil des Selbstes sein.

Der Mensch soll alles aus sich selbst erschaffen was er braucht, ohne dafür irgendetwas zu zerstören. Das soll das Ziel der Übungsreise sein.

Laut diesem Weltbild kann Gott nirgends eingreifen, denn er hat sich selbst in die Menschen begeben. Das Wissen um alles, soll in jedem Menschen vorhanden sein und sich auch offenbaren, wenn das Bewusstsein darauf gerichtet wird. Der Verstand und die Gefühle dienen dem Menschen dabei als Werkzeuge. Hätte der Mensch seine volle Kraft von Anfang an, aber nicht das nötige Bewusstsein, dann würde alles in Schutt und Asche liegen.

Dieses Weltbild steht im "Leben und Lehren der Meister im fernen Osten"


Grüsse von Juliette
 
Zuletzt bearbeitet:
Aber wird ein Mensch, der von Wiedergeburt weiß, nicht doch auch sehr schnell weitere Fragen stellen?

Wann, wie oft werde ich wiedergeboren?
Was ist in der Zeit zwischen zwei Verkörperungen?
Wo bin ich da?
Oder ist da keine "Zwischenzeit"?
Werde ich immer wieder als Frau / Mann geboren?
Im gleichen Land?
Im gleichen Kulturkreis?
Gibt es ein Ziel dieser Wiedergeburten?

Liebe Grüße!
Gerd
Fragst Du mich?
Einige deiner Fragen finde ich überflüssig.:cool: Denn wieso sollte eine Seele an Geschlecht, Kultur oder Land gebunden sein.

Abgesehen davon gibt es viele Ansätze, mit denen einige der anderen von dir gestellten Fragen mit höchst gegensätzlichen Aussagen auf unterschiedlichste Weise beantwortet werden.
Da könnte man sich fragen, was es für dieses Leben bringt, sich diese Fragen wie auch immer zu beantworten. Denn sind das nicht auch nur wieder Glaubensansätze?
Ich muss nicht alles wissen. Ich würde mir auch nie aus der Hand lesen lassen (Angebote hatte ich schon genug) und will auch keine Rückführung machen.

Es könnte den tieferen Sinn geben, dass die Seelen sich permanent weiterentwickeln.
Schaut man sich aber die Menschheit an, so könnten begründete Zweifel an dieser Annahme aufkommen.:schock:

Gibt es eine "Aufgabe" dabei, für die ich vielleicht auch Verantwortung zu übernehmen habe?
Vor allem haben wir alle die Verantwortung für unser aktuelles Leben und unsere Taten im hier und jetzt?
Genügt dir das Meistern deines Lebens nicht als Aufgabe?

:idee:Dann hast Du dir wohl ein zu einfaches Leben ausgesucht.:D
 
heimkehr


es gibt drei stufen in der entwicklung eines menschen", sagte der meister.
"die sinnliche, die geistige und die göttliche."

"was versteht man unter sinnlicher stufe?" fragten die interessierten schüler.

"das ist die stufe, auf der bäume als bäume und berge als berge angesehen werden."

"und und die geistige?"

"auf ihr sieht man tiefer in die dinge hinein, dann sind bäume nicht mehr bäume und berge nicht mehr berge:"

"und die göttliche?"

"nun, das ist die erleuchtung," sagte der meister. "wenn die bäume wieder zu bäumen und die berge wieder zu bergen werden."
 
Hallo Juliette

Laut diesem Weltbild, kann das göttliche Selbst ganz in den Menschen inkarnieren, sobald er alle drei Körper beherrscht und sich seiner wahren Herkunft bewusst ist, also keine Trennung zwischen Gott und ihm sieht. Manche nennen das auch die Weißung, Lichtkörperprozess usw. Die Seele soll nur ein kleiner Teil des Selbstes sein.

Der Mensch soll alles aus sich selbst erschaffen was er braucht, ohne dafür irgendetwas zu zerstören. Das soll das Ziel der Übungsreise sein.

