Verschleppte Herzmuskelentzündung? Skandal?

Hallo Mabi,

das glaube ich Dir sofort .
Nur: Du erlebst es doch schon seit längerem: Die Ärzte finden nichts, sind auf "Psychosomatik" fixiert und kommen auf keine neuen Ideen.

Ich denke, Du wirst Deine Hoffnung in die Ärzte auf. jeden Fall herunter schrauben müssen und doch selbst aktiv werden müssen. Viele Berichte aus dem Forum zeigen, daß das möglich ist. Und genau diese Berichte können Dir weiter helfen. Nur lesen und verarbeiten müßtest Du sie selbst. Vielleicht kann Dir auch jemand helfen (kein Arzt, sondern ein interessierter Freund oder eine Freundin?)?

Grüsse,
Oregano
 
Ja aber bei jedem anderen Patienten würden Sie Ärzte bei meinen Beschwerden und auch Werten, wie ständig zu hoher unregelmässiger Puls, so viel herzstolpern, 0 belastbar (kein Atem beim Sprechen!!!!!!!!!) einschreiten und myokarditis vermuten, betablocker geben, beobachten etc

Bei mir hat ein Arzt nach dem anderen den Befund Psychosomatik wie eine Kette kopiert.

Und denen ist das egal bis ich verrecke.

Ich weiss was du meinst. Aber bei so extremen Beschwerden und so einem fatalen möglichen krankheitsbild ist es einfach eine bodenlose Frechheit, das gesundheitssystem.

Selbst heilen und informieren ist immer schön und gut aber bei so extremen Beschwerden und mögliche Ursache einfsch sehr kritisch.

Gehe wahrscheinlich einfach ins nächste Spital mit Taxi
 
Hallo Mabi,

noch ein Ansatzpunkt: die Schilddrüse . Die sollte unbedingt in einer entsprechenden Abteilung einer Klinik (Endokrinologie) gründlich angeschaut werden mit den entsprechenden Blutwerten. Oder hast Du schon Schilddrüssenwerte?

Viel Glück,
Oregano
 
Die waren mal unauffällig mal ein wenig erhöht also tsh. Aber ärzte sagen immer unauffällig und solche Herzbeschwerden würde es mMn ja auch nicht verursachen, bzw so ein riesiges krankheitsgefühl
 
Mabi,
bitte lies Dir nochmal Deinen Thread durch. Da sind so viele wertvolle Hinweise. :)
Grad das mit der HIT - wäre doch schade, wenn Du das übersiehst und so die Chance auf mehr Lebensqualität verpasst. :)

Banal: wenn Magnesium/Kalium fehlt --> Extrasystolen.

Wenn die Nebenniere schwächelt, fehlt aber wahrscheinlich erst mal vordergründig NATRIUM. (dein niedriger Blutdruck ist ein Indikator dafür).

An 2ter Stelle nimmt man dann Magnesium. Und erst wenn das halbwegs vernünftig reinkommt, kann man gut Kalium auffüllen.

Kurz zu den Elektrolyten: die werden IMMER getestet. Weil die Ärzte WISSEN, dass Kalium und Co vom Herzen gebraucht werden.

ABER...
Nur leider ist es so, dass die Tests aus folg. Gründen nicht sehr zuverlässig sind:
z.B.
KALIUM: nur rd. 2% sind im Serum. 98% in den Zellen. Du kannst Dir das wie 2 Kübel vorstellen. Der Körper versucht immer den 2% Kübel voll zu haben und schiebt aus dem großen Kübel so lang nach, solang er was hat.
Leider testet die Kassenmedizin nur im Serum also im "kleinen Kübel".
Im Hintergrund (Zelle) kann der Mangel schon massiv sein - und massiv Symptome verursachen.

Die Kassenmedizin wird den Mangel erst entdecken, wenn man auf absoluter Reserve ist (und wahrscheinlich nicht mehr in der Lage ist auf den eigenen Füßen ins Spital zu gehen.).

Wenn Natrium bei mir niedrig war wurde ich gelobt (weil ja Salz so schlecht ist :schock:).

