Verwirrende Gesetze

Ungeschützte Wortneuschöpfungen - Schützenswerte Worte?

Hallo Mike,

das entglückt mich nun aber ungemein, dass Dich die Wortschöpfungen in der von mir widergeschriebenen Worthäufungssammlung (bei der es sich um eine nichtgesetzestextliche handelt) nicht proharmonieren.:))):))):)))

Du kannst diesen Satz gerne als Rache für Deinen vorletzten Beitrag betrachten, von dem ich leider nicht alles verstanden habe. Das mag von Sammlungsschwierigkeiten (zu Deutsch Konzentrationsproblemen) meinerseits verursächlicht sein.

Also habe ich dem nun nicht mehr viel hinzuzulügen.

Nur eine Wissenfüllung würde ich von Dir erbitten. Als Du mich "Pate" nanntest, meintest Du es in diesem Der Pate (Film) ? Wikipedia oder in jenem Pate ? Wikipedia Sinne? :cool:

Il padrino
Leòn :cool:
 
Immerhin waren es von gestern auf heute 50 Leute die (scheinbar interessiert ?) mitgelesen haben. Vieleicht beteiligt sich der eine oder andere noch oder streut einfach ein bisschen Würze in die Buchstabensuppe... !?

Sind die Gesetze die wir haben noch Zeitgerecht ?
Müsste man Paragraphen hier und da nachbessern... so das Sie sich im Zeitgeist wiederfinden ?
Sind Gesetze überhaupt zu irgendwas ausserhalb der Gerichtbarkeit nützlich ?
Würde es Sinn machen den Spies rumzudrehen und Erlaubnisgesetze zu entwerfen ?
Schränken Paragraphen wirklich ein oder sind es einfach nur die Vollstreckungsgehilfen der Exikutive ?

zuguterletzt die einfache Frage: Sind wir wirklich so einfältig und beschränkt in unserem Handeln das wir so viele Paragraphen brauchen ?
 
Vieleicht beteiligt sich der eine oder andere noch oder
streut einfach ein bisschen Würze in die Buchstabensuppe... !?

Mike, dass sind alles tolle Fragen, die absolut einer Antwort würdig sind.
Diese Fragen sind ja schon gaaanz oft gestellt worden und auch schon
gaaanz oft beantwortet worden, nicht nur in juristischen Pro-Seminaren.

Ich will mich aber jetzt nicht beteiligen
sondern Würze mit folgenden Buchstaben streuen:

Wende Dich doch vorab schon mal an Klau-Kid und Plagiatoren-Queen Misses Obercool Helene Hegemann.
Die will jetzt Jura studieren, ja, wirklich wahr. Deshalb lache ich mir jetzt erst mal einen Ast.

Hoffentlich macht sie das wenigstens besser als das Bücherschreiben -
dieses kann sie jedenfalls nicht. Aber gelernt haben wir schon jetzt, dass
Kunst nicht von Können kommen muss und das dreistes Klauen ungestraft
bleiben kann. Wo kein Kläger, da kein Urteil. Nebenbei könntest Du mal ins Wiki
schnuppern, da hat' s eine brauchbare Einführung in die Wissenschaft der Rechte.





Hab mich lieb, Bodo :wave:
 
erlaubnisgesetze sind kontraproduktiv. man müßte für jedes "neu erfundenes" handeln es zuerst per gesetz erlauben.

ausserdem könnte dann jener der etwas neues erfindet (z.B.: am kopf stehend gegen den wind pinkeln und dabei la paloma singen) eventuell gleich ein copyright einfordern, dann wären wir wieder am anfang.


zuguterletzt die einfache Frage: Sind wir wirklich so einfältig und beschränkt in unserem Handeln das wir so viele Paragraphen brauchen ?

nein, das hat damit gar nichts zu tun.

dahinter steckt einfach das motiv dem "normalo bürger" zu demonstrieren wie wichtig
doch der ganze apparat sei.

und obendrein werden diese gesetze auch noch in einer "geheimsprache" verfasst um dem "normalo bürger" zu demonstrieren wie einfältig er doch ist.


ich wäre dafür in die verfassung (grundgesetz) einen passus einzuführen der besagt dass alle gesetze entsprechend dem intelligenz durchschnitt der bürger verfasst und formuliert werden müssen.


ich hab auch noch ein paar andere ideen, mal abwarten was da von den anderen kommt.




richter
 
Hallo Mike,

danke, dass Du das Ruder herumreißt! ;)

Sind Gesetze überhaupt zu irgendwas ausserhalb der Gerichtbarkeit nützlich ?

