Halbe Schilddrüse

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07.12.12
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Hallo,

nachdem ich meine chronischen Infektionen so einigermaßen im Griff habe, will ich nun mal meine Schilddrüse in Angriff nehmen.

Hatte vor Jahren eine OP, der linke Lappen wurde entfernt, die kalten Knoten haben sich als nicht krebsverdächtig herausgestellt.
Die anderen Knoten der verbliebenen Seite werden beobachtet, ein autonomes Arreal drumrum wurde mal erwähnt.
L-Thyroxin wurde vor einigen Jahren abgesetzt, das der TSH stark supprimiert war.

Ich habe extreme Gewichtsprobleme. 1,72 m - 103 kg.
Ein low carb-Diät muss ich schnell beenden.
Fehlen Kohlenhydate, erfriere ich fast, obwohl warm angezogen im geheizten Zimmer.
Kannte ich früher nicht, mir war selbst im Winter warm, keine Mütze keine Handschuhe bei Minusgraden.

In letzter Zeit fallen mir wieder massiv die Haare aus, jede Kalorie zu viel setzt an, hungern führt zu Energieverlust. Kann wohl kein Fett mobilisieren.
Bin bei/nach Bewegung immer schnell stark erschöpft.
Beim Spazierengehen hängt mich meine 80-jährige locker ab.

fT3 und fT4 Werte liegen in der Norm, keine Antikörper.
Endokrinologen meinen, alles o.K., keine Behandlung nötig.

Jetzt habe ich aber Zeugen in der Familie, dass ich eigentlich recht sparsam mit Zucker, Kohlenhydraten umgehe, aber trotzdem jeder Ausrutscher (kommt vor) Gewichtszunahme nach sich zieht.
Über Tips wie keine Fanta zu trinken kann ich nur lachen.
Über meine "Wassersucht" wird schon gelacht, nur schwarzer Kaffee.
Ausrutscher eher bei Schokolade, Nüsse. Alkohol vertrag ich eh nicht.
Fettarm esse ich nicht mehr, aber in Maßen.
Keine Wurst, bisschen Käse, der allerding inzwischen vollfett.
Abnehmen konnte ich vor Jahren nur noch mit einer 400 cal-Diät, allerdings von Heilpraktier mit ERgänzungen begleitet. Würde ich heute nicht mehr schaffen.

Klar, bin 56 und post-menopausal. Kann an was anderem liegen. Hormonwerte passen aber wohl.

Aber ich frage mich, wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass eine halbe Schilddrüse mit kalten Knoten ohne Medis ausreicht?

Habe HPU und mal was über Hypophysenschwäche gelesen. Aber müssten denn dann nicht T3 und T4 auffällig sein?

TSH wird jetzt wieder geprüft, lag vor einem Jahr bei 0,34. War aber schon mal unter LT bei 0,07. Danach dann keine Tabletten mehr.

Was kann ich denn noch unternehmen? Alle gefundenen Infos beziehen sich immer auf eine Total-OP.

Gruß
Schima
 
Hallo Schima

Das ist ja wirklich zum Mäuse melken bei dir. Ist sicher sehr frustrierend, wenn nichts greift.

Mich würden deine T4 und T3 Werte interessieren. TSH alleine sagt nicht so viel aus. Habe gelesen, dass bei SD-Erkrankten der TSH oft nicht mehr zuverlässig anzeigt, was Sache ist. Klar, TSH von 0.7 ist tief. Aber dennoch würden die anderen beiden Werte die Sache hier aufhellen :)
Wenn du z.B. einen sehr hohen T4-Wert hast, aber das T3 tief ist, dann hast du keinen guten Stoffwechsel.

Ich würde mir auch gar nicht so viele Gedanken ums Essen machen. Ziemlich sicher liegt es bei dir nicht daran, was du isst, sondern an etwas anderem in deinem Körper.

Hast du auch schon andere Dinge mal untersuchen lassen?
Vitamin D3
Ferritin

Eine weitere Möglichkeit zum Drübernachdenken wäre die Sache mit dem Gluten oder dem Weizen. Es gibt ja viele Wissenschaftler und Ärzte, die Gluten für alle Menschen als bedenklich halten. Die Entzündungen, die Gluten im Darm verursachen kann, sei hauptverantwortlich für viele Nährstoffmängel. Und Nährstoffmängel können dann auch zu einem schlechten Stoffwechsel führen. Ich spreche hier nicht von Zöliakie, sondern von Glutensensivität, gell. Das kann man in normalen Tests nicht nachweisen.

