Gluten verursacht Leaky Gut

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+Libero

Nein, ich habe keinen Kontakt mehr zu ihm. Mir hat damals seine Behandlung nur bedingt geholfen, seine Ernährungsempfehlungen haben mir hingegen gar nicht geholfen, im Gegenteil hatte ich damit nur das Gefühl, dass ich richtiggehend verschlacke, Fett an Stellen hatte, wo ich sonst kaum etwas habe usw.

Dass mit dem Umdenken lese ich eher aus so manch einem Beitrag hier. Neuerdings scheint er sich wohl bspw. auch mit dem Stuhlbefund zu beschäftigen usw. Naja, spätestens dann wird er irgendwann von selber darauf kommen, dass zu viel tierisches Eiweiß und Fett die Fäulnisflora befeuert und deren Gifte dann die Leber noch mehr beschäftigt, was allein der Grund für starke Müdigkeit usw. sein kann!

P.S. Mein Leaky Gut war übrigens verusacht durch Schwermetalle, Candida und Stress. Kuklinski sah jedoch damals noch keine Zusammenhänge mit dem Darm und CFS usw. Aber irgendwann bin ich dann halt durch andere Therapeuten und eigenes Recherchieren selbst auf diese Zusammenhänge gestoßen.

VG blunsi
 
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+lowcarb

Das hört sich schon besser an! Ich esse auch sehr viel Gemüse und ein paar Beilagen (Kartoffeln, Reis, Quinoa usw.). Gegen Gemüse hatte ich auch kaum Spätantikörper damals. Obwohl mir meine Bekannte erzählte, dass ihre Patienten angeblich teilweise sogar auch Antikörper auf Gemüse hätten. Aber vermutlich sind die Reaktionen dann trotzdem bei weitem nicht so stark wie auf den ganzen Rest! Bei einem Leaky Gut kann man ja letztlich dann auf alles reagieren...

VG blunsi
 
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Resistente Stärke - Präbiotika und Probiotika

wenn man merkt, was für einen Unterschied Gluten oder nicht Gluten macht, mag man eh kein Gluten mehr. LG Eva

Ich habe bei mir leider noch nichts derart bemerkt, sonst wäre es sicher so!

Bei meinem Sohn hat es bisher ausgereicht, wenn er 1 Jahr lang bzw. ein paar Jahre später 3 Monate konsequent kein Gluten gegessen hat. Danach waren die Werte und auch die Symptome wieder in Ordnung und der Kinderarzt staunte nur, die in der Kinderklinik auch...

Ich habe nun schon mehrere Jahre glutenfrei gelebt und spätestens nach einem Jahr, habe ich dann auch mal ab und an wieder was leckeres gegessen :) Das hat bei mir bisher keinen Unterschied in den Symptomen gemacht.

Bei anderen Dingen, wo ich den Erfolg, ggf. auch erst nach Monaten sehe, da bin ich dann auch gerne konsequent, aber mit Gluten kann ich das noch nicht, weil ich für mich nicht weiß, ob es wirklich sein muss oder hilft. Glutenarm essen und überhaupt glutenfrei im Alltag ja, aber eben ab und an, wenn man eingeladen ist oder es mal was leckeres gibt...
 
Resistente Stärke - Präbiotika und Probiotika

Wichtig wäre dabei, wann welche Sachen wie schlimm sind. Also bei vorhandenen Antikörpern scheinen geringste Mengen Gluten schon sehr schlimm zu sein? Aber ansonsten braucht man da nicht haarklein drauf zu achten, sollte aber möglichst wenig essen? (Wie viel geht ist abhängig von der genetischen Disposition?)
Ich versuche jetzt nochmal die wesentlichen Punkte wiederzugeben. Es handelte sich um eine Audio-Sendung, auf die ich zufällig gestoßen bin, in der mehrere Experten zu Autoimmunkrankheiten und Schilddrüse gesprochen haben – u.a. Dr. Kharrazian, Jeffrey Smith, Dr. Vojdani, alles Ärzte mit langjähriger Erfahrung - und die nur zu diesem Zeitpunkt lief.