Also würde ich mir da nichts erwarten von der "Kassen-/Spitalsmedizin", sondern mal selbst gut einlesen und einfach meine Gesundheit selbst in die Hand nehmen.

Und bevor Du weiter auf die Wunderpille hoffst (hast Du Dir schon mal angeschaut wie Betablocker wirken und welche Nebenwirkungen die haben? Ich müsste im Koma sein, um die in mich reinzulassen... :schock:) - was spricht dagegen mal beim Essen um etwas mehr Salz zu bitten? Und von dem nimmst vor jedem Glas Wasser einen angefeuchteten Finger voll. (das ist über den Tag gerechnet sehr wenig "extra" Salz. Nichts im Vergleich zu einer kleinen Packung Chips).
Ein sehr simpler Versuch den Du auch im Spital probieren kannst (und da bist auch noch unter Beobachtung. Also was soll schon passieren?)
Ziel ist, dass Blutdruck rauf geht, Du mehr Sauerstoff abbekommst, besser durchblutet wirst und dadurch stabileren Kreislauf und mehr Energie hast).

Und sobald es geht, dann das C, Magnesium dazu und so gut es geht über Nahrung Kalium abdecken.
Sobald Du daheim bist, sind z.B. Knochensuppen mit viel Gemüse eine gute Quelle für Spurenelemente. Da kommt auch Kalium übers Gemüse rein.
Magnesium würde ich immer extra nehmen.
Ev. kannst Du Dir ja den Wert vom Spital holen (haben sie sicher getestet).

Du bist kein Opfer. Du bist mündig und darfst Dir selbst helfen.
Ist das Leben nicht schön? :)

lg togi
 
Ich bin entlassen worden vom Spital, in einem so miserablen Zustand wie noch nie. Ich werde das alles probieren.

Und leider ist es wahr. Ich kann nicht mehr auf eigenen füssen ins Spital. Es ist unglaublich. Sogar sitzen ist mir zu anstrengend. Wie eine Grippe mal 1000. Treppen kann ich vergessen. Schon wenn ich mit jemandem rede bekomme ich eine extrem schwere Atmung. Beim geradeaus laufen nach paar Minuten schon brustenge, herz bei 150 Puls und jede kleinste Anstrengung macht meinen Zustand 100 mal schlimmer.

Ich bin ein lebendes Wrack. Das ist schon echt eine ganz schlimme Geschichte. Ich werde deine Tipps befolgen, betablocker schau ich, im liegen ist mein ruhepuls bei 110...
 
Hallo Mabi,

nochmal zum Zusammenhang zwischen Herzgesundheit und Darmmikroben, der Zusammenhang ist hier beschrieben.

Es gibt vier Pathologien aus dem Darm, die sich direkt auf das Herz auswirken:

1.) SIBO (Überwucherung des Dünndarms mit Bakterien): kann kardiovaskulare autonome Neuropathie
verursachen
2.) Helicobacter pyroli: kann endotheliale Dysfunktion bewirken, dadurch koronare Herzkrankheit
3.) Leaky Gut: Leaky Gut kann zu Herzerkrankungen beitragen, indem es die Plaque schwächt. Schwache oder fehlende Plaque ist ein wesentl. Faktor für Herzerkrankungen
4.) Zöliakie: es gibt einen direkten Zusammenhang zwischen Zöliakie und Herzkrankheiten, wobei es eine vererbte Zöliakie und auch eine infektionsbedingte Zöliakie geben kann.

Es gibt auch einen Labortest https://www.biovis-diagnostik.eu/wp-content/uploads/biovis-TMAO-DE.pdf wo Du testen kannst, ob bestimmte Metaboliten aus dem Darm Dein Herz belasten. Jedenfalls gibt es viele Gründe, Oreganos Empfehlungen punkto Ernährung anzuschauen und umzusetzen, was möglich ist. Ernährung kann sich also direkt auf Dein Herz auswirken, umgekehrt kann Dein Herz regenerieren, wenn Du über Ernährung an Deinem Darm ansetzt.

