Hallo,
das ist eine interessante Frage. Ich denke, es hilft weiter, wenn Du Dich selbst in Deiner Situation fragst, wie Deine Ernährung denn bisher so aussah. Gibt es da Defizite bzgl. gesunder Ernährung (was Du als gesunde Ernährung verstehst) und wenn ja, welche. Das könntest Du dann überlegen, eventuell zu verändern bzw. zu verbessern.
Was mich angeht, ich habe ab meinem ca. 24 Lebensjahr bis zu meinem 60igsten Lebensjahr genug bis manchmal auch viel Käse gegessen. Ich denke jetzt, das (tierisches) Calcium aus dem Käse nicht hilfreich für den Knochen ist, es sei denn, man ist jünger als allerhöchstens 30 Jahre. Damals als ich 24 Jahre alt war, wurden meine Zähne durch den Verzehr von mehr Käse besser.
Allerdings wird Käse im Körper sauer verstoffwechselt und verbraucht deshalb Hydrogencarbonat bzw. Bicarbonat. Hydrogencarbonat haben wir z.B. in den Belegzellen des Magens, aber vor allem im Darm. Es reguliert die Säureflut im Körper. Wahrscheinlich gilt, je mehr Hydrogencarbonat, umso besser. Gemüse enthält u.a. Hydrogencarbonat.
Auf Fleisch kann man, denke ich, eigentlich nicht verzichten, da es wichtige Aminosäuren enthält. Allerdings muss es ja nicht jeden Tag Fleisch geben, denn es wird auch sauer verstoffwechselt. Käse soll im Vergleich zu Fleisch noch viel saurer im Körper verstoffwechselt werden. Trotzdem esse ich Käse, allerdings nach Möglichkeit nicht allzu viel.
Ich persönlich konnte Mineralwasser noch nie gut vertragen, weil dann bei mir immer so ein Völlegefühl entsteht. Wer jünger ist und über genug Magensäure verfügt, der hat auch keine Probleme, kohlensäurehaltiges Mineralwasser in größeren Mengen zu konsumieren. Ich denke mir, dass es eigentlich keinen großen Sinn macht, calciumhaltiges Mineralwasser (meistens ja mit Kohlensäure) in größeren Mengen zu trinken, da alles, was die Magensäure mehr als nötig erhöht, schlecht für die Knochen ist.
Denn zunächst wird die Magensäure durch das (kohlensäurehaltige) Mineralwasser vermindert. Dann steuert der Körper dagegen und muss mehr davon produzieren, weil ja Magensäure fehlt! Das bewirkt wiederum, dass das mehr an Magensäure durch ein Mehr an Hydrogencarbonat vom Körper wieder ausgeglichen werden muss.
Dieser Mechanismus hat bei vielen Menschen, die jahrelang Protonenhemmer wegen Magenproblemen eingenommen hatten, zunächst weniger und dann mehr Magensäure produziert. Das hatte jedesmal nach der Einnahme wie schon beschrieben einen höheren Hydrogencarbonatbedarf zur Folge und führte irgendwann zu Osteoporose. Natürlich ist das bei Mineralwasser bei weitem weniger krass. Aber es funktioniert im Grunde auch so.
viele Grüsse