Themenstarter
- Beitritt
- 20.05.08
- Beiträge
- 47
Hallo an alle Psychiatrieerfahrenen!
Was habt Ihr für Erfahrungen gemacht mit welchen Medikamenten?
Meine Diagnose ist schizoaffektive Psychose, manisch-depressiv oder bipolar.
Als Prophlaxe habe ich über Jahre den Wirkstoff Carapamezepin (Tegretal/Timonil) genommen, der wird ursprünglich gegen Epilepsie eingesetzt, aber irgendjemand hat entdeckt, dass er auch zur Vorsorge gegen Psychosen hilft. Habe ich recht gut vertragen, nicht zugenommen davon und auch sonst keine Nebenwirkungen gehabt wie z. B. schlechte Leberwerte.
Bei meinen Depressionen hat mir allerdings nix geholfen obwohl ich gezwungen war alle möglichen Pillen auszuprobieren. Da war meine Erfahrungen, dass es mind. 1 Jahr, max. 2 Jahre gedauert hat und dann war die Depression weg.
Ich glaube fast, die Seele hat die Zeit einfach gebraucht zum Sammeln, Verarbeiten - zumal die Depression immer nach einer Manie oder psychose bei mir aufgetreten ist - und ließ sich nicht durch Pharmazie schneller beenden.
Natürlich in einer akut hoch psychotischen Phase haben auch die diversen Neuroleptika geholfen mich runterzuholen, aber einmal wäre es fast mein Todesurteil gewesen - und zwar bekam ich in einem Akutzustand Haldol intravenös gespritzt, mein Körper reagierte allergisch, ich bekam hohes Fieber und dann mussten alle Medikamente abgesetzt werden.
Als Folge verfiel ich in eine Katatonie oder auch Stupor genannt, ein Höllenzustand, der Körper ist unter permantenter krampfhafter Anspannung, ich konnte weder reden noch Nahrung zu mich nehmen, noch laufen... war aber bei vollem Bewußtsein. Hätten die Ärzte nicht geschafft mich aus dem Zustand herauszuholen, wäre ich an der "Überspannung" gestorben.
Jedenfalls nach ca. 5 Behandlungen Elektrokonvulsionstherapie (E-Schocks) war ich wieder "normal".
Man weiß halt im Vorhinein nicht wie der jeweilige Körper auf welches Medikament reagiert - genauso wie bei den alternativen Heilmethoden, das eine hilft dem einen, beim anderen hat es gar keine Wirkung....
Mittlerweile bin ich ganz Pillen-frei - Gott sei dank, möchte dennoch nicht grundsätzlich Psychopharmaka verteufeln, obwohl ich fest davon überzeugt bin, dass es immer Alternativen gibt, die meist nur leider nicht anerkannt sind und selbst bezahlt werden müssen.
Es wäre doch sehr zu wünschen, dass sich da im Gesundheitssystem einiges ändert, wovon ich allerdings nicht glaube, das es passiert - leider
Bin gespannt was ihr zu berichten habt!
Herzliche Grüße
Kankina
Was habt Ihr für Erfahrungen gemacht mit welchen Medikamenten?
Meine Diagnose ist schizoaffektive Psychose, manisch-depressiv oder bipolar.
Als Prophlaxe habe ich über Jahre den Wirkstoff Carapamezepin (Tegretal/Timonil) genommen, der wird ursprünglich gegen Epilepsie eingesetzt, aber irgendjemand hat entdeckt, dass er auch zur Vorsorge gegen Psychosen hilft. Habe ich recht gut vertragen, nicht zugenommen davon und auch sonst keine Nebenwirkungen gehabt wie z. B. schlechte Leberwerte.
Bei meinen Depressionen hat mir allerdings nix geholfen obwohl ich gezwungen war alle möglichen Pillen auszuprobieren. Da war meine Erfahrungen, dass es mind. 1 Jahr, max. 2 Jahre gedauert hat und dann war die Depression weg.
Ich glaube fast, die Seele hat die Zeit einfach gebraucht zum Sammeln, Verarbeiten - zumal die Depression immer nach einer Manie oder psychose bei mir aufgetreten ist - und ließ sich nicht durch Pharmazie schneller beenden.
Natürlich in einer akut hoch psychotischen Phase haben auch die diversen Neuroleptika geholfen mich runterzuholen, aber einmal wäre es fast mein Todesurteil gewesen - und zwar bekam ich in einem Akutzustand Haldol intravenös gespritzt, mein Körper reagierte allergisch, ich bekam hohes Fieber und dann mussten alle Medikamente abgesetzt werden.
Als Folge verfiel ich in eine Katatonie oder auch Stupor genannt, ein Höllenzustand, der Körper ist unter permantenter krampfhafter Anspannung, ich konnte weder reden noch Nahrung zu mich nehmen, noch laufen... war aber bei vollem Bewußtsein. Hätten die Ärzte nicht geschafft mich aus dem Zustand herauszuholen, wäre ich an der "Überspannung" gestorben.
Jedenfalls nach ca. 5 Behandlungen Elektrokonvulsionstherapie (E-Schocks) war ich wieder "normal".
Man weiß halt im Vorhinein nicht wie der jeweilige Körper auf welches Medikament reagiert - genauso wie bei den alternativen Heilmethoden, das eine hilft dem einen, beim anderen hat es gar keine Wirkung....
Mittlerweile bin ich ganz Pillen-frei - Gott sei dank, möchte dennoch nicht grundsätzlich Psychopharmaka verteufeln, obwohl ich fest davon überzeugt bin, dass es immer Alternativen gibt, die meist nur leider nicht anerkannt sind und selbst bezahlt werden müssen.
Es wäre doch sehr zu wünschen, dass sich da im Gesundheitssystem einiges ändert, wovon ich allerdings nicht glaube, das es passiert - leider
Bin gespannt was ihr zu berichten habt!
Herzliche Grüße
Kankina