Mal was anderes, aus der Urkräuter-Ecke...
Ich denke ja die ganze Zeit darüber nach, auf welchen verschiedenen Wegen ich meinen Nähstoffbedarf sichern kann. Erstens, weil man durch die regelmäßigen Rizinusölanwendungen natürlich stets einiges verliert und zweitens, weil man als Amalgamgeschädigter aus diesen oder jenen Gründen sowieso mit entsprechenden Mangelerscheinungen zu kämpfen hat. Da soll wenigstens das Angebot groß und gut und leicht aufzunehmen sein.
Eine faszinierende Möglichkeit, die ich endlich für mich entdeckt habe, ist Weizengrassaft. Ich habe das Weizengras in den letzten zwei Wochen erfolgreich selbst gezogen und es vorgestern mit einer handbetriebenen Saftpresse der Firma Lurch ausgepresst. Das hat super funktioniert. Zwei Portionen davon habe ich eingefroren. Die dritte verbrauche ich gerade. Jede reicht für ca. eine Woche. Laut Fiona Hill (Kraftquelle Keimpflanzen) ist Weizengrassaft derart gehaltvoll, dass 1 bis 2 Teelöffel pro Tag (zusammen mit zwei Glas Wasser), zu den Mahlzeiten getrunken, normaler Weise genügen. Ich nehme jetzt das Doppelte davon. Im Kühlschrank hält sich der Saft ohne jede Qualitätsminderung eine Woche.
Gescheitert bin ich übrigens an Gerstengrassaft, der noch besser sein soll. Aber ich habe bisher keine Gerste ausfindig machen können, die 100%ig keimt. Und da ist mein erster Versuch im Schimmel erstickt. Bei gutem Weizen (etwa bei Rossmann zu haben, Davert und andere Firmen garantieren kein Keimen) passiert das nicht.
Und nun zu den Urkräutern, eine Steigerung... Es ist ja wieder Bärlauchzeit, Bärlauch, der ja bekannt für seine entgiftende Wirkung ist. Hier, in Berlin, gibt es nur eine russische (schmalblättrige) Variante davon, sie ist nicht ganz so wirksam und leider auch nicht oft zu finden. Aber ich habe auf meinem Jogging-Weg nun doch welchen entdeckt! Und so habe ich heute 110 g (lt. Küchenwaage) Kräuter unterwegs gesammelt: ein Drittelmix aus Bärlauch, jungen Brennesseln und Löwenzahn, das Zeug gut gewaschen und ebenfalls ausgepresst: 78 g Saft - keine schlechte Ausbeute, wie ich finde. Und da ich auch hier mit ca 10 g (ml) pro Tag rechne, deckt das meinen Bedarf für 7 Tage. Ich habe die beiden Wochenrationen, also Weizengrassaft und Wildkräutersaft, miteinander vermischt (immer auch in der Hoffnung auf synergetische Effekte).
Was meine Nähstoffe angeht, fühle ich mich damit wirklich sehr gut, im Grunde schon kurz nach der Einnahme. Es steigert gewisse Aspekte der Vitalität. Andererseits, das finde ich kompliziert, wirkt dieses besonders intensive Grünzeug "kühlend". Mir wird kalt davon, auch schon Minuten nach der Einnahme. Sodass ich später mit Ingwer, Zimt, Nüssen und bestimmten Früchten gegensteuern muss, um nicht sogar depressiv zu werden. Noch habe ich den Bogen nicht völlig raus. Aber wer ein weniger "cooler" Typ ist, für den dürften solche, im Grunde doch recht einfach und billig herzustellenden Säfte nährstoffmäßig eine optimale Ergänzung zum Rizinusöl sein.
Viele Grüße
Reinhard