Histamin und seine Funktion

Das "gute" B6 ist für mich immer mehr ein zweischneidiges Schwert, was das Histamin anbelangt. Während es für den Histaminaufbau in geringen Mengen notwendig ist, fördert es in größeren das genaue Gegenteil. Bereits auf mehreren Seiten und in verschiedenen Büchern ist der Einsatz von B6 bei Histadelie bzw. zur Erniedrigung des Histaminspiegels erörtert worden.

Ein Artikel über die DAO, das Enzym, welches Histamin abbaut, erklärt, daß folgenden Substanzen für die DAO-Bildung entscheidend sind:

DAO enthält Kupfer, woraus sich die Histapenie, der Histaminmangel bei hohen Kupferspiegeln erklären lässt. Co-Faktoren der DAO sind 6-Hydroxydopa und Vitamin B6. Im klassischen Fall findet man deshalb bei Histamin-intoleranten Patienten neben erhöhten Histaminwerten und erniedrigter DAO zusätzlich niedrige Vitamin B6-Spiegel.

https://www.orthomedis.ch/biogene amine neu.htm


Leidet jemand an niedrigen Histaminspiegeln (u.a. Müdigkeit, Energielosigkeit, kalte Hände und Füße) = Histapenie, so sollte er folgendes meiden:

- Vitamin C
- Kupfer
- Kalzium
- Methionin
- eiweißarme Ernährung
- B12 (hohe Dosierungen über längere Zeit)

Bei den Histadelie-Patienten (zu viel Histamin) verschlechtert sich der Zustand nach Verabreichung von Folsäure eindeutig. Diese Patienten sprechen jedoch gut auf Supplementierung mit Methionin und Kalzium, kombiniert mit Mangan und Zink an. Da das Kupfer den Abbau von Serotonin, Dopamin und Histamin fördert, kann man einen zu hohen Histamin-Blutwert mit vorsichtiger Kupfer-Supplementierung und gleichzeitigen Zink- und Mangan-Gaben reduzieren.

Die wirksamste Ernährung für Patienten mit hohem Histamin dürfte eine eiweissarme, Vitamin C reiche Kost mit ausreichend Gemüse und Obst sein. Auch die Einnahme von Vitamin B12, das natürlicher Antagonist der Folsäure ist, kann hilfreich sein, in schweren Fällen gibt man Phenytoin (ein Antikrampfmittel) als Folsäure-Hemmer.

https://www.orthomedis.ch/biogene amine neu.htm

Sollten hier noch wichtige Substanzen fehlen, kann man das ruhig erwähnen. Vielleicht gelingt in einiger Zeit bei viel Info eine Zusammenfassung dieses großen Komplexes.


Übrigens: wer unter Depressionen leidet, muß unbedingt Kupfer meiden:
Da das Kupfer den Abbau von Serotonin, Dopamin und Histamin fördert, kann man einen zu hohen Histamin-Blutwert mit vorsichtiger Kupfer-Supplementierung und gleichzeitigen Zink- und Mangan-Gaben reduzieren.

Vielleicht hat schon jemand die Erfahrung mit einem SSRI gemacht, der kurze Zeit später wirkungslos wurde, weil das angesammelte Serotonin von der kupferabhängigen MAO schneller abgebaut wird?


