Ich habe MCAS und komme nicht klar damit

  • Themenstarter ehem. Mitglied Star1
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Wäre nett, wenn Ihr mich nicht ganz vergessen würdet.:rolleyes:
Ich habe dich ganz bestimmt nicht vergessen und finde mich in ganz vielen eurer Worte, Beschreibungen und Nöten wieder. Nur habe ich diese Diagnose nicht bekommen. Vor ganz vielen Jahren stellte meine damalige Ärztin den Verdacht auf histamninintoleranz in den Raum. Die forschung dazu war noch in den Kinderschuhen und auch das damalige Internet hatte kaum antworten bzw. Erklärungen dazu. Ich vermute heute, sie hatte selber keine Ahnung davon und wollte mich damit auch „vom Hof „ bekommen, denn der Rat war: damit müssen sie jetzt leben.
damit begann viel später eine Suche nach etwas, was nie greifbar wurde.

ich vertrage von den meisten Dingen nur winzig kleine Mengen, wenn überhaupt.
auf vieles reagiere ich genau entgegengesetzt.
bei homöopathischen Mittel könnte ich als mittelprüfer durchgehen, wenn ich mal nicht das richtige erwischt habe.

es gäbe eine ganze Menge, was ich dazu noch schreiben könnte.
aber so richtig raten kann ich auch nicht, bin selber immer noch auf der Suche.
und freue mich über jeden guten Tag.
 
@Starlight1.0 : Ich denke auch, dass wir Dich nicht vergessen haben - ein paar Dinge sehe ich aber anders als @MaxJoy.
Ich kann mich noch gut erinnern, wo ich gesundheitlich und vor allem wissensmäßig stand, als ich vor vielen Jahren hier ins Forum gestoßen bin. Habe da anfangs sehr viel "Quer" gelesen, auch viel außerhalb des Forums. Viele Erfahrungsberichte von anderen wollte ich auch anfangs nicht wahrhaben - habe da auch einiges Verdrängt und es hat Zeit gebrauch, bis ich das angehen konnte. Das betrifft bei mir vor allem das Thema Zähne. Wenn Du dazu hier im Forum recherchierst, wirst Du feststellen, dass ich auf dem Standpunkt stehe, wuzeltote Zähne sofort entfernen zu lassen. Eine Wurzelbehandlung oder gar Wurzelspitzenresektion werde ich nicht mehr durchführen lassen.
Auch dann können nach meiner Einschätzung immer noch degenerative Prozesse/NICOs als Problem bestehen bleiben. Selbst eine NICO-OP (die an sich schon umstritten ist), garantiert noch keine Problemlösung an dieser Stelle.
Aus meiner Sicht ist es das wichtigste, zum besten Therapeuten für sich selbst zu werden, den man sich denken kann. Das braucht viel Zeit. Unterstützung durch gute Ärzte, Heilpraktiker und Foren ist da meist sehr hilfreich.
Ich habe im Laufe der Jahre auch viele viele Stunden, Tage, Nächte damit verbracht, zu recherchieren, Studien zu lesen, mich in Foren auszutauschen ...

Ich kann z.B. auch hier offen schreiben, dass ich Deinen Weg "geringe Dosen" nicht unbedingt immer für sinnvoll halte: Für einige Maßnahmen (z.B. Schwermetallentgiftung) brauch es nach meiner Einschätzung einfach auch größere Substanzmengen. Das kann dann natürlich auch zu massiver Belastung im Leber/Nieren oder Magen-Darmtrakt führen.
Kann auch sein, dass einzelne Substanzen (z.B. größere Vitamin C-Mengen) das Absterben von Pilzen im Darm triggern. Auch das führt dann u.U. zu massiven Darmbeschwerden und wir evtl. als Unverträglichkeit von Vit. C fehlinterpretiert. Da hilft dann z.B. meist ein Einlauf mit Kaffee.

Vitamin C nehme ich z.B. zeitweise auch mal 20g / Tag oral plus 3 EL Liposomal.
Und ich glaube für mich, dass ich ohne das "Austesten" solcher hohen Dosen gesundheitlich nicht so weit gekommen wäre.

