SIBO Therapie - zu viel für meinen Körper?

Vielleicht ist die Biotin-Einnahme in niedriger Dosierung im LEF eine bessere Idee. Ich schau es mir mal an. Mein Link in #79 hat leider nicht die Seite angezeigt, die ich zeigen wollte. Beim Ausprobieren ging es noch.. Wenn Du willst, kannst Du ihn durch den Link ersetzen, den ich Andrea schickte.
Ich habe das gemacht, wobei #79 von mir ist und Du wohl #76 meintest? Da habe ich jedenfalls den Link ausgebessert und schaue jetzt noch mal nach sinnvollen Folgeänderungen. Ich nehme übrigens (schon länger) kein Produkt von LEF mehr und meinte hier:
... setze es i.a. 4 Tage vor einer geplanten Blutuntersuchung ab, obwohl ich nur 3x/Woche 80 µg in einem Komplex substituiere ...
konkret einen B-Komplex von Thorne, den ich anhand des niedrigen Biotin-Anteils ausgesucht habe (mit Hilfe von @damdam (y) hier im Rahmen unserer ausführlichen Diskussionen dazu). Inzwischen musste ich den nochmal wechseln, weil der "alte" nicht mehr erhältlich war, der neue hat aber auch nur 80 µg.

Ich habe auch im von mir oben verlinkten Thread

nochmal bisschen geblättert und lege Euch #46 ff ans Herz. Dort steht auch die Info, dass das imd Berlin ganz auf biotin-unabhängige Assays umgestellt hat. Vom Labor vor Ort bekam ich übrigens per Mail auch schon mal eine Antwort auf eine Frage nach der Biotin-Abhängigkeit eines bestimmten dort untersuchten Markers.

@Kate
Schwamm drüber, würde ich sagen.
Gut & ebenso meinerseits :)
 
Ich hatte mich das auch schon gefragt... habe das Thema aber nicht mehr parat. Bei Neurotransmittern im Urin ist der 2. Morgenurin üblich und der Hintergedanke dabei ist, dass schon eine gewisse Tagesaktivität abgebildet werden soll, wenn ich es recht erinnere (und nicht der "gesammelte Stress der Nacht"). Auch die MMA kann man zumindest in irgendeinem Spontanurin messen soweit ich weiß - ich habe das vor Ort mal in einem Labor gemacht und da musste ich natürlich vorher zu Hause schon das eine oder andere Mal Wasser lassen. Aber ich schau da nochmal, ob ich im Forum was finde.

Das habe ich soeben gefunden - es bezieht sich leider beides auf Citrulllin:


Von einem der Labore, die sich auch mit Nitrostress befassen, hörte ich, dass sie Messreihen gemacht haben, wo Tagesprofile erstellt wurden. Dabei stellten sie fest, dass - wenn die Tagesprofile auffällig waren - meist auch der Wert im 2. Morgenurin auffällig war. Im 1. Morgenurin dagegen wirkte wohl bei Vielen noch die Nachtruhe nach (Ausnahme könnten wohl Schlafgestörte sein, Anm. Kate). Daher untersuchen die den 2. Morgenurin.


Zu MMA schreibt perplexity.ai:

Labore untersuchen die Methylmalonsäure (MMA) entweder im ersten oder im zweiten Morgenurin, je nach diagnostischen Anforderungen und präanalytischen Überlegungen:
  1. Erster Morgenurin:
    • Der erste Morgenurin kann MMA-Werte widerspiegeln, die durch den Stoffwechsel des Vortages beeinflusst sind. Allerdings besteht die Gefahr, dass der Urin nicht vollständig repräsentativ ist, wenn nachts bereits Urin abgegeben wurde. Dies kann zu verfälschten Ergebnissen führen, da ein Teil der MMA-Ausscheidung fehlt
  2. Zweiter Morgenurin:
    • Die Bestimmung der MMA im zweiten Morgenurin wird häufig empfohlen, insbesondere bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion. Da MMA ausschließlich über die Nieren ausgeschieden wird, können falsch hohe Werte entstehen, wenn die Ausscheidungsleistung beeinträchtigt ist. Durch die Analyse des zweiten Morgenurins und den Bezug auf Kreatinin wird die Nierenfunktion besser berücksichtigt, wodurch die Spezifität des Tests erhöht wird
Die Wahl zwischen erstem und zweitem Morgenurin hängt somit von der individuellen Situation des Patienten ab, insbesondere von der Nierenfunktion und der nächtlichen Urinausscheidung.

