Plan zur Entgiftung mit DMPS und DMSA

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Ich habe einen Plan zur Entgiftung mit DMPS und DMSA gemacht.. Meine Fragen dazu stehen weiter unten

1. Einnahmen Nahrungsergänzungsmittel (die werde ich ggf. noch ergänzen/ändern)

täglich:
über den Tag verteilt:
Natriumchlorid 7,45 % (10 ml)
Morgens:
Löwenzahntee,
7 bittere Kräuter (1/2 Teelöffel)
Frühstück
Q 10 (100 mg)
V C
V B Complex
Magnesiumcitrat
Leinöl
Mittagessen
V C
V B Complex
Calcium
Selen
Leinöl
Abendessen
V C
V B Complex
Magnesiumcitrat
Leinöl
zum Schlafengehen
Löhwenzahntee
V C


2. Entgiftung

Täglich zum Schlafengehen: Zeolith
1 x pro Woche zum Schlafengehen: medizinische Kohle 10 g

alle 5 Wochen: DMPS Spritze

Nach der 5. DMPS Spritze (falls die Belastung erheblich geringer geworden ist, ansonsten weiter mit DMPS-Spritze):
ALA 50 mg und DMSA Kapsel 50 mg alle 4 Stunden


3. Untersuchungen zur Kontrolle der Schadstoffbelastung und Reduzierung im Körper:
Nach der ersten DMPS Spritze den 2. Urin
Nach der fünften DMPS Spritze den 2. Urin
ggf. nach den DMSA Kapseln zum Ende noch eine Probe

4. Vorherige Behandlungen und Befunde

Ich hatte bereits 1 x eine DMPS-Infusion erhalten und einen Test machen lassen mit folgendem Ergebnis:
Calcium 58,65 mg/g Creatinin
Magnesium 69, 39 mg/g Creatinin
Zink 681,8 mg/g Creatinin
Chrom, Eisen, Selen, Vanadium im Referenzbereich
Eisen 31,24 mcg/g Creatinin
Kobalt 7,7 mcg/g Creatinin
Kupfer 1523,78 mcg/g Creatinin
Mangan 75,73 mcg/g Creatinin
Molybdaen 170,92 mcg/g Creatinin
Aluminium, Barium, Beryllium, Caesium, Gallium, Uran, Wismut, Titan, Zinn, Zicron, Platin, Silber im Referenzbereich
Antimon 1,28 mcg/g Creatinin
Arsen-Gesamt 108,64 mcg/g Creatinin
Blei 36,58 mcg/g Creatinin
Kadium 2,45 mcg/g Creatinin
Nickel 19,66 mcg/g Creatinin
Palladium 2,36 mcg/g Creatinin
Quecksilber 12,16 mcg/g Creatinin
Thallium 1,45 mcg/g Creatinin
Wolfram 1,39 mcg/g Creatinin

Ich möchte also nicht nur Quecksilber sondern auch Blei entgiften.

Außerdem habe ich in den letzten Monaten 3 x 100 mg DMSA als eine Kapsel eingenommen.


Fragen:

1. Ich beginne mit der DMPS-Spritze, weil dies effektiver sein soll als eine DMSA-Kapsel. Alternativ käme noch DMPS oder DMSA Kapseln alle ein paar Stunden nach Cuttler in betracht. Dagegen spricht jedoch, dass ich die Nacht durchschlafe und mich nicht streng an Einnahmeregeln zu halten habe. Ich wollte dann, wenn das Meiste mit der DMPS-Spritze entgiftet ist, mit der DMSA und ALA Einnahme nach Cuttler weiter machen, um den Rest und das Gehirn zu entgiften.
Was spricht gegen ein solches Vorgehen?

2. Man sagt, bei der Infusion und der Spritze entgiftet man eher über die Niere und bei der Kapsel eher über den Darm.
Untersucht man bei der DMPS-Spritze auch eine Stuhlprobe oder reicht der Urin aus? Untersucht man nach der Einnahme von einer DMSA-Kapsel auch den Urin oder reicht die Stuhlprobe? Ist es korrekt, den 2. Urin nach der DMPS Spritze zu nehmen?

3. Gibt es reines Mariendistelextrakt und wenn ja bei welchem Hersteller?

Herzlichen dank allen, die zu meinen Fragen Antworten haben oder sonstige Anmerkungen machen, die mir bei meinem Plan weiterhelfen können.