LG Eva
 
... und bei all dem bitte die Zähne , die Schilddrüse, Allergien, Intoleranzen, Ernährung, Spurenelemente usw. im Auge behalten ...

... Die waren mal unauffällig mal ein wenig erhöht also tsh. Aber ärzte sagen immer unauffällig und solche Herzbeschwerden würde es mMn ja auch nicht verursachen, bzw so ein riesiges krankheitsgefühl...
Ich nehme an, Du meinst einen Schilddrüsenwert, nämlich den TSH? Das reicht überhaupt nicht aus, um etwas über die Schilddrüse zu sagen.

Du brauchst die Werte TSH, fT3, fT4, TPO-Ak, TG-Ak, TRAK und ein Ultraschall!
Wirklich! Und diese Gesamtuntersuchungen macht ein EndokrinologIn oder die Endokrinologische Abteilung einer Klinik.

Grüsse,
Oregano
 
Zuletzt bearbeitet:
Hm, danke für die Hinweise.

Vielleicht geht es bei mir ja tatsächlich in richtung cfs...

Werde auf jedenfall noch ebv etc testen und borrielose

Und Natrium, Magnesium etc zu mir nehmen...
Hab halt auch viele andere Symptome wie lichtempfindlichkeit, so taubheitsgefühle im Gesicht, brennen am verschiedenen körperstellen... Da steckt vielleicht schon was anderes dahinter als ne reine myokarditis oder sowas...
Kompliziert ist es auf jedendenfall
 
Was meinst du genau?
Crp wurde natürlich auch gemessen der war damals nur leicht erhöht und jetzt im normalbereich. War also nie auffällig tatsächlich (was aber trotzdem nichts heissen mag ist zu unspezifisch)
Troponin war auch in ordnung damals.
Was ist das genau für eine Formel kenne sie nicht. Das heisst der Schaden damals kam eher von einer anderen Ursache deiner Meinung nach? Also gemäss der Formel?
Hallo Mabi,
Ich meine, was ich geschrieben habe.
Der Gesamt-CK eines Menschen kann kurzfristig sehr leicht sehr hoch sein, ohne dass dies krankhaft ist. Bei Sportlern kann er durch den nach Training ansteigenden CK-MM vorübergehend sogar auf weit über 10.000 ansteigen.
Wenn du aus welchen Gründen auch immer damals einen Gesamt-CK von 4000 hattest, ist das keinerlei Beweis für einen Schaden am Herzen.
Da der für das Herz wichtige CK-MB Wert weitaus geringer als 6% vom Gesamt-CK war und nur 2% betrug, ist auch bei diesem Wert kein Hinweis auf einen Schaden am Herzen zu erkennen.
Beschrieben ist das auch hier:
https://de.wikipedia.org/wiki/Creatin-Kinase
Auch am Troponin, einem weiteren wichtigen Herzenzym, war kein Anstieg zu erkennen.
Lediglich der Entzündungsmarker Cpr war leicht erhöht, was die Ursache für gefühlte Herzprobleme gewesen sein könnte.

Der Schaden, von dem du glaubst, dass er damals aufgrund der Werte übersehen wurde, den kann ich so nicht erkennen.
Und er hat sich gemäß deiner Aussagen bislang auch mit nichts bestätigt. So prüft man z.B. bei einem MRT des Herzens bei einer länger bestehenden Herzmuskelentzündung auf entstandene Vernarbungen und die Minderleistung des Herzens. Diese Schäden waren nicht bei dir erkennbar. Auch das 24h EKG war ohne Befund.

Ich bezweifele nicht, dass du die Probleme hast und nachdem gerade erfolglos geprüft wurde, ob bei dir eine Autoimmunerkrankung vorliegt, tun das auch die Ärzte nicht.

Auch wenn nichts unmöglich ist, scheint es recht unwahrscheinlich, dass du eine Herzmuskelentzündung hast oder hattest. Deshalb empfehle ich, dass du entweder die Biopsie machen lässt und dir endgültige Klarheit verschaffst oder deinen Geist für die weiteren möglichen Ursachen deines Zustands öffnest und gegebenenfalls andere Untersuchungen bei den entsprechenden Fachärzten machen lässt.