Laut diesem Weltbild kann Gott nirgends eingreifen, denn er hat sich selbst in die Menschen begeben. Das Wissen um alles, soll in jedem Menschen vorhanden sein und sich auch offenbaren, wenn das Bewusstsein darauf gerichtet wird. Der Verstand und die Gefühle dienen dem Menschen dabei als Werkzeuge. Hätte der Mensch seine volle Kraft von Anfang an, aber nicht das nötige Bewusstsein, dann würde alles in Schutt und Asche liegen.

Dieses Weltbild steht im "Leben und Lehren der Meister im fernen Osten"

Das ist im Grunde die geistige Wiedergeburt des Menschen, wenn sich Körper, Geist und Seele vereinigt haben. Dann ist die Seele ganz Licht, da sie das Gefäß für den Liebegeist Gottes ist. Dann steht dem Menschen auch durch den Geist das entsprechende Wissen zur Verfügung.

Viele Grüße
Brody
 
Hallo Brody,

dieses Buch wurde übrigens von Bruno Gröning an eine Frau empfohlen, von der er glaubte sie würde verstehen was in dem Buch wiedergeben wird. Er kannte die Texte gut, aber man hätte ihn zur damaligen Zeit wahrscheinlich noch mehr verfolgt, als es ohnehin schon der Fall war, hätte er sie unters Volk gebracht.

Grüsse von Juliette
 
Ich bin gerade inspiriert, die Fragen auf Grundlage meines Wissens zu beantworten...


> Wann, wie oft werde ich wiedergeboren?

Ewig, wenn man es nicht beendet.

> Was ist in der Zeit zwischen zwei Verkörperungen?

Bist du ein Geist. Dies passiert i.d.R., wenn du eines unnatürlichen Todes, also vor deiner Zeit, stirbst. Du hast also zwar deinen Körper aus den gröbsten Elementen (Erde, Wasser, Feuer, Luft, Äther) nicht mehr, wohl aber noch den Astralkörper (Geist, falsches Ego).

> Wo bin ich da?

Astralebene, also nächstfeinere materielle Ebene.

> Oder ist da keine "Zwischenzeit"?

Siehe oben. Normalerweise nicht.

> Werde ich immer wieder als Frau / Mann geboren?

Du bereitest mit deinem jetzigen Leben deinen nächsten Körper vor. Wenn du ein tierisches Bewusstsein hast, kannst du durchaus als Tier (aber auch als Pflanze) Geburt nehmen. Je nach deinen Wünschen und Verhaltensweisen eben. Du bekommst einen geeigneten Körper, entsprechend deinem Bewusstsein + Karma. Wenn du zum Zeitpunkt des Todes an eine Frau angehaftet bist, ist es durchaus möglich, dass du deshalb einen Frauenkörper annimmst.

> Im gleichen Land?
> Im gleichen Kulturkreis?

Möglich, wenn dort noch Verstrickungen bestehen.


> Gibt es ein Ziel dieser Wiedergeburten?

Ja, die menschliche Lebensform zu erreichen und diese soweit zu nutzen, Gott zu verstehen (denn dazu ist die menschliche Lebensform da) um danach zu handeln und schließlich Samskara zu durchbrechen (und dann seinen eigentlichen, ewigen spirituellen Körper zu bekommen, der frei von jeglichem Leid und Bedingtheit ist).

> Gibt es eine "Aufgabe" dabei, für die ich vielleicht auch
> Verantwortung zu übernehmen habe?

Verantwortung trägst du für jedes Handeln, gerade als Mensch - egal, ob du es willst oder nicht. Jedes Handeln auf materieller Ebene zieht Reaktionen nach sich. Ein Tier ist nicht imstande, das Gesetz von Karma zu verstehen und kann folglich keine Reaktionen erschaffen. Es leidet nur "ab". Ein höheres Bewusstsein bedeutet automatisch mehr Pflichten und Verantwortung. Versäumt man diese, bekommt man diese Chance dann eben nicht so schnell wieder.
 
Liebe Caitanya

Ich bin versucht, Deinen Beitrag als Veräppelung abzutun, aber auf den letzten Abschnitt möchte ich trotzdem eintreten, weil da einige einfache Wahrheiten drinstehen.