Viele Grüße
Trikona
 
1. Ich beginne mit der DMPS-Spritze, weil dies effektiver sein soll als eine DMSA-Kapsel. Alternativ käme noch DMPS oder DMSA Kapseln alle ein paar Stunden nach Cuttler in betracht. Dagegen spricht jedoch, dass ich die Nacht durchschlafe und mich nicht streng an Einnahmeregeln zu halten habe. Ich wollte dann, wenn das Meiste mit der DMPS-Spritze entgiftet ist, mit der DMSA und ALA Einnahme nach Cuttler weiter machen, um den Rest und das Gehirn zu entgiften.
Was spricht gegen ein solches Vorgehen?

Eigentlich nichts ich finde das ist eine vernünftige Vorgehensweise. (Also ich würde es zumindest ähnlich machen :))
Eine kleiner Zusatz noch: Lt. Cutler sollte man die Injektion von DMPS aber meiden und stattdessen Kapseln nehmen. DMPS wird dann alle 6-8 Stunden genommen..

2. Man sagt, bei der Infusion und der Spritze entgiftet man eher über die Niere und bei der Kapsel eher über den Darm.

Ich persönlich glaube nicht dass das wirklich stimmt, man kann sehr viel über Chelatbildner lesen was eher fragwürdig ist, Chelatbildner wirken über den Blutweg und werden sobald sie im Blut sind von bestimmten Organen abgebaut(in erster Linie über die Niere) also unter DMPS/DMSA sollte man den Urin kontrollieren.

Untersucht man bei der DMPS-Spritze auch eine Stuhlprobe oder reicht der Urin aus? Untersucht man nach der Einnahme von einer DMSA-Kapsel auch den Urin oder reicht die Stuhlprobe? Ist es korrekt, den 2. Urin nach der DMPS Spritze zu nehmen?

Untersuchungen vom dem Stuhl sind nicht wirklich aussagekräftig... insbesondere nach DMPS oder DMSA.. auch Urinuntersuchungen sind nicht sehr zuverlässig da sie nur anzeigen wie viel in bestimmten Teilen des Körper abgelagert sein könnte.

Im Zweifelsfall würde ich nur den Urin untersuchen(der hat weitaus mehr Aussagekraft als der Stuhl) und den Urin über den ganzen Tag sammeln (24 Stunden Sammelurin) das würde m.E das genaueste Ergebnis liefern.

Grüsse
 
Zuletzt bearbeitet:
Selen ist von den NEM gestrichen. Ich habe hier im Wiki gelesen, dass Selen in Verbindung mit dem Quecksilber geht und dann nicht mehr entgiftet werden kann.
 
Nun lese ich hier im Forum, dass Dr. Mutter Selen empfiehlt, um die Entgiftung zu beschleunigen. Was wird denn nun empfohlen? Vielleicht sollte der Urheber des Wiki zu dem Selen seine Aussage relativieren?
 
Hallo an alle, die sich mit dem Cutler-Protokoll auskennen!

Nimmt man an den Entgitungstagen auch die NEM ein?

Wenn ja, zu den Mahlzeiten?

Die NEM braucht man ja zur Entgiftung. Die NEM werden doch aber durch das DMSA/DMPS wieder direkt gebunden. Geht dann nicht ein Teil der Wirkung ´"verloren"?

Danke und viele Grüße
 
Nimmt man an den Entgitungstagen auch die NEM ein?

Ja ;)

Die NEMs sind unbedingt erforderlich als Schutz vor oxidativem Stress.

Wenn ja, zu den Mahlzeiten?

Kann man machen wenn man möchte. Es heisst oft NEMs wirken besser wenn man sie mit Nahrung zusammen nimmt. Beim Cutler Protocol wird empfohlen NEMs wenn möglich mit den Mahlzeiten zu nehmen.

Die NEM braucht man ja zur Entgiftung. Die NEM werden doch aber durch das DMSA/DMPS wieder direkt gebunden. Geht dann nicht ein Teil der Wirkung ´"verloren"?

Meinst du die Wirkung der NEMs oder DMPS? Selbst wenn die NEMs weniger wirksam werden würden, wäre es doch besser sie zu nehmen als nicht, weil ohne NEMs hast du nämlich gar keine Wirkung, oder?

