Titanimplantate als Krankmacher?

Hallo Obotrit, Danke für den interessanten Beitrag. Bei mir sind jetzt seit operativer explantation des bis zu 1/3 stark korrodierten Titanimplantates 5 jahre vergangen. Das Titanimplantat im OK war 10jahre drin und von anfang an unangenehm - mit zunehmenden Schmerzen, chronischen Entzündung, Metalgeschmack im Mund, beeinträchtigung des Speichelflusses und davon 3 jahre immer stärkere Trigeminusschmerzen bis zu Schlaflosigkeit. Die Explantation war durch einen alternativen Zahnarzt dringendst empfohlen worden - während in meiner Stadt alle Ärzte es drin lassen wollten! 5 jahre nach OP bin ich nun weitgehend schmerzfrei...
 
Auf Titan reagiere ich lt. Test. Ich habe auch Symptome ähnlich wie Andy sie beschreibt (Kopfschmerz, Benommenheit, Brennen).
Nachdem sich das nun verstärkt hat, seitdem eine Zirkonkrone drin ist, vermute ich, daß das Zirkon im Körper ähnlich reagiert wie das Titan, weil beide Elemente ja zur selben Klasse gehören.

Update:

Der Grund für das Brennen im Gesicht war jahrelang eingeatmeter, titanhaltiger Tonerstaub.
Möglicherweise verstärkt durch einen elektrischen Strom zwischen diesen Staubpartikeln (im NNH-Bereich deponiert) und Goldabrieb in der Mundschleimhaut (aus 2 Jahrzehnten mit 10 Goldkronen).
Titan und Gold sind auf der elektrochemischen Skala maximal entfernt.
Vor Kontakt zu Titan schien das Gold relativ unproblematisch, mindestens 1 Jahrzehnt lang.

Der Grund für die Verschlechterung nach der o.g. Zirkonkrone könnte gewesen sein, daß diese Krone offenbar kein pures Zirkon war, sondern mit einer unverträglichen Glasur überzogen (entgegen der Absprache).

Inzwischen habe ich seit ein paar Jahren sämtlichen Zahnersatz aus purem, gesintertem Zirkon, also ohne Glasur; eingebaut mit Glasionomerzement ohne Kunststoffanteile.
Bisher gibt es damit keine Probleme. Ich hoffe, daß es so bleibt.

Nach Aussage meines Zahnarztes war das für viele Patienten mit MCS eine gute Lösung.
Reaktionen auf Zirkon sind soweit ich weiß seltener und schwächer als bei Titan.
Zudem ist das von ihm verwendete gesinterte Material derart hart, daß der Abrieb minimal ist.

Gefährlich scheint Zirkon für Zahntechniker, wenn Schleifstaub eingeatmet wird.

LG,
ChriB
 
Zuletzt bearbeitet:
Update:

Der Grund für das Brennen im Gesicht war jahrelang eingeatmeter, titanhaltiger Tonerstaub.
Möglicherweise verstärkt durch einen elektrischen Strom zwischen diesen Staubpartikeln (im NNH-Bereich deponiert) und Goldabrieb in der Mundschleimhaut (aus 2 Jahrzehnten mit 10 Goldkronen).
Titan und Gold sind auf der elektrochemischen Skala maximal entfernt.
Vor Kontakt zu Titan schien das Gold relativ unproblematisch, mindestens 1 Jahrzehnt lang.

Der Grund für die Verschlechterung nach der o.g. Zirkonkrone könnte gewesen sein, daß diese Krone offenbar kein pures Zirkon war, sondern mit einer unverträglichen Glasur überzogen (entgegen der Absprache).

Inzwischen habe ich seit ein paar Jahren sämtlichen Zahnersatz aus purem, gesintertem Zirkon, also ohne Glasur; eingebaut mit Glasionomerzement ohne Kunststoffanteile.
Bisher gibt es damit keine Probleme. Ich hoffe, daß es so bleibt.

Nach Aussage meines Zahnarztes war das für viele Patienten mit MCS eine gute Lösung.
Reaktionen auf Zirkon sind soweit ich weiß seltener und schwächer als bei Titan.
Zudem ist das von ihm verwendete gesinterte Material derart hart, daß der Abrieb minimal ist.

Gefährlich scheint Zirkon für Zahntechniker, wenn Schleifstaub eingeatmet wird.

LG,
ChriB


Hi Chris,
das freut mich für dich. Ich hoffe, es bleibt so.

