Seltsame Blutdruckwerte

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29.11.09
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Hallo,

ich habe seit Jahren schon leicht erhöhten Blutdruck und nehme deshalb Candesartan 16mg. Vor allem der diastolische(also der untere) Wert ist immer erhöht.

Heute morgen hatte ich bei meinem Kardiologen/Internisten meinen Jahrescheck. Ich hatte den Blutdrucksenker vorher nicht genommen und dort in der Praxis war er im Ruhezustand nüchtern 150/100. Vor dem Belastungs-EKG war er immer noch bei 150/100. Dann bin ich aufs Ergometer und als ich nach ca. 15 Minuten bei 200W Leistung angekommen war und ich wirklich unter Maximalanstrengung stand, war der Blutdruck bei 168/80. Nach 2 Minuten Ruhepause dann 140/80.

Zum einen wundert mich da, dass der obere Wert unter Maximalbelastung nur geringfügig höher war als im Ruhezustand. Vor allem aber - wieso geht der untere Wert unter Belastung nach unten? Und bleibt dann auch unten?

Ich war nach dem EKG fertig und konnte nicht mehr mit dem Arzt reden. Ich werde in ein paar Tagen einen Brief von ihm bekommen mit den Befunden. Aber fällt jemandem von Euch etwas dazu ein?

VG
Frank
 
Aber fällt jemandem von Euch etwas dazu ein?


bewegung ist gesund. jedenfalls solang man es nicht übertreibt, leistungssport ist sehr ungesund.

wenn der blutdruck zu hoch ist, hat das (wie alle krankheiten und störungen) auch einen grund (oder mehrere) und man sollte den/die rausfinden und beheben und nicht einfach nur pillen schlucken.

es ist auch unverantwortlich von den ärzten, da sofort pillen zu verordnen, die zudem ja auch noch sehr üble nebenwirkungen haben, wobei man noch bedenken sollte, daß die meist garnicht gemeldet werden, also noch sehr viel häufiger sind als im beipackzettel angegeben (wodurch die ärzte dann dauerpatienten haben.......).

https://www.onmeda.de/Wirkstoffe/Candesartan/nebenwirkungen-medikament-10.html


welche beschwerden hattest du denn vor der verordnung sonst noch oder war nur der blutdruck etwas erhöht ? wie alt bist du ?

wurde da überhaupt genau untersucht, d.h. auch mehrmals kontrollliert, was sonst noch vorliegt und ob der blutdruck mit harmlosen mitteln wie mehr bewegung, entspannung, gesunde ernährung, streßreduzierung usw. nicht besser wird ?


ich hatte auch mal einen merkwürdig erhöhten blutdruck, d.h. der obere wert nur gering, der untere erheblich erhöht, wobei es beim ersten arzt besonders kraß war, weil da entweder das meßgerät nicht ok war oder sonstwas.

beim neurologen, den ich dann aufgesucht habe (wegen der anderen symptome, die der erste arzt garnicht beachtet hat, der wollte auch nur pillen verschreiben) , war es nicht ganz so kraß, aber immer noch so, daß er auch aufgrund der heftigen symptome genauer untersucht und einige hirndrucksymptome festgestellt hat und mich sofort in die uniklinik schicken wollte.
ich hab statt dessen nur das angeblich harmlose antihistaminikum weggeworfen, daß ich damals kurz genommen hatte und die beschwerden verschwanden von selbst und ich hab nie mehr wieder chem. medis genommen, zumal ich auch früher schon von anderen mitteln bei kurzer einnahme geringer dosen heftige nebenwirkungen hatte.
und jedes mal das gleiche. die ärzte sagten, das könnte nicht sein (haben es natürlich auch nicht gemeldet) und wollten zusätzlich noch andere chem medis verordnen und ich hab nur das schon genommene weggeworfen udn die dadurch ausgelösten beschwerden verschwanden.