Grüsse
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Trikona.

Schiwara beschreibt den DMPS-Test sehr gut. Ich habe alleine mit periodischem DMPS so erfolgreich entgiftet,
dass es keiner anderen Protokolle mehr bedurfte. Lasse Deine Werte ab und an messen. Quecksilber sollte schön
in den kleinen, einstelligen Bereich gedrückt werden. Entscheide dann abhängig vom Befinden wie es weitergeht.

Noch Infos zu DMSA/DMPS und gleichzeitiger Mineralien-Supplementierung:

DMSA-Kapseln-Beipackzettel: (s1.(d)irectupload.net/images/111118/hog54o4v.pdf)

Nehmen Sie die DMSA-Kapsel zwischen den Mahlzeiten mit viel Flüssigkeit ein.
Vermeiden Sie an den Tagen der DMSA-Einnahme die gleichzeitige Einnahme
von Präparaten, die Mineralien (z. B. Magnesium, Eisen) oder Spurenelemente
(z. B. Zink oder Mangan) enthalten, und verzichten Sie auf gerbstoffhaltige
Getränke (schwarzer und grüner Tee, Kaffee), da dies die Wirkung von DMSA
beeinträchtigen könnte.
Supersmart:

Nehmen Sie keine Nahrungsergänzungen, die Mineralstoffe enthalten,
an den Tagen, an denen Ihnen DMSA verabreicht wird, aber nehmen Sie
sie systematisch an den Tagen, an denen Sie kein DMSA einnehmen, um
die Mineralstoffe zu ersetzen, die bei dem Chelatierungsprozeß verloren
gegangen sind.
Chelat-Experte Dr. med. Wolfgang Gerz (Seite 15):

Mit DMPS und DMSA sollte nicht längere Zeit durchgehend behandelt werden,
sondern nur periodisch – mit massiver Substitution von insbesondere Zink und
Kupfer in den Zwischenphasen, wenn hier ursprünglich bereits Mangelzustände
bestanden!

GB
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hi Bodo,
danke für die tollen Hinweise zur Einnahme von NEMs und DMSA-Kapseln am gleichen Tag.
Das hatte mich nämlich auch brennend interessiert. :)

Hätte mal noch eine Frage an dich.
Weißt du vielleicht, ob es besser ist die DMSA-Kapsel zum Essen zu nehmen oder zwischen den Mahlzeiten?

Liebe Grüße
Lilli :wave:
 
mache gerade gute Erfahrungen mit Alphaliponsäure + Vit. C Infusionen. ALA soll ja auch Schwermetalle binden und diese ausleiten. wenn ich genügend Geld hätte, würde ich dies mal im Urin und/oder Stuhl testen lassen. seit ich dies mache haben sich allerdings meine MCS Symptome stark verbessert.
 
Hätte mal noch eine Frage an dich. Weißt du vielleicht, ob es besser ist
die DMSA-Kapsel zum Essen zu nehmen oder zwischen den Mahlzeiten?

Hi Lilli! :)

Ich nahm DMSA-Kapseln per Pulsdosis (s14.(d)irectupload.net/images/111121/ltwm8t6a.pdf) und immer auf nüchternen Magen.
Ich denke aber, dass dies nicht zwingend erforderlich ist, da sie durch die
Kapsel wohl eher im Dünndarm aufgehen. Vermute ich jetzt mal ganz stark.

LGB 👋
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo dpms123, hallo Bodo,

ganz lieben Dank für die ausführlichen Antworten. Ich bin nun einen Schritt weiter, sicherer und damit mutiger mit DMPS zu beginnen. Woran ich alles denken muss. Wenn man aber weiß, wie es geht, ist es einfach - wie bei fasst allem.

dmps123: Ich meinte bei der Wirkung, die nachlässt bei der Einnahme von NEM in meiner Frage die Wirkung von DMSA. Aber die Wirkung der NEM wird ja auch reduziert.

Danke, macpilzi für Deinen Hinweis mit den ALA und Vitamin-Infusionen.

Viele Grüße
 
hallo, Trikona:)

ja, du bist sehr sorgfältig::);)

meine Meinung, falls du sie wissen möchtest: Cutler empfiehlt viel (zu viel) Magnesium, ohne dabei zu bedenken, daß je nach Grundbedarf auch Calcium dann evt. fehlt. Also: weniger Magnesium (obwohl es an sich hervorragend und gut ist!!)

