Immunität nach SARS-CoV-2-Infektion - Dauer, Mechanismen, Labortests...

Von einer "heftigen Immunreaktion" (was dann mit Nebenwirkungen wie Krankheitsgefühl, Fieber etc. einhergeht) ist in der Meldung doch gar nicht die Rede, sondern von einer starken Antikörperreaktion. Es ist nicht gesagt, daß das dasselbe ist.
... aber auf jeden Fall eine interessante Frage (eine Freundin von mir war über 2 Tage auf dem Sofa mit Schüttelfrost und Fieber nach AstraZeneca-Erstimpfung regelrecht begeistert, weil sie wohl eben davon ausging).
Sollte nicht gerade deshalb erst einmal mit einer Impfung, zumindest bei Zertifikaten Genesende, abgewartet werden?
Das schiene mir auch angemessener.

Aber lasst uns nicht zu sehr ins Impf-Thema abgleiten, auch wenn der Impf-Thread geschlossen ist.

Gruß
Kate
 
eine Freundin von mir war über 2 Tage auf dem Sofa mit Schüttelfrost und Fieber nach AstraZeneca-Erstimpfung regelrecht begeistert, weil sie wohl eben davon ausging
Ich meinte auch umgekehrt: ich denke nicht, daß jede starke Antikörperreaktion zu spüren sein muß.

Das läßt sich auch daraus ableiten, daß Menschen nach leichter symptomatischer Infektion total unterschiedlich hohe Antikörpertiter haben.
 
Ich plane im Spätsommer eine umfangreiche AK- und T-Zell-Testung, um einmal zu sehen, wo ich stehe, und um mich im Falle eines positiven Ergebnisses ungeimpft sicherer zu fühlen. Ich werde demnächst auch mal die Angebote vom imd Berlin und von Biovis vergleichen.

Berichte bitte über dein weiteres Vorgehen, die Kosten und deine Testergebnisse. Die Wahrscheinlichkeit für eine stille Immunisierung ist im Sommer viel höher als im Winter, weil man geringeren Virendosen ausgesetzt ist.
 
Mittlerweile nach über einem Jahr müsste/sollte doch durch Studien über die Covid19-Infektion-Immunität ein nachvollziehbarer Bekanntheitsgrad existieren oder gibt es da Anhaltspunkte die ich übersehen habe?
 
Hallo ory,

ich fürchte, da müsste man gezielt suchen (im freien Web oder auch bei pubmed), denn durch die Presse geht da wohl nicht so viel(?)

Zumindest denke ich, dass unsere fleißigen Recherche- 🐝 sonst schon mehr gefunden hätten.

Gruß
Kate
 
eine umfangreiche AK- und T-Zell-Testung

schade, daß sowas so teuer ist. ich hab zwar voriges jahr, weil ich kontakt zu jemandem hatte, der infiziert war (er hatte den berufl. termin abgesagt als er dachte, er bekommt eine erkältung, aber ansteckend kann es ja vorher schon sein) einen ak-test auf kasse, aber noch mal würde ich den wohl nicht bekommen und es wär schon interessant zu sehen, ob ich nicht doch irgendwo was erwischt habe. bei einem leichteren verlauf hätte ich es so garnicht bemerkt, weil es mir durch den crash sowieso sehr lange schlecht ging.
 
ich fürchte, da müsste man gezielt suchen
......und ich bin fündig geworden.
Der Schutz soll nach durchgemachter Infektion für mindestens 10 Monate anhalten, das sind schon einmal wieder ein paar Monate mehr Immunität nach durchgemachter Covid-Infektion geworden, was mich nun doch ein wenig ruhiger über den Sommer kommen lässt.
Unsere Daten zeigen, dass bei nahezu allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern nach durchgemachter COVID-Infektion eine ausreichende Immunreaktion stattgefunden hat. 29.06.2021

Gruß
Ory
 
Zu dumm, das wäre tatsächlich einfacher gewesen, mea culpa, verzeih bitte.

