Ist zu viel Calicum durch calicumreiches Mineralwasser und Nahrungsaufnahme schädlich? Oder nur schädlich durch Calciumnahrungsergänzungsmittel?

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04.08.10
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Hallo,

habe Osteoporose und möchte mitunter darauf achten, dass ich genügend Calicum zu mir nehme.

Da ich gerne ein bestimmtes Mineralwasser trinke, dass bereits bei 1 Liter über 500 mg Calicum enthält und ich auch noch Calicumreiche Nahrung zu mir nehme wollte ich wissen ob dies unter umständen zu viel des guten ist und daher schädlich ist. Denn so auf knapp 2000 mg Calicum würde ich bestimmt schon kommen. Und man sollte ja nur ca. 1000 - 1200 mg zu sich nehmen. Oder betrifft die Schädlichkeit nur durch zusätzlicher Calciumtabletten? Was meint Ihr.?

LG Rose
 
Hallo,

Die Gefahr, dass sich das Calcium in der Arterien ablagert besteht nur, wenn Vitamin K2 Mangel vorliegt. Ich sehe kein Problem, wenn du Vitamin K2 zusätzlich nimmst.
 
Danke Dir für Deine Antwort. Vitamin K nehme ich zusätzlich tatsächlich mit Vitamin D zusammen .

LG Rose
 
Trotzdem bin ich immer noch unsicher weil ich schon so oft gelesen habe , dass zu viel Calicum trotzdem schädlich ist. Weiß halt nur noch nicht genau, ob Calciumtabletten gemeint sind oder wirklich auch durch die Ernährung.

Einerseits gibt es so viele Menschen die sich mit viel joghurt, käse und dgl, ernähren ..... denn 1000-1200 mg Maximaldosis von Calcium bekommt man unter Umständen am Tag sehr schnell zusammen bzw, liegt drüber.

Hm... !?!?
 
Hallo,

das ist eine interessante Frage. Ich denke, es hilft weiter, wenn Du Dich selbst in Deiner Situation fragst, wie Deine Ernährung denn bisher so aussah. Gibt es da Defizite bzgl. gesunder Ernährung (was Du als gesunde Ernährung verstehst) und wenn ja, welche. Das könntest Du dann überlegen, eventuell zu verändern bzw. zu verbessern.

Was mich angeht, ich habe ab meinem ca. 24 Lebensjahr bis zu meinem 60igsten Lebensjahr genug bis manchmal auch viel Käse gegessen. Ich denke jetzt, das (tierisches) Calcium aus dem Käse nicht hilfreich für den Knochen ist, es sei denn, man ist jünger als allerhöchstens 30 Jahre. Damals als ich 24 Jahre alt war, wurden meine Zähne durch den Verzehr von mehr Käse besser.

Allerdings wird Käse im Körper sauer verstoffwechselt und verbraucht deshalb Hydrogencarbonat bzw. Bicarbonat. Hydrogencarbonat haben wir z.B. in den Belegzellen des Magens, aber vor allem im Darm. Es reguliert die Säureflut im Körper. Wahrscheinlich gilt, je mehr Hydrogencarbonat, umso besser. Gemüse enthält u.a. Hydrogencarbonat.

Auf Fleisch kann man, denke ich, eigentlich nicht verzichten, da es wichtige Aminosäuren enthält. Allerdings muss es ja nicht jeden Tag Fleisch geben, denn es wird auch sauer verstoffwechselt. Käse soll im Vergleich zu Fleisch noch viel saurer im Körper verstoffwechselt werden. Trotzdem esse ich Käse, allerdings nach Möglichkeit nicht allzu viel.

Ich persönlich konnte Mineralwasser noch nie gut vertragen, weil dann bei mir immer so ein Völlegefühl entsteht. Wer jünger ist und über genug Magensäure verfügt, der hat auch keine Probleme, kohlensäurehaltiges Mineralwasser in größeren Mengen zu konsumieren. Ich denke mir, dass es eigentlich keinen großen Sinn macht, calciumhaltiges Mineralwasser (meistens ja mit Kohlensäure) in größeren Mengen zu trinken, da alles, was die Magensäure mehr als nötig erhöht, schlecht für die Knochen ist.

Denn zunächst wird die Magensäure durch das (kohlensäurehaltige) Mineralwasser vermindert. Dann steuert der Körper dagegen und muss mehr davon produzieren, weil ja Magensäure fehlt! Das bewirkt wiederum, dass das mehr an Magensäure durch ein Mehr an Hydrogencarbonat vom Körper wieder ausgeglichen werden muss.

Dieser Mechanismus hat bei vielen Menschen, die jahrelang Protonenhemmer wegen Magenproblemen eingenommen hatten, zunächst weniger und dann mehr Magensäure produziert. Das hatte jedesmal nach der Einnahme wie schon beschrieben einen höheren Hydrogencarbonatbedarf zur Folge und führte irgendwann zu Osteoporose. Natürlich ist das bei Mineralwasser bei weitem weniger krass. Aber es funktioniert im Grunde auch so.

viele Grüsse
 
Ich denke jetzt, das (tierisches) Calcium aus dem Käse nicht hilfreich für den Knochen ist,

das calcium aus milch und milchprodukten bringt bzgl. einer evtl. osteoporose nichts bzw. wirkt sogar eher kontraproduktiv.
die hat eh andere ursachen und während sie früher fast nur bei älteren frauen auftrat ("witwenbuckel"), haben sie heute auch männer und ganz junge leute. und viele frauen trotz viel milch usw.

außerdem ist heutzutage die milch immer pasteurisiert (leider auch die im bioladen, weil der verkauf von rohmilch=vorzugsmilch leider seit einiger zeit verboten ist) und damit überhaupt nicht mehr gesund. die "normale" im supermarkt usw. ist außerdem auch noch homogenisiert, was sie dann endgültig ungesund macht.

auf Fleisch kann man, denke ich, eigentlich nicht verzichten, da es wichtige Aminosäuren enthält

ja und auch b12 ist nur in tier. produkten enthalten.
selbst unsere nächsten verwandten im tierreich leben keineswegs vegan.
zum einen waschen sie die blätter und früchte, die sie essen nicht ab und es sind oft insekten darauf , zum anderen holen sie ameisen aus ihrem bau und essen sie. und ab und zu gehen auch schimpansen auf die jagd und essen dann größere mengen fleisch.

eskimos (inuit) lebten sogar fast auschließlich von fleisch und fisch (aber nicht braungebraten, sondern roh und nicht nur muskelfleisch wie heute üblich, sondern die ganzen tiere, hier wurden früher auch alle möglichen innereien gegessen, die sehr viel mehr vitamine usw. enthalten als das eher "leere" muskelfleisch) und waren dabei kerngesund.
krebs war da z.b. bis zum eintreffen der westlichen "fortschrittlichen" ernährungs- und lebensweise völlig unbekannt.

der hat auch keine Probleme, kohlensäurehaltiges Mineralwasser in größeren Mengen zu konsumieren.

da hier das leitungswasser ungenießbar ist, trink ich auch mineralwasser, laß es aber erst etwas aussprudeln. der geschmack ist dann trotzdem gut, aber man bekommt nicht so viel ks in den magen. :)


lg
sunny
 
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