Es fehlt: Vitamin D!!!!

wenn du Geld sparen möchtest, und dir dafür evt. D-Kapseln, würde ich mir den 2. Urin sparen, da man von alleine merkt, wieviel es einem besser geht!!!

Selen: schon wichtig, ist ein Baustein eines wichtigen Stoffwechselproduktes

Ja, den Zeolith würde ich mir sparen. Darmkräuter wirken sehr anregend für den Darm (gibt es zahlreich als "Abführ-Darmreinigungs-Kapseln" bei diversen Firmen).

Stelle dich auf eine seehr lange Dauer ein. Ich nehme jetzt, nach knapp einem Jahr nach erstem ALA-cutlern auch DMSA ein, und habe freilich bei der ersten (50mg)-Kapsel ein "Hochgefühl" ähnlich dem wie bei einer gesamten (DMPS-) Injektion gespürt, halt mehr Kopf und Halsbereich.

Ich cutlere (alle 4-3 oder weniger h) schon 4 Tage. Die Wirkung ist tatsächlich gut. Ich nehme viel Vitamin C ein, kann dann aber kaum lernen (geht so mit Entgiftung). Ich denke, durch langfristige Einnahme eines Entgiftungsmittels (ob Vitamin C, ALA, Basenbäder oder gar manchmal ein großes Chelat -DMPS/DMSA/Abführmaßnahmen) kommt man -einigermaßen- schnell ans Ziel.

Übrigens: daß DMSA -Kapseln mehr über den Stuhl ausgeschieden werden rührt von der Annahme her, daß Einiges vom DMSA erst gar nicht resorbiert wird und mit hinausgeht, ohne Chelatierung!! -man muß dann einfach eine größere Dosis wählen, wenn die Resorpion zu gering sein sollte-

Intervalltherapie gegen Dauer-Blutspiegel/mehrmals-tägliche-Einnahme:

ich denke, daß man die Dosis genau sich überlegen sollte, oder erst gar noch
nicht anfangen, wenn man noch nicht die körperliche "Eignung" hat, Chelate bewältigen zu können. Weniger ist manchmal mehr.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich nahm DMSA-Kapseln per Pulsdosis (s14.(d)irectupload.net/images/111121/ltwm8t6a.pdf) und immer auf nüchternen Magen.
Ich denke aber, dass dies nicht zwingend erforderlich ist, da sie durch die
Kapsel wohl eher im Dünndarm aufgehen. Vermute ich jetzt mal ganz stark.

Das hängt von der Kapsel ab, die meisten herkömmlichen Kapseln lösen sich sehr schnell auf...meines Wissens nach werden für DMSA auch herkömmliche Kapseln verwendet die sich rasch auflösen(im Magen).

Die herkömmlichen Gelatinekapseln (für NEMs) sind so konzipiert dass sich sie sich schnell im Magen auflösen. Durchschnittliche Dauer weniger als 15 min.

Kommt natürlich auch auf das Produkt an. Viell. wird auch DMSA in Kapseln abgefüllt dass länger braucht.

Das DMSA das ich hatte (von einem NEM Hersteller) hatte sich rasch auflösende Hüllen wie alle anderen NEMs.

Die Idee dass das DMSA auf keinen Fall mit Nahrung (wegen Mineralstoffen) in Berührung kommen darf ist m.E etwas übervorsichtig. Unser Körper besteht aus Mineralstoffen und überall befinden sich in unserem Körper (nicht giftige) Metalle mit denen das DMSA auf jeden Fall reagieren wird.

Lt. Studien soll übrigens die kombinierte Gabe von DMSA und Zink zu einer höheren Bioverfügbarkeit vom Zink geführt haben.

Man kann auch ausprobieren wie schnell sich die Kapseln lösen indem man sie in ein Wasserglas gibt.. Ich habe das immer wieder probiert mit Tabletten und Gelatinekapsel und es ging in der Regel immer sehr schnell.

