Hallo glorix,

leider scheint Deine Vermutung zu stimmen!
Hast Du schon unsere Wiki-Seite MRSA entdeckt?
Es muß natürlich nicht unbedingt MRSA sein, es gibt ja leider noch viel mehr der resistenten Krankenhauskeime!
Versuche mit dem Arzt zu sprechen und frage ganz direkt um welchen Keim es sich handelt und vor allem "was sagt das Antibiogramm aus?". Mit dem Antibiogramm wird ermittelt, welche Antibiotika noch helfen könnten!
Versuche bitte trotz aller Aufregung (nur für Dich und NICHT als Druckmittel!) eine Art Tagebuch mit allen Handlungen (mit Datum und Tageszeit!) der Klinik zu führen. Sollte es später trotz aller Bemühungen zu einer Auseinandersetzung/Ansprüche/Ausgleich usw. kommen, hat man dies zur Sicherheit zur Hand.
Bitte informiere uns auch weiterhin, bei Fragen stehe ich gern zur Verfügung.
 
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Hallo James,
danke für deine Antwort. Ich komme gerade aus dem Krankenhaus. Mein L. hat nochmal mit dem Arzt gesprochen und ihn direkt auf diese Keime angesprochen. Er meinte dann, dass sie schon Tests gemacht haben, es sich aber nicht um diese Keime handeln würde sondern ganz normale andere Bakterien wären. Sowas kommt ab und zu vor, ist nichts schlimmes, muss nur entfernt werden. Mein L. möchte für die Operation auch keine Vollnarkose (hatte er bei der Ersten auch nicht), da waren sie nicht so angetan von. Haben gesagt, das wird dann morgen entschieden. Vielleicht bin ich auch nur ein bisschen panisch aber mir kommt das alles komisch vor. Ein "normales" Bakterium wäre doch zerstört worden von der Antibiotikumtherapie?! Schlimm fand ich auch was mein L. und sein Bettnachbar mir erzählt haben. Die Putzfrau wischt mit einem Lappen Toilette, Boden und Regale!!! Auf dem Regal stehen die Tupfer, diese hat sie mit ihren Händen hochgehoben und darrunter gewischt! Das ist doch nicht normal. Ich werde jetzt alles aufschreiben. Morgen um 12 Uhr soll er operiert werden. Ich hoffe, dass das stimmt was der Arzt gesagt hat habe aber wenig Hoffnung. Werde natürlich weiter berichten....und viele Dank nochmal.
Liebe Grüße
Marion
 
Hallo,
die OP (natürlich in Vollnarkose) hat mein L. jetzt gut überstanden. Heute konnte er mit dem Arzt sprechen. Er meinte, dass ein innen liegender Faden sich entzündet hätte. Normaler Weise würde sich so ein Faden auflösen, was bei meinem L. wohl nicht passierte. Jetzt wurde die Wunde mit einer anderen "Nähtechnik" genäht. Ich war leider nicht bei dem Gespräch dabei. Ich hoffe, dass das wirklich der Grund war. Wir werden das in den nächsten Tagen sehen.
Liebe Grüße
Marion
 
Hallo,
heute ist mein L. entlassen worden. Jetzt bin ich dennoch etwas irritiert und weiß nicht was ich davon halten soll. Ich habe den Bericht für den Hausarzt gelesen. Darin steht unter Therapie und Verlauf: "Eine itravenöse Antibiotikatherapie bei nachgewiesener Infektion durch Staphylococcus aureus wurde eingeleitet. Des Weiteren wurde regelmäßige Furacin-Verbände durchgefüht. Unter dieser Therapie zeigte sich keine Besserung, so dass die Indikation zur operativen Versorgung gestellt wurde. Nach präoperativer Vorbereitung und entsprechender Aufklärung erfolgte am 01.06.2012 der o.g. Eingriff. Der postoperative Verlauf gestaltete sich komplikationslos. Bei unauffälligen laborchemischen Werten sowie bei subjektivem Wohlbefinden konnten wir Hr. .... am 04.06.2012 aus der stationären Behandlung entlassen."
Ich verstehe das nicht so ganz. Mein L. hatte gezielt nachgefragt, ob es sich um diesen Krankenhauskeim handelt, dies wurde verneint. Er wurde auch nicht entsprechen aufgeklärt, so wie im Bericht steht, sondern das mit dem nichtaufgelösten Faden erzählt! Es lag ein weiterer Patient im Zimmer er hatte eine schwerwiegende OP (Finger zum Teil wieder angenähnt) Wie gehen die denn damit um? Mein Lebensgefährte sieht die Gefahr auch nicht so wie ich, für ihn ist die Sache jetzt erledigt. Jetzt meine Frage: Kann das wirklich gut gegangen sein oder müssen wir damit rechen, dass noch was kommt? Was kann ich überhaupt machen? Bin entsetzt, dass so fahrlässig mit diesem Thema umgegangen wird, wo doch wirklich, zumindest Mediziner wissen sollten, wie schlimm das enden kann.
Liebe Grüße
Marion
 