Kannst du den Zahnarzt verraten, bei dem du das machst oder zu wem man mit solch einem Problem gehen kann?
Ich soll jetzt auch ein Implantat aus Titan bekommen und bin mir nicht sicher, ob ich es vertrage.
Den ganzen Tests vertraue ich ehrlich gesagt nicht.........

LG moni
 
Hallo Moni,

der ZA bei dem ich war, praktiziert nicht mehr - leider, denn er war einer der wenigen, die wirklich Ahnung hatten. Umweltmedizin führt - imho politisch gewollt - ein Schattendasein in unserem Land.

Hier https://www.deguz.de/de/experten/ findest Du ZA, die eine umweltmedizinische (Zusatz-) Ausbildung haben.
Vielleicht findet sich jemand bei Dir in der Nähe.
Ich würde aber nicht nur der Liste trauen, sondern auch Zweitmeinungen anfragen.

Tests zur Verträglichkeit von Titanimplantaten macht das IMD Berlin, und zwar den Titanstimulationstest und ergänzend dazu einen Gentest:
https://www.imd-berlin.de/fachinformationen/diagnostikinformationen/titan-unvertraeglichkeit.html
Dazu muß Blut abgenommen und per 24h-Express eingeschickt werden.
Ein guter Umwelt-ZA weiß Bescheid und organisiert das alles.
Notfalls kannst Du es selbst über den Hausarzt abwickeln.

LG, ChriB
 
Hi ChrisB,

danke für deine Antwort :).
Das ist ja schade, es ist schwer jemanden zu finden, dem man vertraut, und der es wirklich gut mit einem meint.

Die Liste hatte ich auch schon gesehen, aber ohne Empfehlung weiß ich nicht so genau.......

Mit dem Testen bin ich mir auch nicht so sicher. Ich habe sehr viel mit Unverträglichkeiten zutun und bei den ganzen Pricktests war auch immer alles negativ, aber trotzdem reagiere ich z. B. auf Pollen mit Heuschnupfen.
Deswegen weiß ich nicht, wie aussagekrätig diese Tests wirklich sind.
Es wäre wohl besser sie im Mund zu testen für ein paar Tage. Aber welcher Zahnarzt macht sowas mit ?


Danke Katze, ich bin aus Hessen und aktuell lebe ich bei meinem Freund in NRW.
Falls jemand hier oder in Hessen jemand kennt, immer her damit.


LG moni
 
bei den ganzen Pricktests war auch immer alles negativ, aber trotzdem reagiere ich z. B. auf Pollen mit Heuschnupfen.
Hallo srico-moni,

die Pricktests werden ja von Allergologen auf der Suche nach möglichen Allergien ausgeführt. Abgesehen davon, dass sie nie 100%ig zuverlässig sind, bedeuten fehlende Reaktionen bei den Pricktests nur, daß kein Verdacht auf entsprechende Allergien besteht.
Es sagt aber nichts darüber aus, ob nicht Intoleranzen vorhanden sind, deren Symptome denen von Allergien sehr ähneln oder gleich sind.
Intoleranzen sind an und für sich schon ein schwieriges Gebiet, bei dem man am besten voran kommt, wenn man ein genaues Ernährungstagebuch führt. Die zuständigen Ärzte sind die Gastroenterologen und nicht die Allergologen.
Am besten beschäftigt sich man sich selbst erst einmal ausführlich mit den Intoleranzen.

Gemeinsam bei Allergien und Intoleranzen sind Histamin- bzw. Mastzellausschüttungen ....


Grüsse,
Oregano
 
Hallo Oregano,

ich habe MCAS. Deswegen weiß ich wie schwierig das Thema ist und bin jetzt, nachdem ich die letzte Zahnfühllung nicht vertrug erst auf die Idee gekommen, dass auch Unverträglichkeiten auf Zahnfüllungen die Ursache für diverse Beschwerden sein könnte. Deswegen die Frage, wie man soetwas austesten kann und welche Zahnarzt das mitmacht.

LG moni
 
@srico,
wegen Verträglichkeiten Zahnersatz, Zahnmateralien u,. Implantantate hilft dir nur ein LTT-Test weiter. Diesen veranlasst der Umweltzahnarzt.
 
@ Katze123: Für Kunststoffe und andere Metalle ist der LTT ok. Aber bei Titan hilft der LTT in den seltensten Fällen, weil das Material oxidiert. Die Oxide ("Rost") bröseln ab und vagabundieren im Körper herum, was dann die Probleme macht. Hier braucht es den speziellen Test auf Titan, s.o.

