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Hallo allerseits,

kurz zu mir: 23J, M, 193cm, 88kg, arbeite in einer Vermögensverwaltung und studiere berufsbegleitend BWL. Sehr gute Leistungen, ehrgeizig, Ex-raucher, esse mehrheitlich gesund und ausgewogen, in einer Beziehung.

kurze Vorgeschichte:
Im Juni 2015 wurde mir im Büro von der einem Minute auf die andere stark schwindlig, bis ich eine Panikattacke bekam und torkelte wie ein stark Betrunkener. Ich wurde daraufhin krank (Magendarm und Migräne) was aber nach 2 Wochen weg war. Seit dem Vorfall begleitet mich ein 24/7 durchgehendes Benommensein, permanenter leichter Schwindel, schlechtes Kurzzeitgedächnis, Tinnitus auf beiden Ohren und eins ständiges Gefühl von Druck auf den Ohr, öfters Kopfschmerzen als früher (Stirn, nicht einseitig) oft schlapp und schlafe viel. Daraufhin wurde mir ein Burnout diagnostiziert. Ich habe das so zur Kenntnis genommen, schweren Herzens das Studium pausiert und dem Arbeitgeber davon berichtet. Daraufhin begab ich mich in eine Tagesklinik. Mir wurden verschiedene Anti-Depressiva verabreicht, jedoch hatte keines Wirkung gezeigt, genauso wenig wie Therapie (Joga, Sprechstunden, Malen etc). Auf die Leute wirke ich normal und unverändert, meist gut gelaunt und höflich. Nun ist ein halbes Jahr vergangen und ich bin noch nicht weitergekommen, obwohl ich mir viel Ruhe gegönnt habe und keinen Stress auf mir lastet.

Meine Ansatz:
Ich bezweifle mittlerweile die Burnout Erklärung. Ich habe schon seit 3 Jahren starke Nackenschmerzen, die seit 1 Jahr bis in die Schultern und die Hände reichen. Die Schmerzen waren halt da, aber da ich nicht so schnell aufgebe oder mich beschwere, habe ich das halt ignoriert und weiter gemacht - jetzt bei diesen Symptomen ist das einfach nicht mehr machbar. Ich habe vor ca. 1 Monat zudem festgestellt das ich ein Knoten an der Halswirbelsäule habe (oben rechts, in der Nähe von Atlas/Axis Wirbel) hart wie Knochen oder Knorpel, bisschen grösser als eine Daumen,rund, unbeweglich, nicht mehr schmerzempfindlich). Am Anfang der Symptome habe ich meinen Nacken jeweils mehrmals täglich mit einem Igelball massiert, was zu einer kurzfristigen Besserung meiner Sehkraft und der Benommenheit geführt hat. Jedoch habe ich das nach der Burnout Diagnose halt aufgegeben.
Meine bisherige Behandlung der HWS Probleme:

Röntgen - unauffällig, leichte Streckung der HWS, die natürliche Krümmung ist verloren gegangen
MRT HWS und Hirn - unauffällig
Schilddrüse - OK
Herz - OK
Bluttest bei Magendarmgrippe/Migräne - OK, keine Antibiotika nötig.

Da ich oft bis 10Uhr abends in der Fachhochschule war und am Tag gearbeitet habe, kam auch Sport zu kurz. Ich hatte teilweise so starke Nackenschmerzen, dass ich aufstehen musste und pausieren musste. Ich habe bemerkt, das ich eine katastrophale Haltung vor dem PC habe, ich strecke mein Hals immer gegen vorne und verbleibe auch so (passiert automatisch beim konzentrierten Arbeiten bei mir). Da ich 193cm gross bin, ist eigentlich alles immer so tief für mich, egal ob Badzimmerspiegel oder Schultische. Da passiert es auch wieder dass ich den Hals nach vorne/unten beuge. Der Hausarzt kann mir auch nicht sagen was das für ein Knoten ist, er kann sich fast nicht vorstellen, dass es sich um eine Muskelverhärtung handelt, da der Knoten so hart ist. Gibt aber zu, dass dies nicht normal ist und links der HWS bei mir auch nicht vorhanden ist. Er ist unbeweglich und schmerzt nicht mehr beim Drücken. Vor einem halben Jahr hatte ich allerdings noch extreme Schmerzen wenn ich an meinem Nacken, vorallem rechts, mich selbst massiert habe (mit dem Igelball). Zudem bin ich Bauchschläfer und schlafe imemr mit Fenster offen, damit habe ich aber jetzt aufgehört, sei angeblich ergonomisch schlecht. Habe mir ein nackenunterstützendes Tempur Kissen auf Weihnachten gewünscht, schlafe seither seitlich und das geht auch ganz gut. Zudem mit geschlossenem Fenster, da ich denke das die Kälte nicht förderlich für mein Nacken ist. Ich versuchte mich letztens beim Rückenschwimmen, da ich meine Nackenmuskulatur stärken wollte. Ich spürte die Halsmuskulatur dabei, dachte erst das ist superr, bekam aber so starken Schwindel davon, dass ich mich nach dem Verlassen den Beckens nach ein paar Längen hinlegen musste, um mich nicht zu gefährden bei einem Sturz.

