HIT: Erfahrungsbericht Histaminintoleranz (Manfred70)

Erfahrungsbericht Histaminintoleranz

Hallo Manfred,

in #294 schreibst Du:

Eingeleitet wurde dies durch den im November erlittenen anaphylaktischen Schock infolge eines Parfüms. Nachfolgend immer wieder aufgefrischt durch „Begegnungen“ mit Ausdünstungen von Stoffen, die mir früher unverdächtig waren. (Hallo federl, von wegen: mit Chemikalien habe ich nichts am Hut!) Etwa in dieser Reihenfolge fanden die Begegnungen statt: Rasierwasser bei einem Familienmitglied, Festtagsaktivitäten in der Küche mit Bratendüften, neue Winterjacke - auch nach 3-maligem Waschen, Hautpflegemilch von freiöl und außerdem mindestens zwei unerkannte Quellen. Ich fühle mich also gegenwärtig in einer Sackgasse, deren Ende ich schon erkennen kann!

Ich frage mich bei dieser Problemstellung, ob so eine Reaktion wirklich ausschließlich zum Thema "Histaminintoleranz" gehört oder ob sie nicht genauso gut zum Thema "MCS" passt?
Ist nun MCS übergeordnet oder ist es die HI? Auf jeden Fall gibt es hier Überschneidungen, die in einer Neustrukturierung auch zum Tragen kommen sollten.

Die Konsequenzen sind letztlich gleich, wobei allerdings die Ernährung bei HI eher bekannt ist als die bei MCS - denke ich wenigstens.

Grüsse,
Oregano
 
Erfahrungsbericht Histaminintoleranz

Hallo Oregano,

mit Deiner Frage verstehe ich endlich, was Du, und vielleicht auch Andere, Dir unter der Struktur des Themas vorstellst. Und in der Tat entzünden sich Streitgespräche immer mal daran, dass sie die HIT anders erleben als ich, weil sie andere Ursachen und einzelne von mir abweichende Symptome erleben. Dann müsste dieses Thema hier vielleicht Erfahrungsbericht MCS-bedingter HIT heißen.

Es könnte ja auch besser sein, dieses so breit gefächerte Thema nach den Ursachen einzeln zu behanden. Dabei würde ich aber ein Thema "HIT" vermissen, was ganz am Anfang auf die möglichen Ursachen dieser Erkrankung und das entsprechende Unterthema hinweist und darüber hinaus die Gemeinsamkeiten aller Histamingeschädigter und deren Erfahrungen effektiv zusammenfasst, einschließlich derjenigen, die die Ursachen ihrer HIT und deren Behandlungsmöglichkeiten noch suchen. Gerade Letzteres, was den Blick über den Tellerrand erfordert, würde nach meiner Meinung ohne dieses übergeordnete Thema an Bedeutung verlieren.

Und wo sollte ich Demjenigen, der meint, er hätte nur ein Lebensmittelproblem, darauf hinweisen, dass seine Histaminfehlbilanz durch ein viel größeres, noch unerkanntes Problem bedingt sein kann? Wo könnte ich sonst die Aufmerksamkeit bereits Betroffener auf die nicht kleine Wahrscheinlichkeit einer MCS lenken?
Liebe Grüße
Manfred :wave:
 
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Hallo Manfred,

manche Mühlen mahlen langsam, Manfred ;), und Deine "Art" der HI geht sicherlich nicht verloren. Es wäre doch schade, wenn all das zusammen getragene Wissen untergehen würde!

Grüsse,
Oregano
 
Erfahrungsbericht Histaminintoleranz

Hallo Ihr Lieben

HIT ist unser gemeinsamer roter Faden, so haben wir uns gefunden und so wenige wie wir eh sind, jedem seine Spezialitäten, als Team mit vereinten Kräften find ich uns gut genau so wie es ist.