Aber so etwas musst Du für Dich selbst entscheiden, austesten, herantasten etc.
Du hast z.B. geschrieben, dass Du Vitaminbeutel von Kyberg nimmst. Du hast nicht genau geschrieben, welche - ich würde da aber sehr auf die Inhaltstoffe achten: Wenn ich z.B. mal das Präparat "Aminoplus Immun" anschaue, dann ist da auch Acesulfam K und Aroma drin.
Allein mit einem dieser Inhaltstoffe wäre das Präparat für mich gestorben.
Wäre mir auch zu teuer und zum Teil viel zu gering dosiert.

Und ich schätze, dass Du ohne diesen Weg des "Lernens, was für Dich gut funktioniert" nur schwer zum Erfolg kommen wirst.
Wenn wir Dir hier ein Präparat nennen, kann das auch immer nur ein Vorschlag zum testen sein.
Ich habe z.B. schätzungsweise rund 100 Präparate im Schrank und Keller. Einiges davon hat sich für mich als unwirksam oder unverträglich herausgestellt. Aber die, die bei mir funktionieren hätte anders kaum gefunden.
Also ich würde da solche "Abschweifungen" wie zwischen MaxJoy und mir mit dem Triphala versuchen als Bereicherung zu verstehen und das einfach mal selbst ausprobieren.

Insgesamt ist für viele hier im Forum Gesundheit vermutlich zu einem lebenslangen Weg geworden - mit aber zum Teil auch erstaunlichen Erfolgsgeschichten.
 
Ich kann z.B. auch hier offen schreiben, dass ich Deinen Weg "geringe Dosen" nicht unbedingt immer für sinnvoll halte: Für einige Maßnahmen (z.B. Schwermetallentgiftung) brauch es nach meiner Einschätzung einfach auch größere Substanzmengen.

Ich bin kein Weichei, meine erste Kur war 2010 eine Schwermetallentgiftung mit Peroxid (H2O2). Damals gab es eine 'Church of H2O2' im Internet, wo ich ein Einnahmeprotokoll gefunden hatte. Ich war damals bis zum Kragen voll mit Giften (Amalgam in fast allen Zähnen, 30 Jahre ungefilterte selbstgedrehte Zigaretten geraucht und auch sonst sehr ungesund gelebt) und völlig ahnungslos. Diese Kur war die absolute Hölle, ich sah aus wie der Tod und habe Tage auf der Toilette verbracht. Ich habe geschwitzt wie ein Schwein und dabei eine gelbe, stinkende Brühe abgesondert, reinen Zigarettensud. Aber ich habe es durchgezogen, es überlebt und nicht bereut, weil es mir danach so viel besser ging. Die Dosierungen waren übrigens in Teelöffeln angegeben, hinterher hat sich aber herausgestellt, dass ein amerikanischer Teelöffel nur halb so viel fasst wie ein deutscher ... 😀

Danach habe ich in diese Richtung weiter geforscht und bin auf Jim Humble und MMS gestoßen. Auch die berüchtigten 15-Tropfen-Kuren habe ich durchgezogen, aber auch das war für meinen Organismus grenzwertig. Jemand, bei dem Leber und Nieren nicht mehr so gut funktionieren, kann dadurch in eine schwere, lebensgefährliche Krise kommen. Und in der damaligen MMS-Selbsthilfe gab es viele Leute, die so einen Höllenritt auf keinen Fall machen konnten.

Seit dieser Zeit bin ich von fixen Protokollen abgekommen und rate jedem zum vorsichtigen Einschleichen von neuen Mitteln und zur Beachtung der eigenen Körpersignale. Die Dosis macht das Gift, die Verträglichkeiten sind individuell verschieden und Entgiften kann man auch gemütlicher über einen längeren Zeitraum.
 
Das kann ich nur unterschreiben. Ich bin vor vielen Jahren auch viel unbedarfter an all diese Dinge ran gegangen. Aber das Leben hat mich gelehrt, vorsichtig und sanfter mit mir umzugehen. Es ist immer auch eine Frage der Vorerkrankungen, dem Zustand der Organe, der Fähigkeit des Körpers zu entgiften und nicht zuletzt des Alters.
 
