Seit 40 Jahren Schlafstörungen

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05.01.07
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Ich bin 59 Jahre alt und habe seit meinem 19. Lebensjahr Schlafstörungen. Mein Leidensweg ist schrecklich, und ich habe schon tonnenweise Medikamente genommen.

Seit 4 Jahren klappt es besser mit dem Schlafen, nämlich seitdem ich nicht mehr berufstätig bin. Noch besser geht es mir, seitdem eine Schilddrüsenunterfunktion behandelt wird.

Doch ich habe immer noch Probleme mit dem Einschlafen und nehme immer noch Schlafmittel und ein Neuroleptikum.
 
Ich habe aus Versehen nicht zu Ende erzählt:

Die Ärzte haben mir immer wieder gesagt, dass meine Schlafstörungen von einer Depression herrühren. Antidepressiva haben mir nur kurze Zeit geholfen, ich war und bin aber nicht depressiv, jedoch mangelt es mir an Selbstbewusstsein.

Liebe Grüße von B.
 
Hallo Schicksal,

woran deine Schlafstörungen liegen könnten, kann ich dir leider auch nicht sagen, aber ich hab neulich einen Artikel gelesen von einer Frau, die hatte ein ähnliches Problem. Sie ging dann in ein Schlaflabor, dort wurden in 2 Nächten die Hirnströme gemessen und so die Ursache festgestellt. Das war irgendeine Stoffwechselstörung, aber ihr konnte so geholfen werden.
Vielleicht solltest du das mal probieren?

Viele Grüße
 
Emotionale Altlasten können auch Schlafstörungen verursachen.

Ich wünsche Dir alles Gute und viel Vertrauen zu Dir selbst und Deinen Gefühlen.


Ich hatte mal eine Frau bei mir, die Jahrzehnte lang Schuldgefühle gegenüber ihren Kindern mitgetragen hatte.
Als sie sich innerlich damit ausgesöhnt hatte, wurde ihr Schlaf besser....
 
Hallo Schicksal,

woran deine Schlafstörungen liegen könnten, kann ich dir leider auch nicht sagen, aber ich hab neulich einen Artikel gelesen von einer Frau, die hatte ein ähnliches Problem. Sie ging dann in ein Schlaflabor, dort wurden in 2 Nächten die Hirnströme gemessen und so die Ursache festgestellt. Das war irgendeine Stoffwechselstörung, aber ihr konnte so geholfen werden.
Vielleicht solltest du das mal probieren?

Viele Grüße
Stand in dem Bericht auch wie der Person geholfen wurde?
Medikamente, Therapie...?
 
hallo,

besser fände ich die frage so formuliert:

- wie heisst diese stoffwechselstörung?

viele grüsse von shelley :lolli:
 
Hallo Schicksal,

an eine Stoffwechselstörung habe ich auch gedacht, als ich Deinen Beitrag las. Leider schreibst Du nichts darüber, ob bei Dir z. B. Blutwerte erhöht oder erniedrigt sind.
Nach meinem Wissenstand macht eher eine Schilddrüsenüberfunktion Schlafstörungen, als eine Unterfunktion. Aber vielleicht ist da auch nur Zufall, dass die Schlafstörungen seit der Behandlung der Schilddrüse besser wurden.
Auch ich habe schon lange Schlafstörungen, die im Alter von 15 bis 20 Jahren begonnen haben (bin jetzt 49 Jahre) und bei mir wurde vor 2 Jahren, also relativ spät, eine Stoffwechselstörung, nämlich die Kupferspeicherkrankheit (Morbus Wilson) festgestellt. Es handelt sich um eine genetisch bedingte Krankheit, bei der die Leber das Kupfer aus der Nahrung nicht genügend ausscheiden kann mit der Folge, dass es sich im Körper, vor allem in der Leber und im Gehirn anreichert und zu einer Kupfervergiftung führt. Die Folgen sind vor allem Leber- und Nervenstörungen, also auch Schlafstörungen, Depressionen, Persönlichkeitsveränderungen, etc., überhaupt alle Arten von Nervenproblemen können dabei auftreten.