Ich gebe, was ich gehört habe, in meinen eigenen Worten wieder und wie ich es verstanden habe, also keine Garantie daß alles richtig ist. Aber wenn man im Internet sucht, findet man zu allem Literatur. Werde ich selber auch noch machen.

Punkte, die mir aufgefallen sind
:

1. Bei erhöhter Darmdurchlässigkeit bildet das Immunsystem (die B-Lymphozyten) Antikörper gegen Glutenproteine in Weizen, Gerste, Roggen. Diese AK greifen unterschiedliche Organe an, je nachdem wo man seine „schwache Stelle“ hat. Die B-Lymphozyten bilden B-Gedächtniszellen, die lebenslang in „Hab-Acht-Stellung“ bleiben.
2. Man merkt nicht, wenn das Immunsystem aktiviert ist und die AK Organgewebe angreifen. Verdauungsbeschwerden sind kein Hinweis; weder bei Zöliakie noch bei Hashimoto Thyroiditis oder bei Diabetes 1. Erst wenn ein bestimmter Grad an Organgewebe zerstört ist, treten Symptome auf.
3. Durch Messung der Antikörper im Labor kann man feststellen, ob ein Autoimmunprozeß stattfindet.
4. Das Wissen über AK ist noch unvollständig, es wird geforscht
5. Gluten ist natürlich nicht der einzige Trigger/ Auslöser von Autoimmunkrankheiten.
6. Nicht Jeder mit Hashimoto hat AK gegen Gluten. Es gibt andere Trigger, z.B. EBV und Yersinia enterocolitica. Aber Gluten ist einer der wichtigsten Trigger von Hashimoto Thyroditis, ca 49% haben AK gegen Gluten.
7. Wenn man denkt, daß man eine Gluten-Empfindlichkeit hat, kann man Gluten versuchsweise weglassen; dann sollte sich nach ca 3 Wochen eine Verbesserung einstellen. Einen sicheren Nachweis bekommt man nur durch Testen. Aber bei Labortests gibt es verschiedene Probleme.
8. Der Nachweis von AK gegen Gliadin hilft nur im positiven Fall weiter; ein negatives Ergebnis schließt eine Gluten-Sensibilität nicht aus.
9. Nach Fasano, der es 2002 zuerst publiziert hat, und nach Jehuda Shoenfeldt, dem „Vater der Immunologie“, die viele Arbeiten zu dem Thema veröffentlich haben, müssen drei Bedingungen gegeben sein, um eine Autoimmunkrankheit auszulösen:
-eine genetische Empfindlichkeit (HLA System)
-ein ‚environmental‘ Trigger (also etwas aus der Umwelt)
-und erhöhte intestinale Permeabilität (leaky gut)

10. Der Zeitpunkt, wann das System aus der Balance kippt und Autoimmunprozesse beginnen, ist individuell.
11. Alle Forschungsarbeiten sagen, daß man eine Autoimmunerkrankung stoppen kann (ich weiß nicht, ob Remission oder Heilung gemeint war), indem man den Darm wieder in Ordnung bringt.

Man kann nicht sagen, alles Gluten ist schlecht. Gluten in Reis, Mais und Quinoa können z.B. viele Menschen gut verdauen. Es geht um das Gluten-Protein (Glutenine und Gliadine) in Weizen, Gerste und Rogen. Das gehört zu einer anderen Gluten-Familie, und diese kann, so wurde gesagt, kein menschliches Wesen wirklich verdauen. Daneben gibt es natürlich auch Leute, die auf Mais empfindlich reagieren, aber das sind nicht alle. Während Gluten-Protein aus Weizen, Gerste, Roggen alle nicht vertragen. Bei allen Menschen führen diese Gluten-Proteine im Darm zu Entzündungen und erhöhen dadurch das Risiko, daß sich die Darm-Permeabilität zu stark erhöht.

Wenn der Autoimmune Prozeß durch die Gluten-Empfindlichkeit die Schilddrüse betrifft, sprechen wir von Hashimoto oder Basedow.

Der Verzehr von Weizen macht einen nicht umgehend krank. Weizen hat schon Millionen Menschen z.B. in Afrika das Leben gerettet.

