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Oft nehmen alte Menschen mehrere Medikamente am Tag ein, und oft wird gar nicht überprüft, ob sich diese Medikamente vertragen und ob sie überhaupt nötig sind.
Dadurch, daß alte Menschen öfters zu verschiedenen Ärzten gehen und auch immer mal im Krankenhaus behandelt werden, kommen solche unnötigen und oft auch gefährlichen Verschreibungen zustande, ohne daß jemand auf die Idee kommt zu überprüfen, ob man Medikamente weglassen könnte.
Ich erinnere mich, daß meine Mutter im Pflegeheim eine Menge Tabletten einnahm,die ihr sicher nicht alle gut getan haben.
Eine Homöpopathin hat dann alle zusammen überprüft und fast alle abgesetzt und durch homöopathische Mittel ersetzt. Meiner Mutter ging es dann entgegen den Befürchtungen von Heim und Arzt wesentlich besser...
Hier wird diese Problematik beschrieben:
Das Mindeste, was man für einen Menschen im Pflegeheim oder als Pflegefall zu Hause also tun kann ist, daß regelmäßig die Nieren- und Leberwerte + eingenommende Medikamente überprüft werden ! Das klingt einfach, setzt aber voraus, daß man mit dem entsprechenden Arzt (Betreuung?) sprechen kann und der bereit ist, auf Vorschläge zu reagieren, was manchmal gar nicht einfach ist.
Grüsse,
Oregano
Dadurch, daß alte Menschen öfters zu verschiedenen Ärzten gehen und auch immer mal im Krankenhaus behandelt werden, kommen solche unnötigen und oft auch gefährlichen Verschreibungen zustande, ohne daß jemand auf die Idee kommt zu überprüfen, ob man Medikamente weglassen könnte.
Ich erinnere mich, daß meine Mutter im Pflegeheim eine Menge Tabletten einnahm,die ihr sicher nicht alle gut getan haben.
Eine Homöpopathin hat dann alle zusammen überprüft und fast alle abgesetzt und durch homöopathische Mittel ersetzt. Meiner Mutter ging es dann entgegen den Befürchtungen von Heim und Arzt wesentlich besser...
Hier wird diese Problematik beschrieben:
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Wenn ein Arzt das nicht ausreichend beachtet, kommt es rasch zu Dosierungsfehlern, sagt Professor Martin Wehling. Er ist Direktor des Instituts für Klinische Pharmakologie der Universität Mannheim und Leiter der Arbeitsgruppe Arzneimitteltherapie der Deutschen Gesellschaft für Geriatrie – und einer der führenden Experten in Deutschland für das Thema alte Menschen und Medikamente.
„Sie können in der Hauptwirkung nachlassen, aber in ihren Nebenwirkungen zunehmen. Und da will ich nur als Beispiel die üblichen Schmerzmittel anführen: Die Nebenwirkungen, die steigen rapide an, also Magenblutung, Bluthochdruck, Schlaganfall und so weiter. Das ist das größte Problem, dass die alten Leute, um die es hier geht, wirklich einiges wesentlich schlechter vertragen als junge.“
Dazu kommt: Nicht alle Menschen altern gleich schnell. Allein deshalb müsste jeder Arzt, bevor er einem alten Menschen ein Medikament verschreibt, zuvor die Nierenfunktion genau testen und berücksichtigen, welche Medikamente sein Patient sonst noch nimmt. Müsste – doch das geschieht viel zu selten.
Experten wie Martin Wehling beklagen die hohe Zahl ärztlicher Fehlverordnungen bei älteren Menschen – aus Unkenntnis über die veränderten Abbauwege im alternden Körper, aus Unkenntnis über mögliche Wechselwirkungen zwischen den vielen Medikamenten, aus Zeitmangel und aus falsch verstandenem Entgegenkommen, wenn ein Patient beim Arzt nach reichlich Medikamenten verlangt, um sich gut versorgt und ernstgenommen zu fühlen. ...
Das Geschäft mit dem Alter - Wenn Medikamente zur Gefahr werden
Je älter Menschen werden, desto mehr Medikamente nehmen sie oft ein. Ein Risiko. Denn Medikamente werden vor allem an jungen und gesunden Personen getestet. Erkenntnisse darüber, wie sie auf ältere Menschen wirken, fehlen.
www.deutschlandfunkkultur.de
Das Mindeste, was man für einen Menschen im Pflegeheim oder als Pflegefall zu Hause also tun kann ist, daß regelmäßig die Nieren- und Leberwerte + eingenommende Medikamente überprüft werden ! Das klingt einfach, setzt aber voraus, daß man mit dem entsprechenden Arzt (Betreuung?) sprechen kann und der bereit ist, auf Vorschläge zu reagieren, was manchmal gar nicht einfach ist.
Grüsse,
Oregano