Das andere ist auch noch: Wenn du jahrelang reduziert gegessen hast, dann sinkt natürlich dein Grundumsatz immer weiter nach unten. Irgendwann ist abnehmen nicht mehr möglich. Schon gar nicht, wenn SD ein Thema ist. Vielleicht kannst du dich ja mal mit dem Thema Intermitted Fasting beschäftigen. Aber ich meine nur jenes, das man täglich macht. Da gibt es ein Zeitfenster, in welchem man isst und ein anderes, in welchem man nichts isst. Meisten 8 Stunden essen, 16 Stunden fasten. Oder auch 9 Stunden essen, 15 Stunden fasten.
Ich habe in einer Studie gesehen, dass dies das T3 nicht absenkt, denn bei Kalorienrestriktion benötigt der Körper meist 3 Tage, bis der Stoffwechsel gebremst wird. Bei SD-Patienten kann dies auch schon ab 2 Tagen geschehen. Aber beim Intermitted Fasting kommt es ja gar nie soweit.
 
Hallo Daenerys,
danke für deine Worte. Schon tröstlich, wenn jemand das nachempfinden kann.

Ich habe heute mal Werte rausgesucht.

2011
unter 100 mg LT plus
TSH 0,07 (0,27-4,0)
fT3 3,2 (2,2-4,4)
fT4 17,4 (9,3-17)

musste das LT absetzen, konnte ich einsehen, war doch das fT4 zu hoch
Damals schon hatte ich die SD in Verdacht, weil ich immer weiter zunahm. Der Endokrinologe meinte, daran kann's nicht liegen.

Meine letzten Werte aus 2015 (ohne LT seit 2011)

TSH
0,37 (0,35-4,94)

fT3
3,2 (1,7-3,7)

fT4
1,07 (0,7-1,48)

Aktuelle erwarte ich nächste Woche.
Aber solche Werte hatte ich zwischendurch immer zwischendurch.
Mal LIA, RIA, CMIA oder ohne Kennzeichnung mit unterschiedlichen Referenzwerten.
Der fT3 war immer im Rahmen, eher mittig bzw. drüber, der fT4 auch.

Meine Ärztin will jetzt meine Nebennierenfunktion überprüfen.
Allerdings nicht ganz preiswert, ein IGEL-Urin-Test.

Stark schwankendes Gewicht kenne ich von meiner Histamin-Intoleranz.
Sündige ich mit Histaminhaltigem, kann ich bis zu 2 Kilo Wasser einlagern. Geht aber innerhalb von 1-2 Tagen wieder weg. Elende Lauferei!

Fett geht langsam rauf, seit 2011 so um die 8 Kilo, runter geht das nie wieder. Da kann ich machen, was ich will. Seit ich mir Anfang des Jahres auch noch die Zigaretten abgewöhnt habe, geht es schneller, obwohl ich wirklich aufgepasst habe mit dem Naschen.

Habe bei Molderings gelesen, dass manche Patienten mit Mastzell-Überaktivität
ab 800 Kal am Tag noch zunehmen. Ich glaube fast, da bin ich dabei.
Meine Ärztin meint, wenn Histamin hoch ist, hält der Körper alles fest.

Eine Hoffnung bleibt. Nachdem ich meine Borrelien, Rickettsien und Co. scheinbar erfolgreich bekämpft habe, wird es mit dem Histamin immer leichter.
Oder ich habe mich im Laufe der Jahre so an histaminarme Kost gewöhnt, dass ich mir schon mal wieder das ein oder andere verdächtige Lebensmittel leisten kann.
Was heißt da schon "normal essen". Trau ich mich schon Jahre nicht.
Deshalb weiß ich gar nicht, wie es mir bei Normalkost gehen würde.

Drück ich mich verständlich aus? Kann man nicht kurz erklären.

LG
Schima
 
Hallo Schima, ich habe auch ne halbe SD und ne fette Hit...bin ein Spragel wie eh und jeh. TSH, ft3 und 4 normal. Hatte auch kalte Knoten.
Schwermetalle und oder Quecksilber können die Schilddrüse beeinflussen und zwar auch ziemlich übel soweit ich weiß. Vermute meine kalten Knoten kommen daher. Ich hatte einige Jahre vor der OP ne ungschützte Ausbohrung von 18 Amalgamfüllungen und wurde von Klein auf an damit zugepflastert.
Gifte können auch machen, dass man nicht abnehmen kann las ich mal.

Milcheiweiss und Gluten können dick machen und sind im übrigen histaminfreisetzend.

Eine " normale " Ernährung ist in meinen und auch sehr vielen anderen Augen eine ERnährung die auf Dauer krank macht den einen mehr den anderen weniger früher oder später.

Artgerechte Ernährung des Menschen als Stichwort...vorausgesetzt man hat keine Unverträglichkeiten auf das was man da isst. In der Regel fallen hier Milchprodukte und Gluten dann eh raus...

Was ist mit den Geschlechtshormonen? Eine Östrogendominanz kann auch dick machen und wird häufig weder erkannt , noch nach den neuesten Erkenntnisse behandelt.