Ich hatte nochmal ein Arzterlebnis, das für mich Tränenreich ablief. Vielleicht eher für die Mädels bzw. eine Bitte um Rat an die Frauen oder natürlich auch Männer gegebenenfalls. Ich war beim Gynäkologen, weil wir uns seit 8 Jahren vergeblich ein Kind wünschen. Jedesmal Enttäuschung und gewisse Ratlosigkeit. Lange und immer wieder geriet das Thema und der Wunsch eher in Hintergrund, weil mir so schlecht ging. Ich hab wie hier ja bekannt ist allerhand angestellt, um mich zu entgiften, substituieren, entstressen, heilen usw. Trotzdem kein Baby. Bei der letzten Behandlung zur Förderung der Eierstöcke hatte ich just am Tag des Eisprungs einen gewaltigen Histaminschub mit Notfallarzteinsatz. Das war dann weniger förderlich wie man sich vorstellen kann. Deshalb wollte ich das Gespräch suchen und um Rat fragen, ob er (der Gyn) sich vorstellen könnte, ob denn ein Zusammenhang bestehe zwischen Histamin und den Hormonen (Östrogen?) Ich hab gelesen, die beiden steigen und sinken gemeinsam. Was wäre dann im Fall einer Schwangerschaft? Was bezüglich einer Geburt? Und in Bezug auf die Reaktionen gegen biogene Amine, bezieht sich das evtl. auch auf die Spermien? Könnte es sein, dass es zwar zur Befruchtung kommt, aber dann eben abgestoßen wird wie eine Allergie??

Er wurde böse, richtig hart und wies mich darauf hin, was meine Wort für Konsequenzen hätte, nämlich er würde meine Behandlung verweigern und dann drückte er mir mitten im Gespräch nur noch eine Überweisung (mal wieder in die Uniklinik) in die Hand und schob mich zur Tür hinaus, obwohl mir die Tränen übers Gesicht liefen. Ich fühlte mich so abgeschoben und abgelehnt, das ist eine alte andere Geschichte.

Ich sollte ihm "schwarz auf weiß" beweisen, dass ich eine Mastozytose hätte. Dann zeigte ich ihm den Arztbericht wo als Nebendiagnose Mastozytose drauf steht nach einer OP die bzw. die Narkose bei mir kritisch verlaufen war. Da schimpfte er über den Oberarzt, der den Brief unterschrieben hatte und stellte mich als Depp dar, weil ich mit solch lächerlichen Beweisen unbedingt versuchen wolle krank zu sein. Pfffffffffffff... :schock:

Hilfe. Ich brauchte ne Weile damit klar zu kommen. Jetzt drängt mich aber umso mehr die Frage, was könnte ich noch nicht wissen oder übersehen haben, was mit Kinderwunsch und Histaminose zusammenhängt? Vielleicht weiß mir jemand von Euch weiter? Ich hab immer eine gewisse Sorge, ob nicht doch die Natur schlauer ist (das ist sie meiner Ansicht nach grundsätzlich) und es einen natürlichen Grund gibt, warum das bei mir vielleicht zu meinem eigenen Schutz und Wohl noch nicht geklappt hat...?

Herzlich :wave: KeepSmiling
 
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Hallo Oregano,
was hier latent als Thema im Raum steht ist ein riesiges:

nämlich die Beteiligung der Psyche an körperlichen Prozessen und umgekehrt.

Wir wissen dass Menschen mit psychischen Problemen in einem Verhaltens- und Erlebensmuster gefangen sind das dem evolutionären "Kampf oder Flucht" Mechanismus entspricht. Auch Stress und heftige Emotionen, bewusst oder unbewusst, können dies einmalig oder STÄNDIG auslösen:
Stressreaktion
Dabei werden Stresshomone (biogene Amine) erzeugt, und bei vorliegen einer HIT können diese Stresshormone nicht mehr abgebaut werden- gerade so also
als hätte ein HIT-ler was falsches gegessen, berührt oder eingeatmet:

Stresshormone

Es ist in einem neurowissenschaftlichen Modell durchaus denkbar, dass
durch das permanente persistieren von Neurostress HIT entstehen kann -
zumindest aber ist eine Wechselwirkung Körper-Psyche wie bei allen Lebensvorgägen FAKTUM.

Neurowissenschaften

Dieses Modell erklärt schlicht und einfach
- wie Placebos funktionieren (die im positivsten Sinne immer wirken!!)
- wie Unverträglichkeiten entstehen: im physischen und psychischen und
schliesslich:
- wie so seltsame Auslöser wie "der Duft des Rasierwassers meines Schwagers" wirken...(ungefähr so: jahrelang aufgestaute Ablehnung und
nicht mehr wegdrückbare Wut, dann der Duft, dann die HIT Reaktion)

Das Riechhirn ist der älteste Teil des Cortex und die neurophysiologische Vernetzung mit dem Hypothalamus (Hormonküche quasi) ist die älteste. Akut selbstmordgefährdete Menschen kann man am Verlust des Geruchssinnes signifikant unterscheiden.