Hallo Glorix,
eure Geschichte hört sich für mich so an, als sollte da mal wieder etwas unter den Teppich gekehrt werden.:mad:

Fanden die Behandlungen Deines L. immer in demselben Krankenhaus statt?

Nimmt Dein L. z. Zt. noch Antibiotika? Wurde in den letzten Tagen noch mal ein Abstrich genommen? Wenn nicht solltet ihr darauf bestehen, dass das so schnell wie möglich geschieht.

Ihr solltet wirklich unbedingt sämtliche mikrobiologischen Berichte anfordern und abklären, wann und wie lange genau welches Antibiotikum wie (i.v. oder oral) gegeben wurde!

Wenn Dein L. die Sache nicht so wichtig nimmt, solltest Du ihm mal die Geschichte vom Schneelars hier im Forum zeigen – das ist so eine typische Geschichte über einen MRSA-Fall, der von den Ärzten teilweise falsch diagnostiziert und behandelt wurde und der Patient falsch informiert wurde. Es wurde fast vier Monate herumgedoktert – mit mehreren Krankenhausaufenthalten. Zu Glück scheint es bei ihm jetzt aber in Ordnung zu sein.

Bei Deinem L. kann die Geschichte mit der Amputation der Hand enden – er sollte das wirklich nicht zu leicht nehmen.

Sowie sich wieder etwas verschlechtert SOFORT wieder zum Arzt gehen!

LG Silke
 
hallo glorix
ich habe auch den eindruck, dass hier etwas unter den teppich gekehrt werden soll. es gibt ähnliche aussagen wie es sie bei meiner mutter gab, keiner nahm das zu anfang genügend ernst.

besteh drauf, dass ein test gemacht wird, rüttle deinen lebenspartner auf bevor er monatelang falsch behandelt wird und es zu spät ist. sag ihm, dass er einen multiresistenten keim ernst nehmen muss.

was habt ihr denn für massnahmen für zuhause erhalten, was sollt ihr dort vorkehren? wie mit besuchern umgehen die vorbeikommen?

ich drücke euch ganz fest die daumen.
lg agnetae
 
Hallo Krankenhaushasser,
danke für deine Antwort. Seit dem 27.05.2012 bekam mein L. das Antibiotikum Cefuroxim 500 mg, erst per Tropf dann in Tablettenform. Muss er jetzt auch noch nehmen 1-0-1, ob jetzt noch eine Abstrich gemacht wurde weiß ich nicht. Im Bericht steht "unauffälliger laborchemischer Wert!" Ja, er wurde ausschließlich in diesem Krankenhaus behandelt und wenn ich mich nicht irre und es nicht noch jemanden mit deinem Nick gibt, dann hast du auch schon davon gehört. Ich habe über dieses Krankenhaus im Internet, auf der Seite Klinik-Bewertungen: Krankenhäuser im Vergleich, speziell über dieses Thema, nichts gutes gelesen. Da hast du (denke ich) auch kommentiert. Ich möchte das Krankenhaus hier nicht nennen aber es ging unter anderem auch um einen Arzt und eine Krankenschwester die auch dort gearbeitet hatten und selber eine ganz schmerzende Erfahrung mit diesem Krankenhaus gemacht haben.
Liebe Grüße
Marion
 
