- Beitritt
- 10.09.08
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Hallo, liebe FataMorgana!
Ich habe dir absichtlich so drastisch beschrieben, wie es ist, wenn man sich für das Spritzen entscheidet. So, wie du deine Lage beschreibst, glaube ich auch, dass es zu schwer für dich ist. Für mich waren diese fünf Jahre ein einziges großes Opfer. Ich habe finanziell ein Loch mit dem anderen gestopft, bei 7.000 Euro habe ich aufgehört zu zählen. Dazu kam, dass ich die Pipi nur nachts abfangen konnte, was bedeutete, ich musste die Badezimmertür zumachen, der Kater musste mich wecken, wenn er aufs Klo musste, ich musste Licht anmachen und war dementsprechend wach, er puscherte in den Becher (was richtig süß war, wenn er sich umdrehte, ob er seinen Popo auch richtig über den Becher hielt ;-) und ich war mit den Teststreifen am Gange. Dann alles ins Protokollbuch eintragen – sah ich dabei, dass die Werte schlecht waren, dass Blut im Urin war, die Nierenwerte nicht stimmten, dann brach jedes Mal für mich eine Welt zusammen. Dann kamen die Nieren- und Herzprobleme, immer wieder Harnsteine mit großen Schmerzen – es war manchmal richtig schlimm. Ich dachte manchmal, ich kämpfe gegen Windmühlen. Keine Nacht war ich ausgeschlafen, immer wurde ich aus meinen Träumen geholt. Sonntags, im Urlaub – immer aufstehen, waren wir dienstlich außerhalb, musste ich zusehen, dass ich pünktlich nach Hause kam. Mit den Nierenproblemen kamen die Futterprobleme, ich war immer auf der Suche nach etwas, worauf er konnte – das gab es natürlich nicht im Laden um die Ecke... Ich war manchmal fix und alle.
Es war gut, dass ich die Sache durchgezogen habe. Aber es wird auch gut sein, wenn du dir eingestehst, dass du der Sache nicht gewachsen bist. Richte dich stattdessen innerlich darauf ein, dass du sehr vernünftig hinschauen musst, wann die Zeit gekommen ist, dass du das Tier erlöst. Ich weiß, das ist schlimm, richtig schlimm. Als es bei uns so weit war, dachte ich, die Welt geht unter. Er sah mich aus seinem Körbchen aus an und sagte nur "mau" und ich wusste, er sagte mir, dass es ihm richtig mies geht. Da wurde ich zum Roboter, weil mir klar war, dass es von nun an nie wieder besser wird als dieser Zustand. Wie in Trance rief ich die Tierärztin an, nahm meine Katze, trug sie zum Arzt, log den Kleinen dabei an und sagte, wir kämen gleich wieder und dann gäbe es schöne Happi... Und als er die Spritze bekam, sagte ich ihm, er solle sich nicht so anstellen und wir gingen gleich wieder "hause". Und als ich dann nach Hause kam, war alles kalt und leer und sein Körbchen tat mir fast körperlich weh. Man, war das schrecklich!!!
Aber wie ich dich einschätze, wird dein großes Herz dich nicht belügen. Du wirst schon wissen, wann es so weit ist und dann wirst du das tun, was nötig ist. :kiss:
Liebe Grüße :wave:
Sonora
Ich habe dir absichtlich so drastisch beschrieben, wie es ist, wenn man sich für das Spritzen entscheidet. So, wie du deine Lage beschreibst, glaube ich auch, dass es zu schwer für dich ist. Für mich waren diese fünf Jahre ein einziges großes Opfer. Ich habe finanziell ein Loch mit dem anderen gestopft, bei 7.000 Euro habe ich aufgehört zu zählen. Dazu kam, dass ich die Pipi nur nachts abfangen konnte, was bedeutete, ich musste die Badezimmertür zumachen, der Kater musste mich wecken, wenn er aufs Klo musste, ich musste Licht anmachen und war dementsprechend wach, er puscherte in den Becher (was richtig süß war, wenn er sich umdrehte, ob er seinen Popo auch richtig über den Becher hielt ;-) und ich war mit den Teststreifen am Gange. Dann alles ins Protokollbuch eintragen – sah ich dabei, dass die Werte schlecht waren, dass Blut im Urin war, die Nierenwerte nicht stimmten, dann brach jedes Mal für mich eine Welt zusammen. Dann kamen die Nieren- und Herzprobleme, immer wieder Harnsteine mit großen Schmerzen – es war manchmal richtig schlimm. Ich dachte manchmal, ich kämpfe gegen Windmühlen. Keine Nacht war ich ausgeschlafen, immer wurde ich aus meinen Träumen geholt. Sonntags, im Urlaub – immer aufstehen, waren wir dienstlich außerhalb, musste ich zusehen, dass ich pünktlich nach Hause kam. Mit den Nierenproblemen kamen die Futterprobleme, ich war immer auf der Suche nach etwas, worauf er konnte – das gab es natürlich nicht im Laden um die Ecke... Ich war manchmal fix und alle.
Es war gut, dass ich die Sache durchgezogen habe. Aber es wird auch gut sein, wenn du dir eingestehst, dass du der Sache nicht gewachsen bist. Richte dich stattdessen innerlich darauf ein, dass du sehr vernünftig hinschauen musst, wann die Zeit gekommen ist, dass du das Tier erlöst. Ich weiß, das ist schlimm, richtig schlimm. Als es bei uns so weit war, dachte ich, die Welt geht unter. Er sah mich aus seinem Körbchen aus an und sagte nur "mau" und ich wusste, er sagte mir, dass es ihm richtig mies geht. Da wurde ich zum Roboter, weil mir klar war, dass es von nun an nie wieder besser wird als dieser Zustand. Wie in Trance rief ich die Tierärztin an, nahm meine Katze, trug sie zum Arzt, log den Kleinen dabei an und sagte, wir kämen gleich wieder und dann gäbe es schöne Happi... Und als er die Spritze bekam, sagte ich ihm, er solle sich nicht so anstellen und wir gingen gleich wieder "hause". Und als ich dann nach Hause kam, war alles kalt und leer und sein Körbchen tat mir fast körperlich weh. Man, war das schrecklich!!!
Aber wie ich dich einschätze, wird dein großes Herz dich nicht belügen. Du wirst schon wissen, wann es so weit ist und dann wirst du das tun, was nötig ist. :kiss:
Liebe Grüße :wave:
Sonora