Mit anderen Worten: All diese Themen "Unverträglichkeiten und Intoleranzen"
sind fifty fifty durchtränkt mit psychologischen Ursachen und Wirkungen...in
mehreren physiologischen und psychologischen Ebenen vernetzt und kybernetisch wirkend....immer und überall

LG
Federl
 
Erfahrungsbericht Histaminintoleranz

@ Keep Smiling:

Wieder so eine Ärztegeschichte die eigentlich vor Gericht gehört! Aber vor welches??
Ärztliche Gutachter würden ihren Kollegen raushauen und du hättest wieder den doppelten Schaden.

Dass Ärzte gekränkt und böse reagieren wenn sie mit Ihrem Wissen am Ende sind, allein das ist schon unverzeihlich.

Zu HIT (Spermien!) und Schwangerschaft (Östrogen!): Es ist denkbar, dass der Körper schlau genug ist, eine Empfängnis zu verhindern. Andereseits glaube ich kann und muss man darauf vertrauen dass, falls es zu einer Schwangerschaft kommt, die neue hormonelle Situation ein Immunsystem erstellt das ausreichend Schutz für die Mutter und den Fötus gewährt.

Aber wissen?? Jedenfalls dein jetziger Gynäkologe ist für dich nicht gut.

Ich kann dir nur mein tiefes Mitgefühl ausdrücken, in meiner Geschichte finden sich fast aussschliesslich solche Verletzungen durch Ärzte. Wäre ich ihrem Behandlungkonzept gefolgt, wäre ich schon tot. (Einmal hab ich um das Absetzen der Heparin Thrombosenprophylaxe nach einer OP gekämpft nachdem sich die Haut bereits von meinem Körper löste und wurde dafür als "Hypochonder" eingestuft). Ich habe überlebt.
Vielleicht können wir hier gemeinsam zumindest Unterstützung und Verständnis erwirken.

LG
Federl
 
Erfahrungsbericht Histaminintoleranz

Hallo federl,

mir stellen sich immer, wenn jemand den Faktor Psyche in so ein Thema einbringt, ein paar Haare auf. Und zwar deshalb, weil fast jeder Betroffene (egal, ob von einer Allergie, Intoleranz, Vergiftung usw.) diese Diagnose im Laufe der Zeit schon gehört hat und damit zu den Akten als "uneinsichtig, störrisch..." gelegt wurde, ohne weitere wichtige Untersuchungen zu veranlassen.

Aber natürlich hast Du auch wiederum Recht: ständige gesundheitliche Probleme mit allen folgenden Auswirkungen wie soziale Isolierung und im schlimmsten Fall das Zerreissen des sozialen Netzes sind Dauerstress. Da Dauerstress u.a. bei der HI (ebenso bei der Schildrüse, den Nebennieren usw.) erst recht zu verstärken Symptomen führt, spielt er da eine große Rolle.

Genau deshalb sehe ich inzwischen die HI in einem größeren Zusammenhang von Neurotransmittern überhaupt, Verteidigungssystemen des Körpers, Ernährung, Gifteinwirkungen usw.

Die Pschische Achse ist ein Faktor, der eine Rolle spielt. Die Frage für mich bleibt: ist sie übergeordnet oder eher nachgeordnet, nachdem sich die HI schon durch andere Faktoren ausgebildet hat?

Das Thema "Geruch" gehört auf jeden Fall ganz eindeutig zu MCS (was auch immer das genau ist). Ich kenne einige MCS'ler, die Du sofort als "Schnüffelhund" einsetzen könntest, wenn es darum geht, irgendwo seltsame Gerüche und ihre Ursache aufzufinden. Ich gehöre auch dazu. Und zwar exakt seit der Zeit, in der ich etlichen chemischen Stoffen ausgesetzt war durch eine Wohnungsrenovierung und gleichzeitig einer sogenannten Amalgamsanierung (Amalgam raus, Amalgam rein).