liebe Grüße
Notoo
 
Aus dem Newsletter 10/2006 des Antox-Labors in München:
2. Erweitertes molekulargenetisches Analysenspektrum
Serotonin-Achse/Neuroregulation
Serotonin ist ein biogenes Amin und zählt zu den wichtigsten
Neurotransmittern (Botenstoffe) im Gehirn
. Als Gewebshormon wirkt es zudem
im
Darmnervensystem, im Herz-Kreislauf-System und im Blut. Serotonin besitzt
eine dämpfende Eigenschaft auf den Organismus und fungiert damit als
wesentlicher Gegenspieler zu Noradrenalin und Dopamin mit ihrer anregenden,
stimulierenden Wirkung. Ein ausgeglichener bzw. leicht erhöhter
Serotonin-Spiegel soll Wohlbefinden oder ein Gefühl der Zufriedenheit
bewirken, weshalb Serotonin manchmal populär als ?Glückshormon? bezeichnet
wird.
Auch für die Schlafregulation ist die Synthese des Schlafhormons Melatonin
aus Serotonin essentiell.
Die effektive Herstellung und Wirkung von Serotonin hängen vom Zusammenspiel
einer Reihe von Enzymen der Serotonin-Achse ab, die u. a. die Synthese
aus Vorläufermolekülen, die wirkungsvolle Übertragung eines Reizes und die
Resorption, bzw. den Abbau des Neurotransmitters nach Signalübertragung
katalysieren.
Molekulare Veränderungen (Polymorphismen, SNPs) in Genen, zuständig für
diese Enzyme, können die jeweiligen Enzym-Aktivitäten oder -Mengen und damit
die Verfügbarkeit und Wirkung von Serotonin beeinflussen. Aus diesem Grund
bieten wir neu eine erweiterte Genotypisierung dieser Enzymvariationen
(Tryptophanhydroxylase, Serotonin-Transporter, Serotonin-Rezeptor,
Catechol-0-Methyltransferase)an zur besseren Abschätzung des
Patienten-Risikos,
eine uni- bzw. bipolare Depression, Winterdepression, PMS, Psychosen oder
Angststörungen zu entwickeln. Die molekulare Analyse kann zusätzlich dabei
helfen, eine erhöhte Anfälligkeit für Drogen-, Alkohol- oder
Medikamenten-Missbrauch zu erkennen.

Wünschen Sie Informationen zu diesem Thema, klicken Sie bitte auf folgenden
Link:
mailto:[email protected]?Subject=SerotoninWachter
 
Danke Uta :)

Auch für die Schlafregulation ist die Synthese des Schlafhormons Melatonin aus Serotonin essentiell.

So gesehen habe ich zu wenig Serotonin, mein Schlafverhalten ist sehr schlecht. Ich führe das auf zu viel Kupfer zurück, welches über die MAO Serotonin abbaut, den nach der nächtlichen Penicillamineinnahme schlafe und träume ich fantastisch. Aber das muß ich noch mit dem Arzt alles genau besprechen.

Gruß
Notoo
 
Jetzt ist die Frage, ob Citrusbioflavonoide nur in Zitrusfrüchten vorkommen oder auch in Vitamin C, das ja bei einer HI auch empfohlen wird?
 
Bioflavonoide kommen meines Wissen nur in Vit C-Präparaten aus natürlichen Ausgangsstoffen vor, oder in welchen, wo es zugesetzt wurde (erhöht die Bioverfügbarkeit des Vitamins). In reiner Ascorbinsäure also nicht. Ich hatte es aber so verstanden, dass das Vitamin als solches den Histamin-Spiegel senkt.

Notoo schrieb:
Leidet jemand an niedrigen Histaminspiegeln (u.a. Müdigkeit, Energielosigkeit, kalte Hände und Füße) = Histapenie, so sollte er folgendes meiden:

- Vitamin C
- Kupfer
- Kalzium
- Methionin
- eiweißarme Ernährung
- B12 (hohe Dosierungen über längere Zeit)
Wo stammt das her? Konrad Thome schreibt in seinem Buch
Vitamin B12 und vor allem Folsäure erhöhen den Histaminspiegel. Pfeiffer empfiehlt, morgens 1 mg Folsäure einzunehmen und Vitamin B12 einmal pro Woche als Injektion zu verabreichen.
Bei der Inj. steht zwar keine Dosierung dabei, aber 3000 µg sind üblich und so mache ich es schon länger. Anfangs sogar alle 2-3 Tage und ich hatte den Eindruck, dass es gut tut (jetzt mal abgesehen von der HI).

Gruß
Kate
 
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Citrus-Bioflavonoide –
reich an Antioxidantien


Citrus-Bioflavonoide ist ein Sammelbegriff für verschiedene Arten von Flavonoiden, die in Citrusfrüchten, vorwiegend in den Schalen, vorkommen. Sie tragen zu den Farben sowie zum Geruch und Geschmack der Früchte bei. Früher wurden sie als Vitamin P (für Permeabilität / Durchlässigkeit) bezeichnet. Zu den Citrus-Bioflavonoiden gehören Hesperidin, Rutin, Naringin und Quercitrin. Diese Flavonoide sind auch in anderen Früchten und Gemüsen sowie in Kräutern und Pflanzen enthalten. Alle Arten von Flavonoiden haben eine gemeinsame Grundstruktur, sie besitzen aber auch unterschiedlichen Eigenschaften und Fähigkeiten.

