Weisheitszahnentfernung / Weisheitszahnerhaltung

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... Es sind die Sechser, die ersten großen Backenzähne, die im Alter von 6 Jahren durchbrechen und aufgrund des noch nicht ausgewachsenen Kieferknochens beengt am Ende der Zahnreihe stehen. Die Pflege der Sechser stellt sowohl für Kinder als auch für helfende Eltern eine echte Herausforderung dar. So ist es zu erklären, dass Sechser häufig schon im Kindesalter von Karies betroffen sind. Die Sechser sind in der Regel die Zähne, die mit hoher Wahrscheinlichkeit schon früh gefüllt werden müssen.

Das Kariesrisiko geht einher mit hohem Risiko einer bakteriellen Folgeinfektion der Pulpa. Wurzelbehandlungen und auch Extraktionen können manchmal die unausweichliche Folge eines frühzeitigen kariösen Schadens sein. Es sind die Sechser, die am häufigsten prothetisch ersetzt werden müssen – sei es durch eine Zahnbrücke oder durch ein Implantat. Die Weisheitszahntransplantation stellt hier eine wunderbare Möglichkeit dar, ohne Beschleifen der Nachbarzähne oder einer invasiven Bearbeitung des Kieferknochens auszukommen. Sie bleibt leider häufig mangels Zahnangebot ungenutzt. ...

Hier empfiehlt ein Zahnarzt, die Weisheitszähne nicht ziehen zu lassen, um sie später evtl. als Ersatz zu implantieren. Deshalb solle auf jeden Fall darauf verzichtet werden, die Weisheitszähne schon früh alle ziehen zu lassen.
Außerdem wird auf die unbedingt wichtige Pflege und Reinigung der 6er Zähne hingewiesen.

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Grüsse,
Oregano
 
Meine Weisheitszähne hatten nicht genügend Platz im Kiefer. Sie kamen nicht ganz aus dem Zahnfleisch heraus, was immer wieder zu Entzündungen führte. Einer kam gar nicht heraus und lag quer über den anderen. Er musste vom Kieferchirurgen heraus gemeißelt werden. Die anderen wurden gezogen. Sie hatten ständig Ärger gemacht. Ich glaube auch nicht, dass ein verpflanzter Weisheitszahn vital bleibt. Inzwischen habe ich keine Zähne mehr. An die dritten habe ich mich noch nicht gewöhnt.
 
Hallo Locke,

in Deinem Fall war die Entfernung der Weisheitszähne sicher richtig. -
Ich denke, es geht in meinem Beitrag eher um die Empfehlungen zur Entfernung einfach so, ohne triftige Gründe. Das habe ich jetzt im Bekanntenkreis gerade wieder bei einem 26-Jährigen erlebt. Es war für ihn sehr unangenehm, und ich habe nicht verstanden, warum er sich überzeugen ließ. - Aber des Menschen Willen ...

Ich wünsche Dir sehr, daß Du bald mit Deinen dritten Zähnen bald gut zurecht kommst :)!

Grüsse,
Oregano
 
Hier empfiehlt ein Zahnarzt, die Weisheitszähne nicht ziehen zu lassen, um sie später evtl. als Ersatz zu implantieren. Deshalb solle auf jeden Fall darauf verzichtet werden, die Weisheitszähne schon früh alle ziehen zu lassen.

Klingt verlockend.
In den Kommentaren schreiben andere Zahnärzte dazu leider ernüchternde Einschränkungen:
Ausgewachsene Weisheitszähne (es werden, vermutlich wegen der unkomplizierteren Verwurzelung nur die oberen Weisheitszähne dazu erwogen) wachsen wohl doch nicht so richtig vollvital an anderer Stelle wieder ein sondern eher nur halblebig.
Obere verlagerte 8er lasse ich als potentielle Transplantate stehen, wenn irgendein Molar bereits stark geschädigt ist und eione unsichere Prognose hat. Aber auch ein suffizient endodontisch behandelter 6er hat eine bessere Langzeitprognose als ein transplantierter Zahn, der niemals eine Dentinkaries entwickeln darf, da diese unweigerlich zum Zahnverlust führt (keine Odontoblastenfortsätze in den Dentintubuli mehr und eine mit irregulärem Hartgewebe ganz oder teilweise obliterierte Pulpa).
Die Weisheitszahn-Transplantation stellt eine gute Therapieoption dar, sofern es sich um Wurzelunreife Zähne handelt. Altersspektrum ca 16-20 Jahre. In dieser Altersgruppe ersetzt man allerdings meist fehlende 5er oder Kariöse 6er. Dies kann sehr gut im Vorfeld einer Möglichen Therapie beurteilt werden. Im späteren Alter müsste eine Wurzelkanalbehandlung am Transplantierten Weisheitszahn vorgenommen werden und die Neoalveole am Transplantationsort muss entsprechend vergrössert / angepasst werden. Ein aufwendiges Vorgehen.
Und meines unerheblichen Wissens nach und Erfahrung ist die autologe Transplantation eines OK 8 ers in Position eines 6 ers nach abgeschlossenem Wurzelwachstum nicht mehr sinnvoll und oder erfolgreich.
Hier bietet sich heute eher ein Implantat an Gerne hätte ich hierzu Studien oder Erfahrungsberichte von chirurgischen Spezialisten.
 
Da ist sicher was dran.
Kannst Du bitte noch angeben, woher das Zitat unten stammt?

Grüsse,
Oregano
 
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