Da spielte irgendeine Aversion überhaupt keine Rolle. Dr. Daunerer erkärt das damit, daß der Riechnerv bei Giftberührung besonders betroffen ist und entsprechend verändert wird.
https://www.entgiftung-kompakt.de/pdf/mcs.pdf

Grüsse,
Oregano
 
Erfahrungsbericht Histaminintoleranz

Hallo Oregano,
mir stellen sich immer, wenn jemand den Faktor Psyche in so ein Thema einbringt, ein paar Haare auf. Und zwar deshalb, weil fast jeder Betroffene (egal, ob von einer Allergie, Intoleranz, Vergiftung usw.) diese Diagnose im Laufe der Zeit schon gehört hat und damit zu den Akten als "uneinsichtig, störrisch..." gelegt wurde, ohne weitere wichtige Untersuchungen zu veranlassen.
Mir auch!!!!
Genau das meine ich mit Sekte: Egal ob jemand an Bibel, Tarotkarten, I-Ging,
oder sonstwie vereinfachenden unbegründbaren und dann aber verallgemeinernden "Fakten" festhält.

Der Psychologismus (den ja so viele kennen....??) bringt uns nicht weiter.

Aber natürlich hast Du auch wiederum Recht: ständige gesundheitliche Probleme mit allen folgenden Auswirkungen wie soziale Isolierung und im schlimmsten Fall das Zerreissen des sozialen Netzes sind Dauerstress. Da Dauerstress u.a. bei der HI (ebenso bei der Schildrüse, den Nebennieren usw.) erst recht zu verstärken Symptomen führt, spielt er da eine große Rolle.

Genau deshalb sehe ich inzwischen die HI in einem größeren Zusammenhang von Neurotransmittern überhaupt, Verteidigungssystemen des Körpers, Ernährung, Gifteinwirkungen usw.
Hier geht es nicht um rechthaben sondern um Erkenntnis. Eine alltagspsychologische Betrachtung bringt uns nicht weiter. Neurowissenschaftliche und Verhaltens- Kognitions- wissenschaftliche Psychologie hingegen
ist genauso in Betracht zu ziehen wie die Biologie und Chemie.
Es geht also um ein grösseres Modell als wir bisher haben wenn wir interdisziplinär vorgehen.
Die Pschische Achse ist ein Faktor, der eine Rolle spielt. Die Frage für mich bleibt: ist sie übergeordnet oder eher nachgeordnet, nachdem sich die HI schon durch andere Faktoren ausgebildet hat?
Wozu diese Hierarchisierung? Es gilt ein sowohl als auch, wenn man Mensch
als kybernetisches Regelmodell sieht wird man erkennen dass aus unabhängigen Variablen abhängige werden und umgekehrt.
Beides ist also richtig.
Sowohl bei der Entstehung als auch bei der Behandlung.
Das Thema "Geruch" gehört auf jeden Fall ganz eindeutig zu MCS (was auch immer das genau ist). Ich kenne einige MCS'ler, die Du sofort als "Schnüffelhund" einsetzen könntest, wenn es darum geht, irgendwo seltsame Gerüche und ihre Ursache aufzufinden.
Sicherlich! Auf dieser Ebene. Will man verstehen wird es auch den MCS'lern nicht erspart bleiben alle anderen Ebenen mit in ihr Modell einzubeziehen.
Dies gilt übrigens für jeden Bereich der Medizin und Humanwissenschaften.
UND SOMIT LÄNGST IN DEN ALLTAG - mit oft unerträglichen "Sektenbildungen"
mit denen dann viel Geld verdient und viel Schaden angerichtet wird, ganz
ebenso wie eine sture mechanistische Medizin auf der anderen Seite.

Ich gehöre auch dazu. Und zwar exakt seit der Zeit, in der ich etlichen chemischen Stoffen ausgesetzt war durch eine Wohnungsrenovierung und gleichzeitig einer sogenannten Amalgamsanierung (Amalgam raus, Amalgam rein).
Da spielte irgendeine Aversion überhaupt keine Rolle. Dr. Daunerer erkärt das damit, daß der Riechnerv bei Giftberührung besonders betroffen ist und entsprechend verändert wird.
https://www.entgiftung-kompakt.de/pdf/mcs.pdf

Das ist sicher Beweis genug dass von jeder Seite in den Regelkreis eingegriffen werden kann und das sehr wahrscheinlich oft genug UNUMKEHRBAR wie Forschungen aus der Genetik zu belegen beginnen....und all das ist in der Folge vererbar...ein weiterer Baustein zum Verstehen von so komplexen Vorgängen.