Gruß Ory
 
Da mir immer noch Zeitungsartikel unterkommen, in denen die „Impfimmunität“ der natürlichen als „viel besser“ dargestellt wird, und alle Welt nur von Antikörper als „Schutz“ spricht, nachfolgend eine Zusammenfassung aus meiner Sicht:

Auf natürlichem Wege atmen wir Erreger ein. Im besten Fall (den meisten Fällen) werden die von unserem Immunsystem (intakter Schleimhaut) sofort platt gemacht und gelangen nicht tiefer in den Körper. Das geschieht bei manchen von uns vermutlich mehrmals pro Tag (öffentliche Verkehrsmittel, Arbeit..)

Wir unterscheiden auch hier schon zwischen spezifischer und unspezifischer Abwehr.

Mich interessiert nachfolgend die spezifische Abwehr, also die igAs (spezielle Antikörper die in Schleimhäuten ihre Arbeit verrichten) und igGs.

Kurz allgemein zu Antikörpern:

Wenn ein Erreger bei uns „eintrifft“ kommen B Zellen und analysieren ihn und erstellen einen Bauplan für Antikörper gegen diesen Erreger. Quasi wie ein Rezept für genau 1 bestimmtes Medikament, das genau diesen 1 Erreger bekämpft.

Die Analyse dauert ein paar Tage. Erst wenn sie fertig ist, können die Antikörper von den B Zellen produziert werden.

Die Antikörper wuseln herum und markieren befallene Zellen. T Zellen räumen auf – sie entsorgen die markierten Zellen.

Die AK Produktion geht ca. nach 5-7 Tag los (ab da sind sie messbar).

In den Schleimhäuten sind es die igA Antikörper

Im Blut die igM Antikörper (die werden dann von den igG Antikörpern abgelöst).

Die B Zellen merken sich mehrere Virenbestandteile und erzeugen auch mehrere unterschiedliche Antikörper.

Im konkreten Fall haben die B Zellen nicht nur gelernt gegen das Spike Protein Antikörper zu erstellen, sondern auch noch gegen andere Virenbestandteile: neben dem Spike Protein zB auch gegen das Nucleocapsid Protein (bei div. Laboren wurde am Anfang gewarnt, dass nach Impfung manche Tests negativ bleiben werden, da nach der Impfung eben nur AKs aufs Spike Protein entstehen).

Zumindest gibt es für die beiden Proteine auch Antikörpertests:

https://www.imd-berlin.de/fachinfor...ion-der-sars-cov-2-antikoerperdiagnostik.html(Abbildung 7)

Wenn ich mir die Abbildung 7 anschaue bzw. Studien auf Pubmed durchschaue, kann es gut sein, dass gegen dutzend und mehr Bestandteile vom Virus dutzende UNTERSCHIEDLICHE Antikörper gebildet werden. (genaue Zahl habe ich nicht gefunden).

Somit: wenn das Spike Protein sich zu stark ändert, wird es nicht mehr von den „Impfantikörpern“ erkannt.

Natürliche Antikörper werden den mutierten Virus anhand anderer Merkmale weiterhin erkennen.

Ich stelle mir die Impfantikörper wie einen „Autoerkennungssensor“ vor, der nur auf Autoantennen schaut: wenn die Antenne (Spike Protein) verbogen ist, wird das Auto nicht mehr erkannt.

Menschliches Auge erkennt es dennoch an der Karosserie, den Reifen, den Spiegeln usw.

Antikörper scheinen für unser Immunsystem nicht sonderlich wichtig zu sein, sobald der Infekt vorbei ist. Sie werden immer weniger. Nur wenn man laufend Kontakt mit einem Erreger hat (Booster), wird man Antikörper messen können.

Ich stelle mir das wie einen Nasenspray vor: solange Allergie- oder Schnupfensaison ist, schleppt man ihn rum.

Wenn die vorbei ist, wozu soll man den Spray dann noch rumtragen? Und sollte Allergie- oder Schnupfensaison wieder starten, na dann holt man sich den Spray aus dem Medizinkasterl oder der Apotheke (=B Lymphozyten). Man weiß ja welchen man braucht...

Daher: wenn unsere B Lymphozyten mal gelernt haben einen bestimmten Erreger abzuwehren, sind sie für die „Immunität“ verantwortlich. Sie können jederzeit kurzfristig Antikörper nachproduzieren, also muss man keine Antikörper mit sich rumschleppen, um geschützt zu sein.