Alles Gute.
Claudia.
 
Hallo Claudia,

danke für deine Antwort.

Schwermetalle habe ich nicht austesten lassen. Meine einzige Amalgamfüllung wurde vor zwei Jahren von einem sehr guten Zahnarzt mit Schutz und Ausleitung entfernt.

Laktose und Gluten dürften bei einem leaky gut Wirkung auf die Mastzellen haben.
Den hab ich nicht, nur leichte Disbiose, zu wenig Bifidus, ph bisschen hoch.
Dafür einen guten selbstangesetzten Joghurt mit Bifidus aus Bulgarien.

Glutenarm ernähren wir uns aus Solidarität, weil mein Junior es nicht verträgt. Also nur ab und zu, wenn er nicht da ist.

Östrogen war eher zu niedrig, hab ich mal mit Nachtkerzen/Borretschöl was anheben können. Meine Gyn meint aber, die Werte wären altersgerecht.

Wenn mich ein Arzt sieht, weiß der immer gleich, was los ist.
Metabolisches Syndrom, ZUcker, Colesterin hoch.
Wenn dann das Labor vorliegt und die Werte o.K. sind hat mal einer gemeint, mein Gewicht wäre eher ein kosmetisches Problem.

Na ja, ich hab schon so einige Baustellen gecheckt.
Aber es gibt noch mehr von uns.
Menschen, die sich kaum noch trauen, was zu essen und trotzdem weiter zunehmen. Und ich meine jetzt nicht solche, die ihre Cola als Zero trinken.
Die strengen sich wirklich an.

Bei mir wäre täglich Sport vielleicht eine Lösung. Obwohl, das müsste schon 1-2 Stunden sein. Das halte ich (noch?) nicht durch.
Bei der OP wurde der Nerv verletzt und jetzt ist ein Stimmband gelähmt. Joggen ist nicht mehr drin, krieg schnell keine Luft.
Aber ich bin schon dankbar, dass die Gelenkschmerzen und die Muskelschwäche so gut wie weg sind. Haus- und Gartenarbeit geht schon wieder recht gut.
Mit ebike fahr ich rum, auch länger.
Aber manchmal sind schon 200 m Gehen zu viel, warum auch immer.

Kann was seltenes sein oder ich spinne.
Aber ich habe es schriftlich von der Psychologin vom Rheuma-Centrum, dass keine Depression vorliegt, die immer mal wieder herhalten musste, wenn die Ärzte nicht weiter wussten.

Ich versuch es mal mit dem Intermitted Fasting, das hatte ich noch gar nicht. WIrd aber sicher schwer. Schlafe wenig und brauch immer noch Abends meine Möhren, Obst oder sogar was dümmeres, wo ich früher mal geraucht habe.

Gruß
Schima
 
Hallo Schima, das was Du an Gluten zu Dir nimmst, kann schon zu viel sein....Mal ganz auf Null gehen auch wenn Du meinst keine Zöliakie zu haben. Milcheiweiss auch komplett raus. Leaky gut hin oder her.

Es geht bei der Östrogendominanz nicht nur ums Östrogen sondern um das Verhältnis von Östrogen und Progesteron. Das muss stimmen! Da macht man dann falls nötig ne Therapie mit bioidentischer Progesteronsalbe. Die Östrogendominanz ist also auch möglich bei wenig Östrogen und auch bei nicht so ganz wenigen Männern vorhanden wie meine HA gestern sagte, die derlei behandelt.

Schwermtalle im Blut nachzuweisen macht wenig Sinn bei chronischer Vergiftung. Die SM kommen im übrigen nicht nur durch Amalgam, sondern auch durch Fisch , Impfungen, Rieselhilfe im Salz , Abgase , Zigarettenrauch.....................................Wir sind nicht mehr die Jüngsten, da hat sich unter Umständen schon einiges angesammelt. Und wie gesagt, Du kannst ne Entgiftungsstörung haben.
Mit Unverträglichkeiten unbearbeitet entgiftet man allein schon schlechter, damit hat man auch Vitalstoffmangel. Ich nehme an, es hat ne Weile gedauert, ehe Du von Deinen Unverträglichkeiten erfahren hast.
Die Entfernung Deiner Füllung unter Schutz. Kofferdam das wars oder? Das langt bei weitem nicht......Sondern dazu gehört ganz wichtig! Sauerstoff durch die Nase als Gegenstrom zu den Quecksilberdämpfen, Spezialabsauger (CleanupSauger), goldbedampfte Atemmaske. Kohle vor und nach der Prozedur, zwischendrin Natriumthiosulfat.

So und das sieht eben der Arzt nicht im Blutbild.