Grüsse
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
...meines Wissens nach werden für DMSA auch herkömmliche Kapseln verwendet die sich rasch auflösen(im Magen).
Grüsse

Dann könnte man doch die Kapsel auch ganz weg lassen und das Pulver nur mit Wasser herunterspülen, oder? Vertrage oft die Kapselhüllen nicht so gut.
LG
 
ja, Lilli; die Menschen wollen es "bequem" haben;

verträgst du eine Gelatine-Kapselhülle nicht??
man kann das DMSA, soweit ich das richtig verstehe, auch in Wasser geben, und daran schnüffeln.


Ich nehme immer häufiger das DMSA ein (alle 2h). So bekomme ich den extracellulären Raum sauber. habe die "Ahnung", daß ich Dezember doch noch die Koriander-Tropfen einnehmen werde:fans:

bin echt gespannt, wieviel besser es mir dann geht; das Hg im Kiefer dauert bestimmt noch Jahre, bis es draußen ist. Vitamin C geht ja überall hin, das löst dann was... (wenn Dr. Daund. halt wüßte, daß ne Wirkung von Nems wirklich gut ist, ohne schädliche Begleitstoffe)
 
Danke dir Wissen ist Macht. Ja die Gelantine bekommt mir net so besonders gut.
Aber dran schnüffeln wollte ich eigentlich nicht.
Wie sieht denn dein Einnahmeplan aus? Ich meine, was nimmst du noch außer Vit. C und DMSA und wieviel Tage hast du noch vor es zu machen?
Lg
 
Ich habe die Produktmonographie von Dimaval überflogen:

Bei chronischer Vergiftung werden die Kapseln (orale Einnahme) empfohlen
(S. 145: "DMPS sollte grundsätzlich nur dann parenteral (um den Darm herum, also per Injektion) appliziert werden, wenn die orale Zufur nicht möglich ist." S.143, Tabelle: Injektionslösung bei akuter Vergiftung, wenn die orale Behanslung nicht möglich ist. Hartkapseln bei akuter und chronischer Vergiftung.)

Ich hatte hier im Forum auch gelesen, dass in der Produktmonographie die Injektionen eher empfohlen werden. Es scheint somit immer mal andere Aussagen zu geben, auch von Dimaval.


In einer Tabelle auf S. 238 wird die Wirkung von DMPS in Kombination mit DMSA, Zink u. a. anhand der Ausscheidung der Schwermetalle und Mineralien dargestellt. Die höchste Ausscheidung an Quecksilber gelang mit DMPS+Zn-DTPA+DMSA.

Mein DMPS Test vor 1,5 Jahren war mit ZuDTPA, also Zink, kombiniert.
Der Quecksilberwert lag bei 12,16 müg/g Kreatin und der Zinkwert bei 681,8 müg/g Kreatin. Aufgrund des sehr hohen Zinkwertes war der (relativ geringe)Quecksilberwert nicht von Relevanz.

Ich habe einen Zinkmangel.

Frage:
Sollte ich in der Anfangszeit trotz dessen nur DMPS ohne anderen Kombinationen per Infusion wählen, bis der Quecksilberwert gestiegen ist?


In einer Blutuntersuchung kürzlich wurde ein Quecksilberwert von 2,? ?festgestellt. Dieser Wert liegt knapp über dem Wert für Personen, die Quecksilber ausgesetzt sind. Blei und Arsen waren z. B. nicht nachweisbar.
Ich hatte ca 4 Wochen vorher eine DMSA Kapsel (100 mg) eingenommen.Mit der DMSA-Kapsel hatte ich eigentlich gedacht, dass das Quecksilber aus dem Blut auf jeden Fall entgiftet wird. Man sagt, dass sich schnell ein Gleichgewicht zwischen der Belastung im Blut und den Organen etc. einstellt. Aber eigentlich ist nur bei akuten Vergiftungen der Quecksilberwert im Blut so hoch. Und in der Produktmonographie heißt es auch, dass an Leichen diese Gleichgewichtstheorie zwischen Blut und Organen nicht bestätigt werden konnte. Woher kommt das Quecksilber im Blut? Ich habe keine Amalgamfüllungen mehr. Von den Nahrungsergänzungsmitteln? Ich habe auch keinen Fisch gegessen.

Bei mir scheint das Quecksilber im Blut (keine Vollbultanalyse) ja offensichtlich aus dem Gewebe und von sonst wo auf einen relativ hohen Wert zu gehen. Ich verstehe das doch richtig, zuerst wird das Quecksilber im Blut "eingefangen" und dann kommt erst das aus den Zellen, Gewebe, etc. dran, durch Diffusion (Gleichgewicht)? Frage:
Sollte ich anstelle der Infusionen nicht besser Cutlern, damit ich einen dauernden DMPS-Spiegel im Körper habe?

