Hilfe bitte-Zecke heute gefunden-Haut rot

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Liebe Forumsmitglieder
So ein Pech aber auch.. ich habe heute eine Zecke gefunden, die mindestens seit vorgestern da sitzen muss. Sie war relativ duenn,. also noch nicht besonders vollgesaugt, aber kann nur vom Waldspaziergang vorgestern stammen.
Die Haut um den Biss herum ist leicht geroetet, aber nicht in Ringform.
Ich bin in Panik und bitte um Hilfestellung, was soll ich nun tun?

Antibiotische Salbe ist klar, aber soll ich prophylaktisch ein Antibiotikum nehmen?
Welches?

Hilfe :confused: dadeduda
 
Hallo dadeduda,

versuche bitte erst einmal ruhig zu bleiben - es besteht keine Panik.

Nicht jede Zecke ist mit Borrelien infiziert.

Um heraus zu finden wie es bei Deinem Schmarotzer aussieht, wäre es günstig, die Zecke in ein Labor zu schicken und dort auf Erreger untersuchen zu lassen.

Welches Labor für eine derartige Untersuchung zuständig ist, weiß ich leider nicht. Aber bestimmt andere Forensteilnehmer!?

Schöne Grüße
1Gisa
 
Danke fuer eure ANtworten
Ich bin auf Reisen und Bekannte haben mir einen Arzt empfohlen, den habe ich angerufen, der meinte, ne, die Zecke brauche ich nicht.....worauf ich sie die Toilette runtergespuelt hab... Ich koennt heulen :traurig:
Ich hatte ja keine Ahnung...
Was jetzt?

Ich fuerchte, jetzt kann ich doxycyclin reinschmeissen... da wiederum gibt es unterschiedliche Angaben 2X200mg, 2X100mg, 3X100mg, also was jetzt nu?
Dann 10 Tage vorbeugend, unbedingt 3 Wochen etc...:confused:

Noch was Eigenartiges:
ich hatte am 2.Tag, an dem das Viech da herumgesaugt hat, also als ich es noch nicht entdeckt hatte, so ein Ziehen am Bein (sass an der Kniekehle), und habe mich gewundert, da ich keinen Sport gemacht hatte und konnte mir das nicht erklaeren, abends dann komische Gefuehle, Minischmerzen an der Fusssohle. Ich weiss jetzt natuerlich, am 2. Tag, das gibt es nicht, aber komisch ist es schon, finde dafuer keine logischen Gruende anderswo.

Hat also wer Ahnung, wie ich das mit den Antibiotiks mache?

:traurig:

dadeduda
 
Hallo dadeduda,

jetzt warte doch einfach mal ab, ob die nächsten Tage überhaupt noch etwa zu sehen bleibt. Jeder Biss macht die Haut rot. Aber nicht immer werden Borrelien übetragen.



Nicht jede Zecke ist infiziert und gesaugt hat sie doch auch kaum. Die muss auch noch nicht lange da gesessen haben...die krabbeln auch oft lange in der Kleidung rum.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo dadeduda,

also ich persönlich würde zwar die Zecke einschicken, aber das hat sich erledigt. Insofern würde ich vom "schlimmsten" ausgehen und eine vorsorgliche Einnahme von Doxy 10 Tage 2 x 100 mg oder auch 3 x 100 mg, empfehlen, wenn Du es gut verträgst.

Besser so, als wenn die Wanderröte später auftritt und sich diese Viecher in Deinen Körper einnisten. Bloss nicht, lieber vorsorgen.
Wichtig: in diesen 10 Tagen die Sonne vollständig meiden.

Herzlichst
Kayen
 
Nachtrag: Diese, in Deinen Augen, nicht vollgesogene Zecke kann auch eine kleine Nymphe gewesen sein, die vollgesogen war und ebenso die Borrelien übertragen kann.
 
Tja...das denke ich auch. Nur wie weiss ich 2X oder 3X ? Und warum sagt der Arzt 3 Wochen?

Tja, weiss ich auch nicht. Wäre mir persönlich zuviel des Guten. Wichtig ist, das noch zu wissen:

4. Wenn trotz Prophylaxe Symptome einer Borrelieninfektion auftreten (nach frühestens 5 Tagen Erythema migrans an der Stichstelle oder grippeartige Allgemeinsymptome), so sollte die Therapie auf 20 Tage verlängert werden.

Antibiotika nach Zeckenstich?
 
Auf Verdacht Antibiotika einschmeissen ist doch auch total übertrieben, zumal die Zecke nicht lange dran war. Einstichstelle die nächsten Wochen beobachten und Ruhe bewahren.
 
Ja trotzdem. Zeckenstiche kommen häufig vor, deswegen vorsorglich ABs einzuwerfen halte ich für Irrsinn. Selbst wenn man die Zecke positiv testet, würd ich ne AB-Gabe hinterfragen.
 
Hallo dadeduda,

Du hast nach Unserer Meinung gefragt.

Seit dem ich hier genügend über Mitochondriopathie und Nitrostress gelesen habe, würde ich niemals vorsorglich AB nehmen. Ich bin da derselben Meinung wie Magg.

Zecken werden bei uns zu Hause beschriftet und eingefroren, damit man sie im Falle des Falles einschicken kann. Wenn mein Sohn gebissen würde, würde ich sie wahrscheinlich auch sofort einschicken.