Wie Oregano nun schon 2x geschrieben hat, ist eine SD-Problematik sehr wohl in der Lage, die von dir geschilderten Herz-Probleme zu erzeugen.
Nachlesen kannst du das grob hier:
https://de.wikipedia.org/wiki/Hyperthyreose

Wie hier bereits in vielen Beiträgen geschrieben wurde, können auch diverse Mängel an Vitaminen und Mineralien und andere Probleme ursächlich für deinen Zustand sein.

Und natürlich kann, was nur du beurteilen kannst, eine psychosomatische Störung vorliegen.
Allerdings scheine ich hier im Forum die Einzige zu sein, für die eine psychosomatische Erkrankung absolut den gleichen Stellenwert wie eine körperliche Erkrankung hat und keine Abwertung darstellt. Ich kanns nicht verstehen.
 
Oregano, scchilddrüse Werte wurden ja angeblich getestet. Auch der Neurologe hat einen spezifischen Blut test unter anderem gemacht vor nem Jahr damals. Also nicht nur tsh sondern alles. Bei nem endokrinologen war ich aber noch nicht.

Zähne weiss ich nicht. Also ich hab keine Füllungen etc. Das zahnfleisch ist entzündet und die Weisheitszähne wurden gezogen. Hab noch eine kleine Spange seitdem die ich mein Leben lang drin behalten muss. Also eine ganz kleine.
 
Spickzettel Differenzialdiagnose Thoraxschmerzen

Ein Überlick auf die Ursachen von Schmerzen, die im Brustkorb oder angrenzenden Regionen entstehen.

Kardiale Ursachen

Angina pectoris (AP): typischerweise retrosternaler oder linksthorakaler Schmerz bzw. Druckgefühl mit/ohne Ausstrahlung in: linke Schulter, linken Arm, Unterkiefer, Oberbauch.
Auslösung durch körperliche oder psychische Belastung, Verstärkung durch Kälte und vollen Magen (Roemheld-Syndrom). Besserung in Ruhe oder auf Nitratmedikation; Verlaufsformen:

– Stabile AP: regelmäßig z.B. durch Belastung auslösbar, nitrat-sensibel, Besserung in Ruhe.
CCS-Klassifikation (Canadian Cardiovascular Society) der stabilen AP:

0: Stumme Ischämie
I: AP nur bei schwerer körperlicher Belastung
II: Geringe Beeinträchtigung durch AP bei normaler körperlicher Belastung(z.B. Treppensteigen)
III: Erhebliche Beeinträchtigung durch AP bei normaler körperlicher Belastung
IV: AP auch bei geringer körperlicher Belastung oder in Ruhe
– Instabile AP: jede erstmalig auftretende Angina pectoris, Ruhe-Angina, zunehmende Häufigkeit, Dauer, Intensität der Schmerzanfälle = Präinfarktsyndrom oder Crescendo-Angina

– Sonderform: Prinzmetal-Angina: durch Koronarspasmen ausgelöste Ruhe-Angina mit reversiblen EKG-Veränderungen ohne Herzenzymerhöhung.

Herzinfarkt

langanhaltender heftiger Schmerz, Lokalisation wie bei Angina pectoris. Zusätzlich oft Übelkeit, Erbrechen, Atemnot, Angst, Schwitzen
Aortenklappenvitien

insbesondere Aortenklappenstenose
Hypertrophische Kardiomyopathie

Therapie der Angina pectoris mit Nitraten kann die Schmerzen verstärken
Mitralklappenprolapssyndrom