Quellen:

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Ich benutze nicht so ganz gern den Urin für so etwas, zumal ich auch nachts Wasser lassen muss (je nachdem. wie ich gerade so schlafe). Man kann die MMA auch im Blut untersuchen lassen, das Ergebnis wird aber nach meinem Kenntnisstand auch durch die Nierenfunktion beeinflusst.

Dazu:
Solltest Du öfter in der Nacht Wasser lassen müssen, so muss der Urin gesammelt werden.(...)

Sammele dann die nächtliche Harnproduktion ab 24 Uhr und mische ihn mit dem ersten Morgenurin nach dem Aufstehen. Aus dem gesammelten Urin entnimm dann bitte die benötigte Urinmenge mittels Urinmonovette (siehe Testanleitung).

Auf der Medivere-Seite fand ich dazu allerdings nichts.
 
B12-Supplementierung kann mMn. den MMA-Test nicht "verfälschen" und einen zu hohen B12-Wert (d.h. einen zu niedrigen MMA-Wert) generieren, so wie das mit B12 im Serum der Fall ist.
Interessante Gedanken, denen ich auch nochmal nachgehen werde.

Das Untersuchungsergebnis der MMA im Urin hängt natürlich von einer Vitamin-B12-Supplementierung ab, da es ja wie hier schon geschrieben ein indirekter Marker für einen Vitamin-B12-Mangel ist. Eine Reduktion des MMA-Spiegels nach B12-Gabe kann bestätigen, dass eine vorherige Erhöhung durch einen Vitamin-B12-Mangel verursacht war.

Du meintest es aber wohl so: Dass eine B12-Supplementierung nicht dazu führen kann, dass die Methylmalonsäure (MMA) im Urin unter die Untergrenze des Referenzbereiches fällt. Ich vermute, dass das so ist, da MMA bei ausreichender Vitamin-B12-Versorgung in normalen Mengen gebildet und ausgeschieden wird und der Referenzbereich so definiert ist, dass er normale Stoffwechselbedingungen abbildet (physiologischer Bereich). Eine Quelle, die das explizit so wiedergibt, habe ich nicht gefunden.
 
Das Untersuchungsergebnis der MMA im Urin hängt natürlich von einer Vitamin-B12-Supplementierung ab, da es ja wie hier schon geschrieben ein indirekter Marker für einen Vitamin-B12-Mangel ist. Eine Reduktion des MMA-Spiegels nach B12-Gabe kann bestätigen, dass eine vorherige Erhöhung durch einen Vitamin-B12-Mangel verursacht war.
Genau. Es geht darum, ob erstens ohne Supplementierung ein B12-Mangel besteht und zweitens, ob unter Supplementierung immer noch ein ein B12 Mangel besteht - dann reicht die Supplementierung nämlich nicht aus, oder es gibt andere Faktoren, die den B12-Mangel verursachen (Resorption, Umwandlung, Transport, Einschleusung in die Zelle/Mitochondrien).
Um zweiteres rauszufinden, muss man natürlich B12 vor dem MMA-Test supplementieren, weil man sonst ja nicht rausfindet, ob 1. die Dosis ausreichend ist und 2. ein FUNKTIONELLER Mangel besteht (durch Probleme bei Resorption, Transport, Umwandlung, Einschleusung in Zelle/Mitochondrien). Wenn man es vorher absetzt, hat man bei einem hohen MMA-Spiegel bloß die Erkenntnis, dass die Ernährung nicht ausreicht und man es substituieren muss. Aber man weiß nicht unbedingt, ob die Substiution, die man bereits einige Wochen vor dem Absetzen betrieben hat, ausreichend war. Da müsste man genau wissen, wie lange das B12 gespeichert wird, wie hoch der Verbrauch ist usw. - das sind alles Faktoren, die man nicht abschätzen kann.