Citrus-Bioflavonoide sind starke Antioxidantien. Sie tragen zum Schutz vor freien Radikalen bei. Sie bewahren u.a. Vitamin C vor der Oxidation.
Zu den Citrus-Bioflavonoiden gehören Hesperidin,Naringin, Quercitrin und Rutin.

Citrus-Bioflavonoide haben vor allem im Herz-Kreislauf-System und im
Immunsystem viele gesundheitliche Funktionen.

Citrus-Bioflavonoide – natürliche Vitaminverstärker

Gemeinsam ist allen Citrus-Bioflavonoiden, dass sie starke Antioxidantien sind. Sie wirken mit Vitamin C synergistisch und können es vor Oxidation schützen. Daher gelten Citrus-Bioflavonoide als "natürliche Vitaminsparer" oder "Vitaminverstärker".


Citrus-Bioflavonoide – die gesundheitlichen Funktionen

Durch ihre antioxidative Wirkung können Citrus-Bioflavonoide zum Schutz vor freien Radikalen beitragen. Das kann zum Schutz vor Krebskrankheiten beitragen. Citrus-Bioflavonoide schützen auch die Blutgefäße, und sie beugen blauen Flecken vor
https://web.archive.org/web/20071018033255/http://www.novamex.de/nnb/phytamine/citrusbi.html

... nur zur Information.
 
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Wenn Kupfer ein Problem ist, sollten auch kupferhaltige Nahrungsmittel gemieden werden:
Stark kupferhaltige Lebensmittel sind zu meiden. Zu diesen zählen Innereien, Nüsse, Pilze, Vollkornprodukte, Kakao und Schokolade sowie Meeresfrüchte. Die Speisen dürfen nicht in Kupfertöpfen zubereitet werden, der Kupfergehalt des Trinkwassers soll 0.1 nicht überschreiten. (Vorsicht bei neuen Kupferrohren und Durchlauferhitzern)

Durch eine vermehrte Zinkzufuhr kann die Kupferresorption vermindert werden.
https://web.archive.org/web/2021012...age/vsc/de/ch/4/cm/komplexe/wilson.vscml.html
 
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Hallo Kate,

du mußt auf den Unterschied achten: ich schrieb ausdrücklich, daß B12 bei hohen Dosierungen über längere Zeit nicht eingenommen werden sollte. Du zitierst Thome, der wie Pfeiffer lediglich eine Injektion pro Woche empfiehlt (und nicht jeden Tag ein mehrere 1000mcg).

Wo stammt das her? Konrad Thome schreibt in seinem Buch Bei der Inj. steht zwar keine Dosierung dabei, aber 3000 µg sind üblich und so mache ich es schon länger. Anfangs sogar alle 2-3 Tage und ich hatte den Eindruck, dass es gut tut (jetzt mal abgesehen von der HI).

Gruß
Kate

Ein chronisches Energiedefizit im Nervensystem führt häufig zu zusätzlichen Aktivierungen von C-Nervenfasern. Diese umgeben netzartig Mastzellen, so dass bei Reizungen auch verstärkt Histamin freigesetzt wird. Die chronische Histaminose (Histadelie) wirkt auf das Hirn erregend, peripher ist es eine Frage der Zeit, wann sich Allergien gegen äußere Faktoren (Pollen, Staub usw.) ausbilden. Die betroffenen Personen erkranken nicht wegen der Pollen, der Milben usw. an allergischen Reaktionen, sondern an einer gesteigerten Histaminfreisetzung und einem gestörten Histaminabbau.

Die Diaminoxidase benötigt zum Histaminabbau Kupfer und Vitamin B6. Im Gehirn kommt zwar keine DAO vor, dafür laufen hier Methylierungsreaktionen ab, die S-Adenosylmethionin benötigen. S-AM braucht zur Wirksamkeit jedoch eine ausreichende Methioninversorgung über Fleisch als auch eine ausreichende Vitamin-B6-, Folsäure- und Vitamin-B12-Versorgung. Falls wenig Fleisch gegessen wird, geraten zusätzlich betroffene Personen in ein Vitamin-B6-, Vitamin-B12- und Methionindefizit. Damit kann im Gehirn und peripher nicht mehr ausreichend Histamin abgebaut werden.

https://web.archive.org/web/20120415141523/http://www.kpu-berlin.de/For_Neu_Kuklinski_1.html

Du siehst: lt. Kuklinski ist B12 für den Abbau notwenig.