für erhöhten blutdruck gibt es zig gründe, teils auch solche, die man einfach selbst beheben kann wie zu viel streß usw. und wenn man die alle auf die reihe gebracht hat und er ist immer noch erhöht und es sind auch alle anderen dann notwendigen untersuchungen gemacht worden (z.b. genaue kontrolle der nierenfunktion, was nur beim nephrologen gemacht werden kann, belastungs-ekg usw usw), sollte man erst mal harmlose mittel wie z.b. hom. mittel (die bei richtiger anwendung null nebenwirkungen haben) probieren. vor allem, wenn er nur so gering erhöht ist wie bei dir.

ich würde an deiner stelle auf jeden fall den arzt wechseln. es gibt bessere.


lg
sunny
 
Hallo sunny,

Die Frage von Frank war :
Zum einen wundert mich da, dass der obere Wert unter Maximalbelastung nur geringfügig höher war als im Ruhezustand. Vor allem aber - wieso geht der untere Wert unter Belastung nach unten? Und bleibt dann auch unten?
Vielleicht hast du da eine Antwort drauf ;)

Gruß ory
 
das, was man dazu sagen kann ohne näheres zu wissen steht in meinem obigen post:

bewegung ist gesund.


mehr wäre hellseherei solang der threadersteller nicht mehr dazu schreibt bzw. meine oben dazu gestellten fragen beantwortet.


lg
sunny
 
Hallo sunny, ich denke mal du meinst meinen Beitrag;)

Meine Frage war einfach aus Interesse, ob du auf die eigentliche Frage von Franz eine antworten hast.......nicht mehr und nicht weniger.
Zum einen wundert mich da, dass der obere Wert unter Maximalbelastung nur geringfügig höher war als im Ruhezustand. Vor allem aber - wieso geht der untere Wert unter Belastung nach unten? Und bleibt dann auch unten?

Gruß ory
 
darauf gibt es keine antwort, wenn man nicht mehr darüber weiß, welche beschwerden usw. sonst noch da sind. alles andere wäre hellseherei (s.o.)...........


lg
sunny
 
Ich bin Ende 40 und es gibt unzählige Gründe für erhöhten Blutdruck. Der ist bei mir ja nicht extrem hoch, aber auf Dauer ist es natürlich nicht gut, insofern ist es für mich sinnvoll, den medikamentös einzustellen.

Es ist bekannt, dass Bewegung generell hilfreich ist. Mich wundert es nur sehr, dass der untere Wert unter Belastung runtergeht und ich kann den Arzt im Moment halt nicht fragen, ich muss abwarten, ob er in seinem Arztbrief darauf eingeht. Deshalb hatte ich nur gedacht, dass hier jemand was dazu konkret weiß.
 
Hallo Frank,
dass der untere Wert unter Belastung runtergeht

Vielleicht hilft dir diese Info ein wenig weiter.

Diastolische Herzschwäche wird häufig nicht rechtzeitig erkannt / Körperliches Training bessert Situation der Patienten

Sehr häufig und zugleich tückisch ist die sog. diastolische Herzschwäche, weil sie sehr häufig mit Bluthochdruck, aber auch mit Diabetes, Vorhofflimmern und Übergewicht einhergeht. Hier ist die optimale Einstellung von Blutdruck, Blutzucker und Herzrhythmus sowie Normalgewicht enorm wichtig. Medikamente sind nur begrenzt bei der Therapie der diastolischen Herzschwäche effektiv. Dafür verbessert Ausdauertraining die Herzsituation von Patienten.

Die diastolische Herzschwäche äußert sich mit den typischen Beschwerden einer Herzschwäche: Luftnot bei Belastung, manchmal auch in Ruhe, verminderte Leistungsfähigkeit, Wasseransammlungen in den Beinen oder an den Knöcheln (Ödeme) und plötzliche nächtliche Luftnotanfälle. In vielen Fällen müssen die Patienten wegen einer plötzlich einsetzenden Luftnot mit Wasseransammlungen in den Lungen (Lungenödem) ins Krankenhaus. „Tückisch an der diastolischen Herzschwäche ist, dass sie häufig nicht rechtzeitig erkannt wird“.
https://www.herzstiftung.de/pressemeldungen_artikel.php?articles_ID=603

Heute weiß man, dass regelmäßige Bewegung und Ausdauersport helfen bei Patienten mit chronischer Herzschwäche diese Beschwerden zu lindern.
„Untersuchungen zum regelmäßigen Ausdauertraining an 800 Patienten haben gezeigt, dass sich die Leistungsfähigkeit sogar um zehn bis 25 Prozent verbessern lässt – je nach Intensität und Dauer des Trainingsprogramms.

