Histamin und seine Funktion

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31.07.06
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Hallo zusammen,

diesen interessanten Beitrag möchte ich hier reinstellen. Er zeigt die Wirkungen des Histamins auf den Menschen und auf die Psyche.

Bei KPU liegt in den meisten Fällen ein Mangel an Histamin vor, so daß viele damit verbundene Probleme auftauchen. Vielleicht erkennt sich hier - außer mir- der eine oder andere wieder? Und vielleicht hat schon jemand zusätzlich zu seinem KPU-Test den Histaminspiegel bestimmen lassen?


Histamin bei Stress, Allergien, Juckreiz und Nahrungsmittelunverträglichkeit

Ob bei allergischen Reaktionen, bei dem Juckreiz nach einem Insektenstich, bei der Unverträglichkeit von Rotwein oder akuter Stressbelastung, Histamin spielt als Gewebshormon und neuronaler Botenstoff eine große Rolle. Die umfangreichen Wirkungen von Histamin sind besonders deutlich bei empfindlichen Personen zu beobachten, die bereits bei geringeren Konzentrationen in Lebensmitteln sofort massive Reaktionen zeigen. ANT•OX untersucht die Histamin-Werte bei Allergien, Unverträglichkeiten aber auch im Zusammenhang mit anderen Botenstoffen, die durch Histamin beeinflusst werden.

Bildung und Abbau von Histamin
Histamin ist ein so genanntes biogenes Amin, entsteht also im Stoffwechsel von Bakterien, Pflanzen, Tieren und Menschen aus einer Aminosäure. Histamin wird aus der Aminosäure Histidin gebildet. Dabei befinden sich besonders hohe Histamin-Konzentrationen in den Speicherzellen des Immunsystems (Mastzellen), bestimmten weißen Blutkörperchen (basophile Granulozyten) und in Nervenzellen, aber auch in der oberen Schicht der Haut (Epidermis) und in der Magenschleimhaut. Die Anreicherung und Speicherung von Histamin innerhalb von speziellen Vesikeln in den genannten Zellen deuten bereits auf die Funktionen von Histamin hin.

Histamin besitzt eine toxische Wirkung und wird deshalb nach der Freigabe aus den Speichervesikeln zügig abgebaut oder deaktiviert. Für den Abbau und die Deaktivierung werden spezielle Enzyme wie die Monoaminooxidase (MAO) benötigt. Bei einer sehr hohen Histamin-Konzentration oder einem Enzymdefekt kann der Abbau ins Stocken geraten und die Wirkungen von Histamin können stärker als im Normalzustand stattfinden. Da die abbauenden Enzyme zum Teil andere Hormone oder Neurotransmitter bevorzugen, also zum Beispiel eine höhere Affinität zu Serotonin und Tyramin haben, kann eine höhere Konzentration von Serotonin auch eine Verzögerung bei dem Abbau von Histamin nach sich ziehen. Die Wechselwirkungen und der Zusammenhang der Neurohormone und Neurotransmitter sind auch hier wieder sehr deutlich.

Histamin in Lebensmitteln
Histamin ist in fast allen Lebensmitteln enthalten. Besonders hohe Konzentrationen befinden sich in Fischkonserven, reifem Käse, Rotwein, Weizenbier und Sauerkraut. Diese Nahrungsmittel können bei einer so genannten Histamin-Intoleranz zu pseudo-allergischen Reaktionen führen. Die Entgiftungsmechanismen von Personen, die eine solche Nahrungsmittelunverträglichkeit haben, sind bereits durch die geringen Histaminmengen überfordert, so dass sich die Wirkungen des Histamins nahezu ungehemmt ausbreiten können. Gerötete, juckende Haut mit Quaddeln, Übelkeit, Erbrechen, Herzrasen, Schwindel, Durchfall, Asthmaanfälle und starke Kopfschmerzen können die Folge sein. Bei diesen Reaktionen ist das Immunsystem nicht beteiligt, deshalb liegt keine Allergie sondern eine Unverträglichkeit vor. Da Histamin jedoch bei allergischen Reaktionen eine wichtige Rolle spielt, sind die Symptome der Histamin-Intoleranz einer Allergie sehr ähnlich. Ein verminderter Histaminabbau kann durch einen einfachen Bluttest Diaminooxidase DAO im Labor nachgewiesen werden.