Ich würde es nicht so hart formulieren wie MayJoy und denke, wir können durchaus auch mal "Kummerkasten" sein (im Sinne von: emotionalen Beistand leisten).

Aber wesentlich ist sicher der Erfahrungsaustausch, wenn er dazu führt, dass mensch auch ins Handeln kommt.

Die "Kummerkasten"-Kapazität kann je nach Persönlichkeit und eigener Verfassung auch irgendwann erschöpft sein. Denn wie MaxJoy schreibt hat hier jeder sein Päckchen zu tragen und wir sind natürlich auch unterschiedliche Menschen.

"Vergessen" haben wir Dich nicht. Du bekamst ja eine Fülle von Anregungen, nun wäre es an Dir, Dich zu entscheiden, ob und was Du davon umsetzen möchtest, und uns dann davon zu berichten. So wird das dann ein Geben und Nehmen und das ist das Kernstück eines solchen Forums.

Der rechtliche Rahmen, in dem wir uns bewegen, ist sehr eng gespannt. Würde ich z. B. sagen "Nimm diese Dosis von diesem oder jenem Mittel", würde ich mich sogar strafbar machen, mehr als ein Erfahrungsaustausch ist nicht möglich.
Das ist auf jeden Fall richtig und immer zu bedenken. Die Verantwortung bleibt bei Dir.
Insgesamt ist für viele hier im Forum Gesundheit vermutlich zu einem lebenslangen Weg geworden - mit aber zum Teil auch erstaunlichen Erfolgsgeschichten.
Auch da stimme ich zu.

Dir alles Gute und die Kraft, weiterzumachen,
 
@MaxJoy : Ist evtl. von mir etwas unglücklich formuliert - das mit den geringen Dosen war eher an Starlight1.0 gerichtet. Bei Dir bin ich davon ausgegangen, dass Du schon diverse "Dosisfindungsphasen" hinter Dir hast.

Und ich sehe das in dieser Hinsicht eigentlich sehr ähnlich wie Du. Darum hatte ich das mit den Dosierungen auch bewusst so formuliert ("nicht unbedingt immer ...").
Ich dachte dabei vor allem an meine eigen Erfahrung und Zeit mit starken Unterlaibschmerzen in der Lebergegend. Die waren nach meiner Einschätzung meist Schwermetall-Induziert. Und da haben mir reproduzierbar rel. hohe DMSA-Dosen sehr schnell geholfen (so knapp über 2 Gramm pro Tag).
Aber da habe ich mich seinerzeit auch herangetastet. Als ich das dann einige male gemacht hatte, habe ich auch sofort mal 7-10 Kapseln je 100mg genommen.

Worauf ich mit meiner Aussage nur hinauswollte ist, dass es Substanzen gibt (m.E. z.B. Vitamin C, Chlorella), bei denen einige bei geringer Dosierung evtl. den Eindruck haben, sie würden das schlecht oder nicht in höherer Dosierung vertragen, wo aber dann u.U. auch erst eine deutlich höhere Dosierung zu einem Durchbruch verhilft.
 
@wusel : Du braucht dich nicht bei mir zu entschuldigen, es ist alles gut. Kleine Missverständnisse befördern den Gesprächsfluss und sind ganz normal. :) Ich komme mehr aus der oxidativen Ecke, mit diesen Mitteln muss man sehr vorsichtig umgehen, denn sie können schon in sehr kleinen Dosierungen eine durchschlagende Wirkung erzielen.

@Starlight1.0 : Ich hoffe, ich habe dich mit meinen vielleicht zu harten Worten nicht enttäuscht oder abgeschreckt. Falls doch, entschuldige ich mich bei dir. 💐
 
Ich habe mir inzwischen Triphala Pulver besorgt und gerade meine erste Dosis (1/2 TL nüchtern in heißem Wasser) eingenommen.