Du meintest es aber wohl so: Dass eine B12-Supplementierung nicht dazu führen kann, dass die Methylmalonsäure (MMA) im Urin unter die Untergrenze des Referenzbereiches fällt. Ich vermute, dass das so ist, da MMA bei ausreichender Vitamin-B12-Versorgung in normalen Mengen gebildet und ausgeschieden wird und der Referenzbereich so definiert ist, dass er normale Stoffwechselbedingungen abbildet (physiologischer Bereich). Eine Quelle, die das explizit so wiedergibt, habe ich nicht gefunden.
Ich meinte es so: Dass B12-Supplementierung nicht dazu führen kann, dass beim MMA-Test - wie das z.B. bei B12 im Serum der Fall ist - bloß angezeigt wird, dass man viel B12 supplementiert hat und weiter nichts.
Bei vielen Blutuntersuchungen soll man ja genau das NEM, das man untersuchen möchte, vorher absetzen, damit eine Aussage gemacht werden kann, wieviel von dem NEM aufgenommen und gespeichert wurde. Wenn man vorher viel von dem NEM zu sich nimmt, dann ist natürlich der Spiegel im Blut sehr hoch, auch wenn z.B. in den Zellen gar nicht viel aufgenommen wurde. Der hohe Spiegel im Blut "verschleiert" dann sozusagen die wahre Situation in den Zellen.

Da aber die MMA ein Stoffwechselprodukt ist, das dann in höherer Menge anfällt, wenn entweder nicht ausreichend zugeführt/supplementiert wird oder aber wenn ein FUNKTIONELLER B12-Mangel besteht (d.h. im Grunde genug zugeführt wird, dieses aber nicht ausreichend resorbiert, transportiert oder umgewandelt werden kann), und weniger hoch ausfällt, wenn ausreichend B12 vorhanden ist, sagt dieser Wert - während laufender B12-Substitution - etwas darüber aus, ob der Körper genug B12 aufnehmen, transportieren und umwandeln konnte, um in dem Fall die MMA zu senken bzw. niedrig zu halten.

Eine "Verfälschung" des Werts durch die B12-Substitution kann bei der MMA für mich logischerweise nicht entstehen, weil es beim MMA-Test im Unterschied zu B12 nicht um die zugeführte Substanz selbst geht, die durch kurzfristig hohe Substitution im untersuchten Substrat akkumuliert, wenn es kurz zuvor eingenommen wurde.
Es handelt sich um ein Zwischenprodukt im Stoffwechsel, das akkumuliert, wenn zu wenig B12 zugeführt wurde und bei ausreichend B12 in einen gesunden Spiegel mündet. Auch ein "zuviel" an B12 würde wahrscheinlich nicht dazu führen, dass die MMA in kürzester Zeit "zu stark" absinkt, da das B12 ja auch eine gewisse Zeit braucht, bis es an seinem Wirkort ankommt, der Transport von Enzymen abhängig ist, genauso die Umwandlung etc. Es muss ja erst metabolisiert werden, bevor es seine Wirkung entfaltet, im Gegensatz zum B12-Spiegel im Serum, der z.B. nach einer Infusion natürlichweise sehr hoch ausfällt.

Das heißt, man erfährt, ob die gegenwärtige B12-Substiution ausreichend ist und zum Ziel führt, der Körper das Zeug auch verwerten kann. Und da ja das Absenken der MMA das ZIEL der B12-Substitution ist, d.h. ein niedriger MMA-Spiegel ja nicht bloß ein zufälliger Indikator für ausreichend B12 ist, sondern die MMA ja selbst ein Nervengift, das man loswerden will, wäre ein niedriger Spiegel ja genau das, was man erreichen will.
Hat man also vor dem Test eine geraume Zeit eine gewisse Dosis B12 eingenommen und der MMA-Spiegel ist niedrig (oder gegenüber zuvor gesunken), dann habe ich ja schon erreicht, was ich wollte. Dann passt die Dosis.

Setze ich längere Zeit vor dem Test das B12 ab, und ist die MMA hoch, dann erfahre ich ja nichts darüber, ob die Dosis hoch genug war und ob der Körper das B12 aufnehmen, transportieren und umwandeln kann. Ich erfahre dann nur: Ich muss substituieren, die Ernährung reicht nicht aus.

Da giselgolf vor Jahren schon mal einen MMA-Test gemacht hat und damals die MMA zu hoch war, denke ich, dass man sich das Absetzen (das ja für sie auch mit unangenehmen Begleiterscheinungen verknüpft ist) sparen kann. Sie sollte m.M.n. das B12 NICHT absetzen, damit sie durch den MMA-Test herausfinden kann, ob das substituierte B12 im Körper dort ankommt, wo es hinsoll, und seinen Job macht.