Ich komme auch zu dem Ergebnis, dass ich besser DMPS und erst mal kein DMSA mehr nehmen sollte. Das DMSA wirkt ja stärker intrazellulär. Erst mal sollte das Quecksilber extrazellulär entgiftet sein.


Naja, ob all die Theorien stimmen. Wahrscheinlich gibt es da auch andere Erkenntnisse, die auch besser belegt sind. Auf Eure Meinungen bin ich gespannt.


Viele Grüße
 
Hallo Trikona,

In der Produktmonographie wird unter "Anwendung etc.." vielfach darauf hingewiesen dass DMPS als Kapsel gegeben werden soll bei chron. Vergiftungen allerdings wird nicht darauf hinngewiesen dass DMPS als Injektion gegeben werdern sollte bei einer chronischen Hg-Vergiftung. Die Injektion wird in der Monographie von Heyl eher für schwere akute Vergiftungen empfohlen.

Ich zitiere mal aus den entsprechenden Abschnitten:

7 Klinische Anwendung......................................................................................... 141
7.1 Allgemeine Empfehlungen zur Anwendung von DMPS
7.1. Allgemeine Empfehlungen zur Anwendung von DMPS
7.1.1 Anwendungsgebiete (Seite 143)

Dimaval® (DMPS) 100 mg Hartkapseln und Dimaval® sind zurzeit vom BfArM zugelassen für:

Dimaval® (Injektionslösung)

Akute Vergiftung mit Quecksilber (metallisch,
Dampf, anorganische und organische
Verbindungen), wenn die orale Behandlung oder
die Behandlung über eine Magensonde nicht
möglich ist.

Dimaval® (DMPS) 100 mg Hartkapseln

Klinisch manifeste, chronische und akute
Vergiftungen mit Quecksilber
(anorganische
und organische Verbindungen, Dampf,
metallisches Quecksilber),
• chronische Vergiftungen mit Blei

Noch genauer gehen sie dann auf Seite 144 darauf ein:

7.1.3 Art der Anwendung(S.144)

Ein wichtiger Vorteil von DMPS gegenüber BAL ist, dass es wegen seiner Wasserlöslichkeit oral, intravenös und intramuskulär appliziert werden kann<63,69,95,657,1069,1102,1236,1532>, was im Vergleich zu BAL für den Patienten weniger schmerzhaft ist<1130>. Die intravenöse Applikation muss langsam
über 5 Minuten (1 mL/min) erfolgen<663a,706,770a,1200a>. DMPS sollte grundsätzlich nur dann parenteral appliziert werden, wenn die orale Zufuhr nicht möglich ist<1018>.
Die parenterale Gabe von DMPS wird empfohlen<406,573,657,706,932,1032>
• in den meisten akuten Fällen;
• bei oralen Vergiftungen, da sonst eine Chelatbildung im Gastrointestinaltrakt stattfinden und die Schwermetallresorption erhöht sein kann;
• bei Verätzungen des Gastrointestinaltrakts oder Schleimhautulzerationen im oberen Gastrointestinaltrakt, da die orale Gabe problematisch sein kann<1318

Parenteral bedeutet (IV oder IM). Also sie schreiben die Injektion sollte stattfinden in den meisten akuten Fällen oder wenn der Gastrointestinaletrakt verätzt ist oder wenn man Metalle veschluckt hat.(Orales DMPS könnte nämlich die Aufnahme von Metallen in den Darm fördern)

Noch einmal gehen sie ein paar Seiten später(Seite 146) darauf ein:

7.1.4 Dosierung und Dauer der Anwendung
7.1.4.1 Akute Vergiftungen
7.1.4.1.1 Erwachsene

Bei akuten Intoxikationen wird DMPS meist i.v.
appliziert.
Die Initialdosis beträgt 10 - 30 mg/kg
KG pro Tag, aufgeteilt in 6 bis 8 Einzeldosen von
3-5 mg/kg alle 3-4 Stunden<178,246,406,418,932,1021,
1032,1506>. Nach 4-6 Tagen wird, wenn möglich
(z.B. wenn keine gastronitestinale Läsionen vorliegen<
932>), auf die orale Gabe mit 2 - 4 x 100
mg umgestellt
<932,1021,1506>.