Doch gibt es viele Stoffwechselstörungen und es kann bei Dir ggf. eine ganz andere vorliegen.
Vielleicht solltest Du Dich (nochmals) gründlich durchuntersuchen lassen. Ich würde mir die Blutwerte auch geben lassen und wenn auch nur leicht erhöhte oder erniedrigte Werte dabei sind, würde ich da "nachhaken". Sind beispielsweise die Leberwerte (auch nur leicht) erhöht, sollte dies abgeklärt werden. Die Ärzte machen es sich bei Leberwerten oft einfach. Man bekommt von vielen nicht mal gesagt, dass die Leberwerte nicht in Ordnung sind. Und wenn Du Tabletten nimmst, dann heißt es sofort, das kommt von den Tabletten (was aber nicht sein muss).

Gruß
margie
 
Hallo!


KPU geht oft mit schlimmen Schlafstörungen einher.
Hier (https://www1.tip.nl/~t159602/de/) und im Forum kannst du dich mal schlau lesen.

Hast du sonst noch Beschwerden bzw. Auffälligkeiten:
* Wie sieht deine Zunge aus (Belegt, ...)
* Hautbild (troken, fettig, Akne)
* Rillen oder weiße Flecken auf den Fingernägeln
* Eingerissene Mundwinkel
* ...

Du sagst, du hast mit 19 die Schlafstörungen bekommen. Was ist mit 19 passiert?
* Erste Amalgamplome, Umzug, plötzlich selber kochen (Fertigfutter statt Hausmannskost), Pille, Operation, Zeckenbiss, ....

Kannst du dich da an irgenwas erinnern. Jede Zusatzinfo kann hilfreich sein.

Alles Gute
 
Hallo,

@ Yetiritter und Shelly:
also diese Frau wurde im Schlaflabor an Elekroden angeschlossen, die die Hirnströme messen. Die Diagnose: Restless-Legs-Syndrom (eine Störung im Gehirnstoffwechsel), dagegen muss sie Tabletten nehmen. Aber wie die heißen, weiß ich leider auch nicht.

Gruß
 
Vielen Dank für Eure netten Antworten.

Tja, was ist damals passiert? Ich hatte meinen ersten Freund. Es war schrecklich.

Ich erfuhr von der späten Schwangerschaft meiner Mutter. Das war ein Schock. Ich war 19, meine Mutter 44. Das Kind ist leider im Alter von 13 Monaten an einer Grippe gestorben.

Das war das einzige schlimme Erlebnis, das ich hatte.

Vielleicht war das Auslöser, und die ganze Sache ist halt chronisch geworden, so dass ich bis heute noch Schlafstörungen habe. Aber so lange? Der Körper gewöhnt sich ja auch an Schlafmittel, so dass ich ohne nicht mehr sein kann.

Kupferüberschuss: mmmh... es ist zu wenig Kupfer festgestellt worden.
Ansonsten habe ich keine gesundheitlichen Probleme, und es fällt mir auch nichts auf. Amalgam ist nicht mehr vorhanden, doch könnte ich noch Auswirkungen im Blut haben.

Ja, stimmt, Schlafstörungen hat man normalerweise bei einer SD-Überfunktion.

Jetzt bin ich ganz schön ins Grübeln gekommen, dank Eurer Hilfe. Ich denke darüber nach, was es noch sein könnte.

Viele Grüße
 
Hallo Schicksal,

was für ein Name!
Schlafstörungen haben sehr oft psychische Probleme. Aus deinen Worten ist nicht herauszuzlesen, on dir dein damaliger Freund schweren seelischen Zustand zugefügt hat oder ob dir Deine Mutter mir ihrer späten Schwangerschaft zugesetzt hat. Vielleicht fühlst du dich für den Tod des Kindes verantwortlich???

Ich weiß natürlich nicht, was du schon an Nachdenken investiert hast, aber es gibt wohl etwas, das dich seit sehr langer Zeit sehr beschwert. Schlafmittel sind völlig sinnlos. Sie machen dich abhängig, aber dröhnen dich längst nicht mehr so zu, um wirklich abschalten und einschlafen zu können.

Erklärungen und Lösungen für dich stecken in dir drinnen, mach dich auf die Suche, wenn wir dir helfen können, tun wir das gerne.