Verantwortung trägst du für jedes Handeln, gerade als Mensch - egal, ob du es willst oder nicht. Jedes Handeln auf materieller Ebene zieht Reaktionen nach sich.
Damit bin ich vollkommen einverstanden: Unser Handeln erzeugt Reaktionen.

Ein Tier ist nicht imstande, das Gesetz von Karma zu verstehen und kann folglich keine Reaktionen erschaffen. Es leidet nur "ab". Ein höheres Bewusstsein bedeutet automatisch mehr Pflichten und Verantwortung. Versäumt man diese, bekommt man diese Chance dann eben nicht so schnell wieder.

Als Menschen haben wir ein (vielleicht) "höheres" Bewusstsein als etwa das Reh im Walde. Deswegen können wir Pflichten und Verantwortung unseren Mitmenschen gegenüber erfüllen bzw. wahrnehmen oder auch vernachlässigen und ablehnen. Versäumt man das, bekommt man manche Chance nicht so schnell wieder.

Für solche Sätze, die ich für durchaus richtig halte, braucht es keinerlei Wiedergeburt, Karma und Göttlichkeit.
Wie leben dieses Leben in dieser Welt. Ein "Davor" oder "Danach" ist lediglich Ablenkung vom Weseltlichen:

HIER und JETZT

Das ist genug, um darin Verantwortung und Pflichten wahrzunehmen.
Mehr braucht es nicht, und ich weiss auch: Mehr gibt es nicht.

Puistola
 
@Puistola

Wenn man sich Deine Beiträge ansieht, gebraucht Du verdammt oft die Worte "nicht" oder "nichts". Klingt fast, als ob Du versuchst, Dich vom "Nichts" selbst zu überzeugen. :rolleyes:
 
Ihr vernebelt Euch halt das Hirn mit irgendeinem Seelenschmus und einem diffusen "Danach". Damit vergeudet ihr völlig sinnlos vielt schöne Zeit im Diesseits. Wenn es denn einen geben sollte, ist das bestimmt nicht der Sinn des Lebens.

Ulli
 
Hallo Juliette

dieses Buch wurde übrigens von Bruno Gröning an eine Frau empfohlen, von der er glaubte sie würde verstehen was in dem Buch wiedergeben wird. Er kannte die Texte gut, aber man hätte ihn zur damaligen Zeit wahrscheinlich noch mehr verfolgt, als es ohnehin schon der Fall war, hätte er sie unters Volk gebracht.

Ja, das ist richtig. Unter Freunden empfahl Bruno Gröning nicht nur "Leben und Lehren der Meister im fernen Osten", sondern auch die Schriften Jakob Lorbers, sowie die Werke von Yoganandas, wie z.B. "Autobiographie eines Yogi". Gröning selbst beherrschte auch die Yogatechnik und war auch in der Lage seinen Körper zu verlassen.

Viele liebe Grüße
Brody
 
... Worte "nicht" oder "nichts".

Tja, das Wort NICHTS ist schon ein Schwieriges, weil als einziges nicht für ETWAS steht, auch nicht für Traumgestalten und Traumwelten. Vielleicht ist es ja das sich nicht NICHTS vorstellen zu können, das zu der grotesken Idee einer Paralell-, Unter-, Über- oder Jenseitswelt geführt hat.
Horror Vakui eben ;)

Amy schrieb:
Das ist ein Wort, das so eine religiöse Traumwelt wiederspiegelt.
Verdammnis gibt es nicht. Erspar Dir solche blödsinnigen Alptraum-Vorstellungen.
Befreie Dich und lebe HIER und JETZT.

Puistola
 
Amy schrieb:
Wenn man sich Deine Beiträge ansieht, gebraucht Du verdammt oft die Worte "nicht" oder "nichts".

Befreie Dich und lebe HIER und JETZT.