Also sie schreiben wieder das es meistens i.v appliziert wird bei einer akuten Vergiftung und nach ein paar Tagen wenn diese gebessert wird, steigt man auf Kapseln um.

Auf der selben Seite schreiben sie noch:

7.1.4.2 Chronische Vergiftungen(Seite 146)

Ein Vorteil von DMPS gegenüber anderen Chelatbildnern ist die Möglichkeit der oralen Gabe bei chronischen Intoxikationen<657>. Im Fall von chronischer Vergiftung ohne schwere Symptomatik sollte auf die hochdosierte Antidotgabe verzichtet werden, um eine starke Mobilisierung des
Schwermetalls zu vermeiden
<706>.

7.1.4.2.1 Erwachsene

[
B]Bei chronischen Vergiftungen werden in der Regel 200 - 400 mg DMPS/Tag oral (möglichst vor dem Essen<610>) - aufgeteilt in drei Einzeldosen<406,418> - verabreicht[/B]<43,178,246,418,573,610,1019,1021,1032>.
In schweren Fällen kann die tägliche Dosis auch erhöht werden<573,1018>. Die maximale Gesamtdosis soll bei ausreichender Nierenfunktion 200 mg/kg KG nicht überschreiten<610>. Alternativ ist eine ambulante Behandlung mit 2 x 250 mg DMPS i.v. für zwei Tage, gefolgt von drei Tagen ohne Therapie bei Quecksilber exponierten Arbeitern beschrieben<1452

Diese Absätze sind relativ aufschlussreich denke ich, du siehst aber hier dass sie einmal auch erwähnen dass bei (chron.) Vergifteten Arbeitern eine ambulante Therapie von DMPS i.v beschrieben wird, aber im Allgemeinen scheinen sie die Injektion nur für akute Vergiftungen zu empfehlen und die orale Gabe für chronische. Ist relativ schwer zu überlesen denke ich.

Die Monographie ist sehr umfangreich und deshalb umständlich zu lesen. Noch einfacher ist es wenn man einfach den Beipackzettel von Heyl liest.

Ich habe mir aus einer Datenbank beide aktuellen Beipackzettel(Kapseln und Injektion) von Heyl runtergeladen. Hier die Zusammenfassung:

Das ist aus "Gebrauchsinformation: Information für den Anwender Dimaval® Injektionslösung" von der Firma Heyl aus dem Jahre 2009.

1. WAS IST DIMAVAL® UND WOFÜR WIRD ES ANGEWENDET?

1.1 Dimaval enthält (RS)-2,3-Bis(sulfanyl)propan-1-sulfonsäure, Natriumsalz 1 H2O und ist ein Antidot zur Therapie von Quecksilbervergiftungen.
1.2 Dimaval wird bei folgenden Krankheiten angewendet:
Akute Vergiftung mit Quecksilber (metallisch, Dampf, anorganische und organische Verbindungen), wenn die orale Behandlung oder die Behandlung über eine Magensonde nicht möglich ist
.

Die Injektionslösung kann intravenös oder intramuskulär angewendet werden. Bei intravenöser Anwendung muss die Injektion langsam, d.h. über drei bis fünf Minuten erfolgen (siehe Nebenwirkungen).

Die Injektionslösung soll aber nur dann Anwendung finden, wenn eine orale Zufuhr nicht möglich ist.

Dimaval-Injektionslösung darf nicht anderen Injektionslösungen zugemischt werden.

Also im kurzen Beipackzettel der DMPS Injektion schreibt Heyl die Injektion ist für akute Vergiftungen ODER wenn die orale Gabe nicht möglich ist. (Wie schon oben auch in der Monographie beschrieben)

Zur Vollständigkeit halber nochmal die Kapseln-:

Das ist aus "Gebrauchsinformation: Information für den Anwender Dimaval® (DMPS) 100 mg Hartkapseln" von der Heyl:
(2009)
1. WAS IST DIMAVAL® (DMPS) 100 MG HARTKAPSELN UND WOFÜR WIRD ES ANGEWENDET?