Bewegung bei Herzschwäche ist ungefährlich.
Leider ist diese Erkenntnis in der Praxis bei vielen Ärzten noch nicht angekommen“,
https://www.herzstiftung.de/pressemeldungen_artikel.php?articles_ID=809

Gruß ory
 
Zuletzt bearbeitet:
Die diastolische Herzschwäche äußert sich mit den typischen Beschwerden einer Herzschwäche: Luftnot bei Belastung, manchmal auch in Ruhe, verminderte Leistungsfähigkeit...

Vielen Dank, aber diese Symptome treffen auf mich definitiv nicht zu. Vielleicht ist es ja auch psychisch bedingt und durch das "Auspowern" auf dem Ergometer hat sich irgendein Stress(der mir möglicherweise gar nicht bewusst ist) abgebaut.
 
Vielleicht ist es ja auch psychisch bedingt und durch das "Auspowern" auf dem Ergometer hat sich irgendein Stress(der mir möglicherweise gar nicht bewusst ist) abgebaut.
Zumindest weißt du nun, das durch ein mehr an Bewegung sich der Diastolische Wert senkt.

Vielleicht kann mehr Bewegung allgemein (wie sunny es schon erwähnte) dir gut tun.

Wenn du wegen der Auswertung beim Arzt warst, würde ich mich auf ein Feedback von dir freuen.

Gruß ory
 
Hallo Frank,

ich vermute, dass Bewegung generell die meisten Blutgefässe besser duchblutet und dadurch der Blutdruck sinkt. Ich würde zusätzlich auf Omega 3, Vitamin C & D, Magnesium und Coenzym Q10 setzen bzw. auf deren ausreichende Versorgung achten.
Vitamin C senkt den Blutdruck. Die tägliche Gabe von 500 mg Vitamin C senkt den Blutdruck. ... Während die Hochdosisgabe von Vitamin C keine Wirkung zeigte, führte die Langzeitgabe von Vitamin C zu einem deutlichen Effekt: der Blutdruck sank im Schnitt um neun Prozent (diastolisch, systolisch und durchschnittlich).
Quele: https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/daz-az/2000/daz-1-2000/uid-6097
Vitamin C & D brauchen ausreichend Magnesium um korrekt zu funktionieren.
Vitamin C würde ich in der Retard-Form (gepuffert) nehmen. Ein Bekannter hat mit Vitamin C gute Erfahrung gemacht.

Alles Gute
 
Hi Frank,
generell zum Thema Blutdruck:
über den Blutdruck reguliert der Körper die Sauerstoffversorgung. Er passt ihn also immer so an, so dass man bis in den letzen Winkel gut durchblutet ist/die Sauerstoffversorgung gewährleistet ist.
Wenn der BD höher wird hat das einen Grund - eben weil mit niedrigerem BD die Versorgung nicht mehr optimal wäre.

Stell Dir einen Feuerwehrschlauch vor - das Ziel ist eine gewisse Menge Wasser/Minute aus ihm raus zu bekommen. Je mehr der Schlauch innen verkalkt, desto höher muss der Druck sein, damit an Ende gleich viel raus kommt (und der Brand gelöscht werden kann).
Und nun stell Dir vor - sie beschließen den Druck zu reduzieren, bis nur mehr ein Rinnsal vorne rauströpfelt.... :rolleyes:

Würd kein Mensch machen ...,

... aber die Schulmedizin hat irgendwann leider begonnen BD zu senken - in dem Irrglauben, dass das was bringt (sie haben Menschen mit niedrigem BD verglichen und gesehen die haben weniger Herz-/Kreislauferkrankungen etc.) Daher der Trugschluss: wenn man BD senkt, ist das gut :schock:
Leider verbessert niedriger Blutdruck weder die Lebensqualität noch "heilt" man dadurch irgend was (die Langzeitfolgen sind tlw. enorm).