Wo stammt das her? Konrad Thome schreibt in seinem Buch Bei der Inj. steht zwar keine Dosierung dabei, aber 3000 µg sind üblich und so mache ich es schon länger. Anfangs sogar alle 2-3 Tage und ich hatte den Eindruck, dass es gut tut (jetzt mal abgesehen von der HI).

Gruß
Kate

Das verstehe ich nicht: wenn keine Dosierung da steht, woher weißt du dann, daß 3000mcg üblich sind? Ich finde das umgekehrt recht hoch und würde allenfalls die empfohlenen 1mg pro Woche nehmen.

Gruß
Notoo
 
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Uta, dasselbe hab ich auch entdeckt nur auf einer anderen Seite: :)

Stark kupferhaltige Lebensmittel sind zu meiden. Zu diesen zählen Innereien, Nüsse, Pilze, Vollkornprodukte, Kakao und Schokolade sowie Meeresfrüchte. Die Speisen dürfen nicht in Kupfertöpfen zubereitet werden, der Kupfergehalt des Trinkwassers soll 0,1 mg/l nicht überschreiten. (Vorsicht bei neuen Kupferrohren und Durchlauferhitzern!)
Durch eine vermehrte Zinkzufuhr kann die Kupferresorption vermindert werden.

https://www2.chemie.uni-erlangen.de/projects/vsc/chemie-mediziner-neu/komplexe/wilson.html

Übrigens: alle diese Speisen, insbesondere Schokolade, hab ich immer sehr gerne gegessen und in großen Mengen. Und jetzt kann ich nichts davon mehr essen bzw. sollte es nicht, den es geht mir immer schlechter danach. Vor einigen Jahren ist mit bereits aufgefallen, daß ich keine Leberwurst, keinen Kakao und keine Schokolade vertrage, weil ich mich danach schlechter fühle und eine schlechte Haut bekomme. Erst jetzt, nach vielen Jahren und dem positiven KPU-Test, verstehe ich den Zusammenhang und sehe die Gemeinsamkeit: es ist das Kupfer, das ich nicht vertrage! Selbst hochprozentige Schokolade (hatte mal 95%!, also ganz schwarz) war unverträglich, so daß es nicht an anderen Begleitstoffen der Schoko liegen kann sondern am Kupfergehalt. Besonders schlimm ist außerdem der Verzicht auf meine geliebten Nüsse, insbesondere die Cashewnüsse, denn Nüsse enthalten relativ viel Kupfer :((.

Der Verzicht auf Schokolade kommt einem Verzicht auf Zigaretten gleich, sehr schwierig aber gesundheitlich notwendig.

liebe Grüße
Notoo
 
Hallo Notoo,
ich habe so ziemlich die gleichen Erfahrungen gemacht wie Du. Auch mir wird langsam klar, daß einiges, was ich für eine Allergie gehalten habe, damit nichts zu tun hat sondern eben mit dem Kupfergehalt und auch mit der Histamin-Intoleranz.
Traurig, daß Ärzte - sogar Allergologen, auch in einer Hautklinik - auf Pseudoallergien gar nicht kommen, obwohl eigentlich alles klar auf der Hand liegt.

Was ich zur Zeit überlege, ist die Frage, ob die Lebensmittel, die bei HI nicht gut verträglich sind, evtl. auch irgendwelche Inhaltsstoffe haben, die zusätzlich ihre Unverträglichkeit ausmachen.
Avocado 23
Melanzani (Auberginen) 26
Sauerkraut 10-200
Spinat 30-60
Tomaten 22 NB Hinstaminliberator
Champignons
(nur als Beispiel).
+++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++

Und gleich noch eine Frage, die sich auf diese ...transferase bezieht (nicht auf die DAO:
ES GIBT MEHRERE FORMEN EINER HISTAMIN-INTOLERANZ:

1) Auf der Basis einer verminderten Diamioxidaseaktivität. oder einer verminderten Aktivität des anderen Histamin abbauenden Enzyms: Histamin-N-Methyltransferase.1a) Kann im Rahmen einer Infektion oder Entzündung der Darmschleimhaut ein vorübergehender Diaminoxidasemangel auftreten. Nach Abheilen des Infektes normalisiert sich auch die DAO langsam wieder.
1b) gibt es genetisch bedingt mehrere, sehr ähnliche Gen Varianten, die für die DAO („ Polymorphismen“) kodieren. Dadurch gibt es unterschiedlich aktive Enzymvarianten.
1c) Kann es exogen (= von außen) zu einer verminderten Diaminoxidaseaktivität im Rahmen der Gabe verschiedener diaminoxidasehemmender Substanzen kommen. Dazu gehören vorrangig Alkohol und sein Abbauprodukt Acetaldehyd, aminreiche Nahrungsmittel ,und wesentlich, eine nicht geringe Zahl von Medikamenten.
1d) Dazu zählen auch Substanzen, die Histaminliberatoren(Histaminfreisetzend) sind: am bekanntesten sind Metabisulfit, in der Nahrungsmittelproduktion viel verwendet(Bier Brauereien z.b.) und auch Salizylat, der Acetylsalizylsäure(Aspirin) verwandt.

2a) Vermehrte Belastung des Organismus mit Histamin exogen ( über Nahrung z.b., siehe Text und Tabellen) oder endogen; z.b. im Rahmen allergischer Erkrankungen fällt vermehrt Histamin an.
2b) Vermehrte endogene Histaminproduktion( bei Allergien, bei Mastozytose, bei bestimmten bakteriellen Entzündungen, bei hämatologischen Erkrankungen ect)
https://www.kofler-haut.at/infos_news/00900_Downloads.htm


Ist bei jemand hier schon einmal diese Transferase untersucht worden? Wenn ja: wie?
Bei mir war ja die DAO normal, woraus der Hp schloß, daß ich keine HI habe. Trotzdem habe ich sämtliche Symptome der HI, und seitdem ich auf sie gestoßen bin, fügen sich sämtliche Bausteine zusammen, die ich vorher nicht verstanden hatte.

lGruss,
Uta
 
Unkontrollierte Insulinproduktion führt zum Unterzucker im Blut

Nach einer Kohlenhydratmahlzeit steigt der Zuckerspiegel im Blut. Das vom Pankreas produzierte Hormon Insulin bewirkt die Speicherung des überschüssigen Zuckers als Energiereserve in der Muskulatur und in der Leber. Die Menge der Insulinausschüttung hängt normalerweise von der Höhe des Blutzuckerspiegels ab. Insulin reagiert mit einem spezifischen Rezeptor in der Zellmembran und schließt so der Glucose die "Pforte" in die Zelle auf. Holzschutzmittel und andere Gifte der Chlorchemie, auch toxische Metalle können den Insulinrezeptor blockieren. Die resultierende Unwirksamkeit des Hormons, Insulinresistenz genannt, beantwortet der Organismus mit einer gesteigerten Insulinfreisetzung. Der daraus resultierende Insulinüberschuss im Blut, Hyperinsulinämie, führt von einer bestimmten Höhe an zu einem raschen, unkontrollierten Blutzuckerabbau, so dass ein Mangel an Blutzucker, Hypoglykämie, entsteht. Bei einigen Betroffenen gerät die Insulinfreisetzung aus dem Pankreas gänzlich außer Kontrolle. Läuft die Insulinproduktion längerfristig auf Hochtouren, kann Erschöpfung im zuständigen Pankreasareal zum chronischen Hormonmangel führen, der sich als Diabetes mellitus äußert. Die in den Industrienationen in den letzten Jahren beobachtete Zunahme von Diabetesfällen wird in der Tat heute mit der steigenden Umweltbelastung in Verbindung gebracht.

Hypoglykämie hat viele Gesichter

Hypoglykämie zeichnet sich wie keine andere Funktionsstörung durch Vielzahl und Vielfalt der Symptome aus, die sich zudem stark individuell ausprägen. Viele von diesem Syndrom Betroffene sind sich der Ursachen ihres Problems ebenso wenig bewusst wie ihre Therapeuten und Psychiater. Das Nervensystem ist auf Glucose als einzige Energiequelle angewiesen. Seine Zellen können Energie nicht wie alle anderen Zellen des Körpers aus Eiweiß und Fett gewinnen. Eine gleichmäßige Anlieferung dieses "Betriebsbrennstoffs" ist für die Gehirnfunktion daher unerlässlich. Hypoglykämie führt zu Ausfallserscheinungen. In der Regel dominieren vegetative Symptome: z.B. Heißhunger, Übelkeit, Erbrechen, Schweißausbrüche, Schwäche, Müdigkeit, Herzjagen, Zittern, Ängste, Blutdruck-schwankungen, Kopfschmerzen. In schweren Fällen entwickeln sich zentralnervöse Symptome: Gleichgültigkeit, starke Stimmungsschwankungen, Aggressionsausbrüche Koordinations- und Konzentrationsstörungen, Schwindel, Doppelbilder, Taubheitsgefühl, Krämpfe, auch Überaktivität von Kindern. In Extremfällen kommt es zu pysischen und psychischen "Abstürzen". Entscheidend für die Symptomatik ist die Geschwindigkeit des Blutzuckerabfalls, die Tiefe des Glucosespiegels und die Dauer der Hypoglykämie.