In einer rein auf Utilität ausgerichteten Gesellschaft wird das wohl so sein ... die Gerichtsbarkeit regelt meines Erachtens ja das, was Ottilie und Otto Normalbürger nicht hinkriegen. (Ich nehme das jetzt mal ganz pauschal und schere Zivilrecht, Straf-, Verwaltungs- und Sozialrecht mal flott über einen Kamm). Und die Gesetze sagen wo es lang geht. Wenn die nicht befolgt werden, kommt die Gerichtsbarkeit ins Spiel.
Müsste man Paragraphen hier und da nachbessern... so das Sie sich im Zeitgeist wiederfinden ?

Hmmm, das ist ja ein permanenter Prozess und gerade dieser Tage sehen wir uns einer Fülle von Ver(schlimm)besserungen gegenüber ... :eek:
Online-Überwachung - Wikipedia

Würde es Sinn machen den Spies rumzudrehen und Erlaubnisgesetze zu entwerfen ?

Na, das ist wohl nichts neues. Gesetze, Verordnungen, Verfügungen etc. bestehen aus Geboten (Erlaubnis erteilt) und Verboten (Erlaubnis verwehrt).

Schränken Paragraphen wirklich ein oder sind es einfach nur die Vollstreckungsgehilfen der Exikutive ?

Natürlich schränken sie ein, aber in vielen Fällen würde es ohne Überwachung, Kontrolle und Strafandrohung keine Einhaltung geben. Und eine "Besserung" hinsichtlich der Einhaltung von Regeln wird meiner Ansicht nach dadurch nicht erreicht. Denn wenn man glaubt, man könne (durch Tarnung, Täuschung, Hinterlist :D) der Strafe entgehen, dann werden die meisten Menschen - nicht alle - Regeln durchaus umgehen.
Regeln werden meiner Ansicht nach dann (freiwillig) eingehalten, wenn sie "gelernt" wurden, das heißt, wenn sie größtenteils "eingesehen", verstanden und nachvollzogen werden.

Endlich mal eine Frage, die ich ganz klar und eindeutig beantworten kann::D

zuguterletzt die einfache Frage: Sind wir wirklich so einfältig und beschränkt in unserem Handeln das wir so viele Paragraphen brauchen ?

Jein!!!
:D

Eigentlich gibt es ein uraltes "Grundgesetz", das in der Ethik aller mir bekannten Kulturen in einem Satz alles zusammenfasst, was wir brauchen:https://www.symptome.ch/threads/die-goldene-regel-in-verschiedenen-religionen.24976/#post-178685
https://www.symptome.ch/threads/diskussion-ueber-die-goldene-regel-in-verschiedenen-religionen.9929/

Aber vielleicht hat Brecht Recht?

Doch die Verhältnisse, sie sind nicht so.
Über die Unsicherheit menschlicher Verhältnisse - Bertold Brecht - MissMarplesPoesiealbum

Siehe:

youtube.com/watch?v=avE4OQSkSsk - 09 Die Unsicherheit menschlicher Verhältnisse

Und:



Hallo Rudi,

und obendrein werden diese gesetze auch noch in einer "geheimsprache" verfasst um dem "normalo bürger" zu demonstrieren wie einfältig er doch ist.

Ja, das ist so! Ich habe vor längerer Zeit mal eine Sendung über eine Gemeinde gesehen, die einen Juristen mit Germanistik-Abschluss beschäftigt hat, um ihre alten Verordnungen umschreiben zu lassen. Das hat mich beeindruckt!

Herzliche Grüße von
Leòn
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo, einen Gruß an alle,

da fällt mir doch gerade die Kurzgeschichte "Vor dem Gesetz" von Franz Kafka Franz Kafka ein. Als Schüler hatte ich den Spaß, sie interpretieren zu dürfen.

Wer Lust hat, kann sie sich hier ja mal durchlesen (sie ist ganz kurz) Franz Kafka: Vor dem Gesetz .