Ich habe bis anhin ein gutes Leben geführt, klar habe ich viel gearbeitet und studiert aber ich habe noch soviele Ziele und möchte das Leben doch noch geniessen und die Welt sehen, mal ein eigenes Unternehmen gründen, glücklich sein. Aber mit diesen Symptomen ist das einfach ganz schwierig, so macht das Ganze keinen Spass! Ich möchte mein Leben zurück! Ich habe keine Angst oder sonstige Sorgen, ich weiss gar nicht was ich bei einem Psychiater sagen soll. Die Symptome, vorallem das Benommensein und das Gefühl ein bisschen neben den Schuhen zu stehen, hindern mich einfach daran, dass ich weitermachen kann mit meinem Leben. Ich gehe trotzdem noch zur Sprechstunde, aber sehe da keinen grossen Sinn und Sie können mir auch keine Tipps geben.

Meine Frage:
Was soll ich als nächstes Probieren? Osteopäde, Physio? sonstige Ratschläge? Bin wirklich für alles dankbar.

Liebe Grüsse.
 
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stark schwindlig, bis ich eine Panikattacke bekam und torkelte wie ein stark Betrunkener. Ich wurde daraufhin krank (Magendarm und Migräne) was aber nach 2 Wochen weg war. Seit dem Vorfall begleitet mich ein 24/7 durchgehendes Benommensein, permanenter leichter Schwindel, schlechtes Kurzzeitgedächnis, Tinnitus auf beiden Ohren und eins ständiges Gefühl von Druck auf den Ohr, öfters Kopfschmerzen als früher (Stirn, nicht einseitig) oft schlapp und schlafe viel.

Hallo Plus,

alle von Dir oben genannten Symptome können auf ein Problem mit den HWS-Bandscheiben und/oder Wirbelstellungen, Verspannungen und den Knoten zurückzuführen sein. Siehe hier:
https://www.symptome.ch/threads/wirbelsaeule-erklaerungen-statik-op-behandlungen-verhalten.113039/
Bei Dir könnten besonders Dehnübungen nach oben hilfreich sein.

Ich habe schon seit 3 Jahren starke Nackenschmerzen, die seit 1 Jahr bis in die Schultern und die Hände reichen. Die Schmerzen waren halt da, ... Ich habe vor ca. 1 Monat zudem festgestellt das ich ein Knoten an der Halswirbelsäule habe (oben rechts, in der Nähe von Atlas/Axis Wirbel) hart wie Knochen oder Knorpel, bisschen grösser als eine Daumen,rund, unbeweglich, nicht mehr schmerzempfindlich). Der Hausarzt kann mir auch nicht sagen was das für ein Knoten ist, er kann sich fast nicht vorstellen, dass es sich um eine Muskelverhärtung handelt, da der Knoten so hart ist. Gibt aber zu, dass dies nicht normal ist und links der HWS bei mir auch nicht vorhanden ist.
Schmerzen Nacken, Schultern, Hände sind typisch für eingeklemmte Nerven an der HWS. Der Knoten kann Mitverursacher sein - drückt ebenfalls auf Nerven. Wurde bei dem Knoten auch in Betracht gezogen, ob es sich um eine Zyste handelt? Etwa wie hier:
Inklusionszyste - DocCheck Flexikon
Sie sind am Anfang nicht knochenhart, könnten sich aber dahingehend entwickeln. Muskelgewebe kann ebenfalls hart werden, wenn die Verkrampfungen zu lange anhalten.

Röntgen - unauffällig, leichte Streckung der HWS, die natürliche Krümmung ist verloren gegangen
MRT HWS und Hirn - unauffällig
Wenn die natürliche Krümmung der HWS verloren gegangen ist, kann man nicht mehr von einem unauffälligen Befund sprechen, denn in diesem Fall liegen Wirbelfehlstellungen vor, die, weil an der HWS alles extrem eng zusammenliegt, dann sehr schnell zur Beeinträchtigung der Nervenfunktionen führen kann und die genannten Symptome auslösen.