Hallo agnetae,
danke für deine Antwort. Das ist ja das Komische, es wurde meinem L. ja gar nichts von diesem speziellen Keim gesagt. Er lag ja noch mit einem anderen Patienten auf einem Zimmer. Einmal war ich beim Verbandswechsel dabei. Die Krankenschwester hat sich zwar kurz die Hände desinfiziert aber keine Handschuhe angezogen. Erst wurde der Bettnachbar verbunden dann mein Lebensgefährte. Die Verbände werden im normalen Mülleimer geschmissen und bleiben dort liegen! Mein L. jetzt einfach entlassen und soll am Mittwoch zum Verbandswechsel wiederkommen. Das wars! Ich muss meinem L. irgendwie klar machen, dass das keine Lapalie ist, wird aber schwer. Er denkt ich übertreibe, zu seiner Verteidigung muss ich zugeben, dass ich, wenn es um meine Lieben geht auch dazu neige etwas panisch zu reagieren. Nur hier denke ich, kann man nicht vorsichtig genug sein.
Liebe Grüße
Marion
 
Hallo Glorix,
es gibt soweit ich weiß keine andere, die sich Krankenhaushasser nennt – so ein Name ist nicht ganz unproblematisch. ;) Kommen in dem Namen vom KH die Buchstaben M, H und W vor ?

In dem Krankenhausbericht steht ja nicht, dass es sich um die antibiotikaresistente Version des Staph. aureus (also MRSA – ca. 24 % aller Staph.a.) handelt – in so fern ist das Antibiotikum richtig. Aber wenn es doch MRSA sein sollte ist dieses AB falsch. Und wenn es sich um das KH handeln sollte, an das ich denke, habe ich absolut kein Vertrauen zu der Angabe, dass es sich um MSSA (also AB-sensible Staph.a.) handelt. Erfahrungsgemäß wird dort gern mal etwas verschwiegen.

Bei denn laborchemischen Werten wird es sich um die Blutwerte – besonders die Entzündungswerte - handeln. Die sollten aber runtergehen, wenn er Antibiotika nimmt.

Wenn ich es richtig verstanden habe, hat Dein L. zweimal AB bekommen – war es beim ersten Mal ein anderes? Da hatte es ja nicht funktioniert.

Hat die Krankenschwester sich zwischen dem Verbandwechsel des Bettnachbarn und dem Deines L. erneut desinfiziert?

Wenn Dein L. am Mittwoch ins KH fährt, kann er sich ja mal die mikrobiologischen Berichte geben lassen. Wenn die kein schlechtes Gewissen haben, dürfte das ja kein Problem sein.

Und vielleicht sollte er sich auch mal nach dem Befinden des Zimmergenossen erkundigen und sich die Telefonnummer geben lassen – man weiß ja nie, ob man die mal gebrauchen kann.

Ihr solltet also auf jeden Fall (von einem unabhängigen Labor!) noch einmal einen Abstrich untersuchen lassen, wenn sich die Wunde auch nur ein wenig verschlechtert , wen er das AB abgesetzt hat.

Nur hier denke ich, kann man nicht vorsichtig genug sein.

Das ist wohl war.

LG Sike
 
Hallo Krankenhaushasser,

jetzt musste ich echt lachen...ja die Buchstaben kommen, sogar genau in dieser Reihenfolge, darin vor ;)

Wenn ich das richtig verstanden habe müsste in dem Bericht auch MRSA drinstehen, wenn das so ist? Wenn er *nur* Staphylococcus aureus hat ist das weniger schlimm? Ich kenne mich da leider nicht so aus. :confused:
Im Bericht steht, dass er immer das selbe AB bekommen hat und er es insgesamt 14 Tage bekommen soll. (erste Gabe 27.05.2012)
Ja, die Krankenschwester hat sich, nachdem sie den Bettnachbarn verbunden hat, nochmal die Hände desinfiziert. Ich werde meinen L. mal fragen ob er sich den mikrobiologischen Bericht geben lässt, bin mir abr nicht sicher ob er da wirklich mitspielt.
Liebe Grüße
Marion
 
Hallo Glorix,
den „normalen“ Staph. a. tragen 30 – 40 % der Menschen auf der Haut. Der ist nicht so gefährlich. Durch diesen Keim eitert z.B. eine Wunde, wenn Du Dich in den Finger geschnitten hast. Normaler Weise geht diese Entzündung unbehandelt wieder weg.

In Krankenhäusern sind ca. 24 % dieser Keime AB-resistent – also MRSA- und die sind gefährlich.

HatDein L. denn noch Schmerzen an der Hand ? Fühlt es sich noch entzündet an?