Vielfältige Wirkungen
Die möglichen Wirkungen von Histamin, zum Beispiel in Rotwein, bei Personen mit einer entsprechenden Intoleranz zeigen eindrucksvoll das breite Wirkungsspektrum dieses Amins. Neben einer Erweiterung der Blutgefäße kann die Körpertemperatur durch Rotwein ansteigen oder auch die Herzfrequenz zunehmen. Ein weiteres Beispiel für die Wirkungen von Histamin ist jedem bekannt, der bereits einmal von einem Insekt gestochen wurde. Die Rötung der Haut durch die stärkere Durchblutung, die Bildung von flüssigkeitsgefüllten Quaddeln und der entstehende Juckreiz sind Folgen des Histamins, das zum einen durch die Insekten übertragen wird, zum anderen durch die platzenden Hautzellen in das umliegende Gewebe abgegeben wird.

Histamin spielt insbesondere eine wichtige Rolle bei Entzündungsreaktion und der Immunabwehr. Auch bei physikalischen Reizen wie Kälte, Wärme oder Berührung kann die körpereigene Bildung von Histamin stark ansteigen, eine wesentliche Wirkung der physikalischen Therapieformen wie Thermotherapie und Massage. Durch Histamin werden die Kapillaren (feine Blutgefäße) geweitet, ihre Durchlässigkeit wird erhöht und der Blutdruck sinkt ab. Diese Wirkungen kommen bei einer allergischen Hautrötung, bei Ödemen und bei der Quaddelbildung zum Tragen. Die Gefäßerweiterung durch Histamin kann auch in Zusammenhang mit Migräne gebracht werden. Histamin führt darüber hinaus zu einer Kontraktion der glatten Muskulatur, besonders folgenreich bei den Bronchialmuskeln im Lungenraum und bei Asthma. Auch im Magen hat Histamin eine Bedeutung. Dort erhöht es die Magensäureausschüttung und hat Einfluss auf die Beweglichkeit (Motilität) des Magen-Darmtraktes.

Histamin und Neurostress
Auch im Zentralen Nervensystem (ZNS) verfügt Histamin als anregender Neurotransmitter über vielfältige Wirkungen. So spielt es bei der Auslösung von Erbrechen und bei der Regulation des Schlaf-Wach-Rhythmus eine zentrale Rolle. Bei der Regulation der Körpertemperatur, des Blutdrucks, der Herzaktivitäten, der Schmerzempfindung und des Appetits wirkt Histamin ebenso mit. Über bestimmte Empfangsstellen (Rezeptoren) übt Histamin eine stimulierende Wirkung im Gehirn aus, verbessert die Wachheit, die Aufmerksamkeit und die Leistungsbereitschaft. Gleichzeitig beeinflusst Histamin bei Stressbelastung eine Steigerung der Ausschüttung von CRH (Corticotropin Releasing Hormone), Adrenalin, Noradrenalin und ACTH (Adrenocorticotropes Hormon). Die Aktivität von Dopamin und Serotonin wird durch Histamin moduliert, wodurch Histamin antidepressive und leistungssteigernde Eigenschaften besitzt. Beobachtungen zeigen bei AD(H)S Patienten oft einen erhöhten Histamin-Spiegel und bei Depression eher zu niedrige Spiegel. Da Histamin sowohl bei Reaktionen auf Stressbelastung als auch bei Allergien und Unverträglichkeiten eine wichtige Rolle zukommt, werden verschiedene Testprofile von ANT•OX um die Messung der Histamin-Konzentration sinnvoll ergänzt.

www.antox.de/content/index.cfm?fuseaction=content&nav=100
 
Zuletzt bearbeitet:
Sehr interessant, notoo,vor allem, weil das von antox kommt.

Ein verminderter Histaminabbau kann durch einen einfachen Bluttest Diaminooxidase DAO im Labor nachgewiesen werden.

Wenn ich diesen Satz richtig verstehe, sagt er aus, daß ein verminderter Histaminabbau zurückzuführen ist auf eine verringerte DAO?

Das scheint mir so nicht immer zu stimmen. Meine DAO ist laut Labortest in Ordnung und trotzdem reagiere ich auf Histamin in Lebensmitteln oder durch Medikamente.