Schlaf hoffebtlich gur, Horaz
 
Hallo Schicksal,

Du schreibst, dass zuwenig Kupfer festgestellt worden sei. Wie wurde das Kupfer bei Dir bestimmt ? Im Blutserum oder im Vollblut ? Meistens werden die Blutwerte im Blutserum bestimmt, kann aber auch im Vollblut geschehen.
Worauf ich raus will, ist, dass ein erniedrigter Kupferwert im Blutserum gerade für die Kupferspeicherkrankheit spricht, so unglaublich das auch klingen mag. Der Kupferstoffwechsel ist eine sehr komplizierte Sache. Früher dachte ich auch, dass meine niedrigen Kupferwerte im Blutserum für einen Kupfermangel sprechen. Heute weiß ich, dass dies gerade dann nicht stimmt, wenn man die Kupferspeicherkrankheit hat.
Die Werte sind bei dieser Krankheit im Blutserum oft erniedrigt, weil der Kupferüberschuss sich in der Leber und ggf. im Gehirn befindet.
Solange die Leber noch "Kapazitäten frei hat" und noch Kupfer speichern kann, d. h. solange sie noch nicht stark geschädigt ist, ist der Blutserumwert beim Kupfer immer niedrig oder erniedrigt (bei der Kupferspeicherkrankheit).
Ein viel aussagefähigerer Wert ist das Coeruloplasmin, wenn es um die Kupferspeicherkrankheit geht und das sog. "freie Kupfer". Letzteres ist ein Rechenwert aus dem Kupferserumwert und dem Coeruloplasmin. Das freie Kupfer ist das schädliche Kupfer, d. h. wenn dies erhöht ist, spricht vieles für die Kupferspeicherkrankheit. Ebenso ist ein niedriges Coeruloplasmin ein Hinweis auf diese Krankheit.

Aber bei dieser Krankheit hat man früher oder später Leberprobleme, die Leberwerte sind dann manchmal leicht erhöht oder gar chronisch erhöht und im Ultraschall der Leber sieht man mit den Jahren leichte oder starke Veränderungen (Lebervergrößerung, Leberstruktur inhomogen). Auch die Milz kann vergrößert sein.
Wenn Du also noch gar nie auch nur leicht erhöhte Leberwerte hattest, würde ich bei Dir mit 59 Jahren diese Krankheit nicht mehr erwarten. Ausnahmen gibt es aber immer, ich habe mal gehört, dass man bei einem 80-jährigen noch diese Krankheit festgestellt hat und es gibt auch Fälle, wo die Leber nur minimal geschädigt sein soll.
Unter www.morbus-wilson.de kann man einiges zu der Krankheit finden, auch Fachambulanzen (denn niedergelassene Ärzte kennen sich nicht mit der Krankheit aus - so meine Erfahrung).



Gruß
margie
 
schicksal, deine Aussagen in deinem Beitrag Nr. 10 reichen völlig aus, um dieses Thema vertieft anzugehen. Aber nicht im Verstand, sondern auf der Gefühlsebene. Bedenke, deine Worte "...schrecklich...Schock..." haben mit überforderten Gefühlen zu tun.

Alles Gute und viel Vertrauen in Dich und Deine Gefühle.
 
Hallo schicksal,
gut dass Du Deine Schilddrüsenwerte hast überprüfen lassen,es dauert eine Weile bis der Körper sich umstellen kann,aber gib nicht auf....
Ich hatte auch mein ganzes Leben lang Schlafstörungen,ich kannte es nicht anders und auch bei mir hat es sich leicht beruhigt als ich aufhörte zu arbeiten und seit einem Jahr nehme ich das Schilddrüsenhormon,weil ich auch eine Jahrelange unterfunktion nicht erkannte....
Allerdings nehme ich noch ein Homöopathisches Mittel und ich kann seit etwa einem Monat durchschlafen,was eine ganz neue Erfahrung ist....
Wenn Du ja jetzt nicht mehr zur Arbeit musst,solltest Du versuchen ohne Schlafmittel auszukommen,die verhindern nämlich den erholsamen guten Schlaf,lis ein gutes Buch,oder mach Kreuzworträtsel oder schau Fern oder so,aber versuchs einfach mal....
 
Hallo, Ihr Freunde,

puh - alles gibt mir zu grübeln.

Ich bin in den Tropen aufgewachsen, kam im Alter von 10 Jahren zurück nach Deutschland. Im Ausland habe ich 8 Mal die Schule gewechselt. Ich war ein furchtbar nervöses, schüchternes Kind, hatte Angst, zu sprechen. Aber schlafen konnte ich immer sehr viel.