Mittlerweile habe ich die 2. Dosis eingenommen und bin mit der Wirkung sehr zufrieden. Die Hippelichkeit und Nervosität der letzten Tage sind komplett weg, was sehr angenehm ist. Eine leichte Übelkeit war den Tag über spürbar, aber nicht dramatisch. Ich schätze, wenn ich das Pulver zusammen mit etwas zu essen einnehme und nicht nüchtern, wird sie ganz verschwinden. Die Kombi Triphala und Methylenblau funktioniert bei meinem MCAS also sehr gut. :cool:

Das ist natürlich nur ein erster Eindruck, der sich über einen längeren Zeitraum erst noch bestätigen muss. Herbst und Frühjahr sind bei mir wegen der häufigen Wetterwechsel optimal für solche Versuche, weil mich da normalerweise fast jeden Tag ein anderes Zipperlein plagt.
 
Hallo Starlight1.0,
habe gerade ein Mutmach-Buch entdeckt, das im Jahr 2023 erschienen ist:

MCAS - Mastzell-Aktivierungs-Syndrom Die überaktive Mastzelle beruhigen, von Nina Chen

Über den Inhalt kann ich leider nichts sagen, aber vielleicht ist es der Mutmacher mit praktischen Tipps.
Alles Gute für Dich und viel Erfolg bei Deinen Bemühungen!
 
Hier wird das Buch beschrieben:

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... Beschreibung

Das Ernährungs-Programm bei MCAS

Wenn der Körper plötzlich verrücktspielt und rätselhafte Symptome wie Bauchschmerzen, Atemnot, Kreislaufprobleme, Nahrungsmittelunverträglichkeiten oder Nesselsucht auftreten, kann ein MCAS vorliegen. Wie schwierig es ist, die richtige Diagnose und eine wirklich helfende Therapie zu finden, weiß Nina Chen, die selbst betroffen ist, nur zu gut. In diesem Selbsthilfe-Buch zeigt sie ihre eigene Strategie aus ihrer schweren Erkrankung zurück ins Leben – praktisch umsetzbar, mutmachend und einfühlsam.

- Iss Dich gesund: Neben dem Erkennen und Vermeiden von Triggern kann eine pflanzenbasierte, entzündungshemmende und basische Ernährung ohne Milch, Zucker, Gluten (und Histamin) Linderung bringen und den Körper stabilisieren. Mit den wichtigsten Rezepten zum sofort Nachmachen.
- Was die Mastzelle stabilisiert: Nährstoff-Supplemente wie Magnesium, Omega-3 und Vitamin D oder MSM können einen Mangel ausgleichen und die Heilung unterstützen. Aber auch Superfoods wie Kurkuma, Gerstengras, Aloe Vera und viele Kräuter sind es wert, ausprobiert zu werden.
- Bewegung & Stressmanagement: Immer wichtig – doch hier ganz besonders. MCAS verursacht Stress, der wiederum die Mastzelle aktiviert – ein Teufelskreis, den es zu durchbrechen gilt. Sport und gezielte Entspannung helfen dabei.

Grüsse,
Oregano


 
Vielen Dank für Eure große Mühe und die Ratschläge.

Wie gesagt, ich gehe auf die 60 zu und habe seit der Geburt Probleme mit der Ernährung und dem Darm. Habe mich viel belesen und in Foren informiert. Ich habe vor allem auf meinen Körper gehört und bin definitiv kein Typ für "Versuche". Das packe ich nicht. Auch Homöopathie kann Probleme machen. Ich erkenne mich derzeit noch nicht wirklich in einer Geschichte hier wieder.

Es geht doch um mcas und da sollte man den Körper nicht unnötig triggern, oder? Auch Medikamentenunverträglichkeit ist bei mcas durchaus normal. Warum sollte ich mich also unnötig belasten?
Ich dachte, mcas ist derzeit noch nicht heilbar?

Ein neues, verträgliches Lebensmittel ist schon eine Herausforderung für mich. Ich habe auch mit verträglichem Essen ab und zu Probleme.

Da ich aufgrund der mcas ständig an Mineral- und Vitaminmangel leide, sollte ich es tunlichst vermeiden, Durchfälle zusätzlich zu provozieren.
Ich nehme sehr kleine Mengen an Nahrungsergänzung zu mir. Mit Abständen. Sonst vertrage ich es nicht.

Ich nehme kein zusätzliches Vit. C zu mir.

Schwermetalle sagen mir nichts. Wie merkt man das?