Gruss,
Uta
 
Hallo Uta,

Vielleicht wäre der Vollbluthistamintest eine Option.
https://www1.tip.nl/~t159602/de/hpu/index.html

Nur wenn man den richtigen und genauen Histaminspiegel kennt kann man dieser regulieren.

Es kommt eine erheblich Lebensqualität zurück wenn der Histaminspiegel sich normalisiert, weil das Histamin wirklich sehr viel Einfluss hat.

Liebe Grüße

Leni Q ;)
 
Den Test habe ich schon hinter mir, Leni . - Ich habe eine Histapenie,die es laut Jarisch nicht gibt.
Was nun?

Gruss,
Uta
 
Von mir auch ein Danke für den ANTOX-Link, da habe ich auch gleich :)offtopic: :sorry: ) eine schicke Info über Cortisol gefunden und den Hinweis, dass das (von Kamsteeg bei vermuteten Nebennierenproblemen empfohlene) Cortisol-Tagesprofil dort durchgeführt werden kann... :nemma: ins Wiki.

Meine persönliche Vermutung ist, dass Jarisch u.a. den Zusammenhang niedriger Histaminspiegel/HI nie untersucht haben, weil sie dies von vorn herein nicht in Betracht gezogen haben. Um etwas zu untersuchen, muss man ja erstmal eine Idee haben, dass dort vielleicht etwas zu finden ist.

Genau deshalb ist "uneitle" Kommunikation zwischen Forschern ja so eminent wichtig, wenn Sachverhalte und Zusammenhänge möglichst umfassend beschrieben werden sollen. Das muss man natürlich wollen, birgt es doch immer auch die "Gefahr", eigene Thesen relativieren und revidieren zu müssen
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Vielleicht ist der Dr. Jarisch ja offen dafür - wir werden sehen.

Kate
 
Hallo Leni,
Behandeln würde ich sagen.

Es ist sicher auch für andere interessant zu erfahren, wie nun eine Histapenie behandelt werden soll.
Könntest Du hier etwas ausführlicher über die Möglichkeiten berichten?

Gruss,
Uta
 
Hallo Uta,

Eine Behandlung ist immer etwas individuelles. In Dr. Kamsteeg´s Buch wird Histamin auch ausfürhlich erwähnt.
https://www1.tip.nl/~t159602/de/hpu/hpuunddann.html

Es gibt einiges zu beachten, dass sehr wichtig ist.

HPU besteht aus viele Komponenten die unter einander auch zu beachten sind.

Deshalb ist die Diagnose wiederum sehr wichtig und die Art der Diagnose, weil darauf die Therapie aufgebaut wird.


Liebe Grüße

Leni Q;)
 
Hallo Leni,

ich habe eine Frage zu dem Histamintest. Es stimmt, wie du sagst, daß hierbei nur ein Test eine weitere, zielgerichtete Therapie ermöglicht. Ansonsten ist man eben nur auf gut Glück unterwegs, ohne sich sicher zu sein, mit den Medikamenten das Richtige zu tun. Um beim KEAC den Test zu machen, muß da der Arzt ein KEAC-Partner sein (einer von der Liste auf der KEAC-Seite), oder kann jeder Arzt dorthin die Blutproben schicken? Bei mir in Baden-Württemberg sind die Ärzte doch ein Stückweit weg; notfalls jedoch wäre dies natürlich zu bewerkstelligen.


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An Uta

Wenn du auf Histamin empfindlich reagierst, kann es an einem niedrigen Histaminspiegel liegen. Dadruch hast du fast immer eine niedrigere Toleranzschwelle gegenüber Histamin aus der Nahrung. Der Körper ist nur geringe Spiegel gewohnt, eine plötzliche schnelle Erhöhung kann zu HI führen mit all den Symtomen (Quaddelbildung, Herzrasen usw.). Inwieweit die DAO imer zuverlässig ist, ist schwer zu sagen. Allemal wichtiger ist das tatsächliche Ergebnis, also ob das Histamin hoch oder niedrig ist. Falls du viel B6 nimmst, kann der Histaminspiegel nach unten gehen (wie wir schon diskutiert haben). Ich weiß, es ist eine sehr komplizierte Sache mit den Werten, aber man braucht sie, um eine Therapie mit Erfolg durchzuführen. Ich werde bald einen Test machen, doch zuvor will ich alles absetzen (für mindestens zwei Wochen) und hoffe, solange durchzuhalten.