Klar, 2 Tests (einmal ganz ohne B12 und einmal mit B12) wären natürlich noch aussagekräftiger, aber den ersten hat sie ja früher schon mal gemacht.
Klar kann es sein, dass damals irgendwas war (mit dem Magen oder Darm), das sich negativ auf die B12-Resorption ausgewirkt hat, das jetzt nicht mehr vorliegt. Aber sie berichtet ja darüber, dass ihr die B12-Substitution hilft, deswegen gehe ich davon aus, dass ohne Substitution weiterhin ein Mangel vorliegt (und der MMA-Test ohne Substitution positiv sein würde), und dass es jetzt eher darum geht, herauszufinden, wie hoch die ideale Substitutionsdosis liegt, und nicht, ob überhaupt substituiert werden sollte oder nicht.

Deswegen würde ich den MMA-Test unter laufender Substitution einer stabilen Dosis machen.

Ich tu mir irgendwie sehr schwer, die Logik, die das Ganze für mich hat, verständlich in Worte zu fassen, das tut mir sehr leid. Ich hoffe, ich konnte jetzt ein bisschen klarer machen, wie ich es meine.

LG
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe das gemacht, wobei #79 von mir ist und Du wohl #76 meintest? Da habe ich jedenfalls den Link ausgebessert und schaue jetzt noch mal nach sinnvollen Folgeänderungen.

Ich meinte natürlich #79.. Danke für das Einstellen des "richtigen" Links und den Hinweis auf das Produkt von Thorne. Interessant auch die Hinweise zu den Wirkungen von Biotin. 😊 Deine Schlussfolgerung in #48, dass hohe Dosierungen nicht immer gut sind (zumindest im Hinblick auf die Laborergebnisse) macht dann schon nachdenklich. Das sollte man dann wahrscheinlich bei allen Einnahmen, vor allem aber bei B-Vitaminen berücksichtigen.

https://www.symptome.ch/threads/ein...otin-interferenzen.140086/page-3#post-1237923
#48 Kate
Ich habe im Kopf, dass Dr. Kuklinski seine zunächst wohl oft verordneten 5 mg/Tag irgendwann korrigierte auf viel niedrigere Dosen (ich meine 5 mg 1 oder 2 mal pro Woche) mit der Begründung, dass er bei einigen Patienten reichlich hohe Spiegel fand. So berichtete es ein Patient - siehe Rubrik "Oxidativer/Nitrosativer Stress", Thread "Behandlung nach Kuklinski".

In jedem Falle scheint mir, dass es Sinn macht, die Aussage, B-Vitamine könne man bedenkenlos in beliebiger Höhe einnehmen, weil der Überschuss schnell über die Niere ausgeglichen würde, zu hinterfragen. Siehe auch den neusten imd-Newsletter. Man liest auch immer mal wieder, dass dies bei B6 kritisch sein kann (neurologische Probleme) und bei B12 (Infektanfälligkeit).

@Andrea aus Wien
Ich kann bei meinem derzeitigen Wissensstand nichts wirklich definitiv Richtiges zur Bedeutung einer Langzeit-Einnahme von B12 beitragen. Die Fragen, die sich mir stellen, sind dabei, ob eine Langzeiteinnahme hoher Dosen an Vitamin B12 auch Schaden anrichten kann oder ob, im Gegenteil, die Langzeiteinnahme vor allen denen hilft, die laut Kuklinski an einem erhöhten nitrosativem Stress leiden.

In dem Zusammenhang ist es aber auch wichtig, zu wissen, dass die Messung des nitrosativen Stresses (Citrullin-Messung) offensichtlich den einen Tag hoch und den anderen Tag niedrig sein kann. Ich finde zwar auch, dass Dr. Kuklinski über ein enorm großes Wissen verfügt und ich glaube auch, dass dieser nitrosative Stress viele böse Reaktionen im Körper auslösen kann, aber ich habe Zweifel daran, dass B12 tatsächlich so ein Game-Changer ist. Nach Kuki müsste ja eigentlich fast jeder B12 in hoher Dosierung einnehmen.

Auch stellt sich die Frage, wie lange denn jemand diese hohen Dosen einnehmen soll. Möglicherweise gibt es einen idealen B12-Wert im Serum. Möglicherweise ist ein B12-Wert darunter genauso schädlich, wie ein B12-Wert darüber. Aber der Unterschied von Zuviel und Zuwenig, wo liegt der?