Ich bin jetzt im Forum mcas, aber ich habe u.a. auch Zöliakie und eine Schuppenflechte sowie viele Unverträglichkeiten und Probleme mit dem Darm.

Mich würde jetzt interessieren, ob Euch die Einnahme von all den Mittelchen, die Ihr beschrieben habt, nachhaltig etwas gebracht hat? Klingt nämlich schon krass und nicht gerade gesund, was Ihr hier so beschreibt. Sorry. Aber ich bin damit komplett überfordert.
 
Es gibt eben sanfte Methoden und auch ziemlich ruppige, von denen du in deinem jetzigen Zustand aber lieber die Finger lassen solltest, auch wenn sie hier kurz erwähnt sind. Therapien gegen chronische Vergiftungen, Infektionen oder gar Krebs können erst einmal sehr unangenehm und kräftezehrend sein, aber wenn es zu einer Heilung führt, nimmt man das in Kauf.

Eine reine Vermeidungsstrategie finde ich bei MCAS aber auch nicht angemessen, weil man damit über kurz oder lang in der Vermeidungsfalle landet: Man kann dann gar nichts mehr essen, baut schnell ab und das war's dann.

Nimmst du überhaupt irgendwelche Medikamente? Schulmedizinisch werden doch normalerweise Mastzellstabilisatoren und Antiallergika eingesetzt, was bei MCAS ja naheliegend ist. Wie sind deine Erfahrungen damit?
 
... eben - MCAS habe ich ja auch. Zusätzlich noch eine Histaminabbaustörung.
Und die Mastzellen können wohl durch die unterschiedlichsten Dinge getriggert werden. Auch Keime.
Da hatte ich vor ca. einem Jahr mehrere (lt. Laborwerten): EBV, Borreliose, Parvovirus, Toxoplasmose ...
Da sind nun die Laborwerte wieder recht gut - fühle mich auch deutlich besser.
Wenn da aber noch ein unentdeckter Keim meine Mastzellen triggern sollte, werde ich den wohl mit geringen Dosen von ein paar Vitaminen nicht weg bekommen.
Ich habe mich während der ganzen Selbstversuche auch immer wieder mal so gefühlt als würden Magen und Darm "auf links gedreht". Heftigste Durchfälle zum Teil verbunden mit Schmerzen. Meist habe ich die Sachen dann kurzfristig reduziert aber nicht abgesetzt und mindestens 1-2 Wochen damit behandelt.
Das war ein Weg mit vielen Tälern und Hügeln - im Mittel ging es mir damit aber recht schnell besser.
Ohne die ein oder andere Blutuntersuchung und Tipps von einem super Arzt wäre ich da aber wohl auch nicht so weit gekommen.
 
Und was m.E. ein Feld für "vorsichtiges herantasten" ist, sind (nach meiner Erfahrung) Substanzen, die evtl. direkt auf einen bestimmte Zweig des Immunsystems wirken.
Das ist leider keine triviales "Feld". Bei mir ist das z.B. ein TH2-Switch - und zusätzlich waren aber TH1 und TH2 beide deutlich zu niedrig.
Wenn Du Dich da ein wenig einlesen möchtest, kann ich da sehr die Seiten vom imd in Berlin empfehlen:

Immunmodulation bei TH1/TH2-Dysbalance

Auf der Seite findet man auch viele weitere Vorträge/PDF-Dokumente. Aber ohne Labordiagnostik ist man da massiv im Blindflug unterwegs.

Ich habe da auch noch nicht die komplette Labordiagnostik durchlaufen, habe aber immer im Hinterkopf, dass solche weithin als "super für das Immunsystem" beworbenen Substanzen wie Curcumin, Boswelia auch die Situation bei falschem Einsatz verschlimmern können.
Kupfer/B6/Zink/D3/Selen/E/A haben da ebenfalls eine große Bedeutung. Aber eben in der "richtigen", individuellen Dosierung.

Und das war jetzt nur exemplarisch TH1/TH2

Dieser ganze Immunbereich ist m.E. ohne Laborwerte und einen guten Therapeuten schwierig in den Griff zu bekommen.
Kupfer und B6 sind auch gleichzeitig für den Histaminabbau wichtig - solltest Du aber aus irgendwelchen Gründen einen hohen Kupferwert haben, solltest Du das nicht einnehmen. Bei Mangel aber unbedingt.
 