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Hallo Kate,

freut mich, daß du noch weitere Informationen auf der Seite gefunden hast. Dieser Artikel hat viele Informationen und zählt direkte Auswirkungen eines aus der Norm geratenen Histaminspiegels auf. Für KPU/HPU ist jede neue Information hilfreich, um dieses komplexe Krankheitsbild etwas abzudecken.

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viele Grüße an alle
Notoo :wave:
 
Hallo Notoo,

Um beim KEAC den Test zu machen, muß da der Arzt ein KEAC-Partner sein (einer von der Liste auf der KEAC-Seite), oder kann jeder Arzt dorthin die Blutproben schicken?
Du kannst Du jeden Arzt deine Wahl gehen oder Heilpraktiker. Wichtig ist dass das Blut Fachgerecht abgenommen wird.
Das KEAC ist ein anerkanntes Labor und arbeitet weltweit mit Ärzte, Labors etc. zusammen.

Normalerweise bräuchtest Du nichts ab zu setzen für diesen Vollbluthistamintest.

Wenn Du aber ein HPU Screening machen möchtest( weil andere Symptome dafür sprechen)dieser beinhaltet TSH, Vollbluthistamin, Gluten, Fructosamin, sollte man kein Multivitamin vor der Blutentnahme einnehmen. Depyrrol kann man aber weiterhin einnehmen.

Du könntest Dr. Kamsteeg anrufen und ihm fragen wenn Du Dir nicht sicher bist.

Alle Testergebnisse werden vom KEAC interpretiert.( erklärt was es bedeutet und was sinnvoll wäre zu tun) " Ein Anruf genügt" :)

Allgemeinreaktionen bezüglich Histamin kennt fast jeder, dass es aber solche massive Gesundheitliche Probleme hervorrufen kann,( bei zu niedrigen oder zu hohen Histaminspiegel)ist nicht hinlänglich bekannt.

Liebe Grüße

Leni Q ;)
 
Notoo schrieb:
Falls du viel B6 nimmst, kann der Histaminspiegel nach unten gehen

Das geht mir auch durch den Kopf und wäre ja irgendwie der Hammer: Die Histamin-Empfindlichkeit hat sich bei mir seit der Pyrrolurie-Medikation erheblich gesteigert (bin von 1/2 Glas Wein tagelang krank, während ich Weihnachten 2004 noch lustig Wein geschlürft habe mit einem leichten Kater als Wirkung). Habe ich mir das möglicherweise durch das viele B6 eingefangen? (Histamin-Wert: 21,9 µg/l, Ref-Bereich Schulmed 20-100, Pfeiffer 30-60, Kamsteeg 28-51 - damit nach Pfeiffer und Kamsteeg Histapenie, siehe auch Wiki).

Nebenbei haben sich auch die postprandialen Unterzuckerungssituationen (siehe auch Wiki) bis zu prä-kollaptischen Ausmaßen verstärkt in der letzten Zeit: Habe ca. 30 Sek. Zeit, mich freiwillig hinzulegen (greife mir meist noch etwas Trockenobst oder ein Stück Brot vorher), das trotz 20-jähriger Ernährung ohne Einfach- oder Fabrik-Zucker und trotz Einnahme von Niacin, B12, Folsäure und Zink sowieso (Fructosamin-Wert: 227 µmol/l, das liegt im Bereich 210-240 und ist damit nach Kamsteeg im "Übergangsgebiet zu Hypoglykämie").

Gruß
Kate
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo Kate,

sehr interessant was du schreibst.

Histaminmangel ist ja leider wirklich möglich durch zu viel B6, deine Werte würden diese These stützen.