Bezüglich Spreading: nach natürlichem Infekt hat man igAs in Nase/Rachen. Somit werden Viren bei neuerlichem Kontakt sofort platt gemacht (bzw. igAs nachproduziert, wenn der letzte Kontakt länger her ist).

Nach Impfung hat man naturgemäß keine igAs in der Nase/im Rachen sitzen (zumindest habe ich dazu keine Infos gefunden. In den Studien die ich gefunden habe, ist nur die Rede von igAs im Blut. Die sagen wenig aus, da zB auch die Darmschleimhaut igAs bildet). Somit streut man (zumindest meiner Vermutung nach) fröhlich vor sich hin und erst wenn der Virus diese Barriere überwunden hat und sich im Körper breit macht, kommen die igG Antikörper zum Einsatz.

Somit ist die aktuelle Diskussion über Impfpflicht zB für Gesundheitspersonal mE völlig abstrus.

Es geht um SELBSTSCHUTZ (vor schwereren Verläufen). Allerdings greift der erst, wenn das Kind schon in den Brunnen gefallen ist (sich SarsCov2 Viren schon munter vermehrt haben).

Zur Dauer des Schutzes: „Langzeit“ B-Zellen leben >=1,5 Jahre. Wenn ich es richtig in Erinnerung habe, wurden vom „alten Sars“ Virus auch noch nach >10 Jahren spezialisierte B Zellen gefunden.

Bei anderen Infekten (Varizellen, Masern etc.) findet man auch nach Jahrzehnten noch Spuren. Ich seh jetzt nicht, warum es bei SarsCov2 nicht auch so lang anhalten sollte.

Somit halte ich die Impfung von Menschen die Corona hinter sich haben (v.A. nach so kurzer Zeit) für absolut unsinnig. (in Ö werden natürliche Antikörper jeweils für 3 Monate anerkannt. In D scheinen sie ja teilweise gar nicht zu „gelten“? T-/B Zellen Immunität wird völlig ignoriert (da verlaufen alle meine Anfragen in Ö im Sand).

Ich finde das einfach nur unglaublich. Aber es reiht sich in eine Fülle von nicht nachvollziehbaren Entscheidungen/Maßnahmen der letzten Monate ein, und zeigt mE einmal mehr, wie wenig Fachkompetenz EntscheidungsträgerInnen haben).

Soweit mal meine Recherchen/Gedanken zu dem Thema. (ich finde den Vergleich zu den Impfantikörpern wichtig, auch wenn es nicht Thread Thema ist)

Einzig die Info, wie lange es dauert bis B-Zellen wieder "ausreichend" Antikörper nachproduziert haben, wenn man neuerlichen Kontakt hat, fehlt mir noch. (Sie starten anscheinend sofort - nur wie schnell sie dann produzieren?)

lg togi
 
In D scheinen sie ja teilweise gar nicht zu „gelten“?
Nach meiner Info gelten sie garnicht (wie anderswo schon geschrieben und leicht recherchierbar). Aber vielleicht ändert sich das ja noch?

Mir geht es in erster Linie darum, mir selbst ein Bild zu machen - im Hinblick auf meinen Schutz (was in der Folge auch mein "Kontakt-Verhalten" beeinflussen könnte) und zukünftige eventuelle Impfentscheidungen (im Moment steht es nicht zur Debatte).

Mit der Rolle der B-Zellen habe ich mich bisher beschäftigt und hoffe, dass Deine sehr anschauliche Unterrichtsstunde (bist Du Biologin?) sauber vorbereitet war :) Aber sie kann ja auch eine Anregung sein, selbst mal in der Richtung zu recherchieren.

Gruß
Kate
 
Bei den Testungen reicht es nicht immer aus, nur nach einem Antikörper zu suchen.
Offenbar auch nicht, nach allen AKs zu suchen (sondern auch nach T-Zellen).

Siehe:
Interessanterweise wurden bei einigen Teilnehmenden zwar hohe Antikörperwerte, aber niedrige IFN-γ-Spiegel gemessen und umgekehrt. (...)
Die Ergebnisse sind beruhigend und lassen den Schluss zu, dass nur in der Zusammenschau von Antikörpern und Zellimmunität eine Aussage getroffen werden kann, wie lange man nach einer durchgemachten COVID-Infektion geschützt ist.