Liest man Artikel aus der öffentlich zugänglichen NCBI-Datenbank, so findet man überaus negative Beziehungen zwischen bestimmten Krankheiten wie z.B. Krebs, Osteoporose, Hüftfraktur und u.a. auch Angststörungen, die besagen, dass bei einem hohen B12-Wert im Serum diese Krankheiten signifikant häufiger vorkommen. Bei einem zu niedrigen B12-Wert natürlich auch. Mein B12-Wert im Serum lag vor meiner B12-Supplementierung im mittleren bis oberen Drittel. Also eigentlich ja ideal.

Die gelesenen Artikel machen mir trotzdem Angst, zumal ich seit mehreren Jahren keine Rückenschmerzen mehr hatte (vor allem dank Vitamin K2) und jetzt doch wieder und zwar so anhaltend, dass ich am liebsten zum Arzt gehen möchte. Ich kann mich kaum bücken und wieder hochkommen oder mich zur Seite beugen, ohne dass es dabei nicht ziemlich schmerzt. Zum Glück habe ich die Schmerzen nur tagsüber und nicht nachts, denn dann muss das Problem erfahrungsgemäß nicht unbedingt mit meinen Knochen zu tun haben, sondern kann auch mit den Muskeln zusammenhängen.

Außerdem habe ich eine Hautstelle in der Nähe meines linken Handgelenkes, die sich in letzter Zeit immer wieder mit erstaunlich stark stechenden Schmerzen und Jucken meldet. Es ist eine gerötete Hautstelle mit zwei winzig kleinen Eiterbläschen. Ich hoffe natürlich, dass es keine Herpes-Zoster Bläschen sind und dass ich die nicht mit B12 eventuell erst aktiviert habe.

Leider finde ich nur wenig oder kaum Artikel, in denen es nicht um B12 im Serum geht, sondern um erhöhte Methylmalonsäurewerte und deren Bedeutung für die Entwicklung von Krankheiten. Denn schliesslich sollen ja die MMS-Werte viel aussagekräftiger sein. Auch die Bedeutung von Homocystein für die Entwicklung verschiedener Krankheiten ist anhand von Artikeln kaum eindeutig herauszufinden.

Irgendwie fehlt mir da auch eine eindeutige Beziehung zwischen dem Methylmalonsäurewert und dem B12-Wert im Serum, so weit es überhaupt eine Beziehung gibt. Auch las ich in einem Link von, ich glaube Dir, Kate, dass der Methylmalonsäurewert nach einer B12-Supplementierung sogar noch ansteigen kann bzw. anstieg. Das Ganze stresst mich im Moment sehr, da die Recherche in dieser Richtung ziemlich unbefriedigend ist und weil Artikel mit interessant versprechendem Inhalt hinter einer Bezahlschranke versteckt werden.

Ich komme deshalb da nicht weiter und werde B12 vorerst nicht weiter einnehmen, denke ich. B12 hat auf jeden Fall eine ziemlich starke Wirkung, aber meine Knochen schädigen, das möchte ich auch nicht riskieren. Liebe Andrea, ich verstehe Deine Erklärungen und kann Ihnen folgen, aber die Zusammenhänge und dass sowohl hohe B12-Werte, als auch niedrige schaden können, machen mir wenig Mut, meine B12-Einnahme fortzusetzen. Vor allem, wenn man noch nicht mal sicher sein kann, dass die Einnahme von B12 tatsächlich den MMS-Wert senkt und nicht vielleicht sogar noch erhöht. Vielleicht ist das ja auch ein Grund, warum die Knochendichte bei hohen B12-Werten im Serum laut Studien abnimmt. Aber, falls es mir noch schlechter gehen sollte, dann, ja, werde ich die Einnahme möglicherweise trotzdem fortsetzen. Aber diese Sicherheit, dass alles gut ist, wenn ich weiterhin B12 in hohen Dosen einnehme, habe ich nicht und die fehlt mir.
 
Ja das kann ich sehr gut nachvollziehen, ich finde die Idee einer hochdosierten Dauereinnahme auch nicht prickelnd... Bei mir selber tröste ich mich damit, dass ich ja sehr wenig Fleisch nach wie vor esse, und nach jahrelangem Vegetarismus es mir sicher nicht schaden wird, da gut aufzufüllen und den Spiegel zu halten. Außerdem nehme ich momentan nur sublinguale Tropfen, und da wird ja auch nicht alles zu 100% aufgenommen.