▲ TOP

Hypoglykämie behindert den Fettstoffwechsel

Fette sind essentielle Bausteine aller Membranen des Organismus. Sie erhalten die Struktur der Darmschleimhäute und stabilisieren damit die Darmfunktion. Im Nervensystem sichern sie den Informationsfluss über die Nervenfasern und den Empfang von Impulsen über Rezeptoren. Der Gehalt an essentiellen Fetten der Omega-6- und der Omega-3-Reihe, mehr noch deren Verhältnis zueinander prägt die Funktion von Nervenmembranen. Fette stellen mit 60 Prozent den wichtigsten Strukturbaustein des Gehirns. Sie sind außerdem Ausgangssubstanz im Hormonsystem, aus der sowohl Gewebshormone als auch in Drüsen produzierte fernwirkende Hormone hergestellt werden.
Hypoglykämie und Hyperinsulinämie sind gegenregulatorisch miteinander verzahnt. Insulin stoppt die Fettverbrennung. Betroffene haben daher häufig Gewichtsprobleme.

Der Fettstoffwechsel ist der Schlüssel zur Detoxifikation

Die meisten Gifte werden vom Organismus im Fettgewebe gespeichert. Bevor sie durch Verstoffwechselung in der Leber eliminiert werden können, müssen sie aus ihren Depots freigesetzt werden. Ein Überangebot an Insulin hält den Fettmetabolismus auf "Sparflamme" und verhindert so das Ausschleusen von Giften vor allem aus dem Nervensystem. Das Aktivieren des Fettstoffwechsels, die Beta-Oxidation, lockert diese Bremse. Voraussetzung ist die Harmonisierung der Glukosetoleranz.

Die meisten Toxine werden über Galle und Darm ausgeschieden. Bei Fettmangel ist die Galle qualitativ und/oder quantitativ vermindert, so dass auch der Toxinabfluss aus der Leber schwächer wird.

Mangel an Strukturfetten schwächt die Darmschleimhaut, so dass sie ihre Barrierefunktion nur noch ungenügend ausübt. Von der Leber ausgeschiedene Toxine können dann in hohem Maße wieder in den Organismus zurückgeführt werden.
https://web.archive.org/web/2009012...eratung/detlaff-entgiftung-patienteninfo.html
 
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Hallo Uta,

Hypoglykämie: ist das nicht ein neues Thema? Oder gibt es da eine direkte Verbindung zu Histamin?

Grüßle
Notoo
 
Ich denke, es gibt eine Verbindung, aber so ganz genau weiß ich noch nicht, worin sie besteht.
Immerhin wird ja beim großen HPU-Screening auch das Fructosamin (ein Wert, der für den Blutzucker steht) und das Histamin getestet.
Ich denke, daß der Blutzucker auf jeden Fall in diesen Zusammenhang auch gehört.
Wenn ich mehr weiß, werde ich mich melden .

Gruss
Uta
 
Das einzige, was mir gerade spontan einfällt, ist das Histadeliepatienten viel Zucker vertragen oder sogar zuckersüchtig sind.
Das hieße für Histapenie: Zuckerunverträglichkeit!

In diesem Sinne hast du mich auf einen weiteren Punkt gebracht durch die Hypoglykämie. Werde da mal einen Blick werfen, vielleicht finde ich was. :)

Gruß
Notoo
 
Uta schrieb:
...gibt es genetisch bedingt mehrere, sehr ähnliche Gen Varianten, die für die DAO („ Polymorphismen“) kodieren. Dadurch gibt es unterschiedlich aktive Enzymvarianten.
Die DAO-Aktivität wäre noch eine Möglichkeit, falls Du nur die -Menge hast untersuchen lassen. Das andere Enzym habe ich nicht untersuchen lassen, ist aber eine Anregung für mich.