Deshalb: All das kann auf jeder Ebene zu SUCHT führen, wird uns aber in die Irre leiten, wenn wir nicht WEITERSUCHEN um in je grösseren Kontexten Verständis zu finden.
Das war immer so. Sonst würden wir heute noch hinter Blitz und Donner Götter vermuten und vor unseren Stammesführern kuschen. Tun wir nicht.
Oder???

LG
F
 
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Hey, Ihr Lieben, Moment mal, bin hier gerade so reingestolpert, hab die letzten paar Seiten gelesen, quer gelesen, und das hier, was Federl geschrieben hat,

Dieses Modell erklärt schlicht und einfach
- wie Placebos funktionieren (die im positivsten Sinne immer wirken!!)
- wie Unverträglichkeiten entstehen: im physischen und psychischen und
schliesslich:
- wie so seltsame Auslöser wie "der Duft des Rasierwassers meines Schwagers" wirken...(ungefähr so: jahrelang aufgestaute Ablehnung und
nicht mehr wegdrückbare Wut, dann der Duft, dann die HIT Reaktion)

Das Riechhirn ist der älteste Teil des Cortex und die neurophysiologische Vernetzung mit dem Hypothalamus (Hormonküche quasi) ist die älteste. Akut selbstmordgefährdete Menschen kann man am Verlust des Geruchssinnes signifikant unterscheiden.

Ist der Grund, warum das Amygdala- Retraining funktioniert, sowohl bei MCS, als auch be CFS und gerade überlege ich, ob es nicht auch bei HIT funktionieren könnte.

Hier mein Amygdala- thread:

https://www.symptome.ch/threads/mcs...richte-und-gegenseitige-unterstuetzung.72565/

MCS zu haben ist Stress pur, mal abgesehen vom Anfang, der gekennzeichnet ist durch eine (oder viele, langdauernde) Chemikalienexposition.

Dir geht es schlecht, weißt nicht warum, gehst zum Arzt- Schulterzucken- Stress.

Du liest, liest, liest, kommst langsam dahinter, was die Chemikalien angerichtet haben, jeder chemische Geruch bringt Dich in Stress, weil Deine Mandelkerne (Amygdala) feuert: Lauf weg, kämpfe. Die Stresschemikalien werden im Körper ausgeschüttet, eben auch Histamin, Du bekommst ne weiche Birne- Stress; Du weißt nicht, wo das nächste Geld herkommt- Stress; Die Medizin hilft Dir nicht, sondern bescheinigt dir ne "Klatsche"- Stress. Amygdala feuert, feuert, feuert, sagt im Riechsystem Bescheid, hier muss noch intensiver gerochen werden, denn überall lauert Gefahr, man wird immer empfindlicher, der Stress wird immer mehr.

Ich mag jetzt nicht alles schreiben, was mir auf dem Weg des Amygdala Retrainings widerfahren ist, das könnt Ihr in meinem Thread nachlesen.

Übrigens hat der Kuklinski schon vor Jahren die Vermutung geäußert, dass ein großes Problem bei MCS die Histaminausschüttung im Gehirn sein könnte.

Auch bei HIT hast Du nicht nur die Physiologischen Auswirkungen, sondern jede Sekunde Stress mit dem Elend und so dreht sich das Rad, die HIT veschlimmert sich, es gibt immer weniger von den abfangenden Enzymen, der Stress verschlimmert sich usw. Die Amygdala ist auch hier der Schalter.

Übrigens glaube ich nicht mehr, dass die "Psyche" überhaupt existiert, es sind alles physiologische Vorgänge. Du kannst, wenn Du lächelst, Deinen Serotoninspiegel im Körper erhöhen und glücklicher werden, was Dich wiederrum zum Lächeln bringt (das ist gemesssen worden); ebenso gemessen worden ist der Serotoninspiegel nach tanzen und Singen, der geht hoch, sodass es nicht heißt "wenn Du glücklich bist, singe" sondern "singe, damit Du glücklich wirst" und die entsprechenden Chemikalien im Körper ausgeschüttet werden. Die Quellen habe ich nicht mehr.

Es gibt ein ganz wunderbares Buch von Daniel G Amen: "Das glückliche Gehirn.
So nehmen Sie Einfluss auf die Gesundheit Ihres Gehirns"
Er schreibt, dass die Depression im "Tiefen limbischen System" sitzt und gibt haufenweise Tipps für das tiefe limbische System. Es ist ein wirklich gutes Buch zur ersten, zweiten und dritten Hilfe, sehr zu empfehlen.