Blutzucker und Unterzuckerung könnte von zuviel Zink kommen, da es für die Insulinproduktion verantwortlich ist. Bei mir verhält es sich sogar so, daß ich vor dem Schlafengehen keine größeren Zinkmengen einnehmen kann, da ich dann nachts so zwischen 3 und 4 Uhr aufwache (Unterzuckerung). Statt mich aktiver zu machen macht es mich leider müder, was ich langsam in Verbindung bringe mit dem Blutzucker. Generell ist dieser bei mir an der unteren Grenze (also der Nüchterblutzucker). Wahrscheinlich neigt das Zink dazu, ihn noch weiter zu senken als er es schon ist. Günstig wirkt bei mir Mangan und aus unerklärlichen Gründen der eine Chelatbildner. Warum er so wirkt muß ich noch herausfinden. Zumindest B6 kann helfen, den Zuckerwert zu stabilisieren, aber leider auf der anderen Seite kann es dazu führen, den Histaminspiegel zu senken. Der einzige Ausweg aus diesem Dilemma erscheint mir, möglichst den zielgerichtete Analysen zu machen (Histamin; und andere Stoffwechselprodukte der Vitamine).

Für Zink gilt übrigens was ganz Interessantes: eine genaue Messung ist über den Blutwert nicht möglich. Weitaus besser ist die Alkalische Phosphatase. Aber das nur nebenher, den es gehört nicht mehr zum Thema Histamin.

PS: finde deinen Histaminwert sehr niedrig, das müßte viele Histapenie-Symptome nach sich ziehen, oder verhält es sich nicht ganz so extrem?
 
Während der Behandlung einer Histadelie verabreicht man folgendes (lt. Carl Pfeiffer):

Calcium, Methoinin, Vitamin C, Vitamin B12, Vitamin B6, Zink, Mangan, SAM.


https://www.izynews.com/de/bookw.aspx?doc=Orthomolekulare_Psychiatrie


Hervorheben will ich zwei Nährstoffe: zum einen das uns nun bekannte Vitamin B6, welches den Histaminspiegel reduziert und zum anderen das SAM, für dessen Herstellung B12 erforderlich ist. Bei mir hat SAM eine verschlechternde Wirkung gehabt (und zudem war es recht teuer!), bei B6 diesselbe Wirkung. :mad:

Zum Vergleich hier der Therapievorschlag Pfeiffers bei Histapenie (=Histaminmangel):

B12, Folsäure, L-Tryptophan, Zink, Mangan, Niacin, ProHis.

https://www.izynews.com/de/bookw.aspx?doc=Orthomolekulare_Psychiatrie

Was klar zu erkennen ist, daß hier Vitamin B6 fehlt. Folglich sollte die Verwendung nur in sehr engen Grenzen gehalten werden bei zusätzlicher Histapenie und KPU.

liebe Grüße
Notoo
 
Na, das was Du schreibst, ist aber auch interessant...

Notoo schrieb:
...daß hier Vitamin B6 fehlt. Folglich sollte die Verwendung nur in sehr engen Grenzen gehalten werden bei zusätzlicher Histapenie und KPU.
Na, das erzähl mal unseren (Forums-)Profis... (eine Warnung diesbezüglich habe ich jedenfalls bisher nicht gehört)

daß ich vor dem Schlafengehen keine größeren Zinkmengen einnehmen kann, da ich dann nachts so zwischen 3 und 4 Uhr aufwache (Unterzuckerung).
Das kenne ich auch, ein ziemliches Desaster für den nächsten Tag, habe es aber nie mit dem Zink (nehme 25 - 30 mg vor dem Schlafen gehen) in Verbindung gebracht. Pfeiffers Hypoglykämie-Behandlung sieht übrigens Zink vor, morgens und abends je 15 mg.

Statt mich aktiver zu machen macht es mich leider müder, was ich langsam in Verbindung bringe mit dem Blutzucker. Generell ist dieser bei mir an der unteren Grenze (also der Nüchterblutzucker).
Wie ist denn Dein Nüchternblutzucker so? Meiner war schon mal bei 55. Erschöpft bin ich auch permanent, Schlafdefizit ist kaum noch wegzustecken.

Histapenie macht wohl schon Symptome, wobei Pfeiffers Kriterien voll daneben sind bei mir, demnach müsste ich Histadeliker sein. Das hat mich im Zusammenhang mit der These, dass die Blut-Histaminspiegel starken, schnellen Schwankungen unterliegen, auch schon sehr zweifeln lassen hinsichtlich der Aussagekraft dieses Labormarkers. Leider kann ich unter Kostenaspekten (ca. 38 Euro nach GOÄ) den Wert nicht dauernd kontrollieren. Kamsteegs Symptome allergische Reaktionen, Kopfschmerzen, Migräne, Durchblutungsstörungen, Hautprobleme, „Winterhände“, Schlechter Zahnschmelz treffen schon besser.

