- Beitritt
- 30.09.08
- Beiträge
- 182
Erfahrungsbericht Histaminintoleranz
Zur Strukturierung des Themas:
Oreganos Vorschlag zu einer Themenstruktur scheint mir auch überfällig, sonst zerfasert alles in Unübersichtlichkeit und wir vergessen, was eigentlich schon klar war.
Hier möchte ich daran erinnern, dass ich schon einmal versucht hatte, ein „Histaminmodell“ zu diskutieren. (S. https://www.symptome.ch/threads/hit-und-der-durchfall.52972/ ) Meine damaligen Vorstellungen waren wohl noch zu unausgereift, aber eher unvollständig als falsch. Ich denke nun, dass dieses Modell nach einer Überarbeitung als Gerüst für die Aufgliederung unserer Thematik dienen könnte. Die Schwierigkeit liegt nach meiner Meinung darin, dass es noch viele ungesicherte Grundvorstellungen gibt, die es in erster Linie zu definieren und zu akzeptieren gilt, bevor wir ins Detail gehen können. Da rechne ich mit Eurer Mithilfe.
Einige dieser Grundvorstellungen sind diese:
- Keine Histaminfreisetzung ohne einen Nervenreiz und jedes freie Histamin reizt wiederum Nerven. (Histaminanomalien können auch ihre Ursache in einem Fehlverhalten allein des Nervensystems haben.)
- Histamin ist der Modulator der Reizschwelle von Nervenfasern (die kleinste und normalste Modulationsbreite liegt im Tagesrhythmus zwischen der letzten REM-Schlafphase (Histaminminimum) und Wachsein vor der Abendmüdigkeit - wenn alle erlebten Reize mit ihrer Histaminlast aufsummiert sind (Histaminmaximum). Die größte Modulationsbreite wird bei Katastrophen erreicht, wenn Maximalmengen an Histamin einen anaphylaktischen Schock auslösen. Dazwischen befindet sich das große Spektrum der pathologischen Wirkungen von Histamin.
- Im Bedrohungsfall durch Keime und Viren ist Histaminfreisetzung die erste Frontlinie einer Immunabwehr, Histamin ist der Zündstoff und Wegbereiter für die nachgeschalteten Immunreaktionen.
- Die Histaminwaffe kommt fatalerweise auch bei Bedrohungen zum Einsatz, die keine Immunreaktionen erfordern. (Gifte, Stress aus unterschiedlichster Ursache, z.B. Unverträglichkeiten)
- Entscheidend für eine Pathologie des Histamins ist die Dynamik des Anstiegs und des Abbaus des Histaminspiegels, also die zeitlichen Verläufe der Konzentrationen und die Konzentration selbst. (Neu für uns: die Definition des SIGHI bezüglich der getrennten Verläufe bei Organen mit überwiegend DAO-abhängigem Abbau und solchen mit HNMT-abhängigen mit wichtigen Konsequenzen für das Eingreifen mit AH’s.)
- Die Bedeutung der Histaminaufnahme über Nahrungsmittel ist angesichts des möglichen hohen Potentials der körpereigenen Histaminfreisetzung unbedingt zu relativieren. Sie werden oft erst dann offenkundig, wenn o.g. Belastungen bereits bestehen.
Aus meiner heutigen Sicht könnte eine Gliederung der Histaminthematik so aussehen:
1. Ursachen und der Vorgang einer Histaminfreisetzung und Anomalien
2. Die lokal definierbaren Quellen/Histaminspeicher des Körpers - die besondere Rolle des Blutes
3. Wege des Histaminabbaus und deren Störungen
4. Die Dynamik einer Histaminfehlbilanz und Möglichkeiten/Grenzen eines Eingriffs
5. Die Pathologie einer Histaminfehlbilanz (Untergliederungen nach betroffenen Organen)
6. Die besondere Rolle von Krankheitsherden als Quelle für neues Histamin (Autoimmunreaktionen)
Ich bin gespannt auf Eure Meinungen.