Aber Schluss mit dem Exkurs zur "Psyche", die meiner Meinung nach nicht existiert. Mit liebevollen Erfahrungen wird das tiefe limbische System sozusagen zum Guten entwickelt.

Liebe Grüße

Datura
 
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Erfahrungsbericht Histaminintoleranz

Hallo Datura

Ich mag jetzt nicht alles schreiben, was mir auf dem Weg des Amygdala Retrainings widerfahren ist, das könnt Ihr in meinem Thread nachlesen.

Übrigens hat der Kuklinski schon vor Jahren die Vermutung geäußert, dass ein großes Problem bei MCS die Histaminausschüttung im Gehirn sein könnte.

Auch bei HIT hast Du nicht nur die Physiologischen Auswirkungen, sondern jede Sekunde Stress mit dem Elend und so dreht sich das Rad, die HIT veschlimmert sich, es gibt immer weniger von den abfangenden Enzymen, der Stress verschlimmert sich usw. Die Amygdala ist auch hier der Schalter.

Übrigens glaube ich nicht mehr, dass die "Psyche" überhaupt existiert, es sind alles physiologische Vorgänge. Du kannst, wenn Du lächelst, Deinen Serotoninspiegel im Körper erhöhen und glücklicher werden, was Dich wiederrum zum Lächeln bringt (das ist gemesssen worden); ebenso gemessen worden ist der Serotoninspiegel nach tanzen und Singen, der geht hoch, sodass es nicht heißt "wenn Du glücklich bist, singe" sondern "singe, damit Du glücklich wirst" und die entsprechenden Chemikalien im Körper ausgeschüttet werden. Die Quellen habe ich nicht mehr.

Ja genau. Nur: Auch "Glück" als starke Emotion löst HIT aus - (für mich als HIT-ler macht es keinen Unterschied ob ich "posiiven" oder "negativen" Stress erlebe) - wenn es den Level des abbaubaren Histamins überschreitet.
Jedenfalls: Histamin wird ganz früh - bei der Wahrnehmung über das optische System - in der Zirbeldrüse angeregt. Und: Beim optischen System hast du alle psychologischen Filter wirken, du kannst sie gerne neuronal nennen, aber in der Evolution des Menschen und seines Grosshirns nennt es die Wissenschaft nunmal psychologisch - was mit dem Alltagsgebrauch des Wortes nichts aber auch gar nichts zu tun hat. Es geht um die Verarbeitung (= Bedeutungsgebung) von Reizen. Im Spiel sind ausschliesslich Neurotransmitter. Nur kommen die nicht aus der Nahrung oder der Umwelt sondern aus dem Gehirn selbst.

Deshalb ist es für mich unerlässlich mich mit neuronalen Vorgängen und Hormonen zu beschäftigen....weil sie was mit HIT zu tun haben

- und das kommt schlicht zu dem vorhandenen Wissen dazu:
Hormone, Stress und Depression

genau deshalb können sich so viele Ärzte keinen Reim auf unsere Zustände machen. Es hört ungefähr da auf: Serotonin rein=Depression weg.

Dass ich genau auf diese Weise krank werde und bleibe bleibt für sie bislang ein Rätsel.

Alsdann: Auf eine positive Amygdala! (wie immer das im einzelnen geht, bei mir: ich muss auf meine Wahrnehmungen und Konflikte genauso achten wie auf meine Medikamente und Nahrung)

LG
Federl
 
Erfahrungsbericht Histaminintoleranz

Hallo , Ihr habt ja eine heftige Wochenenddiskussion angezettelt ....

Hallo keepsmiling, ich hoffe sehr , das es bald klappt... ernsthaft kann ich leider nicht raten, vielleicht solltet Ihr mal eine Weile bewusst aussetzen mit dem Wunsch...Erwartungsdruck verursacht auch großen Stress...
Ich kann nur berichten, das es mir , trotz sicher auch schon vorhandenen kleineren Problemen damals , in den Schwangerschaften immer sehr gut ging. Hing sicher mit der höheren Abbaukapazität für Histamin in der Schwangerschaft zusammen.
Ich drücke Dir die Daumen ! LG K.

Hallo Oregano , Du schreibst , was ich dachte , als ich Federls Exkurs in die Psychischen Abgründe gelesen habe.

Hallo federl,

mir stellen sich immer, wenn jemand den Faktor Psyche in so ein Thema einbringt, ein paar Haare auf.

