Danke für deine Antwort.
Ich habe lange überlegt wie ich meiner Familie einiges klarmachen kann.
Dann habe ich zu schreiben begonnen.
Als ich heute meiner Mutter nach dem sie mich gefragt hatte ob ich mich auf daheim freue den Brief gegeben hatte kam in mir einiges hoch.
Wir haben nicht gestritten, aber heute ist mit diesem Brief eine Riesen Last von mir runtergefallen.
Ich habe heute wie ich ihr den Brief gegeben hatte mehr oder minder hyperventliliert wie ein kleines Kind und das Schreien und Heulen im Auto zurückgehalten. Am liebsten wäre ich bei voller Fahrt ausgestiegen.
War ziemlich emotional.
So kenne ich mich absolut nicht.
Meine Mutter war ziemlich fertig danach, hat aber meine hand gehalten. Das war seit Jahren nicht so.
Sie hatte mich mal oft gefragt wie es mir geht.
Ja seit heute Vormittag weiss sie es.
Ich war relativ neutral.
Momentan bin ich noch etwas planlos wies weitergehen soll, wie ich es eben beschrieben hatte.
Ich habe während meinem Aufenthalt bemerkt dass das daheim sein für mich im moment das schlimmste ist.
Quasi wie eine Gummizelle.
Ich wusste wenn ich den Brief heute nicht hergebe.. mache ich es vll. nie.
Morgen gehe ich mal zum Hausarzt, mit dem Arbeitsamt werde ich nächste woche Reden nachdem das erledigt ist. Werde ich wohl in den Krankenstand gehen. Ich bin einfach nicht bereit momentan. Ich muss das erst mal verarbeiten was sich da unten bei mir alles angestaut hat. Nen Freund hat gemeint ich solle den endgültigen Befund abwarten und dann nen Antrag auf befristete Pension machen. Ich will erstmal alles Ordnen da drinnen.
Alles so wie in einem Schlund der sich immer wieder dreht.
Heute morgen als ich aufgestanden bin war ich Leichenblass hatte Rote Augen..
Blutdruck war auch höher als normal.
135/90/ Puls 115
Das mit dem Puls muss ich eh noch abklären, dass macht mir ziemlich Gedanken.
Ich war heute sowas von derart nervös dass ich sogar doppelt so schnell als Normal geredet habe.
Die 6 Wochen haben zwar was bewirkt .. aber ich kenne mich so nicht.
Selbst meine Freunde merken dass ich anders bin.
Anders denke.
Anders fühle.
Anders mich gebe.
Dennoch fühle ich mich egal wo ich bin immer fehl am Platz. Oder 20m neben einen Sesselkreis wo die anderen sind.
Bei Familie, Arbeit, Leben, Liebe.
Die Pure Einsamkeit.
Ich bin dem Leben aber nicht überdrüssig.
Auch wenn ich für einen klitzekleinen Moment gedacht hatte ich sollte einfach den Balkon dort runterspringen damit ich mir das mit dem Brief erspare.
Ich glaube dann wäre ich direkt nach mauer geliefert worden.
Hatte heute ne regelrechte Heulattacke als ich meine Mutter und unseren Schäferhund sah.
Gefühle die ich seit langem nicht mehr kenne. Ja ich lache gerne. Das wars aber schon.
Jetzt bin ich wieder daheim.
Gottseidank heute Alleine.
Meine Mutter hat kapiert das sich was ändern muss. Der Brief hat etwas gebracht. Ich habe Sachen gehört die ich nie für möglich gehalten hätte.
Dennoch war mir richtig schlecht als ich den Wohnungsschlüssel in die Hand genommen habe.
Sicher ist ich schaffe das lange nicht mehr hier.
Sobald ich bei meinem Neurologen war und er mir hoffentlich ein Psychisches Gutachten bescheinigt dass für meine Entwicklung und Psyche ich schnell eigene 4 Wände benötige, suche ich mir sofort ein Zuhause.
Richte ich es ein. Habe einen Schlüssel. Meinen Schlüssel. Mein Reich. Meine Privatsphäre.
Endlich ein Leben.
Meine Musik hilft mir, allerdings ist dies auch kein Dauerzustand.
Simple Sachen wie 200m ohne zu telefonieren, oder Musik zu hören oder sich zu unterhalten sind beinahe unerträglich.. Ich hab es mit viel Willen geschafft doch es war ne Anstrengung die man kaum selbst für möglich hält.
Sie nennen es bei mir eine Depressive Episode.
Ich denke eher es ist ne ausgewachsene Depression mit nem Stück Burnout.
Sicher ist ich versuche jetzt mehr auf mich zu schauen und weniger auf andere.
Ein paar Sachen muss ich leider noch klären damit mein Gewissen endlich rein ist.
Meine Eventuelle Liebe. Die leider vom besten Freund geschnappt wurde.
Wenn es einen Gott und nen Jenseits gibt, sollens mir die Kraft geben das durchzustehen.
Diese Einsamkeit.
So simple Dinge wie kuscheln, wie einfaches streicheln etc. das fehlt mir.
Bloß wie soll ich jemanden finden wenn ich ein Selbstwertgefühl habe wie eine Ameise die am verotten ist.
Der Songtext trifft es relativ gut wies mir momentan geht.
The floor you walk on is smooth
There is no ground there
Magic begins with blood
Outside, there are trees
With concrete under their roots
But I have passed the tombs of kings
I have scoured the seas for miles
My fingertips opening, accepting my time
Tomorrow, I will walk the streets
And steel myself for the familiar.
Your eyes will not settle, a hunger.
You'd be happier in your grave.
When we meet, share stories, you stretch me
For me, I'm your sorrow
Calling in your dreams
For me, I'm your shadow
Howling in the streets
For me, I'm your sorrow
Calling in your dreams...
Ich hatte heftige Träume da unten, weil vieles aus dem unterbewusstsein raufkommt.
Mal sehen wies weitergeht, den Endgültigen Befund bekomm ich erst in 2 Wochen zugeschickt.

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