Die Interpretation dieser Geschichte macht (mir) auf jeden Fall mehr Freude als die mancher Gesetzestexte!;) Und "leichter" ist es auch! :D

Herzliche Grüße von
Leòn
 
Im Jahr 2009 gab es eine Arbeitsgruppe mit dem Namen 'Sachverständigengruppe für den Euro als gesetzliches Zahlungsmittel' (Euro Legal Tender Experts Group, ELTEG).

und die hat für Geld herausgefunden das Geld brennt und das das verbrennen legalisiert werden soll.

verrückt Gesetze!
 
ist ja auch nur zum vorteil der zentralbank, wenn geld verbrannt wird.

ist im prinzip das selbe wie die ausgabe von sondermünzen. diese dienen einzig
als zusätzliches salär für den staat.

oder wie bei den sondermarken. die post "verkauft" werte für die sie niemals eine gegenleistung erbringen muß, da diese marken niemals auf einen brief geklebt werden. schönes zusätzliches einkommen!

da dieses geld so gut wie nie in den umlauf kommt und als zahlungsmittel nicht verwendet werden (wenn man den wert aller sondermünzen zusammenrechnet kommen da einige millarden zusammen), steigern diese in einem nicht unerheblichen maße den wert dieser währung.




konnte man gut sehen als auf den euro umgestellt wurde. es gibt enorme "fehlbeträge" in den jeweiligen ländern beim umtausch.

auch heute noch sind milliarden an "alter" währungen im besitz von vielen sammler.
(kleiner unterschied zu früheren umtauschaktionen: die alte währung kann ohne zeitliche begrenzung umgetauscht werden, solange der euro das gültige zahlungsmittel ist. das war vorher anders, da gab es immer ablauffristen).




richter
 
Zuletzt bearbeitet:
Würde es Sinn machen den Spies rumzudrehen und Erlaubnisgesetze zu entwerfen ?
Na, das ist wohl nichts neues. Gesetze, Verordnungen, Verfügungen etc. bestehen aus Geboten (Erlaubnis erteilt) und Verboten (Erlaubnis verwehrt).

Verzeiht bitte, dass ich mich in ein schon lange laufendes Gespräch einmische, aber ich muss:

Nein, es darf keine "Erlaubnisgesetze" geben in einem liberal verfassten Rechtsstaat.
Da ist zunächst mal grundsätzlich alles erlaubt, weil die Gesellschaft davon ausgeht, dass sich alle nach dem kategorischen Imperativ richten oder nach der von Leòn so oft zitierten "goldenen Regel".
Das tun sie aber nicht, also schafft die Gemeinschaft Regeln, die die gesellschaftlichen Vorgänge möglichst so regulieren, wie sie in der Idealgesellschaft der goldenen Regel ablaufen würden. Es ist also immer das Abwägen der Freiheit und Wohlfahrt des Einzelnen gegenüber der Freiheit Anderer oder der Allgemeinheit(Dass dies beim Gesetzlibrünzeln gelegentlich aus den Augen verloren geht, ist eine allgemeine Erkenntnis).
Weil ohne Gesetz grundsätzlich keine Einschränkung des möglichen Tuns und Lassens besteht, braucht es NIEMALS ein Gesetz oder eine Verordnung das irgendetwas "erlaubt".

Sieht ein § so aus, wie eine "Erlaubnis", etwa eine blaue runde Tafel mit einem Fussgänger drin, so ist das für den Fussgänger dasselbe, wie wenn keine Tafel dasteht: Er kann dort gehen. Der eigentliche Sinn der Tafel ist ein anderer: Sie beinhaltet ein Verbot für alle jene, die dort fahren wollen.
Nach der goldenen Regel würden sie es ohnehin nicht tun, weil der Weg zum Fahren ungeeignet ist, denn er ist ja zum Gehen gebaut.

Gesetzliche oder behördliche "Erlaubnisse", "Bewilligungen" sind stets Ausnahmen in einem "Verbot", das der Einfachheit halber zu weit gefasst ist.

Anderes Beispiel:
"Hier darf Dein Hund kacken" steht auf einer Tafel. Die alleine bringt nichts, denn grundsätzlich darf jedes Tier überall ... Es bedarf also zunächst eines generellen Verbotes für Hunde, unter sich zu lassen, bevor eine "Erlaubnis", also eine Ausnahme, ausgesprochen werden kann.

Ach, ein guter Jurist hätte das in zwei Zeilen geschrieben, eben so kurz und klar, wie ein gutes Gesetz aufgebaut wäre:
Einmal lesen und verstehen.

Puistola
 
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