Das mit den Angststörungen dürfte vielleicht mit einer Übermethylierung zusammenhängen? Habe da ein paar interessante Infos auf der Webseite von Rich v.K. gefunden (den ihr sicher auch alle kennt) und mit ChatGPT danach gefragt, was für Symptome eine Übermethylierung auslösen kann. Über eine Mehrproduktion von SAM kann die Neurotransmitterproduktion angekurbelt werden und auch die von Adrenalin, wie es scheint. Darum "pusht" B12 und vor allem auch Methylfolat so sehr. Ich merke bei mir selbst, dass die Energie tatsächlich runtergeht, wenn ich die Bs mal 2 oder 3 Tage weglasse.

Den Zusammenhang mit Krebs lese ich auch immer wieder, allerdings scheint der ja noch immer ungeklärt zu sein, also in welche Richtung die Ursachen-Folge-Richtung geht, falls überhaupt ein kausaler Zusammenhang besteht. Eigentlich soll der Methylierungszyklus ja eine "Übersteuerung" der DNA-Replikation verhindern (wieder durch SAM), aber der Zusammenhang ist sicher viel zu komplex, um so eine einfache Schlussfolgerung daraus abzuleiten, dass es damit eigentlich keinen Krebs verursachen sollte.

Allgemein scheint mir bisher ein Mangel problematischer zu sein als ein Zuviel, wobei ich mich natürlich schon frage, wie "gesund" die Einnahme von Mengen, die in der Natur nie vorkommen können, von einem Stoff, den der Körper über eine Downregulierung von Intrinsic Factor ja auch kontrolliert, eigentlich sein kann.

Letztendlich musst eh du entscheiden und selbst beobachten, was dir guttut. Meine vorigen Postings bezogen sich ja auch weniger darauf, ob du B12 supplementieren sollst oder besser nicht, sondern darauf, dass es meiner Meinung nach Sinn macht, MMA zu kontrollieren, während man in der Höhe, die man für passend vermutet, supplementiert, sodass man im Ergebnis des Stoffwechsels, dessen Produkt MMA ist, sehen kann, ob die supplementierte Höhe wirklich passt.
Dass aber die MMA so fraglich ist und sogar ansteigen kann nach B12-Supplementierung, wusste ich nicht! Danke auch für diesen interessanten Hinweis!

GLG
 
Sorry, dass ich erst jetzt antworte. Aber der Hinweis auf eine Antwort von Dir kam bei mir erst vor ein- oder zwei Tagen an.

Der Plasmaspiegel jedoch war hoch (über 700).

War die Untersuchung bei Dir erst jetzt oder ist sie schon Jahre her? Laut Referenzbereich (187 - 883 pg/ml) des Labores, wo mein B12-Wert im Serum getestet wurde, müsste Dein B12-Wert zumindest damals noch innerhalb des Referenzbereiches gelegen haben. Es stellt sich also vielleicht doch (auch) bei Dir die Frage, ob genug B12 supplementiert wurde.

Ich habe vor allem deshalb aufgehört, weil die Einnahme von B12 bei mir erfahrungsgemäß ohne Biotin nicht positiv wirkt. Allerdings nahm ich von Anfang an hochdosiertes Biotin (5 mg), weil ich es schon zu Hause hatte und weil ich von der Firma bereits ein anderes NEM dauerhaft einnehme. Ich weiß nicht, ob ein normal- oder niedrig dosiertes Biotin bei mir die gleiche Wirkung hätte.

Da der Unterschied "ohne Biotin" und "mit hochdosiertem Biotin" so deutlich war, könnte ich mir auch vorstellen, dass die Biotinidase bei mir eventuell auch nicht so wirklich gut funktioniert.

Damit aber B12 richtig verstoffwechselt wird, ist unbedingt genug Biotin als Co-Faktor notwendig. Das könnte schon ein Grund für einen funktionalen B12-Mangel sein. Da ich drei Wochen lang jeden Tag 5 mg Biotin einnahm, muss(te) ich wahrscheinlich auch mindestens 10 Tage oder mehr abwarten, ehe ich eine Untersuchung auf MMS im Urin machen lassen kann. Man kann übrigens die Methylmalonsäure auch im Serum bestimmen lassen, wenn man das Problem "erster oder zweiter Morgenurin" umgehen möchte.