... ich bin fündig geworden.
Der Schutz soll nach durchgemachter Infektion für mindestens 10 Monate anhalten, das sind schon einmal wieder ein paar Monate mehr Immunität nach durchgemachter Covid-Infektion geworden, (...)
Genau das hatte ich doch schon gepostet. ;)
Immerhin eine Anregung, den Text hier: https://www.uni-luebeck.de/forschun...zeit-immunitaet-von-covid-19-infizierten.html nochmal zu lesen (y)

Da habe ich auch gleich eine Frage. Es steht dort u.a. (Hervorhebung von mir):
IFN-γ ist einer der wichtigsten Botenstoffe im Immunsystem und wird von sogenannten T-Lymphozyten freigesetzt. Bei den meisten Infektionen, so auch bei dem Coronavirus, sind diese Zellen unverzichtbar, damit die sogenannten B-Lymphozyten schützende Antikörper produzieren können.
(Also sind die von togian erwähnten B-Zellen wiederum abhängig von den T-Zellen?)
„In unserer gemeinsamen Studie haben wir neben der etablierten Untersuchung auf Antikörper den Ansatz verfolgt, mit Hilfe der IFN-γ Messung eine Aussage zur so genannten zellulären Immunität, d.h. Abwehrlage auf Zellebene, treffen zu können.
Warum werden dort nicht direkt die (spezifischen) T-Zellen untersucht? Zumal diese Untersuchungen ja verfügbar sind... Ist IFN-γ nicht eher ein Surrogatmarker? Und könnte das nicht auch aus anderen Gründen erhöht sein?

Gruß
Kate
 
Warum werden dort nicht direkt die (spezifischen) T-Zellen untersucht? Zumal diese Untersuchungen ja verfügbar sind... Ist IFN-γ nicht eher ein Surrogatmarker? Und könnte das nicht auch aus anderen Gründen erhöht sein?

Hallo Kate,

das kann dir sicher niemand hier wirklich beantworten. In der eigentlichen Studie steht:
Neben B-Zellen und Antikörpern sind T-Lymphozyten und Zytokine entscheidend für die Ausprägung der spezifischen akuten und Gedächtnisimmunantwort auf SARS-CoV-2. Wir suchten nach einem einfach durchzuführenden Test, der als Marker für T-Zell-Antworten verwendet werden kann, indem die Fähigkeit zur Freisetzung von Interferon-gamma (IFN-γ) nach spezifischer Stimulation bestimmt wird. 7 mL Blut wurden in heparinisierten Blutentnahmeröhrchen gesammelt. Innerhalb von 6 Stunden wurden 0,5 mL des Blutes in drei verschiedene Röhrchen transferiert. Ein Positivkontrollröhrchen (mit einem Mitogen), ein SARS-CoV-2-spezifisches Stimulationsröhrchen (beschichtet mit Antigenen auf Basis des SARS-CoV-2-Spike-Proteins) und ein Blindröhrchen ohne Antigene zur Messung des individuellen IFN-γ-Hintergrunds (Produkt ET 2606-3003, https://www.euroimmun.com). Nach 20 bis 24 Stunden Inkubation bei 37 °C wurden die Röhrchen bei 12.000 rfc für 10 Minuten zentrifugiert. Die IFN-γ-Konzentrationen wurden in den Überständen mit dem IFN-γ-ELISA gemäß den Anweisungen des Herstellers gemessen (Produkt EQ 6841-9601, EUROIMMUN; https://www.euroimmun.com). Wenn das Positivkontrollröhrchen eine Reaktion zeigt (um eine ausreichende Menge und Lebensfähigkeit der Immunzellen zu bestätigen), wurde die IFN-γ-Konzentration aus dem spezifischen Stimulationsröhrchen (nach Subtraktion des IFN-γ-Hintergrunds) zur Quantifizierung der spezifischen T-Zell-Antworten verwendet. Werte ≥ 100 mIU/mL wurden als grenzwertig interpretiert, ≥ 200 mIU/mL als positiv. Zu erwähnen ist, dass alle IFN-γ-Konzentrationen oberhalb des Messbereichs durch den Zahlenwert von 2500 mIU/ml ersetzt wurden. Eine weitere Quantifizierung war nicht möglich.