Ich hatte teilweise so starke Nackenschmerzen, dass ich aufstehen musste und pausieren musste. Ich habe bemerkt, das ich eine katastrophale Haltung vor dem PC habe, ich strecke mein Hals immer gegen vorne und verbleibe auch so ... Da ich 193cm gross bin, ist eigentlich alles immer so tief für mich, egal ob Badzimmerspiegel oder Schultische.
Zu Ergonomie am Arbeitsplatz - hier wird gezeigt, auf was man dabei achten muß: Ergonomischer Arbeitsplatz - Büro, Gesundheit, Ergonomie, Arbeitsplatz
www.helsana.ch/docs/ergonomie-im-alltag-en.pdf
https://www.delta-v.de/pages/kataloganfo/k_wegweiser_bildschirm.pdf
Wegen Deiner Größe ist es besonders wichtig den Arbeitsplatz entsprechend einzurichten, weil Du viele Stunden dort verbringst, im Büro ebenso wie zuhause! Den Badezimmerspiegel kann man höher hängen bzw. einen größeren aufhängen, damit auch die Kleineren im Haushalt damit klar kommen usw.

Zudem bin ich Bauchschläfer und schlafe imemr mit Fenster offen, damit habe ich aber jetzt aufgehört, sei angeblich ergonomisch schlecht. Habe mir ein nackenunterstützendes ... schlafe seither seitlich und das geht auch ganz gut. Zudem mit geschlossenem Fenster, da ich denke das die Kälte nicht förderlich für mein Nacken ist.
Warm halten ist sehr wichtig - also eine sinnvolle Maßnahme. Man kann trotzdem bei offenem Fenster schlafen, wenn man nachts einen leichten Wollschal um den Hals wickelt, gilt auch im Winter tagsüber, evtl. Rollkragenpulli - aber keine Synthetik!
Schau Dir hier mal die Anatomie der Wirbelsäule an. Wenn Du weißt wie sie funktioniert, kommst Du leichter darauf, wie Du Deine Haltungen positiv verändern kannst:
Aufbau der Wirbelsäule - Bandscheibenvorfall.de

Ich versuchte mich letztens beim Rückenschwimmen, da ich meine Nackenmuskulatur stärken wollte. Ich spürte die Halsmuskulatur dabei, dachte erst das ist superr, bekam aber so starken Schwindel davon, dass ich mich nach dem Verlassen den Beckens nach ein paar Längen hinlegen musste, um mich nicht zu gefährden bei einem Sturz.
Weil die Schäden bei Dir durch das ständige Vorbeugen entstanden sind, könnte in Deinem Falle die Bauchlage bzw. Brustschwimmen, bei dem nach hinten gebogen wird, als Gegenmaßnahme bzw. Ausgleich in Frage kommen. Probiere das einfach mal aus.

Zur Behandlung und einer ordentlichen Diagnose wäre der Besuch bei einem guten Osteopathen empfehlenswert. Therapeuten und Methodik siehe hier:
Willkommen | Verband der Osteopathen Deutschland e.V. (VOD e.V.)
Laß Dich auf keinen Fall bei einem Orthopäden, Heilpraktiker, Chiropraktiker einrenken, das könnte alles noch schlimmer machen.

Schau Dir diese Seite ebenfalls mal an:
Die instabile Halswirbelsäule - Symptome, Ursachen von Krankheiten

Zusammenfassend:
1. Arbeitsplätze ergonomisch einrichten
2. Auf warmen Hals achten
3. Knoten untersuchen lassen - was ist das wirklich?
4. Osteopathen aufsuchen, Fehlstellung HWS behandeln lassen
5. Kuklinski - welche Ursachen könnten noch in Frage kommen.
6. Bauchlage, Brustschwimmen ausprobieren als Gegenmaßnahme
7. Dehnübungen nach oben, leichtes Strecken
8. Bei sitzender Tätigkeit alle halbe Stunde aufstehen, strecken, herumlaufen usw.

Gruß,
Clematis
 
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Hallo Plus,

alle von Dir oben genannten Symptome können auf ein Problem mit den HWS-Bandscheiben und/oder Wirbelstellungen, Verspannungen und den Knoten zurückzuführen sein.

Hallo Clematis,
Danke für die rasche und ausführliche Antwort und zur Bestätigung, das die HWS dafür in Frage kommt. Banscheiben seien in Ordnung, hatte man mir beim MRI berichtet. Bliebe der Knoten an der HWS und eben die Verspannungen. Ich kläre zudem heute ab, ob es eine Zyste sein könnte.