..es waren nicht nur ein paar Haare.


Hallo Federl ,

ich habe das Gefühl , Du kannst Dich manchmal nicht entscheiden , was Du nun glauben sollst...was Du einst gelernt hast , oder was Du heute von Deinem Körper weißt.Das, was Du vermutlich als Psyche bezeichnest , ist auch nur ein bißchen Körperchemie...

Hallo Datura ,

Deine Themen sind mir nicht so geläufig , möchte Dir aber total zustimmen, was Du da schriebst :
Übrigens glaube ich nicht mehr, dass die "Psyche" überhaupt existiert, es sind alles physiologische Vorgänge. Du kannst, wenn Du lächelst, Deinen Serotoninspiegel im Körper erhöhen und glücklicher werden, was Dich wiederrum zum Lächeln bringt

Und für diese physiologischen Vorgänge braucht der Körperchemiker wichtige Grundsubstanzen, z.B. die richtigen Aminosäuren. Und diese oder die Vorstufen , kann man essen.... genau wie unter anderem Zink , dann kommt z.B. der Geruchssinn wieder.

Der normale Esser isst aber lieber Weissmehl , Müsli und Zucker statt Eiweiss und Fett für die "Nerven".

Hallo Manfred, mir hat dieser THread , so wie er ist , bisher gefallen und genutzt. Es geht hier um Erfahrungen, da ist es gut , Vielfältigkeit einzubringen.
Bei den Gerüchen geht es schneller mit der Reaktion, weil über die Lungen die "Gifte" sofort in den Stoffwechsel kommen . Beim Essen dauert die Verdauung eine Weile.
Und bei echter Gefahr muss der Körper auch sehr schnell "wach" sein und reagieren können.Da muss schlagartig Histamin freigesetzt werden.

Euch allen LG K.
 
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Bei den Gerüchen geht es schneller mit der Reaktion, weil über die Lungen die "Gifte" sofort in den Stoffwechsel komme

Hallo Kullerkugel,

bei den Gerüchen geht es sogar noch schneller, weil ja die Nasengänge eine direkte Verbindung nach oben ins Hirn haben.
Deshalb wird doch bei der Amalgam-Entfernung auch Sauerstoff in die Nase gegeben, damit so verhindert wird, daß Quecksilberdämpfe ins Gehirn kommen.

Grüsse,
oregano
 
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Danke Oregano , dann muss es also heißen , "über die Atmungsorgane" ... LG.
 
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Danke federl für diesen Link. Hatte auch ich schon früher mal den Verdacht eines Zusammenhangs mit posttraumatischen Stress- bzw. Traumata-Erlebnissen hier kurz aufgebracht.

Vor allem der Hinweis aus einer Rezession bei Amazon scheint mir auch grad aktuell bei uns zu passen, nämlich dass alles sein kann, aber nicht immer muss.
Insbesondere die Wechselwirkung in beiderlei Richtungen.

Viele Leiden beziehen ihre Ursache und/oder ihre Dynamik aus tiefliegenden, unbewussten oder vorbewussten „psychogenen“ Prozessen und „Gedächtnis-Engrammen“. Der häufige Umkehrschluß, daß jegliches Leiden, das ohne jeden Zweifel von dieser machtvollen psychogenen Dynamik mitbestimmt wird, auch die Ursache seiner Entsehung in der Psyche, in der Kindheit, in gestörten Bindungsmustern ect. haben muß, wird gerade auch im Kapitel über Schmerzen und am Beispiel von Krebs und Psyche kritisch hinterfragt.
Ebenso wird die alte Erbe-Umwelt-Dichotomie aufgehoben. Bei aller Plastizität des menschlichen Gehirns und bei aller Bedeutung von sozialer Umwelt- und Milieufaktoren wird immer wieder die Bedeutung der Genetik, der Genexpression und die Erblichkeit diverser Veranlagungen, Konstitutions- Vulnerabilitäts- und Resilienzfaktoren angesprochen. Wir Menschen sind biologische Geschöpfe der Evolution, gehorchen somit selbstverständlich uralten evolutionär stabilen Strategien, besitzen darüber hinaus jedoch wenigstens die theoretischen Möglichkeiten, die uns unser plastisches Gehirn eröffnet: Nämlich fast alles zu erlernen, zu verlernen, unsere Erfahrungen z.T. selbst zu gestalten und unsere Umwelt nahezu beliebig zu manipulieren - und sei es nur im „Geiste“.