Übersetzt mit www.DeepL.com/Translator (kostenlose Version)
Quelle: https://www.medrxiv.org/content/10.1101/2021.06.24.21259218v1.full-text

Das heißt, es handelt sich schon um eine spezifische Reaktion auf ein Antigen, hier allerdings wieder nur das Spike-Protein allein.
 
das kann dir sicher niemand hier wirklich beantworten.
Das ist mir schon klar, ich habe nur laut gedacht. Ich habe auch einen Heidenrespekt vor dem, was Mediziner im Physikum lernen, ebenso vor der Komplexität von Laboruntersuchungen. Da habe ich und haben vermutlich die meisten User hier ihre Grenzen und können nur den Menschenverstand für Plausibilitätsprüfungen verwenden.

Immerhin ist das, was
In der eigentlichen Studie steht:
schon mal sehr interessant, eben wegen dem:
es handelt sich schon um eine spezifische Reaktion auf ein Antigen, hier allerdings wieder nur das Spike-Protein allein.
Die Untersuchung selbst scheint ähnlich wie ein LTT aufgebaut, mit Positiv- und Negativkontrolle und Bezug des Ergebnisses auf die Negativkontrolle (den IFN-γ-Hintergrund).

Sie fokussiert sich allerdings speziell auf die Fähigkeit von T-Zellen, IFN-γ zu produzieren. Um einzuschätzen, wie sinnvoll das ist, fehlen mir Kenntnisse. Die Idee könnte eine "Quantifizierung der spezifischen T-Zell-Antworten" (Zitat aus dem Volltext) sein, im Gegensatz zum bloßen Vorhandensein.

Gruß
Kate
 
bist Du Biologin?

Die Fixierung auf das Expertentum gibt diesen Leuten einen Vertrauensvorschuss, den viele gar nicht verdienen und weit über Gebühr zu ihrem Vorteil ausnutzen. Die wissenschaftlichen Erkenntnisse der letzten 2500 Jahre sind öffentlich und frei zugänglich. Jeder, der lesen und einigermaßen geradeaus denken kann, kann sich sich mit überschaubarem Aufwand selber schlau machen.

Es ist auch gar nicht notwendig, ein Fachgebiet in seiner ganzen Breite zu erfassen, denn meist genügt es schon, gezielt und problemorientiert zu recherchieren. Ein Lexikon liest man auch nicht von vorne bis hinten durch, sondern man nutzt die Systematik, um schnell Antworten zu finden. Um Denkfehler zu bemerken, schadet es nicht, sich mit anderen auszutauschen. Misstrauisch sollte man auch werden, wenn Behauptungen von Experten den eigenen täglichen Erfahrungen widersprechen.

Warnen muss man allerdings vor dem Internet und den Medien. Im Internet kann jeder jeden beliebigen Quatsch veröffentlichen und die Medien waren schon immer ein Propagandainstrument der jeweiligen Machthaber.
 
Heidenrespekt vor dem, was Mediziner im Physikum lernen
nicht nötig. wenn das wirklich viel wäre, könnten auch die fertigen ärzte sehr viel mehr. wenn es immer noch so ist wie früher (multiple choice) könntest du die prüfung auch bestehen. ich hatte früher mal gelegenheit div. prüfungen zu machen und ich hätte dank multiple choice sogar in biochemie bestanden, obwohl meine kenntnisse dabei extrem gering waren................


lg
sunny
 
Muss man bei der Immunität nicht auch zwischen den verschiedenen Varianten unterscheiden?

Ob bei Genesenen oder Geimpften, bei Delta scheint die Immunität schneller nachzulassen bzw. die Impfung weniger zu schützen (allerdings bisher wohl immer noch vor schweren Verläufen). Und bei Genesenen wohl dann 6 Monate, anstatts 10. Hier hat sich innerhalb einer Woche die Anzahl der Neuinfektionen um 80% erhöht. Und das bei 41 Grad - die Hitze scheint keine Abwehrkraft zu besitzen. Angeblich sollen die ausländischen Touristen mit die Treiber sein. Wenn das so weiter geht, wird ein Lockdown wahrscheinlich im Herbst kommen.