Bewegen in Deinem Fall wird es vermutlich nicht bringen. Ist schon wichtig aber Bewegungsmangel scheint ja nicht die Ursache zu sein. Schnell gehen , wenn Du magst und wenn es kurze Strecken sind, ist ja schon mal super, Treppen steigen.

Möglicherweise hast Du eine Motochondropathie. Dazu gehört auch häufig eine KH Stoffwechselstörung. Dh . Du kannst die KH nicht nutzen, sie landen als Fett auf Deinem Körper, damit einhergehen natürlich Erschöpfung und gerne auch Schlafstörungen. Frieren sollte dann nach meiner Schlussfolgerung auch passen.

Ich empfehle Dir zwei Bücher:

" Mitochondrientherapie die Alternative" von Kuklinski und " Weizenwampe" von Dr. Davis. Wie gesagt, das bisschen Gluten kann bei extremer Empfindlichkeit noch zu viel sein. Du musst ganz raus über vielleicht 8 Wochen, erst dann hast Du Gewissheit.

Dass Ärzte nicht durchblicken ist leider bei chronischen Geschichten häufig der Fall.....
Die Schulmedizin produziert 90% chronisch Kranke, deswegen ist dieses Forum auch dermassen frequentiert und viele behandeln sich notgedrungen selbst. Ich auch soweit es geht und das bei Dialyse.
Alles Gute und schönes WE.
Claudia.
 
Ach bestnews, das kann man immer nur kurz antippen hier.
Ich bin eigentlich schon weiter und bei meiner Hausärztin in guten Händen.

Hat alles an Tests gemacht, was Kasse und mein Portemonai hergeben.
Auch die Gentests. IGg4 vermittelte etc.

Bis auf bisschen Eier, Ananas, Senf und nochwas nix besonderes rausgekommen.
Histamin im Blut, Vollblut, Urin und Stuhl ergab auch nix aufregendes.
Klar, war da schon auf histaminarm. Hätte damals "Normalkost" nicht ausgehalten. Es war schrecklich. Von 7 Tagen bis zu 5 schwere Migräne, flush, Fließschnupfen, Erstickungsanfälle durch Stimmbandkrampf, die Liste ist länger.
DAO mal normal, mal niedrig. Ist ja auch nur Momentaufnahme.

Da liefen aber noch die entzündchen Prozesse, wohl deshalb?
Unter Therapie sind die AK gegen Borreliose, EBV, Clam. Pneu, Rickettsien erst gestiegen ("eradierende Reaktion des IS")und später gefallen. Symptomveränderungen, erst schlechter, dann besser, bestätigten das.

Und so langsam kann ich die Diät auch lockern. Mal ein Glas Wein im Urlaub, auch mal eine halbe Pizza geht. Muss halt etwas nachbehandeln mit Fenistil, auch mal Quercetin und Vit C. Ab und zu 'ne IBU.

Amalgamfüllung wurde mit Goldmaske, Chlorella vor, während und danach, noch Zeolithe, Bentonit hinterher.
Weiß von der Kohle, die inzwischen bevorzugt wird.
Ist das nicht Mutter, der das propagiert?

Ob ich mit einer Mitochondropathie aber eine Woche lang die Wohnung meines Sohnes hätte tapezieren können?
Kommt die auch schubweise? Wenn Kohlenhydrate fehlen?
Da meine Ärztin viel über cfs etc. weiß denke ich, sie hätte schon was in der Richtung unternommen. Progesteron hat sie mitgetestet, ist schon gründlich und strapaziert ihr Budget bis zum letzten.

Alles deutet jetzt auf Nebennierenschwäche und wird jetzt getestet. Leider IGEL, aber da kommt es jetzt auch nicht mehr drauf an.
Seit Jahren schon bekomme ich keine roten Rezepte mehr.
Kaufe schon mal in Frankreich meine Medis und spare da viel Geld.
Zu SD und NN habe ich eine gute Seite gefunden, vielleicht interessiert das auch andere:
https://www.kit-online.org/acc/KITInfo-NN-SD-Symptome.pdf

Das mit den Schulmedizinern ist so eine Sache.
Es gibt sie, die guten, die auch über den Tellerrand schauen.
Schwer zu finden und dann ist meistens Schlangestehen angesagt, wenn sie nicht schon eine Privat-Praxis haben.
Aber ich habe in meinem Umfeld auch schon viel Unsinn von Heilpraktikern gehört, was auch richtige Abzocke war.

Ich versuche mich da durchzuschlängeln, nehme rechts und links Ratschläge auf und suche meinen eigenen Weg.
Bin schon weit gekommen, aber immer noch nicht ganz durch.
Die Sache mit dem reversen T3 durchschaue ich noch nicht.
Allerdings wurde eine Konversionsstörung bei mir schon ausgeschlossen.
Denke, in ein paar Wochen bin ich vielleicht schlauer.

LG
Schima
 
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