Vielleicht wäre es deshalb sinnvoll, auch die Aktivität der Biotinidase mal überprüfen zu lassen.

https://www.symptome.ch/threads/jah...un-niedriges-biotin-im-blutbild.145075/page-5

Leider sind die Laborpreise auch ziemlich teuer geworden...
 
Hallo giselgolf
Leider sind die Laborpreise auch ziemlich teuer geworden...
Hm 🤔 ... soweit ich informiert bin haben sich sich im Rahmen der bisherigen Änderungen der GOÄ (Gebührenordnung für Ärzte) in Deutschland von 1982 die Laborpreise nicht erhöht. Im aktuellen Entwurf zur Novellierung der GOÄ soll sogar eine Absenkung der Vergütung für Laborleistungen vorgesehen sein.

Verstehe ich richtig, dass Du bei MMA Biotin-Interferenzen befürchtest? Ich meine, dass dies (im Urin und Blut) kein Laborparameter ist, bei dem diese auftreten. Sie betreffen vor allem Laboruntersuchungen, die auf (Strept-)Avidin-Biotin-basierten Immunoassays beruhen, die MMA-Bestimmung erfolgt jedoch üblicherweise mittels chromatographischer Methoden, die nicht durch Biotin beeinflusst werden. Relevante Störfaktoren sind wohl Hämolyse und Niereninsuffizienz (wie oben schon geschrieben) und von letzterer sind wohl nicht so wenig (v.a. ältere) Menschen betroffen.
 
Hm 🤔 ... soweit ich informiert bin haben sich sich im Rahmen der bisherigen Änderungen der GOÄ (Gebührenordnung für Ärzte) in Deutschland von 1982 die Laborpreise nicht erhöht. Im aktuellen Entwurf zur Novellierung der GOÄ soll sogar eine Absenkung der Vergütung für Laborleistungen vorgesehen sein.
Wouw, Du schaust sogar in die Gebührenordnung. Dann wirst Du wohl recht haben. Die Untersuchung von Methylmalonsäure im Urin war schon immer nicht ganz billig, finde ich, und sie lag z.B. beim LADR auch 2018 bereits bei ca. 65 Euro. Hast also recht, der Preis ist nicht gestiegen. Beim Imd Berlin ist die Untersuchung erstaunlicherweise 10 Euro günstiger.

Welche Methode jeweils verwendet wird, habe ich bei keinem Labor nachgefragt. Da könnte ich höchstens per Mail auf eine Antwort hoffen, per Telefon erfahrungsgemäß eher nicht. Möglicherweise kommen mir die Untersuchungen auch deshalb derzeit so teuer vor, weil fast alle anderen Preise in der Zwischenzeit gestiegen sind und ich deshalb eine andere Wahrnehmung von dem habe, was ich als teuer empfinde und was nicht. Da ich leider schon 70+ bin, könnte theoretisch meine Niere auch nicht mehr so gut funktionieren. So ist alles relativ.
 
Wouw, Du schaust sogar in die Gebührenordnung.
Naja... sie ist ja maßgeblich.

Dann wirst Du wohl recht haben. Die Untersuchung von Methylmalonsäure im Urin war schon immer nicht ganz billig, finde ich, und sie lag z.B. beim LADR auch 2018 bereits bei ca. 65 Euro. Hast also recht, der Preis ist nicht gestiegen. Beim Imd Berlin ist die Untersuchung erstaunlicherweise 10 Euro günstiger.
Auch nicht so erstaunlich, siehe:
Die GOÄ ist in D soweit ich weiß bindend, das Labor kann allenfalls z.B. statt Faktor 1,15 auf Faktor 1,0 reduzieren (was manche für Selbstzahler tun).
- und auch in den Wiki-Artikeln teils thematisiert, siehe Abschnitt Preislisten/Anforderungsbögen in Laboruntersuchungen Stress A-Z - Symptome Wiki:
Einige Labore rechnen bei Selbstzahlern mit Faktor 1,0 nach GOÄ ab (normal ist bei Laborleistungen 1,15), dafür ist jedoch u.U. ein Arztstempel auf dem Anforderungsbogen erforderlich.

Es kommt noch als Einflussfaktor dazu, dass für einige Marker unterschiedlich aufwändige/teure Verfahren existieren, die dann auch unterschiedlichen GOÄ-Ziffern ensprechen.
 
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