LG Silke
 
Hallo glorix,

hast Du schon unser Wiki MRSA entdeckt? Da steht im Prinzip alles drin. Bei Fragen ist das hier natürlich der richtige Platz:)
 
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hallo marion
versuche einfach deinen lebenspartner soweit zu sensibilisieren dass er sich informiert, völlig unvoreingenommen, reagiere nicht panisch, versuche ruhig zu bleiben und ihm zu erklären um was es geht. sage ihm aber auch, dass du angst um ihn hast, weil er das zuwenig ernst nimmt.

meine mutter hat sich bei ihrem ersten krankenhausaufenthalt mit demselben multiresistenten keim angesteckt, d.h. sie hat ihn vom krankenhaus nach hause gebracht.(sie hatte eine offene wunde am bein, an der ferse ein loch, dieses wuchs einfach nicht zu. in der klinik wurde sie von einer abteilung in die andere geschoben, keine wusste was oder wohl besser wollte etwas wissen.
sie wurde dann auch nach einigen monaten nach hause entlassen, wir haben erst nachher erfahren, dass der keim noch immer in ihr steckte. es kam jeden tag jemand von der spitalexternen pflege um ihre wunde zu reinigen. bald entstanden weitere offene stellen - sie kam wiederum in die klinik - dasselbe spiel ging weiter, plötzlich hiess es dann dass sie auf keine antibiotika ansprechen würde. es wurden soviele dinge ausprobiert, nichts hat wirklich etwas gebracht.

sei ganz bestimmt und sag was du möchtest, verlang die unterlagen aus der klinik damit ihr sehen könnt was gemacht worden ist und woran es liegt damit man die richtigen massnahmen zur rechten zeit ergreifen kann.
lg agnetae
 
Bis zu fünfzig Prozent der Infektionen in den Krankenhäusern sind vermeidbar

Zitat:
Zeitmangel als Argument lassen Sie nicht gelten?

Nein, eine Schwester muss sich täglich zwischen 30 und 60 Mal die Hände desinfizieren - das dauert also 15 bis 30 Minuten. Das gehört zum Geschäft. Sie können einem Taxifahrer auch nicht vorwerfen, dass er zu viel Zeit verliert, weil er bei Rot vor einer Ampel stehen muss.



Interview: "Bis zu fünfzig Prozent der Infektionen in den Krankenhäusern sind vermeidbar" - Aktuelle Nachrichten - Printarchiv - Seite 3 - Berliner Morgenpost - Berlin
 
Hallo,
heute war mein Lebensgefährte zum Verbandswechsel. Eigentlich dachten wir, dass heute die Fäden gezogen werden. Wird aber erst am Mittwoch gemacht. Laut Arzt und auch unserer Ansicht nach, sieht es jetzt gut aus. Die Naht ist bereichts fast zugewachsen, etwas verkrustet, nässt nicht. Das Antibiotikum soll er noch bis einschließlich Morgen nehmen. Ich hoffe, dass die Sache für uns nochmal glimpflich ausgeht. Wenn die Wunde vollständig geschlossen ist dann kann man doch davon ausgehen, oder?

Liebe Grüße
Marion
 
Hallo Marion,
das hört sich gut an. Wenn es nicht wieder schlechter wird, wenn er das AB abgesetzt hat, waren es wohl doch die "normalen" Staph's.

Wenn die Wunde geschlossen ist und trotzdem noch "pocht" oder sich noch entzündet anfühlt ist noch was unrund.

LG Silke
 
Hallo,
heute war mein Lebensgefährte zum Verbandswechsel. Eigentlich dachten wir, dass heute die Fäden gezogen werden. Wird aber erst am Mittwoch gemacht. Laut Arzt und auch unserer Ansicht nach, sieht es jetzt gut aus. Die Naht ist bereichts fast zugewachsen, etwas verkrustet, nässt nicht. Das Antibiotikum soll er noch bis einschließlich Morgen nehmen. Ich hoffe, dass die Sache für uns nochmal glimpflich ausgeht. Wenn die Wunde vollständig geschlossen ist dann kann man doch davon ausgehen, oder?

Liebe Grüße
Marion

Ich habe mal gelesen, dass man bei schwer heilenden Wunden mit Kohlblätter-Auflagen Wunder bewirken kann.

Die original SCHWEDENBITTER wären vielleicht auch einen Versuch wert. (Maria Treben "Gesundheit aus der Apotheke Gottes).
 
Hallo Glorix,

man kann auf schlecht heilende Wunden auch ein Paste aus Luvos-Heilerde auftragen. Damit habe ich schon schöne Erfolge gehabt.

Gruß,
Clematis23
 
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