Guten Morgen!

Ich nehme so gut wie keine Medis zu mir. Versuche stattdessen so zu essen, dass ich Histamin im Auge habe. Ob mir das tgl. gelingt kann ich nicht sagen. Heftige "Histaminausbrüche" hatte ich jedenfalls noch nicht.

Also von meinen (Blut-)Werten her bin ich bisher offiziell immer in der Norm geblieben. Hatte mal Kupfer etwas zu hoch oder auch mal B6. Dann mal dort ein Wert zu niedrig oder etwas zu hoch.... . Aber kein Arzt oder Klinik sah darin ein Problem.

War bei meinem kranken Vater genauso. Der ließ sich sehr viel untersuchen, auch stationär, MRT, Darmspiegelungen etc. und sie fanden nichts. Er sollte zum Psycho gehen. MCAS war damals noch kein Thema und er war letztendlich sehr krank. Wurde mit Anfang 60 bettlägrig und war auf den Rollstuhl angewiesen.

Ich bin inzwischen überfragt, welche Werte ich noch machen oder wo ich ansetzen soll. Habe vor 3 Jahren einiges machen lassen. Bitte nicht mehr fragen was genau. Wurde mir auch in einem Forum empfohlen. War privat und nicht ganz billig. Kam allerdings nichts rum.

Eine Bitte: Würde mich freuen, wenn hier vielleicht jemand die Zusammenhänge zwischen mcas und dem Gehirn kennt? Ich hatte wieder eine schlimme Nacht und heute arge Schmerzen vom Rücken in den Bauchbereich. Die Nacht war krass. Nur negative Gedanken, Alpträume und kaum Schlaf. Angeblich bleibt das Gehirn bei mcas auch nicht verschont. Weiß da jemand etwas drüber?

Ich finde ja die mentale Seite auch sehr wichtig. Ich frage mich derzeit oft, ob und wie die Psyche durch meine körperlichen Beschwerden (dauerhaft) in Mitleidenschaft gezogen wird?
Alleine der Kampf jeden Morgen. Selbst wenn ich 7-8 Stunden gut geschlafen habe, habe ich morgens das Gefühl, ich habe keinen Antrieb und bin wie erschlagen.

Bin ja auch ein Verfechter von "sich ja nicht hängen lassen". Aber Tatsache ist auch, dass ich am wenigsten Schmerz und Probleme habe, je weniger ich mache. Kann allerdings nicht beurteilen, ob dies gut oder schlecht ist. Bewegung ist ja normalerweise immer zu fördern. Ich mache hier tgl. unterschiedliche Erfahrungen. Mal läuft alles ganz gut und ohne Probleme und dann tut mir nach ein paar Handgriffen schon alles weh.

Ich bekomme bis heute kein Schema raus.

Und dann sind da noch die Wechseljahre, die ein Hormonchaos und somit heftige Probleme verursachen können. Wie will man auseinanderhalten, wer was gerade verursacht?

Momentan fühle ich mich körperlich wie ein (ratloser) Beifahrer in einem Auto und nicht wie der Fahrer.
 
Bitte nicht mehr fragen was genau. Wurde mir auch in einem Forum empfohlen. War privat und nicht ganz billig. Kam allerdings nichts rum.
Ich denke, dass hier jeder Verständnis dafür hat, dass es ein schwieriger Kampf sein kann, diese Labordiagnostik voranzutreiben - zumal viele Ärzte davon vermutlich selbst nicht genug verstehen.
Das dann auch noch alles selbst komplett bezahlen zu müssen, ist doppelt schwierig.
Aber meine Einschätzung ist, dass hier im Forum viele Leute mit ihren Tipps auch gerade auf solchen Laborwerten aufbauen.
Das wird dann natürlich an der Stelle auch für die Leute hier schwierig.
 
