KPU und Kinder

Wieviel Kinder lebten/leben max. zur gleichen Zeit in eurem Haushalt (bis 18 Jahre)

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    Stimmen: 1 7.7%

  • Anzahl der Umfrageteilnehmer
    13
Themenstarter
Beitritt
05.10.05
Beiträge
2.752
Da wir ja mit KPU nicht so besonders stressresistent sind, stellt sich für mich die Frage, ob wir besonders wenig Kinder haben. Ich habe eins von 11 Jahren, was ich auf gar keinen Fall missen möchte, aber empfinde den völlig normalen Stress, der eben nicht ausbleibt, schon oft als sehr anstrengend.Gerade weil man ja alles gut machen will. Ich versuche schon, soweit wie möglich gelassen zu bleiben. Das endet aber spätestens wenn es um Fragen der Gesundheit des Kindes geht. Wenn man z.B. eben mal im Büro schnell alles stehen und liegen lassen muss um zum Kinderarzt zu fahren uva. Wenn man Entscheidungen über Behandlungen treffen muss, zu denen man nur bedingt kompetent ist. Oft aber auch Kleinigkeiten, aber KPU ler empfinden den Stress ja oft besonders stark. Wie schafft ihr das? Wie schafft ihr das an Tagen, wo es euch schlecht geht? Steht da immer ein Nothilfestab bereit?
Ich liebe mein Kind über alles, weiß aber, dass ich nicht mehr die Kraft zu einem weiteren hätte (muss ich mit 40 ja auch nicht ;-) )

Wieviel Kindern lebten max. zugleich in eurem Haushalt?
Von den Eltern hat mindestens einer KPU/HPU.
Die Umfrage bezieht sich für mich auf jede Art Lebensgemeinschaften
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe zwei Jungen, die im Herbst 17 werden - Zwillinge. Ich muss sagen, dass ich eigentlich immer als jemand galt, den nichts umwirft, der mit beiden Beinen im Leben steht, alles mit links meistert - eben so ein ruhender Pol mitten im größten Trubel. Die Jungens großzuziehen war sehr sehr stressig - vor allem die ersten Jahre - trotz allem habe ich das ganz gut auf die Reihe bekommen. Wie - das frage ich mich heute manchmal. Für mich steht fest, dass ich heute die Nerven dazu nicht mehr hätte. Heute fühle ich mich gestresst, wenn ich nur einen Bruchteil von dem, was ich früher so an Tagespensum hatte, erledigen muss. Das mag am Alter liegen, möglicherweise aber auch an meinem Allgemeinzustand. Auf jeden Fall bin ich nicht mehr so belastbar wie früher.
 
Ich wollte immer zwei Kinder und als dann meine Frau zwei aus ihrer vorherigen Ehe mit in unsere Beziehung brachte, war ich zufrieden. Trotzdem haben wir uns nach ein paar Jahren dann doch noch für ein gemeinsames Kind entschieden.
Ich bin ein schlechter Vater, habe meistens keinen Nerv dazu. Das macht mir schon zu schaffen in diesen ständigen Zwiespalt zu leben: sich zurückziehen wollen und doch für die Kinder da sein wollen. Die zwei großen sind schon ausgezogen, trotzdem sind Kraft und Nerven nicht ausreichend für unseren Nachzügler vorhanden.
Liebe Grüße!:wave:
 
Bei mir sind es Zwei. Seit Hashi und HPU bin ich aber überhaupt nicht mehr streßresistent. Geh bei jeder Kleinigkeit in die Luft. Beide haben ADS bzw. ADHS-Symptome und der ständige Ärger in der Schule und überall geht mir ganz schön an die Substanz. Ich liebe die Beiden über alles und sie sind auch wirklich wunderbar, aber ich fühle mich total am Ende meiner Kräfte. Merke, daß mir Streß überhaupt nicht gut tut, aber erstmal rauskommen aus diesem Teufelskreis......

LG Antje
 
Bei mir hat nur einer meiner beiden das ADS (der verträumte Typ) trotzdem war ich schon mehrmals in der Schule, weil er sein Temperament nicht zügeln kann...
Ich hatte das auch, aber früher gabs diese Krankheiten ja irgendwie nicht. Ich wurde immer als fauler Hund beschimpft (nicht von meinen Eltern!!).
Schließlich habe ich 13 Jahre für die mittlere Reife gebraucht...:schlag:
Was mir an die Substanz geht ist, das er in der Schule nicht wirklich mitkommt, da er wirklich Probleme hat sich auf eine sache zu konzentrieren, er statt 15 min ca 1h an den Hausaufgaben sitzt usw.