Und ja, es gibt Ausnahmefälle (nach OPs etc.) wo es Sinn machen kann kurzfristig BD zu senken. Aber im Regelfall gibt es - auch statistisch gesehen meinen Recherchen nach keinen objektiven Benefit wenn man BD senkt.

Oft sind die Ursachen für hohen BD leicht zu beheben. z.B. Kalium und/oder Magensiummangel treibt den BD in die Höhe.
- Gefäße die nicht mehr flexibel genug sind (Lösung: Vitamin C, Vit E, Omega 3, genug Aminosäuren...).
- Wirbelsäule (tlw. reicht es D3 zu optimieren auf >50ng/ml)
- Bauch (Druck auf Organe - wenn man nicht abnehmen kann, dann zumindest auf lockere Kleidung, entspannte Sitzhaltung achten..)
- und eben regelmäßig Bewegung (die wiederum Elektrolyte kostet, also da auf Nachschub achten)

Eine mögliche Erklärung für Deine "komischen" BD Werte während des Tests, wäre, dass durch erhöhten Puls die Sauerstoffversorgung optimiert wurde und daher der BD runter gegangen ist (es der Körper nicht mehr notwendig hatte BD rauf zu schrauben). Wenn ja, müsste auch die Sauerstoffsättigung optimal gewesen sein (und Puls entsprechend höher).

Bitte berichte, welche Erklärung Dein Doc für das Phänomen hat. :)

lg togi
 
Hallo togian,

Danke für deinen nachvollziehbaren Beitrag.

Gruß ory
 
Hallo,

so, gestern kam der Arztbrief. Sehr ausführlich und detailliert, aber darauf ist der Arzt leider nicht eingegangen. Ich hänge hier mal die entsprechende Passage an.

Ich werde ihm zu dem Thema nochmal eine Mail schicken, mal sehen, ob er darauf eingeht.

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BELASTUNGS-EKG: Fahrradergometrische Belastung bis 1 Minute 200 Watt bei stufenförmiger Steigerung der Last in 25W-Schritten für jeweils 2 Minuten. Anstieg des Blutdrucks von 150/90 mmHg auf 260/100 mmHg sowie Anstieg der Herzfrequenz von 81/Min auf 135/Min. Abbruch nach Ausbelastung. Im EKG unter Belastung keine pathologische ST-Streckensenkung. Normale Oxygenisierung.

+++++++++++++++++++
 
So, der Arzt hat tatsächlich geantwortet:

Sehr geehrter Herr...., dass der diastolische Blutdruck unter Belastung nicht ansteigt bzw auch abfällt, ist normal. Dies liegt an der unter Belastung vorliegenden Erweiterung der kleinen Arteriolen, da ja die Muskulatur mehr Sauerstoff benötigt. Aufgrund des höheren Pulses unter der Belastung steigt der systolische Blutdruck an. Viele Grüße von...

Klingt für mich einleuchtend.
 
Ich bin Ende 40 und es gibt unzählige Gründe für erhöhten Blutdruck. Der ist bei mir ja nicht extrem hoch, aber auf Dauer ist es natürlich nicht gut, insofern ist es für mich sinnvoll, den medikamentös einzustellen..

Hallo Frank,
das würde ich anders sehen. Gerade weil er nicht allzu hoch ist, würde ich ihn nicht medikamentös senken, sondern mehr Bewegung machen, die Arterienwände mit gesunder Ernährung stärken, sodass sie nicht zugekleistert werden müssen, sich der Durchfluss immer mehr verengt und der Körper den Blutdruck immer mehr ansteigen lässt um genug Blut durchzudrücken.
Vielleicht ist das Blut durch ungesunder Ernährung auch zu dick, das führt auch zu Hochdruck. Medikamente beseitigen oft nur die Symptome, nicht die eigentliche Ursache.
Fluorid (in Zahnpasta und Billigsalz) könnte eine von vielen Ursachen sein, es verhärtet die Arterien und macht sie brüchig, sie werden gekittet und der Durchluss kleiner, der Druck höher.
Aber auch zuviel Gluten, Pestide und andere Gifte können die Arterienwände entzünden, ebenso kann Neu5gc von zuviel rotem Fleisch und Milch zu Entzündungen führen.
 
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