Ich finde ja die mentale Seite auch sehr wichtig. Ich frage mich derzeit oft, ob und wie die Psyche durch meine körperlichen Beschwerden (dauerhaft) in Mitleidenschaft gezogen wird?
Vor kurzem habe ich diesen Satz gelesen.....
Denke ich muss erstmal stabil werden und Emotionenskontrolle erlernen (zu Hause) und im Alltag ohne Ängste oder Gedankenchaois zurecht kommen.
...und mMn. ist das ein sinnvoller Einstieg selbstständig etwas für sich zu tun.
Nur, solange ich mit der Einstellung meiner Ernährung, den Schmerzen und allem drum und dran nicht klar komme, wird sich auch der innerliche Stress nicht abbauen. Und offenbar gibt es da keine wirkliche Lösung. Deshalb habe ich schon täglich seit ich denken kann Stress. Dazu noch den Alltagsstress. Und immer die Ungewissheit.
Siehe es doch einfach mal umgekehrt, wenn du etwas für dich und deine Seele/Psyche tust, kommst du auch mit deinen Symptomen und dem ganzen drum und dran klarer......

Gruß Ory
 
Ich nehme so gut wie keine Medis zu mir. Versuche stattdessen so zu essen, dass ich Histamin im Auge habe. Ob mir das tgl. gelingt kann ich nicht sagen. Heftige "Histaminausbrüche" hatte ich jedenfalls noch nicht.

Aber das Kennzeichen von MCAS ist doch gerade, dass der Histaminüberschuss von den eigenen instabilen Mastzellen produziert wird. Das Vermeiden von histaminhaltigen Nahrungsmitteln kann da nur eine flankierende Maßnahme sein, das Vermeiden von Histaminliberatoren und anderen Triggern ist viel wichtiger. So wie du könnte man eine Histaminabbaustörung bei Enzymmangel sinnvoll behandeln, für MCAS ist das zu schwach und bringt fast nichts.

Bist du sicher, dass du überhaupt MCAS hast?
 
@ MaxJoy: Habe ein ärztl. Attest. MCAS hat doch 1000 Gesichter, oder? Tatsächlich passe ich aber in kein bekanntes Krankheitsschema rein. Es wird zudem auch vermutet, dass ich einen vererbten Gendefekt habe, der aber nicht bekannt ist. Arzt sagt, Gendefekte kann es unendlich viele geben. Erforscht sind ja nur seeehr wenige.
Ich arbeite beim Kochen mit einer App, die auch Histaminliberatoren usw. anzeigt.

Ich ticke halt anders. Histaminverträglichkeit variiert von Mensch zu Mensch. Habe über das Thema schon so viel und vor allem unterschiedliche Ansichten gelesen. Ich komme jedenfalls in der Regel sehr gut in Sachen Histamin klar.

Also ich habe mein Leben schon immer viel alleine und selbständig verbracht. Bis vor 5 Jahren plötzlich alles losging und mich meine Befindlichkeiten immer weiter einschränkten. Inzwischen bin ich ein Jahr nur daheim (mit win paar Ausnahmen), weil mein Körper müde und zugleich unberechenbar geworden ist.

DAS ist nämlich der springende Punkt: Früher hatte ich auch ständig gesundheitl. Probleme, aber ich hatte ein paar Eckpunkte, an die ich mich in der Regel halten konnte und die verlässlich waren.

Heute kommen und gehen Schmerzen wie sie wollen. Egal, was ich zuvor gemacht oder nicht gemacht oder gesessen usw. habe.

Da kann man schlichtweg keine stabile Basis drauf aufbauen. Mein Kopf kann den Körper nicht beherrschen. Es ist umgekehrt.

Wer zig mal in den letzten Jahrzehnten mit Übungen, Medis, Diäten usw. anfängt und immer wieder massiv auf die Nase fällt, der kann in Sachen Körper, Schmerzen und Erkrankung keine mentale Stärke aufbauen. Und dann gibt es bei mir auch kein Schema. Immer ist alles anders.

Ich meine zudem die tiefe mentale Seite. Der Mensch braucht auch positiven Input. Der fehlt mir komplett.

Heute geht es mir extrem schlecht. Bin komplett müde, antriebs- und kraftlos. Mich würde es interessieren, wie es Euch so im Alltag geht? Was könnt Ihr machen und was geht gar nicht mehr? Wie ernährt Ihr Euch?
 
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