Tachykarde Herzrhythmusstörungen

Perikarditis, Perimyokarditis

inspiratorische Schmerzverstärkung


Nicht-kardiale Ursachen


Pleuritis sicca

atemabhängiger Schmerz
Spontanpneumothorax

plötzlich auftretende Schmerzen mit Atemnot
Lungenembolie

oft atemabhängige Schmerzen mit Dyspnoe, Husten und Tachykardie
Aneurysma dissecans

sehr starke, schneidende Schmerzen mit Ausstrahlung in den Rücken
Ösophagitis und gastroösophageale Refluxkrankheit

brennende Schmerzen, Sodbrennen, Verstärkung postprandial und im Liegen
Ösophagospasmus

retrosternale Schmerzen und intermittierende Dysphagie
Ösophagusruptur

heftiger retrosternaler Schmerz mit Ausstrahlung in den Rücken nach heftigem Brechreiz, evtl. Fieber und Schocksymptomatik
Vertebragene Thoraxschmerzen

bewegungs- und atemabhängige Schmerzen
Interkostalneuralgie

Dauerschmerzen (evtl. bewegungs-und atemabhängig), Verstärkung auf Druck
Rippenfraktur

nach Trauma oder Husten fraktur v.a. bei Osteoporose infolge langjähriger Glukokortikoidtherapie
Rippen- oder Brustwandtumoren

häufig Metastasen
Tietze-Syndrom

Schmerzen und druckschmerzhafte Schwellung an der Knorpelknochengrenze der oberen Rippen (selten)
Akute Pankreatitis, Gallenkolik


gelegentlich thorakale Schmerzausstrahlung, evtl. Beziehung der Schmerzen zum Essen
Funktionelle Thoraxschmerzen

Schmerzen oft in Ruhe oder bei psychischer Belastung umschrieben (z.B. Herzspitze)auftretend
https://m.thieme.de/viamedici/klinik-faecher-innere-1535/a/spickzettel-thoraxschmerzen-3936.htm

Hallo Mabi,

Differentialdiagnose bedeutet: das sind andere Ursachen bzw. Befunde, die die gleichen Beschwerden zeigen.

Hast Du die Möglichkeit , zu einem guten Internistan in Deinem Heimatort zu gehen? Du könntest ja die Postings hier ausdrucken, die Vorschläge zum Weiteruntersuchen Deiner gesundheitlichen Probleme enthalten?

Auch wenn Du richtig elend fühlst: es wäre wichtig, diesen Thread richtig durchzuarbeiten, sämtliche Links ganz zu lesen und am besten auch noch Notizen dazu zu machen, damit 'Du das einigermaßen behalten kannst.

Grüsse,
Oregano
 
OT:
nicht der papa schrieb:
Allerdings scheine ich hier im Forum die Einzige zu sein, für die eine psychosomatische Erkrankung absolut den gleichen Stellenwert wie eine körperliche Erkrankung hat und keine Abwertung darstellt. Ich kanns nicht verstehen.
Das glaube ich nicht, dass Du da die einzige bist.
Andererseits ist es eben so, dass viele bei einer komplexen Krankheit die Erfahrung machen, dass die Ärzte sich nicht auskennen und den Patienten immer wieder mit "psychosomatisch" kommen, mit dem eigentlichen Anliegen aber im Regen stehen gelassen werden. Viele hier im Forum haben diese Erfahrung gemacht, so dass man irgendwann "allergisch" auf das Wort "psychosomatisch" reagiert. Bei vielen bewirkt die psychosomatische Schublade, dass sie jahrelang mit ihrer eigentlichen Krankheit undiagnostiziert bleiben.
Nichtsdestotrotz können Beschwerden psychosomatisch sein. Allerdings ist dies nicht objektiv nachweisbar mit Messwerten. Das macht es ja so schwierig in der Handhabung. Eigentlich müsste man erst alles körperliche ausschließen, bevor man diese Diagnose vergeben kann. Das ist sogar die Vorgehensweise der meisten Ärzte, nur dass "alles körperliche ausschließen" eben vor dem Hintergrund passiert, was sie an Krankheiten kennen.

Viele Grüße
 
... nur dass "alles körperliche ausschließen" eben vor dem Hintergrund passiert, was sie an Krankheiten kennen. ...

Das Wissen spielt eine große Rolle beim Eng- oder Weitblick von Ärzten. Aber die Abrechnungsmöglichkeiten auch, - leider !

Grüsse,
Oregano
 
Hi Mabi,

es dauert ein wenig, bis man das "was abgeht" im medizinischen System begreifen kann (ging zumindest mir so).