Hier ein passender Zeitungsausschnitt über ein Volk, das nichts glaubt, was es nicht sieht:
Das glücklichste Volk der Welt - News Kultur: Bücher - tagesanzeiger.ch
Auch sprechen sie nicht über Dinge, die sie nicht selbst erlebt haben: die ferne Vergangenheit also, Fantasiegebilde oder die Zukunft. Das wird Everett bewusst, als er das Wort «xibipíío» lernt.
Wenn es nicht wahr ist, ist es doch immerhin gut erfunden.

Puistola
 
Wenn es nicht wahr ist, ist es doch immerhin gut erfunden....


das wird schon so sein, warum nicht?


ich habe einmal in einem thread darüber geschrieben, dass es im brasilianischen urwald ein indianervolk gibt, welche ebenfalls keine schöpfungsgeschichte kennen und auch keinerlei götter verehren.

auffallend bei dieser gruppe ist beispielsweise, dass sie kein wort für diebstahl
kennen, da sie für dieses gar keine verwendung hätten.

diebstahl kennen sie schlicht und einfach nicht.


nach reiflichem nachdenken über diesen aspekt war damals und ist es auch heute noch so:

dies kommt für mich einer "idealgesellschaft" schon ziemlich nahe.





richter
 
Hallo RRichter:wave:,

da muss ich doch just an Wilhelm Reich denken, der in einem seiner Bücher so gut beschrieben hat, wie fatal die Folgen der religiösen Zwangsbekehrung auf ein Naturvolk waren und wie diese zu sexellen Perversionen geführt hat, die vorher dort völlig unbekannt waren.
 
Einige deiner Fragen finde ich überflüssig.:cool: Denn wieso sollte eine Seele an Geschlecht, Kultur oder Land gebunden sein.

Abgesehen davon gibt es viele Ansätze, mit denen einige der anderen von dir gestellten Fragen mit höchst gegensätzlichen Aussagen auf unterschiedlichste Weise beantwortet werden.
Da könnte man sich fragen, was es für dieses Leben bringt, sich diese Fragen wie auch immer zu beantworten. Denn sind das nicht auch nur wieder Glaubensansätze?
Ich muss nicht alles wissen. Ich würde mir auch nie aus der Hand lesen lassen (Angebote hatte ich schon genug) und will auch keine Rückführung machen.

Es könnte den tieferen Sinn geben, dass die Seelen sich permanent weiterentwickeln.
Schaut man sich aber die Menschheit an, so könnten begründete Zweifel an dieser Annahme aufkommen.:schock:

Vor allem haben wir alle die Verantwortung für unser aktuelles Leben und unsere Taten im hier und jetzt?
Genügt dir das Meistern deines Lebens nicht als Aufgabe?

:idee:Dann hast Du dir wohl ein zu einfaches Leben ausgesucht.:D



Hallo nicht-der-papa,

ich denke einen Teil Deiner Antworten könnte genauso auch jemand geben, der das Thema Wiedergeburt sowieso für überflüssig, müßig und vielleicht auch "weltfremd" hält.
Nun hast Du für Dich wohl begründete Hinweise, daß das nicht so ist, und daß es auch für unser aktuelles Leben Bedeutung haben könnte.
Ansonsten sind unterschiedliche und auch gegensätzliche Ansichten ja noch keine Aussage darüber, was das Thema, zu dem es diese Ansichten gibt, für unser Leben bedeuten könnte, oder? Wer weiß, ob eine "Klarheit" in diesen Punkten nicht noch viel weitergehende Auswirkungen auf unser Leben hat?

Und das ist, wie ich meine, nicht mehr unbedingt eine Aufgabe für den Einzelnen, sondern für Philosophie und Wissenschaft. Auch in der Naturwissenschaft gibt es Grundlagen-Forschung, die nicht unbedingt etwas für das Leben "bringt". Warum sollte es mit Fragen nach Seele, Geist, Mensch, Leben, Religion, Gott nicht ähnlich sein?
Und all diese Begriffe, Gedanken, Ideen hat keine Kirche "erfunden"!

Liebe Grüße!
Gerd
 
Neugier ist nunmal eine unserer primären Eigenschaften und diese Fragen wurden schon seit Anbeginn der Zeit immer wieder gestellt.