1.1 Dimaval (DMPS) 100 mg Hartkapseln enthält (RS)-2,3-Bis(sulfanyl)propan-1-sulfon-säure, Natriumsalz 1H2O und ist ein Antidotum zur Therapie von Schwermetallvergif-tungen.

1.2 Dimaval (DMPS) 100 mg Hartkapseln wird angewendet zur Behandlung von
• klinisch manifesten (erkennbaren), chronischen und akuten Vergiftungen mit Quecksilber (anorganische und organische Verbindungen, Dampf, metallisches Quecksilber)

3. WIE IST DIMAVAL® (DMPS) 100 MG HARTKAPSELN EINZUNEHMEN?

Soweit nicht anders verordnet, erhalten Erwachsene
• bei chronischen Vergiftungen: 3 bis 4 Hartkapseln Dimaval (DMPS) 100 mg Hartkapseln täglich. Bei schweren chronischen Vergiftungen kann die tägliche Dosis erhöht werden. Die Tagesdosis sollte auf Einzeldosen von 1 bis 2 Hartkapseln gleichmäßig über den Tag verteilt eingenommen werden.

Hoffe das war übersichtlich.

Ich hatte hier im Forum auch gelesen, dass in der Produktmonographie die Injektionen eher empfohlen werden

Man kann viele Dinge in Foren lesen ;) Ohne eine Quellenangabe sagt das auch nicht viel aus. Ich habe die dementsprechenden Abschnitte aus der Monograpie schon oft gelesen und man kann nicht sagen dass Injektionen eher empfohlen werden(für chronische Vergiftungen) für akute ja für chronische nein aus den oben schon genannten Gründen. Am einfachsten ist es den Beipackzettel zu lesen das ist alles kurz zusammengefasst.

Ich komme auch zu dem Ergebnis, dass ich besser DMPS und erst mal kein DMSA mehr nehmen sollte. Das DMSA wirkt ja stärker intrazellulär. Erst mal sollte das Quecksilber extrazellulär entgiftet sein.

Beide wirken in erster Linie extrazellulär. DMSA ist wie DMPS auch kein intrazellulär Entgifter im Allgemeinen.

Grüsse
 
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Hoi Trikona!

Ich bastel hier mal für Dich Postings rein, die Dir
hinsichtlich Deiner Fragen nützlich sein könnten.
Der Verfasser eben dieser DMPS-Monographie teilte mir per Mail mit:

Von: Ruprecht, Dr. Johann
[mailto:[email protected]]
Gesendet: Mittwoch, 5. Oktober 2011 11:05
An: [email protected]
Betreff: AW: Zulassung Dimaval

Sehr geehrter Herr xxx,

Ärzte können alle Arzneimittel in eigener Verantwortung außerhalb
der zugelassenen Anwendungsgebiete anwenden („Off label use“).

[...]

Früher hatten wir eine Injektionslösung DMPS-Heyl, zu deren bean-
spruchten Indikationsgebieten auch die chronische Vergiftung gehörte.

[...]

Sollten Sie weitere Fragen haben, können Sie sich gerne an mich wenden.

Mit freundlichen Grüßen
Dr. Johann Ruprecht

Diplomchemiker / Chemist
Head of Sales Department & Scientific Department

HEYL Chem.-pharm. Fabrik GmbH & Co. KG
Goerzallee 253
14167 Berlin
Germany

Telefon: xxx
Mobil: xxx
Telefax: xxx
E-Mail: xxx
Web: HEYL Chem.-pharm. Fabrik GmbH und Co. KG


KG, Sitz Berlin, Registergericht AG Charlottenburg, HRA 4138,
Komplementärin: Heyl Chemische Erzeugnisse GmbH, Sitz Hamburg,
Registergericht AG Hamburg, HRB 5300, USt-IdNr.: DE 136648757,
Geschäftsführer: Dr. Eduard Heyl, Alexander Heyl

Der Arzt kann also ohne weiteres - so er es für vertretbar hält - Dimaval bei
chronischen Vergiftungen spritzen. Dass machen viele Dutzend Ärzte in der
BRD auch, eben dann nach Off-Label. So auch sehr erfolgreich mein DMPS-Doc.

Die nach § 73/3 aus Russland importierten DMPS-Ampullen (s1.(d)irectupload.net/images/111217/cwsj2ln7.jpg) dürfen
sowieso bei chronischen wie akuten Vergiftungen appliziert werden.

HGB
 
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