Erwartungshaltung: wenn mein PKW Macken hat, geh ich zum/zur MechanikerIn und erwarte mir, dass er mir Lösungen präsentiert/die Machen behebt. Dazu ist er/sie ausgebildet also gehe ich davon aus, dass er/sie weiss was er/sie tut.

Was ich mir NICHT erwarte sind Sprüche wie: naja, wir konnten nichts finden. Eventuell ist es psychosomatisch?
Und dann selbst recherchieren zu müssen um mein Auto irgendwie wieder in Gang zu bringen... :rolleyes: :)))

Bzw. "von oben" festgelegte Reparaturen - im Sinne von: "na XY testen und tauschen wir, aber Reifen, nein also echt nicht. Das gehört nicht zu unserem Standard. Soso, hat ein Loch. Ja wie gesagt, lt. Typenheft darf er einfach keinen Loch haben. Ja, ist so.... "

Klingt absurd und ist es auch :rolleyes:. Kein Mensch würde bei "Dingen" solche Antworten und so ein Service akzeptieren.
Auch Tierärzte sind da viel ursachen- und ergebnisorientierter als Humanmediziner (da wird sehr wohl nach Essen, Gewohnheiten, Stuhlgang... gefragt). Bei uns Menschen? Aber geh - ein paar Blutbefunde und wenn die nix zeigen, na dann muss es doch psychisch sein... ?
Obwohl man in das System einzahlt, wird man oft als Bitsteller und nicht als Kunde betrachtet (na wo kommen die Gelder für die Kliniken, Ärzte denn her?)

Wenn es nicht so wäre, gäbe es so Foren wie diese hier nicht. Bzw. auch sehr "lehrreich" - wie viele Menschen in Apos stehen und fragen was man denn gegen XY tun könne...

Also durchatmen. Akzeptieren, dass das "System" sehr bemüht aber eben tlw. kabarettreif ist und selbst nach Lösungen suchen.
Bzw. gibt es ja immer mehr GanzheitsmedizinerInnen die fit sind in dem was sie tun, allerdings leider meist privat zu zahlen. Eventuell ist das ein Weg für Dich?
(ich würde abfragen, ob sie orthomolekular behandeln. Also nachschauen ob alle Nährstoffe passen und gegebenenfalls auffüllen.)

Infos zu Mikronährstoffen (Salz, C und Magnesium..):
..
Das braucht Mensch in individuell optimaler Menge gesund zu sein: https://www.strunz.com/de/news/die-liste.html

...

C: Ascorbinsäure vom DM, ca. 2 Euro/100 Gramm.
Da ist ein kleines Messlöfferl drinnen (ca. 130mg). Ich würde mit 1 Messlöffel/Tag starten und dann Step by Step hochdosieren.
z.B. 1 Messlöfferl in 1 Glasflasche mit Wasser (eine dunkle, oder mit Alufolie umwickelt. Vit C ist lichtempfindlich).
Dazu 1 Messlöfferl Salz.
Über den Tag verteilt schluckweise trinken. (mind. 4x, besser auf 6x oder mehr aufteilen)

Tag 2 - 2 Messlöfferln C, 2 Salz usw..

Salz bei 5 Löfferln belassen, C kann immer weiter hochfahren.

Allein das sollte schon helfen bei Magensäure, Nebennieren, Schilddrüse, Bauchspeicheldrüse, Leber.

Ein zu viel an C wird über Urin ausgeschieden - also produziert man im Regelfall durch "zu viel" einfach C haltigen Urin.
...
Es kann auch sein, dass Dein Körper Kalzium aktuell nicht ausreichend in die Knochen einbauen kann (wenn D3, K2, Bor, Magnesium) fehlen.
In dem Fall (und das sehen wir von außen nicht) wir Kalzium an allen möglichen Stellen abgelagert.
Vit C löst es und es geht über die Nieren raus.