Alles Liebe
KeepSmiling
 
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hallo keep smiling,

danke für deinen beitrag.

ich möchte euch das hier noch posten, als zugang zum verständnis
"was wir wie für wahrnehmung" halten oder sonst für wahr halten:

wwwu.uni-klu.ac.at/gossimit/phorum/download.php/87

lg
f
 
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Bei aller Plastizität des menschlichen Gehirns und bei aller Bedeutung von sozialer Umwelt- und Milieufaktoren wird immer wieder die Bedeutung der Genetik, der Genexpression und die Erblichkeit diverser Veranlagungen, Konstitutions- Vulnerabilitäts- und Resilienzfaktoren angesprochen.
Sind blanke Nerven angeboren? : Textarchiv : Berliner Zeitung Archiv (berlinonline.de/berliner-zeitung/archiv/.bin/dump.fcgi/2000/0920/wissenschaft/0355/index.html)

lg
federl
 
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Hallo ,

ich habe die letzten Links überflogen, nicht neu , aber sicher interessant. Wenn ich mich recht erinnere , war Manfreds Aussage , dass das Rasierwasser des Schwagers für eine allergische Entgleisung sorgte , der Anlass dieser Diskussion ? Wenn Ihr das alles auf Wahrnehmung und frühkindliche Traumata zurückführen wollt , ich persönlich denke , das genau diese Herangehensweise dazu führt, dass die Medizin heutigen Histamingeplagten und MCS-Betroffenen NICHT helfen kann.
Ich habe von einer stark betroffenen jungen Frau eine Liste kopiert, welche Reinigungsmittel und Körperpflegeprodukte sie strengstens meiden sollte... sie darf fast gar nichts benützen oder nur riechen. Es liegt am Formaldehyd und seinen Vor- und Nachprodukten . Fast überall enthalten in solchen Produkten, entsteht auch beim Verbrennen (auch beim Fleischanbraten wird "verbrannt" ) , im Zigarettenrauch usw. ... selbst unser Körper produziert gewisse Mengen davon.
Eingeatmet ein starkes Gift , abhängig von der Dosis sind dann allergische Reaktionen sicher...
Die erwähnte junge Frau braucht bloß einen Markt zu betreten , wo solche Produkte vertrieben werden, sie muss mit heftigen Reaktionen rechnen. Wer da Zusammenhänge zur Psyche , Erinnerungen und im Unterbewusstsein gespeicherten Erfahrungen herstellen will .....na ja.
Ich schreibe hier meine Meinung.

LG K.

Hallo Federl , für wen / welches Publikum wurde denn das in 336 verlinkte Dokument geschrieben ?
 
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Hallo Kullerkugel,

ich verstehe den LInk in 334 so: man entdeckt immer mehr, daß bestimmte hormonelle Veränderungen zwar auch aufgrund von z.B. Traumata auftreten, aber auch andersherum wird es immer klarer: hormonelle Ungleichgewichte wie niedriges oder erhöhtes Cortisol (z.B.) sind dafür verantwortlich, daß auch die "Psyche" durcheinander gerät.

Das ist ja eigentlich gar nicht neu, aber vielleicht dringt es langsam in viele Köpfe vor?

Gruss,
Oregano
 
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Hallo Oregano,

ich bin da der Meinung , wie auch Datura schrieb , das es nicht "die Psyche" gibt. Der Körper ist ein Gesamtkunstwerk , alles ist voneinander abhängig , es ist pure Chemie.
Und aus eigener körperlicher Erfahrung sage ich , es ist Einiges schlicht unwahr bzw. unvollständig betrachtet , was da in manchen Zusammenhängen behauptet wird. Z.B. das bei niedrigem Cortisol der Mensch ängstlich wird oder mit Stress nicht mehr fertig wird...das kann bei manchen Menschen so sein, muss aber nicht.
Als es mir vor Jahren so schlecht ging , ging es einem guten Bekannten fast zeitgleich ganz genauso. Derjenige ist mit Bourn out -Diagnose beim Psychologen gewesen, er hat ein ganzes Jahr seine gute ! Kindheit aufgearbeitet , es wird tatsächlich so gemacht. Er ist heute noch so schlecht dran wie damals. Wenn er auch die körperlichen Ungleichgewichte behandelt hätte ....

Mich hatte der Artikel in 336 interessiert...
LG K.
 
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