Aus meiner Sicht:

> Wann, wie oft werde ich wiedergeboren?
Das entscheidest du selbst.

> Was ist in der Zeit zwischen zwei Verkörperungen?
Auch das entscheidest du - weitgehend - selbst. "Weitgehend" deshalb, weil es da einen Suchteffekt gibt. Das kann man sich vorstellen, wie bspw. bei World of Warcraft, wenn die Leute erst so sehr in den Bann des Spiels gezogen werden, daß sie es immer wieder spielen müssen. Es dauert dann eine Weile, bis man sich davon wieder befreien kann.

Ansonsten gibt es zwischen zwei Besuchen jede Menge anderer Möglichkeiten - unsere physische Realität ist einfach nur ein "Freizeitpark" unter vielen. Wobei "zwischen" schon wieder eine unzulässige Vereinfachung ist, denn das legt einen zeitlichen Ablauf nahe, der so eigentlich nicht existiert. Zeit und Raum sind Eigenschaften der physischen Realität und haben außerhalb keine Bedeutung.

> Wo bin ich da?
Das kann man so eigentlich nicht beantworten, außer mit "nicht hier" ;)

> Oder ist da keine "Zwischenzeit"?
Hängt davon ab, wo "da" ist. In den Bereichen, in denen wir uns normalerweise dann zwischen zwei Besuchen aufhalten, existiert so etwas wie Zeit, einfach, weil wir es so gewohnt sind. Etwas weiter weg ("auf einer anderen Schwingungsebene") gibt es keine Zwischenzeit, weil es dort schlicht keine Zeit gibt.

> Werde ich immer wieder als Frau / Mann geboren?
Nein. Das ist deine eigene Entscheidung. Du kannst natürlich auch entscheiden, dich überraschen zu lassen... ;)

> Im gleichen Land?
> Im gleichen Kulturkreis?
Nur, wenn du das willst.

> Gibt es ein Ziel dieser Wiedergeburten?
Ja. Möglichst viel Erfahrungen zu sammeln und sich spirituell weiterzuentwickeln. Unsere physische Realität ist im Grunde ein Lernsystem mit dem Titel "Isolation und Dualität".

> Mögliche Antworten sind, wie ich meine, nicht weniger
> "geheimnisvoll" als Wiedergeburt an sich!

Stimmt. Und es ist wie immer fraglich, ob man sie glauben sollte... ;)



Joachim, die Menge Deiner Antworten macht für mich nicht unbedingt klarer, einsichtiger, verständlicher, wie Du zu diesen Antworten kommst. Zum Beispiel, warum gerade bei der Frage nach dem Geschlecht bei verschiedenen Inkarnationen eine "Überraschungsoption" möglich sein sollte, ansonsten wohl nicht. Nun gut, am Schluß sagst Du ja selbst, "es ist wie immer fraglich, ob man es glauben sollte".
Wobei natürlich, auf meine Aussage bezogen, "geheimnisvoll" eher etwas mit "staunen" und "sich wundern" zu tun hätte.
Und ansonsten soll es hier doch gerade nicht um's Glauben gehen, oder?

Und für mich ist auch ein großer Unterschied zwischen "neugierig sein" und "wissen-wollen", "fragen", "philosophieren" etc., ebenso wie zwischen "Spaß" und "Freude", oder dem Leben, einem "Spiel" und einem "Besuch in einem Vergnügungs-/Erlebnispark".
Ich bin mir ziemlich sicher, daß man da seit Anbeginn der Zeit schon (zu)treffendere und überzeugendere Worte und Bilder gefunden hat.

Dann noch die Aussage, daß "man so eigentlich nicht beantworten kann", wo wir als seelisch-geistige Wesen zwischen zwei Inkarnationen wären. Im nächsten Satz sprichst Du von "den Bereichen, in denen wir uns normalerweise dann zwischen zwei" Inkarnationen "aufhalten". - Woher nimmst Du diese "man"-Aussage?


Gruß!
Gerd
 
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