Viele Grüße
Manfred
Zur Strukturierung des Themas:
Oreganos Vorschlag zu einer Themenstruktur scheint mir auch überfällig, sonst zerfasert alles in Unübersichtlichkeit und wir vergessen, was eigentlich schon klar war.
Hier möchte ich daran erinnern, dass ich schon einmal versucht hatte, ein „Histaminmodell“ zu diskutieren. (S. https://www.symptome.ch/threads/hit-und-der-durchfall.52972/ ) Meine damaligen Vorstellungen waren wohl noch zu unausgereift, aber eher unvollständig als falsch. Ich denke nun, dass dieses Modell nach einer Überarbeitung als Gerüst für die Aufgliederung unserer Thematik dienen könnte. Die Schwierigkeit liegt nach meiner Meinung darin, dass es noch viele ungesicherte Grundvorstellungen gibt, die es in erster Linie zu definieren und zu akzeptieren gilt, bevor wir ins Detail gehen können. Da rechne ich mit Eurer Mithilfe.
Einige dieser Grundvorstellungen sind diese:
- Keine Histaminfreisetzung ohne einen Nervenreiz und jedes freie Histamin reizt wiederum Nerven. (Histaminanomalien können auch ihre Ursache in einem Fehlverhalten allein des Nervensystems haben.)
- Histamin ist der Modulator der Reizschwelle von Nervenfasern (die kleinste und normalste Modulationsbreite liegt im Tagesrhythmus zwischen der letzten REM-Schlafphase (Histaminminimum) und Wachsein vor der Abendmüdigkeit - wenn alle erlebten Reize mit ihrer Histaminlast aufsummiert sind (Histaminmaximum). Die größte Modulationsbreite wird bei Katastrophen erreicht, wenn Maximalmengen an Histamin einen anaphylaktischen Schock auslösen. Dazwischen befindet sich das große Spektrum der pathologischen Wirkungen von Histamin.
- Im Bedrohungsfall durch Keime und Viren ist Histaminfreisetzung die erste Frontlinie einer Immunabwehr, Histamin ist der Zündstoff und Wegbereiter für die nachgeschalteten Immunreaktionen.
- Die Histaminwaffe kommt fatalerweise auch bei Bedrohungen zum Einsatz, die keine Immunreaktionen erfordern. (Gifte, Stress aus unterschiedlichster Ursache, z.B. Unverträglichkeiten)
- Entscheidend für eine Pathologie des Histamins ist die Dynamik des Anstiegs und des Abbaus des Histaminspiegels, also die zeitlichen Verläufe der Konzentrationen und die Konzentration selbst. (Neu für uns: die Definition des SIGHI bezüglich der getrennten Verläufe bei Organen mit überwiegend DAO-abhängigem Abbau und solchen mit HNMT-abhängigen mit wichtigen Konsequenzen für das Eingreifen mit AH’s.)
- Die Bedeutung der Histaminaufnahme über Nahrungsmittel ist angesichts des möglichen hohen Potentials der körpereigenen Histaminfreisetzung unbedingt zu relativieren. Sie werden oft erst dann offenkundig, wenn o.g. Belastungen bereits bestehen.
Aus meiner heutigen Sicht könnte eine Gliederung der Histaminthematik so aussehen:
1. Ursachen und der Vorgang einer Histaminfreisetzung und Anomalien
2. Die lokal definierbaren Quellen/Histaminspeicher des Körpers - die besondere Rolle des Blutes
3. Wege des Histaminabbaus und deren Störungen
4. Die Dynamik einer Histaminfehlbilanz und Möglichkeiten/Grenzen eines Eingriffs
5. Die Pathologie einer Histaminfehlbilanz (Untergliederungen nach betroffenen Organen)
6. Die besondere Rolle von Krankheitsherden als Quelle für neues Histamin (Autoimmunreaktionen)
Ich bin gespannt auf Eure Meinungen.
Viele Grüße
Manfred

Zuletzt bearbeitet von einem Moderator: