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... „Schon heute können wir sagen, dass evidenzbasierte Biomarker, wie aMMP-8, zum Standard in jeder Zahnarztpraxis und bei jedem Check-up werden sollten. Je früher die Behandlung beginnt, desto nachhaltiger und besser ist das Ergebnis für unsere PatientInnen“, sagte Dr. med. dent. Angelika Brandl-Riedel, Vorsitzende des Deutschen Zahnärzteverbandes (DZV).
Mit der im Juli 2021 etablierten neuen Behandlungsstrecke für Parodontitis-Erkrankte wurde ein wichtiges Instrument etabliert, um die Parodontitis als komplexe, zu Beginn stumme Entzündungserkrankung, zu therapieren. Die Parodontitis steht in Verbindung mit Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und anderen chronischen Leiden. Inzwischen ist bekannt, dass bei einer unbehandelten, schweren Parodontitis auch Veränderungen an den Arterien entstehen können, die das Risiko für koronare Herzerkrankungen und Herzinfarkt erhöhen. „So muss das Ziel eine optimale Prävention und gegebenenfalls sehr frühzeitige Therapie sein, um diese Folgeerkrankungen zu verhindern. Dies wäre nicht nur ein Gesundheits-Gewinn für den einzelnen Betroffenen, sondern könnte die Folge-Kosten im Gesundheitssystem erheblich reduzieren“, so die Vorsitzende des Deutschen Zahnärzteverbandes (DZV) und praktizierende Zahnärztin Brandl-Riedel.
Die in Deutschland und mit der Universität Helsinki entwickelte und patentierte Technologie, den Biomarker aMMP-8 zu bestimmen, ist schon jetzt weltweit in vielen innovativen Zahnarztpraxen für Patientinnen und Patienten verfügbar. ...

Weltraumforschung: Revolutionäre Erkenntnisse für bessere Mundgesundheit im Weltraum und auf der Erde - DMS Deutsche Mundgesundheitsstiftung
Höhere Leistungsfähigkeit, weniger Zahnverlust, und bessere Gesundheit durch prädiktive Diagnostik aus Deutschland.

... Interessant ist der Test vielmehr bei jenen Patienten, die aufgrund ihres gesunden oder auch nur leicht verdächtigen klinischen Bildes eigentlich keiner Therapie zugeführt würden: Patienten mit Gingivitis, Patienten mit einer „behandelten“ Parodontitis in der Nachsorge bzw. junge Patienten, die aufgrund von geringer Plaquebildung, aber aggressiver Bakterien – wie bei der aggressiven Parodontitis – meist nicht als solche erkannt werden (auch wenn hier der PSI zumindest an 1er und 6er erhoben werden sollte). Hohe Werte können hier ein Risiko anzeigen, welches ansonsten möglicherweise nicht erkannt worden wäre. ...

Biomarker in der Parodontologie – Möglichkeiten und Grenzen – ZWP online – das Nachrichtenportal für die Dentalbranche
Moderne parodontale Diagnostik kann zwar auf die Paro-Sonde oder Röntgenbilder nicht verzichten, allerdings gibt es neue Elemente, die helfen, sie zu verfeinern. Prof. Dr. Nicole Arweiler steht im Interview Rede und Antwort zum Thema Biomarkertests.

... Mit der Bestimmung der aktiven Mat- rix-Metalloproteinase-8 (aMMP-8) aus der Sulkusflüssigkeit steht dem Zahnarzt seit einiger Zeit eine routinetaugliche Laboruntersuchung zur Verfügung. Sie ermöglicht es ihm, die durch die bakterielle Besiedlung verursachten entzündlichen Prozesse zu beobachten und zu beurteilen. Das schon zu einem Zeitpunkt an dem klinische Zeichen noch nicht sichtbar oder unklar sind. Diese Eigenschaft machen aMMP-8 zu einem wertvollen Bestandteil der Früherkennung.
Dieser Nutzen besteht sowohl in der Vorsorge wie auch in der Therapieüberwachung. ...
Das klingt sehr überzeugend. Hat denn jemand schon mit seinem Zahnarzt zusammen diesen Wert bestimmten lassen und als Folge dann eine entsprechende Zahnbehandlung durchführen lassen? Wie sah die aus? Ich könnte mir vorstellen, daß es gar nicht so einfach ist, aufgrund dieses Wertes eine erfolgreiche Prophylaxe einzuleiten und auch zu kontrolieren, daß eine latente Entzündung tatsächlich total verschwunden ist und keine Gefahr besteht, daß sie sich dort weiter entwickelt?
Grüsse,
Oregano