@ Moni: Soweit ich weiß, ist bei MCAS ist das Immunsystem dauerhaft überaktiviert.
Im so einem Fall Titan zu implantieren, scheint mir wie Öl ins Feuer zu gießen.
Es gibt auch Zirkon-Implantate, die sind meines Wissens besser verträglich.
 
das problem bei unverträglichkeiten ist u.a. auch, daß man nicht immer sofort auf etwas reagiert.

da nützen leider auch div. tests nichts.
bei mir wurde vieles als ok getestet und war es dann nicht und ich kam zuerst nicht darauf, wodurch ich zunehmend heftige und mehr symptome hatte.

u.a. auch eine teilprothese, die ich mal hatte, war zuerst scheinbar verträglich. als es dann zu heftigen entzündungen kam, wußte ich zuerst nicht warum und der zahnarzt leider auch nicht, auch die nicht, bei denen ich dann war (u.a. auch umweltzahnärzte).

da ich die prothese zum reinigen immer rausgenommen habe, konnte ich sie dann probeweise einige tage ganz weglassen (der zahnarzt war dagegen, weil sie dann nicht mehr richtig passen würde und es läge auch nicht daran usw.) und dann wurde es schon etwas besser.
aber an der stelle, wo der eckzahn (re.unten) war, an dem die prothese angehängt war, blieb es heftig entzündet.
also hab ich den beim kieferchirurgen entfernen lassen und kaum war die wunde geheilt (geht bei mir schnell), waren schmerzen und entzündungen weg und blieben es auch. kauen konnte ich damals noch auf der linken seite.

zuerst war mich nicht klar, warum die entzündungen dann ganz weg bzw. vorher so heftig waren. damals gab es das inet in der heutigen form noch nicht.

als es dann google usw. gab, stieß ich irgendwann zufällig auf die nickelallergie (die hatte kein zahnarzt, auch kein umweltzahnarzt und auch kein allergologe jemals in verdacht oder getestet, obwohl einiges darauf hinwies), was mir aber bzgl. ernährung nicht viel nützt, weil ich halt mehrere allergien, kreuzallergien und uv habe und wenn ich alles weglassen würde, das dabei lt. tabellen uv ist, könnte ich garnichts mehr essen.
also hab ich mit ernährungstagebuch usw. rausgefunden, was bei mir wenigstens halbwegs geht und was garnicht.

und das war genauer als alle tests und kostet garnichts.

bei zahnfüllungen, implantaten usw. nützt das zwar nichts, vor allem nicht im voraus, sondern erst, wenn es im mund ist und man reagiert (was eben auch einige wochen oder monate dauern kann, deshalb helfen da auch noch so gute tests nicht immer).

ich würde also erst mal schauen, ob es nicht durch änderung der ernährung, meiden von schadstoffen in wohn- und arbeitsräumen, meiden von chemikalien incl. parfümstoffen bei wasch- und pflegemitteln usw. besser wird (das meiste kann man ganz einfach durchführen und es hat schon sehr vielen geholfen).

und erst wenn das nichts oder viel zu wenig bringt, schauen, was bzgl. der zähne machbar ist ohne daß man unnötig viel geld ausgibt und es dann doch uv ist.

am besten verträglich sind auch im mund meist rel. natürliche und altbewährte sachen wie z.b. bestimmte zementfüllungen (wenn die gut gemacht werden, halten sie an vielen stellen einige jahre und wenn man dafür nichts vom zahn wegbohrt, kann man sie auch problemlos etliche male erneuern, wobei das viele nicht machen, weil die kassen dafür nur sehr wenig zahlen) und bei kronen usw. keramik usw., wobei aber auch die kleber usw. uv sein können.

eine ideale lösung gibt es also nicht, wenn man schon füllungen usw. hat, aber man kann vor allem unnötig hohe geldausgaben verhindern (auch implantate können uv sein, außerdem halten sie auch nicht so lange wie manche behaupten) und durch selbst informieren und erst mal andere ursachen testen (s.o.) sinnvolle tests zwar nutzen, aber auch beachten, daß gerade bei mcas sehr vieles uv ist und nicht immer mit tests festgestellt werden kann (wär schön, dann hätten die betroffenen auch mit essen usw. keine probleme).

aber mit tests plus vielen infos plus ernährungstagebuch, in dem man nicht nur das essen usw. notiert, sondern auch alles andere, das evtl. uv ist und alle symptome in der jeweiligen stärke, kann man vieles rausfinden und dann probleme vermeiden.