Gruß
Kate

P.S. Dass Blutwerte in Bezug auf die Zellversorgung wenig aussagen, wird öfter (auch hier) diskutiert und betrifft nicht nur Zink. Ich hatte deshalb zur Überprüfung des B6-Status auch den von Kuklinski empfohlenen Wert Cystathionin nehmen lassen, der war hübsch mitten im Ref'bereich (bei 150 mg Pyridoxin/Tag - 5 Tage vorher abgesetzt, wie's Kamsteeg macht). Daraufhin habe ich probeweise auf 100 mg reduziert, ob das gut ist, weiß ich noch nicht. Es wird ja immer von "Erhaltungsdosen" gesprochen, auf die man irgendwann übergehen kann.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mein letzter Hp hat zur Bestimmung des B6-Wertes den Homocystein-Wert gemacht. Er meinte, der sei wesentlich zuverlässiger als alle anderen Möglichkeiten zur Bestimmung von B6...

Gruss,
Uta
 
Hallo Uta :)

Uta schrieb:
Mein letzter Hp hat zur Bestimmung des B6-Wertes den Homocystein-Wert gemacht. Er meinte, der sei wesentlich zuverlässiger als alle anderen Möglichkeiten zur Bestimmung von B6...
... vielleicht magst Du noch schreiben, wie Deine B6-Versorgung ist? Und was nimmst Du an B6 ein?

Liebe Grüße
Kate
 
Ich nehme kein zusätzliches Vitamin B ein, nur so ab und zu mal 1 energeticum (da sind die ganzen B-Vitamine drin). Ich habe schon so ziemlich alle B-Vitamine durchprobiert: sie bekommen mir nicht. Ich bekomme davon eine total trockene und spannende Haut, Lippen, die weh tun, die Mundschleimhaut brennt. Richtig unangenehm. Deshalb habe ich es im Augenblick aufgegeben, etwas einzunehmen.
Mal schauen, was die Lotion bringt...

Gruss,
Uta
 
Danke für Deine Antwort, Uta. Mich interessiert noch (so hatte ich meine Frage gemeint), ob Dein Homocystein-Wert denn ok war? Dann bräuchtest Du ja demnach kein B6... (weißt ja, ich habe im Moment meine skeptische Phase bez. dieser ganzen Supplementierung)

Gruß
Kate
 
Mein Homocystein-Wert ist nicht ok sondern erhöht, also bräuchte ich Vit.B. Der Hp hat mir nur Folsäure empfohlen, und zwar ein Reinstoff-Präparat aus der Klösterl-Apotheke in München.
Diese Möglichkeit, dort Medikamente in Reinstoffform herstellen zu lassen, finde ich wunderbar.
Gut, daß Du mich daran erinnert hast - ich hatte die Folsäure glatt vergessen und werde die jetzt mal vorsichtig ausprobieren.

Gruss,
Uta
 
Hallo Kate,

mein Nüchernblutzucker lag schon mal bei 59, also recht tief, sogar leicht unterm Normbereich (ab 60).

Das einzige, wo das Zink eine gute Wirkung zeigt ist abends die Einnahme mit Tryptophan. Das Zink senkt den Blutzuckerspiegel, indem es verstärkt Insulin freisetzt. Tryptophan findet auf diese Weise leichter den Zugang ins Gehirn.


Übrigens ist Tryptophan einer der Nährstoffe, die bei niedrigem Histamin empfohlen werden. Der Grund ist einfach: die DAO baut bevorzugt Serotonin und Tryptamin ab, bevor sie das Histamin umbaut.

Verzehr anderer biogener Amine
Neben Histamin enthalten unsere Nahrungsmittel noch andere biogene Amine (Serotonin, Tyramin), die alle vom selben Enzym, der Diaminooxidase, abgebaut werden. Problematisch ist hierbei, dass diese anderen Amine beim Abbau dem Histamin vorgezogen werden.

https://www.daab.de/ern_histamin.php
 
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