Mit Delta wird sich sicher noch eine größere Durchseuchung fortsetzen und damit auch eine Immunität der Bevölkerung - aber was passiert, wenn immer wieder neue Mutationen aufkreuzen? Bei der Grippe gibt es Jahre, wo die Impfung weniger an die Mutationen angepasst wurde und Genesene weniger immun dagegen waren, mit den Folgen von erhöhten Todesraten. Und von Grippe Genesenen sind auch nicht lebenslang geschützt und können daran im nächsten Jahr wieder erkranken.

So wird es auch bei Covid sein, dass jährlich entweder Impfung (und diese an Mutationen angepasst) oder eine Wiedererkrankung möglich ist. Da heißt es eigentlich, neben den Impfungen, Prophylaxe und Medikamentenforschung voran treiben, sowie manche Maßnahmen in bestimmten Situationen beibehalten. Ansonsten müsste man sich eben auch wohl klar machen, dass diese Erkrankung ihre Opfer (einschließlich Long-Covid) fordert und diese höher sein können, als bei einer Grippe und man dies einfach in Kauf nehmen muss, vor allem dann, wenn man Maßnahmen ganz wegfallen lassen will.
 
Zuletzt bearbeitet:
wenn das wirklich viel wäre, könnten auch die fertigen ärzte sehr viel mehr.
Nach meiner Einschätzung ist es eher so, dass in der Praxis viel (z.B. an biochemischem Wissen) verloren geht, weil nicht genutzt.
wenn es immer noch so ist wie früher (multiple choice) könntest du die prüfung auch bestehen.
Nein, das denke ich nicht. Eine sehr intelligente junge Frau aus meinem Umfeld hat kürzlich das Physikum geschafft und sehr dafür ackern müssen. Aber das war ein "Nebensatz" von mir und sollte hier nicht vertieft werden.

Muss man bei der Immunität nicht auch zwischen den verschiedenen Varianten unterscheiden?
Erst mal könnte es aus meiner Sicht vor allem darum gehen, die Mechanismen zu verstehen. Und damit vielleicht auch abzuschätzen, wovon die Dauer und Stärke der Immunität abhängt. Dann könnte dies mit den Wirkungen der Impfungen abgeglichen werden. Aber ich möchte bitte nicht, dass das hier ein neuer "Impfthread" wird.

Gruß
Kate
 
Wuhu,
Muss man bei der Immunität nicht auch zwischen den verschiedenen Varianten unterscheiden?
...
Mit Delta wird sich sicher noch eine größere Durchseuchung fortsetzen und damit auch eine Immunität der Bevölkerung - aber was passiert, wenn immer wieder neue Mutationen aufkreuzen?
Anscheins ist dies erneut nur (politisches) Mittel zum Zweck, hat mit (normaler) Virologie aber nichts zu tun: Prof Dr Peter Mccullough sagt, Delta ist zwar infektiöser, aber weniger gefährlich (Verlauf, Tode) und Dr Mike Yeadon sagt dazu, das mit den Varianten ist non sense, weil sie sich äußerst ähnlich sind, sich in 18 Monaten kaum veränderten, nicht so wzB bei Influenza.
 
Die Fixierung auf das Expertentum...
Auch das war nur ein "Nebensatz" und sollte weder togian diskreditieren (sie drückt sich ja auch vorsichtig aus, dass das ihre Vorstellungen sind), noch das Absolvieren einer Ausbildung (das ja nicht mal in Expertentum münden muss) überbewerten oder eine Fixierung ausdrücken. Es war eher eine interessierte Nachfrage, zumal togi das immer so anschaulich didaktisch aufbereitet.

Du hast aber auch eine Neigung, auf bestimmte Stichworte (die noch nicht mal genannt werden müssen, sondern die Du asoziierst) aufzuspringen, MaxJoy ;) Warten wir doch mal ab, was togi ggf. dazu sagt.

OT Ende & Gruß
Kate
 
Oben