Ja, lieber Pius: Ich glaube, die Ärzte haben recht mit der Behauptung, ich hätte eine versteckte Depression, d.h. dass sie sich in Schlafstörungen äußert. Vielleicht denke ich unbewusst tatsächlich, dass ich am Tod meines Brüderchens schuld bin. Ich war erkältet, habe ihn angesteckt. Dann ist er gestorben.
Aber wenn ich genau überlege, waren die Schlafstörungen schon vor seinem Tod vorhanden.

Meine Mutter hatte auch Schlafprobleme. Leider konnte nicht mehr darauf eingegangen werden, weil sie schon seit 21 Jahren tot ist.

Margie: Besten Dank für Deine liebe Mühe. Ich weiß nicht mehr, welches Blut (wegen des Kupferdefizits) untersucht wurde. Ach so: noch nie hat ein Arzt mich auf schlechte Leberwerte angesprochen. Naja, die sagen auch nicht immer alles. Aber es ist total interessant, was Du schreibst. Ich habe wieder gelernt.

Mir fällt auf, dass ich seit Jahrzehnten immer etwas Blut im Urin habe. Blase und Nieren sind jedoch ok, sagt man mir. Es könne angeboren sein, meint man. Die Angelegenheit wird auch nicht mehr weiter untersucht.

Ich habe schon früher einmal eine Psychotherapie angefangen. Nach ca. 10 Sitzungen brach ich die Therapie ab, weil es absolut nichts brachte.
Es ist für mich nicht einfach, einen geeigneten Therapeuten zu finden.

Leider nehme ich weiterhin meine Schlaftablette, weil ich zurzeit einen Minijob habe und ausgeschlafen sein muss. Ich muss körperlich arbeiten, deshalb ist der Schlaf wichtig. Früher war ich Sekretärin, bin aufgrund von personellen Änderungen entlassen worden. Damit bin ich aber gut zurechtgekommen.

Die Schlaftablette tut mir übrigens sehr gut. Ich habe morgens nie einen Hangover, und irgendwelche Nebenwirkungen spüre ich nicht. Ich bin leistungsfähig und fühle mich gut. Ich nehme Zopiclon. Vielleicht kennt das jemand.

Es ist gottseidank nur noch die halbe Dosis, die ich nehme. Früher habe ich ständig und jahrelang andere Medikamente überdosiert, weil sie sonst nicht halfen. Es war zum Verrücktwerden. Oft war ich verzweifelt.

Ich wundere mich, dass ich noch lebe und trotzdem so fit bin. Alle sagen, ich sähe aus, wie das blühende Leben.

So, jetzt ist erst einmal wieder genug.

Ich umarme Euch für Eure Hilfe und wünsche noch einen schönen Abend.

B.
 
Hallo Schicksal,

hast Du in all den Jahren immer an derselben Stelle geschlafen oder durch Umzug etc. auch mal den Schlafplatz gewechselt? Wenn ja, gab es da Veränderungen? Evtl. würde es sich auch mal lohnen, Deinen Schlafplatz auf geopathische Belastungen (Wasseradern, erdmagnetische Felder) und auf Elektrosmog untersuchen zu lassen. Das kann auch zu Schlafstörungen und im Laufe der Zeit zu Gesundheitsbeeinträchtigungen führen.

Viele Grüße
Ascona
 
Hallo Ascona,

ja, daran dachte ich auch, aber ich bin schon oft umgezogen (14 Mal), habe sogar versucht, ob ich in einem Zelt besser schlafen kann. Im Sommer haben wir manchmal eins in den Garten gestellt für die Kinder.

Meine Eltern hatten einen Wohnwagen - auch dort habe ich probeweise geschlafen.

Auch wenn wir auf Reisen waren und verschiedene Hotelzimmer hatten: Nichts hat sich geändert.

Schade.

Liebe Grüße B.
 
Hallo Schicksal,

Mein erster Eindruck, als ich deinen vorletzten Beitrag gelesen habe war, dass dir evtl. eine Familienaufstellung nach Hellinger oder etwas ähnliches (vielleicht ein schamanisch arbeitender Mensch) helfen könnte Klarheit in deine familiäre Situation zu bringen.

das ist vorerst alles...

Gruß Valentin
 
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