Mein zweiter hat in Schule keine Schwierigkeiten, hat aber auch seine Macken :eek:

Ich liebe die beiden, sie sind echt toll, aber wie bei dir auch schon Antje nimmts einem manchmal alle Energie weg.

Ich hoffe jetzt wo wir wissen das da HPU im Spiel ist, wirds nach der Einschleichphase der Medis einfacher...

Gruß

Darius
 
Ich war schon 32 als mein Kind kam .Hatte viele Probleme mit mir (wurde Epileptiker und keiner hats herausgefunden) und dann auch mit der Kleinen.
Bis zur Schule war alles OK ,aber dann begann der Stress,denn sie hatte Legasthenie und eine schwere Diskalkulie.:confused:
Da war der Ärger vorprogrammiert ,denn hier hatte noch kein Lehrer was von den beiden Sachen gehört. Ich mußte erst Aufbauarbeit leisten .Und das war natürlich nicht im Sinne der Lehrer.:schlag:
Nun ist sie fast 20 und in der Lehre ,denn mit viel viel Fleiß hat sie die 10 Klasse geschafft .:fans:
In der Berufsschule war es das gleiche Drama .Wieder gab es erst mal Zoff.:schlag:
Aber nachdem die Grenzen abgesteckt waren ,durch sehr gute Rethorik schafft man das ja dann,ging es.:klatschen
Nun ist sie im 3 .Lehrjahr und schafft hoffentlich den Abschluß.Aber bei HPU ist es jedesmal für sie Stress ,wenn eine Prüfung ansteht.
M
 
Also bezüglich der Anzahl der kinder scheint es offenbar keinen großen Unterschied zum normalen Durchschnitt zu geben. Wenn sie dann aber da sind, scheinen wir mit zwei Problemen besonders zu kämpfen zu haben. Zum einen scheinen wir besonders häufig "außergewöhnliche" Kinder zu haben, die ein besonders hohes Maß an Aufmerksamkeit brauchen. Zum anderen sind wir eben selbst oft nicht so richtig fit. Ich würde mal vermuten, dass die Männer trotz allem etwas besser damit klar kommen. Möglicherweise haben sie eher die Möglichkeit sich zurück zu ziehen, wenn es eben mal nicht so gut geht. Also das sind alles nur Vermutungen von mir und natürlich ist die Umfrage nicht repräsentativ.

Bei mir deckt sich das jedenfalls auch mit den Aussagen. Auch ich habe ein besonderes Kind, was als Kleinkind lieber in der Ecke saß, vor sich hin zählte und von nichts Notiz nahm (außer Zahlen) und war als Baby extrem weinerlich. Außerdem hatte ich leider keine Oma o.ä., die mir mal das kind abnehmen konnte, wenn ich mal wieder völlig fertig war. Ich war immer dran, egal was anlag. Das Kind alltagstauglich zu machen, war eine echte Herausforderung und ich stand lange Zeit ganz allein mit der Aufgabe da. Eine Therapie, die begann, als er vier war, brachte ihn endlich dazu, sich etwas auf seine Umwelt einzulassen. Es wirkte geradezu Wunder. Auf einmal schien er alles nachholen zu wollen, was er verpasst hatte, war fröhlich und liebevoll. Er ist noch immer etwas auffällig, aber auf eine nette Art und Weise. Möglicherweise wird er aber einer Freundin mal einen ähnlichen Heiratsantrag machen wie der Hauptdarsteller in "The beautiful Mind". Leider weiß ich den genauen Wortlaut nicht mehr und habe auch keine DVD. Seine Eigenständigkeit zuzulassen und ihn nicht völlig zu verbiegen, ihn aber trotzdem das Rüstzeug zu geben, dass er im Leben halbwegs klar kommt, war nicht immer leicht. Und ich musste das weitgehend alles allein machen neben der Arbeit (30 Stunden pro Woche), weil mein Mann lange arbeitet. Ich bin aber im Moment sehr zufrieden. Zum Glück schafft er es, die Schule mit wenig Aufwand zu machen und bekommt an der Math.Spezialschule, die Förderung, die ihm gut tut, so dass das allein läuft. In Phasen wo es mir gut geht, versuche und versuchte ich ganz besonders, ihn so selbständig wie möglich zu machen, damit nichts zusammenbricht, wenn ich mal nicht so kann. Auf diese Art und Weise ist er fast selbstständiger als viele andere Gleichaltrige. Wo er hin will, fährt er Straßenbahn usw. (wir haben ohnehin kein Auto). Und ich habe das Vertrauen, dass er in wichtigen Situationen zuschaltet. Sonst wirkt er auch sehr zerstreut und in Gedanken versunken aber wenn es darauf ankommt klappt es. z.B. die Haltestelle nicht zu verpassen usw. . Das war viel Übung. Aber wenn ich euch so lese , habe ich den Eindruck, dass es hier auch sehr viele ähnliche Kinder gibt.
Inzwischen bin ich auch froh, dass es ein Junge ist. Als Mutter eines Mädchens wäre ich mit mir nicht zufrieden. Da hätte ich sicher den Anspruch, noch viel mehr mitgeben zu wollen, als ich kann. Nein, noch ein Kind würde mich möglicherweise körperlich, mit Sicherheit aber emotional völlig überfordern. Und es ist gut so wie es ist. Mit dem lebensfrohen 11 jährigen ist es richtig schön und ab und zu komme ich auch dazu, das zu genießen. Nämlich wenn es mir gerade besonders gut geht.
 