Wenn die natürliche Krümmung der HWS verloren gegangen ist, kann man nicht mehr von einem unauffälligen Befund sprechen, denn in diesem Fall liegen Wirbelfehlstellungen vor, die, weil an der HWS alles extrem eng zusammenliegt, dann sehr schnell zur Beeinträchtigung der Nervenfunktionen führen kann und die genannten Symptome auslösen.
Sehr gut zu wissen, das hat man mir nicht mitgeteilt.

Zur Behandlung und einer ordentlichen Diagnose wäre der Besuch bei einem guten Osteopathen empfehlenswert. Therapeuten und Methodik siehe hier: ...
Laß Dich auf keinen Fall bei einem Orthopäden, Heilpraktiker, Chiropraktiker einrenken, das könnte alles noch schlimmer machen.
Dann vermeide ich diese Arten der Therapie und werde einen Osteopathen ausfindig machen.

Zusammenfassend:
1. Arbeitsplätze ergonomisch einrichten
2. Auf warmen Hals achten
3. Knoten untersuchen lassen - was ist das wirklich?
4. Osteopathen aufsuchen, Fehlstellung HWS behandeln lassen
5. Kuklinski - welche Ursachen könnten noch in Frage kommen.
6. Bauchlage, Brustschwimmen ausprobieren als Gegenmaßnahme
7. Dehnübungen nach oben, leichtes Strecken
8. Bei sitzender Tätigkeit alle halbe Stunde aufstehen, strecken, herumlaufen usw.

Gruß,
Clematis

Danke für alle hilfreichen Tipps. Deine Links habe ich gebookmarked. Ich schreibe einen Bericht, wie es beim Osteopathen war und wie sich das Ganze entwickelt. Gerne nehme ich natürlich noch weitere Meinungen und Erfahrungen entgegen!

Liebe Grüsse.
 
Ich melde mich mit einem kurzen Update..

Ich bin momentan bei einem sehr erfahrenen Physiotherapeuten, der mir bestätigen konnte, dass es sich um einen Muskel handelt. Es konnten schon erste Fortschritte innerhalb der ersten zwei Behandlungen gemacht werden. Die Benommenheit hat ein stückweit abgenommen und die Sehstärke hat sich verbessert. Ohrdruck und Tinnitus sind noch vorhanden. Zudem haben wir ergonomische Massnahmen ergriffen, da meine schlechte Haltung beim Sitzen negativen Einfluss auf die ohnehin schon verhärtete Nackenmuskulatur hat. Ich schreibe wieder wenn es Neuigkeiten gibt.
 
Ich bin momentan bei einem sehr erfahrenen Physiotherapeuten, Die Benommenheit hat ein stückweit abgenommen und die Sehstärke hat sich verbessert.

Hallo Plus,

schön, daß Du nun einen erfahrenen Therapeuten gefunden hast und erste Besserungen melden kannst, die sich wohl weiter fortsetzen werden.

Grüße,
Clematis
 
Auf Grund meiner starken Beschwerden habe ich wieder mal im Netz recherchiert und bin auf deinen Beitrag von 2015 gestoßen. Mit großen Staunen und Emotionen habe ich fest gestellt, dass alle Symptome deinerseits mit meinen identisch sind. Ich würde sehr gerne wissen, wie es dir nun nach 3 drei Jahren geht und wie es um deine Gesundheit steht.
Ich würde wirklich sehr gerne mit dir in Kontakt treten!
Wenn du hier noch online bist und dies Nachricht ließt, bitte melde dich doch bei mir.
Liebe Grüße,
Miriam
 
Hallo Mimiii ,

anbei Informationen aus der anthroposophischen Medizin .

https://www.medizinfuchs.de/preisve...10x1-ml-wala-heilmittel-gmbh-pzn-2491031.html


https://www.medizinfuchs.de/preisve...10x1-ml-wala-heilmittel-gmbh-pzn-1751702.html

Diese Informationen habe ich aus einem Buch . Es heißt -Therapiekonzepte der Anthroposophischen Medizin -Franziska Roemer .

Das Kapitel heißt " Schleudertrauma der Halswirbelsäule " .

Das von mir erwähnte 2. Mittel gibt man bei sehr starker muskulärer Verspannung und Verkrampfung im Schulter-Nacken-Bereich . Das 1. Mittel ist wohl generell Basis .

Weiter sind noch individuelle , den Beschwerden entsprechende Mittel genannt ! Bei Intresse gern !!

LG
 
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