Grüsse
derstreeck
 
In Zukunft würd ich sie halt untersuchen lassen. Werd ich ab sofort auch machen.
 
Ja danke fuer eure Antworten, jetzt ueberlege ich weiter....irgendwie habe ich vor Borreliose und Co sehr sehr grossen Respekt...oder Angst...das fehlte gerade noch ;)

Aber sollte ich letztendlich die Keule bevorzugen, dann 2X100 oder 3X 100, wer weiss das? Und woraus berechnet sich die Dauer?
 
Hallo,

soviel ich weiß, nimmt Borreliose ständig weiter zu, ganz besonders auch die Co-Infektionen. Diese stellen ein riesiges Probleme dar. Daher geht die Tendenz der Experten nach meiner Wahrnehmung dahin, umgehend zu behandeln.

Im Buch 2008 von Dr. Hopf-Seidel Krank durch Zeckenstich schreibt sie:
S.18 EINIGE GRUNDSÄTZLICHE ÜBERLEGUNGEN
Je früher eine Borrelieninfektion als mögliche Ursache verschiedener, gleichzeitig vorhandener und oft schwer zu beschreibender Beschwerden gedacht wird und je beherzter dagegen vorgegangen wird, umso besser sind für die Betroffenen die Chancen, diese Infektionskrankheit so in den Griff zu bekommen, daß ihre Lebensqualität nicht zu sehr beeinträchtigt wird. ...Dieses Ziel kann für Patienten mit gesunden Immunsystem fast immer erreicht werden, weshalb man üblicherweise davon ausgeht, daß etwa 90% der Infizierten die Borrelieninfektion mit ihrem Immunsystem und der Hilfe einer ausreichenden Antibiotika-Therapie bewältigen können.
Es hat gerade eine hochkarätige internationale Konferenz zu Vektor-übertragenen Krankheiten in Oslo stattgefunden. Von dem, was ich dort gelesen habe, plädieren die Fachleute dafür, früh aggressiv zu behandeln, weil man dadurch viel Leid verhindern kann.

Conference 2014 | NorVect
International Conference on Vector-borne Diseases 2014
May 26th - 27th, 2014, Oslo, Norway

https://norvect.no/wp-content/uploads/2014/04/Press-Release-April-24th-2014-NorVect-Conference.pdf
OSLO, NORWAY: International Conference on Vector-borne Diseases
Vector-borne diseases are spreading across the globe. …. Last year, the US health authorities (CDC) reported that Lyme disease is ten times more common than a previously anticipated. These numbers are six times higher compared to the number of people contracting HIV/AIDS. In the medical communities, however, a fundamental disagreement exists on whether vector-borne diseases, such as Lyme, poses a great health risk and if it can turn chronic. The discussions revolve particularly around proper diagnostics and what is considered the most effective treatment.

Ein Arzt, der schon sehr viele Patienten mit chronischen Vektor-übertragenen Infektionen behandelt hat, schreibt, daß er a) sofort und b) intensiv behandelt.
The ability to cure early Lyme disease and prevent it from progressing is essential in trying to control many of the extreme clinical manifestations that I unfortunately witness daily. In my medical practice we treat the cell wall, cystic, and forms located in the intracellular compartment simultaneously, or rotate among the different drugs to treat the different forms and locations of Bb.

Grüsse
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
hallo dadeduda.beim ersten mal blutuntersuchung sieht man nicht immer was.3wochen später soll man noch mal testen lassen.bei meiner tochter hat erst eine lumbalpunktion ,daß ergebnis neuroborreliose gebracht.das heißt aber nicht das du es haben musst.man kann auch mit heilpflanzen überbrücken.wilde karde oder sanikel.lezteres ist leider zu sehr in vergessenheit geraten. alles gute und lg sanara ps;antibiotika auf gut glück kann ressistenzen bringen.
 
Ob die auch nur auf die Moeglichkeit behandeln?
Ich verstehe das so – und, ja, ich würde auch nur auf die Möglichkeit hin behandeln. 40 Stunden sind eine lange Zeit. Es gibt ja noch ein paar andere Kriterien, die das Risiko wahrscheinlicher machen: z.B. ist es in einem Endemiegebiet passiert? Es steht wirklich viel im Forum.

Ich persönlich halte, nach allem, was ich gelesen habe, das „Risiko“ einer z.B. 3- oder 4wöchigen (!) Einnahme von Antibiotika (plus Diät, die die Vermehrung von Candida vermeidet, plus reichlich Probiotika) für geringer als das Risiko, sich mit einem der zig Erreger zu infizieren, die Zecken heute in sich tragen. Bei nicht wenigen und zunehmend mehr ME/CFS-Kranken werden nach Jahren bitteren Leids Borrelien und andere Infektionen gefunden. Und in jedem späteren Stadium ist die Therapie oft unvergleichlich schwieriger, langwieriger. Hinzu kommt, daß es kaum Ärzte gibt, die sich auskennen, daß die Therapie-Kosten hoch sind und die GKV das alles nicht bezahlt, weil es ja chron. Borreliose „nicht gibt“.

Heilpflanzen sind in der Behandlung einer manifesten Borreliose sicher wichtig, aber nicht bei einer möglichen ersten Infektion.

Nur meine Meinung.
 
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