Da muß ich sagen as wir recht viel Glück haben, da meine eltern die Kinder gerne nehmen, immer einmal die Woche (Opatag :) ) und ab und zu WoE.so haben ich und meine Frau auch mal Zeit für uns. Außerdem bin ich in der glücklichen Lage eine 35h woche zu haben.
Wenn das alles nicht hätten, würde ich wohldurchdrehen, oder wenn ich mir einfach machen wollte, mega viel Überstunden :zunge: machen. Aber ich habe ja nur eine Frau, die sollte nicht kaputtgehen ;) ...

Als die Kinder klein waren, und meine Frau noch nicht arbeitete, da die Kinners zu Hause waren, das war schon hart für sie, teilweise, _Sie konnte ja nicht ahnen da unsere beiden Kinder keinen Fatz Ihres ruhigen Wesens abbekommen haben...:schock:

Aber wie gesagt wir haben unsere Inseln, die einem den Akku wieder aufladen. :bang:

und wieder einen Gruß aus S

Darius
 
Ich muß sagen, mir fällt es jetzt mit den großen Kindern außerordentlich schwer, die immer noch ziemlich an meinem Nabel hängen. Sie waren auch nie Leisetreter, hatten immer Action und Projekte im Kopf. Es gab nie Verwandtschaft, Helfer, soziale Netze oder Kindermädchen...kein Dorf für nur ein Kind, sondern ich war relativ alleinerziehend alles in allem (Oma, Tante, Krankenschwester, Lehrerin...) allein für fünf Kinder zuständig. Ein behindertes Kind entspricht in Begleitung und Fürsorge nicht bloß einem "normalen" Kind. Das alles nicht garade inmitten tollster Infrastruktur. Nein. Um halb sieben mußten die Kids aus dem Haus, um um acht in der Stadt in der Schule zu sein.
Wenn sich die Eltern nicht freikaufen können, sitzen die Großen um so länger im Haus auf der Nase und man ist Arbeitssklave, ob man will oder nicht. Ich finde, sie kommen heutzutage wieder schwerer in die Puschen (als man selbst), da die Gesellschaft nicht genügend Ausbildungsplätze und Jobs bereit stellt.
Als ob das Delegieren da noch klappte.

Ich sterbe inzwischen jedesmal in dem Küchengefängnis. In Lärm-und Fetthölle. ZUVIEL.Zuviel Gleichzeitigkeiten. Wie ich das alles früher nur geschafft habe! Mit äußerster Disziplin und ohne Klagen. Strukturieren und Disponieren. Organisieren, Sortieren und Verwalten... Mit vier kleinen Kindern durch die Umkleidekabinen zum Schwimmkurs...
Ja klar, habe ich sehr oft mein Schlüsselbund beim Gemüsestand verloren, wenn ich mit allen beim Großeinkauf überfordert war. Er wurde dann ausgerufen. Oder der Geldbeutel flog anschließend vom Autodach...

EINE ZUMUTUNG WAR DAS! Das Schlimme: In diesen frömmlerischen Gemeinschaften ist das immer noch nicht genug, was die Frauen leisten! Und ich sollte auch hier das Beipiel der Amish-Frauen anführen, die mit 8 bis 12 Kindern durchschnittlich ihr arbeits-und entbehrungsreiches Leben überbieten. Dafür mit inzestösem Diabetes und mit autoagressiven Krankheiten gesegnet! Statistisch die höchste FM-Rate in den USA. Gehorsam für Gott.

Ich war zwar nie involviert, aber ich reg mich trotzdem nachträglich darüber auf.

Und jetzt WILL ich das alles gar nicht mehr! Habe die Nase voll von meinen vergeudeten Hausfrauenjahren. (Ich war nie eine! Ich hätte NIE eine werden dürfen!! Meine SD-Cousine hat einen Arzt geheiratet, der ihr nur ein Kind genehmigte und wahnsinnig auf sie aufgepaßt hat!)

ICH P L A T Z E VOR WUT!
 
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