Daher mal langsam starten, damit - falls Kalzium rausbefördert wird - Deine Nieren nicht überfordert werden.
Je mehr Obst/Gemüse (roh) Du bislang pro Tag gegessen hast, desto eher ist Dein Körper C gewöhnt (desto schneller kannst Du hochdosieren). Je weniger, desto langsamer.
(deto: wenn Magen Entzündungen/Schwachstellen hat, dann kann es am Anfang unangenehm werden/brennen. Da könnte man dann puffern. Aber jetzt schau einfach mal wie es Dir mit der Ascorbinsäure geht und mit den "ausnahmen" können wir uns ja beschäftigen, falls sie überhaupt auftauchen :)).

Richtwert: wenn sich Nieren melden (da reicht schon leichtes Ziehen), die Dosis nicht hochfahren. (das gilt nur für die Anfänge der C Einnahme).

...
Magnesium und D3 wäre dann (zusätzlich) noch wichtig. D3 und Magnesium (Muskelkrämpfe in der Nacht ;)) würde ich mal bei Deinem Hausarzt anfragen.
Im Notfall gibt es beide recht günstig zu kaufen. (D3 Jahresvorrat um wenige Euro, van Helden hat auf seiner HP eine "D3 Hitparade". Da versucht er jeweils die günstigen Produkte anzuzeigen. Weiss nicht wie aktuell die ist - zur Sicherheit schau noch selbst.
Magnesium ist beim DM zwar "billig" aber auf die Menge/Stück umgerechnet vergleichsweise TEUER. Da findest Du im Netz sicher billigeres. Gut wäre eine Mischung (Oxid, Citrat, Malat...) also verschiedene Magnesiumformen.
Oder nur mal Oxid (einfach falls bei Dir HIT im Hintergrund ist und vom Preis her ist Oxid meist günstig).


lg togi
 
Hallo Togi,

mit der Macke im Gesundheitssystem stimme ich Dir zu.
Aber der Vergleich mit dem Auto hinkt, schließlich hat ein Auto keine Psyche und so gibts auch keinen psychosomatische Auswirkung.

Obwohl mich das ärgert, dass man mit körperlichen Beschwerden so oft keine Beachtung findet im Gesundheitssystem ist es trotzdem wichtig, dass man auf psychosomatische Zusammenhänge aufmerksam gemacht wird. Nur sollten meiner Meinung nach die Ärzte damit viiiiiel vorsichtiger sein, als das aktuell der Fall ist.
Ich kenne z.B. jemanden, der oft Anfälle von Herzrasen hatte und immer wieder in die Notaufnahme ging und es, nachdem das ein paarmal passiert ist und nichts gefunden wurde, akzeptiert hat, dass es psychisch ist. Als er damit anders umgegangen ist (was er erst konnte, als ihm klar wurde, dass es nichts ernstes ist), gingen auch die Beschwerden weg. Solchen Leuten muss auch geholfen werden.

Es muss einfach BEIDES möglich sein, ausreichende organische Abklärung von Beschwerden UND auch aufmerksam machen auf mögliche psychosomatische Zusammenhänge. Nur braucht es da Fingerspitzengefühl/Erfahrung vom Arzt und umfassenderes Wissen, als das meist der Fall ist.

Viele Grüße
 
Natürlich hat unser Gesundheitssystem viele Mängel und es wird mit den falschen politischen Massnahmen in mancher Beziehung (Viel zu viele OPs) auch immer schlimmer.

Der Vergleich mit Tierärzten und Kfz-Werkstätten ist allerdings sowas von realitätsfremd und hanebüchen, dass mir schlecht wird.

Ich bin heilfroh, dass unsere Ärzte uns nicht so behandeln, wie es die meisten Tierärzte tun. Alle 3 Jahre durchimpfen, bei jedem Problem erstmal eine Antibiotikaspritze, bei Ausreise ins Ausland ist eine Tollwutimpfung im 3jährigen Abstand Pflicht und Medikamente, die beim Menschen durchgefallen sind, können immer noch beim Tier eingesetzt werden. Gerne bei jedem Problem roentgen oder Ultraschall. Behandlung in der Regel nur bei Sofortzahlung. Ansonsten ist eine Verweigerung der Behandlung nicht unüblich.