das ist viel arbeit, aber es lohnt sich, ich hatte dadurch bis zum crash durch falsche medis zunehmend weniger beschwerden und vor allem die schlimmen wie z.b. massive innere blutungen waren komplett weg (die sind es gsd immer noch, nur einige andere sehr unangenehme traten durch den crash wieder auf und es war zuerst alles wieder uv) und ich konnte zunehmend mehr versch. sachen essen und trinken.
und jetzt auch wieder und diesmal ohne ernährungstagebuch, weil ich ja noch weiß, welche sachen vor der besserung besonders uv waren.
und wenn ich mich nicht auf die zahnärzte verlassen hätte (ging aber damals nicht anders, weil es halt zu wenig infos gab und ich nicht wußte, daß die tests nicht immer zuverlässig sind), hätte ich noch mehr zähne und könnte kauen. einige hätten garnicht "behandelt" werden müssen, weil die schmerzen keine zahnschmerzen waren (fühlten sich nur für mich so an), sondern eine kieferneuralgie, die auch nach dem letztendlichen entfernen der zähne durch die zahnärzte immer noch genauso heftig waren wie die jahre davor und erst verschwanden als ich selbst rausgefunden hab (s.o.), was bei mir alles uv ist.
aber mittlerweile gibt es ja dank inet mehr infos und man kann vieles selbst in den griff bekommen und evtl. uv sachen vermeiden. :)


lg
sunny
 
Sunny hat es echt auf den Punkt gebracht, mit den Unverträglichkeiten.
Genau das meinte ich. Die Tests bringen nichts, wenn man UV's hat. Das können die Tests nicht testen, das ist das Gemeine.

Welche Lebensmittel ich vertrage oder nicht, teste ich schon seit 10 Jahren und bin damit ganz okay. Doch seit der Zahnsache vor ein paar Monaten hat sich wieder alles verschoben. Das ist ärglich, denn vorher hat man viel mehr vertragen.
Und ich bin mir 100% sicher, denn die Beschwerden gingen einen Tag nach der Füllung los. Es wurde jetzt zwar wieder besser, wegen mehr RÜcksicht auf verträgliche Lebensmittel, aber das kann ja auch nicht die Lösung sein.
Vielleicht wäre man noch viel beschwerdefreier, wenn auch die anderen Zähne mit Füllungen nicht wären.
Dies liest man ja hier häufiger.

Nun denn, ich werde mir wohl trotzdem einen Umweltzahnarzt suchen, denn bei einem normalen stößt man ja erst recht auf taube Ohren. Und wie von Christ das Thema Zirkon für ein Implantat besprechen.

LG moni
 
ach, da fällt mir noch was ein.
Vielleicht kann man ja doch mittels Kinesiologie austesten. Es gibt Zahnärzte die das machen. Ich glaube ja eigentlich nicht an so was, aber in der Not frisst der Teufel Fliegen :-/
 
@Alle:
Weiß jemand, wie sich chirurgische Titanclips im Körper verhalten:
Bleibt die Menge der pro Zeitintervall ins Gewebe abgegebenen Titanoxid-Partikel konstant, oder steigt sie im Laufe der Jahre an ?
 
... Für alle Probanden wurde der Titanstimulationstest durchgeführt. Die Auswertung belegt, dass das Risiko für eine Perimplantitis bei positivem Titanstimulationstest signifikant erhöht ist. Nach Regressionsanalyse mit Alter, Geschlecht, Verweildauer des Implantats und Anzahl der Implantate steigerte die Hyperreaktivität auf Titanoxidpartikel (also der positive Titanstimulationstest) das Periimplantitis-Risiko um den Faktor 73 (p=0.0022). Gleichzeitig untermauert die Studie, dass eine vorangegangene Exposition den Titanstimulationstest nicht beeinflusst, da kein signifikanter Unterschied zwischen Kontrollgruppe (n=20, 30% positiv) und Implantatträgern (n=40, 27,5% positiv) zu verzeichnen war. Dies bestätigt, dass die Hyperreaktivität auf Titandioxidpartikel im Unterschied zur Allergie keinen Erstkontakt benötigt, die „Entzündungsneigung“ im Wesentlichen genetisch determiniert und nicht T-zellulär bedingt ist. Auf dieser Grundlage kann der Titanstimulationstest für prädiktive Testungen genutzt werden. ....
Quelle: IMD-Newsletter März 2023
(Hervorhebung durch mich)



Grüsse,
Oregano
 
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