Notoo schrieb:
Hallo Kate,

du mußt auf den Unterschied achten: ich schrieb ausdrücklich,
Nun schimpf doch nicht gleich mit mir, bin auch nur ein Mensch. Hier habe ich mir eine kleine sprachliche Unschärfe "geleistet" (nachdem ich länger an der Aktualisierung der Medi-Tabelle gesessen hatte, wobei das hoffentlich nicht passiert ist). Ich zielte auf den Satz "B12 und vor allem Folsäure erhöhen den Histaminspiegel" ab. "Üblich" sind 3000 µg / Woche lt. Packungsbeilage Hevert und einer Empfehlung Kuklinskis an eine mir bekannte Patientin. Er verordnet es (auch) als NO-Gegenspieler. Ich habe mit der Supplementierung erst NACH meiner Histamin-Untersuchung begonnen, hier kann also keine Ursache für die Histapenie liegen.

Gruß
Kate
 
Es könnte ja theoretisch auch so sein, daß durch Schwermetalle und Gifte Enzyme wie die DAO nicht nur außer Gefecht gesetzt werden (das wäre dann eine Histadelie) sondern evtl. auch erhöht werden (das wäre dann die Histapenie).

Bei der Schilddrüse gibt es ja schließlich auch Über- und Unterfunktionen...

Wenn man's nur wüßte...

Gruss,
Uta
 
Hallo Uta,

kennst einige Metalle, die sich direkt auf die DAO auswirken? Mir ist als wichtigstes Kupfer bekannt, welches für den Aufbau der DAO gebraucht wird. (zu viel Kupfer bedeutet also Histapenie).
 
Da Kupfer und Eisen Gegenspieler sind, könnte es sein, daß zu wenig Eisen bedeutet, daß zu viel Kupfer da ist? Dann wäre auch Eisen an diesem Kreislauf beteiligt. Weiß ich aber nicht.
 
Hallo!

habe neue, ineteressante Informationen gefunden bezüglich Histamin und seines Abbaus.

Eisen ist, wie Uta vermutete, an diesem Kreislauf beteiligt.

Hier erstmal der Textausschnitt:


Die Diaminoxidase (DAO) ist das abbauende Schlüsselenzym für Histamin, aber auch die Monoaminoxidase (MAO) ist am Abbauweg beteiligt. Wir konnten in einer Studie über die MAO- und die DAO-Aktivität im thrombozytenreichen Plasma von ND-Patienten und Kontrollpersonen nachweisen, dass die Aktivitäten sowohl von MAO als auch von DAO bei den Neurodermitispatienten im Vergleich zu den Kontrollpersonen signifikant erniedrigt waren. Gleichzeitig stellten wir eine signifikante Erhöhung des Histaminspiegels bei denselben Atopikern fest. Es ist bekannt, dass hohe Konzentrationen von biogenen Aminen wie z. B. Putresein, Octopamin, Histamin usw. diese abbauenden Enzyme hemmen. Weitere Hemmfaktoren sind Zusatzstoffe aus der Nahrung, Schwermetalle, Alkohol und Nikotin, wobei Alkohol zusätzlich zu einer vermehrten Aufnahme von biogenen Aminen aus dem Magen-Darm-Trakt führt. Auch einige Medikamente, wie z. B. bestimmte Antidepressiva, wirken als MAO-Blocker. Die Kofaktoren für MAO (Eisen und FAD) sind bei ND-Patienten erniedrigt, die Kofaktoren für DAO (Kupfer und Pyridoxalphosphat) sind fast normal, was auf Überschüsse der oben genannten Enzyminhibitoren schliessen lässt [31].



www.spezialklinik-neukirchen.de/online_artikel/alergo_r.htm



Eine kurze Zusammenfassung dessen:

1) MAO und DAO bauen beide Histamin ab

2) Cofaktoren für MAO: Eisen und FAD (B2-Abkömmling)

8bc55.jpg


3) Cofaktoren DAO: Kupfer und Pyridoxalphosphat (!)


Daher bleibt eine Frage offen: Wenn P5P (Pyridoxalphosphat) Histamin abbaut, wie kann das im Depyrrol enthaltene P5P den Histaminspiegel anheben, wenn dieser bei HPU meist erniedrigt ist?


Im Übrigen findet sich in dem Artikel weiter unten noch einiges zum Amalgam und Quecksilber.

Grüße
Notoo
 
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