Ich hab auch noch keinen Arzt erlebt, der mir mitgeteilt hat, seine Behandlung würde 5000 Euro kosten, er könne aber nicht garantieren, dass ich danach wieder funktionieren würde. Beim defekten Kfz ist mir das allerdings schon passiert.

Zudem kann man bei einer jungen Frau, die bis auf eine Biopsie, alle erforderlichen Untersuchungen und auch darüber hinaus gehende in Bezug auf die Erkrankung bekommen hat, von deren Existenz sie nach meinem Eindruck seit 2 Jahren felsenfest überzeugt war, nicht behaupten, es wären nur einige Blutuntersuchungen gemacht worden.

Was soll der Unsinn?

Ich halte es auch nicht für sinnvoll einen Spickzettel Differentialdiagnose zu posten, der Mabi noch mehr verunsichert und damit in erster Linie den Eindruck zu vermitteln, als müsste doch irgendein schlimmes Herzproblem hinter ihrem Problem stecken.
 
Hallo ndp,

Deine Meinung in Ehren. Hast Du denn gesehen, daß in der Liste der Differentialdiagnosen eine Menge an nicht-kardialen Ursachen stehen?
Daß Mabi damit evtl. überfordert ist, weil sie so auf eine Herzmuskelentzündung fixiert ist, ist gut möglich. Aber manchmal braucht es eben seine Zeit, bis ein Umdenken stattfindet. Und vielleicht ist der Anstoß dann eine der möglichen Differentialdiagnosen?

Grüsse,
Oregano
 
Zuletzt bearbeitet:
Jeden Morgen, wie jetzt auch wenn ich aufwache ist mir extrem schlecht. Dann messen sie den Puls und blutdruck. Blutdruck immer extrem tief bei 102/50 und Puls bei 112 im liegen..... Das spricht doch auch für ein herzproblem....

Dazu fällt mir, da ich als junge Frau auch das Problem hatte, einen sehr niedrigen Blutdruck zu haben und morgens kaum aufstehen zu können, ohne dass mir schwindelig und schnell übel wurde, Folgendes ein:
https://de.wikipedia.org/wiki/Arterielle_Hypotonie

Viele junge Frauen leiden unter einem extrem niedrigen Blutdruck, bei dem das Herz, damit alle Organe ausreichend mit Blut versorgt werden können, seine Frequenz also den Puls erhöhen muss. Diese Tachykardie ist meine Wissens nicht gesundheitsschädlich. Gleichzeitig fehlt dem Körper Sauerstoff und die Atmung intensiviert sich. Es kommt leicht zu einem Gefühl der Atemnot, dass sich nach der Regulation der Versorgung wieder gibt.

Wenn jedoch wegen der Überzeugung an einer schweren Herzerkrankung zu leiden ein Jahrelanger starker Bewegungsmangel und wegen fehlendem Hungergefühl eine viel zu geringe Nahrungsaufnahme dazu kommen, kann ich mir vorstellen, dass man in einen gefühlt schwer kranken Zustand kommen kann, bei dem sich immer mehr Symptome einstellen.
Die Muskeln des Menschen bauen sich bei Schonhaltung auch sehr schnell ab.

Der hohe Gesamt-CK bei der ersten Untersuchung könnte bereits auf eine mögliche Mangelernährung/Unterversorgung hingedeutet haben, wie nicht nur von mir geschrieben wurde.

Wir können meiner Ansicht nach nicht wirklich beurteilen, was bei Mabi wirklich Sache ist.
Auch dann nicht, wenn wir ein möglicherweise impfbedingtes Cfs hatten und uns mit hochdosierten Vitaminen und Mineralien genau so erfolgreich selbst heilen konnten, wie andere mit Hilfe von Vitamin/Mineralien-Infusionen durch ihren Privatarzt oder Hausarzt (auch das gibt es tatsächlich) geheilt wurden.

Wir können nur Vermutungen äussern, denen Mabi selbst, mit ihren Ärzten und Behandlern nachgehen kann.
 
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