Jedes Mal wenn wir Gluten essen, erhöht es ein bißchen die Darmdurchlässigkeit (Tight Junctions). Und die erhöhte Darmdurchlässigkeit ist der letzte Faktor, die letzte Bedingung, die dazu führt, daß sich eine Autoimmunerkrankung entwickelt. Autoimmunkrankheit bedeutet, das Immunsystem bildet Antikörper gegen körpereigenes Gewebe. Es wird dasjenige Organ betroffen, das die persönliche genetische Schwachstelle darstellt. Diese ist durch HLA-Gene besonders „markiert“ und darum Ziel der autoimmunen Attacke.

Auslaßversuch: Wenn man den Trigger, das Gluten, wegläßt, setzt a) das Immunsystem die AK-Produktion nicht sofort aus, sondern fährt noch ein paar Wochen damit fort. b) Die bis dahin produzierten AK leben ihrerseits noch 2 bis 4 Monate. Darum werden Kontrolluntersuchungen auf das Vorhandensein von Gluten-AK erst nach 6 Monaten konsequenter Glutenvermeidung durchgeführt. Genauso sieht man bei den TPO-AK gegen die Schilddrüse, daß sie nach 6 Monaten runtergehen.

FRAGE: Wenn die AK gegen Gluten weg sind und die TOP-AK wieder im Normbereich, und wenn der Darm geheilt ist, kann man dann wieder ein bißchen Gluten essen?

An dieser Stelle wurde das mit den B-Gedächtniszellen gesagt, daß die Gluten-Proteine in Weizen, Roggen, Gerste die einzigen Nahrungsbestandteile sind, von denen man heute sicher weiß, daß sie im Immunsystem zur Bildung von B-Gedächtniszellen führen, und daß diese Gedächtniszellen „zu unserem (vermeintlichen) Schutz“ lebenslang alarmbereit bleiben. Man hat auch Immunologen diese Frage gestellt, ob man später wieder kleine Mengen Gluten essen kann, und die Antwort war ein eindeutiges Nein.

Natürlich kann man es auf eigenes Risiko versuchen. Untersuchungen zeigen aber, daß wenn jemand nur einen Monat lang jeden Tag wieder ein kleines Bißchen Gluten ißt, dann haben 57% dieser Leute wieder erhöhte AK gegen Gluten im Blut, und wenn man etwas länger wartet, dann haben alle wieder erhöhte AK gegen Gluten. Es geht, wohlgemerkt, nicht um Symptome wie Fatigue oder Verdauungsbeschwerden. Es geht darum, daß AK fortfahren, Organe zu zerstören.

Dann kam das mit den Tabletten, daß Patienten, die mit einer Autoimmunerkrankung sehr krank sind, sogar auf Gluten in Tabletten achten müßten. Das sei außerordentlich frustrierend. Es hieß, diese Leute müßten wegen jedes einzelnen Mittels, das sie einnehmen, beim Hersteller nachfragen. (Ich verstehe diese Aussage so, daß es da offenbar doch noch einen graduellen Unterschied gibt, daß das IS in schweren Fällen offenbar in noch höherer Alarmbereitschaft ist. Aber der Punkt ist mir nicht klar.)

Dann wurde noch gesagt, daß z.B. Amerikaner, die nach Europa reisen, das Brot in Europa besser vertragen, weniger Verdauungsbeschwerden haben und daß das irreführend sei, weil es nicht bedeutet, daß sie keine Immunreaktionen mehr gegen Gluten haben. Weizen in Europa hat lediglich weniger von den „problematischen Proteinen“ (ich weiß nicht, was genau hier gemeint war), weil er weniger exzessiv hybridisiert ist als Weizen in den USA. Und die Symptome im Darm, die Verdauungsbeschwerden, haben nichts damit zu tun, ob man sein Immunsystem triggert. Das sei für jeden schwer zu akzeptieren. Aber letztlich ginge es darum, bis ins Alter vital und funktionsfähig zu bleiben.

Es gab z.B. eine Studie mit 316 Patienten, da wurde nach AK gegen Gluten und gegen Gehirngewebe geschaut. 26% hatten beides, AK gegen Gluten und AK gegen Kleinhirngewebe (Cerebellum). Das Kleinhirn kontrolliert, wie wir uns bewegen, ob wir geradeaus laufen können oder hin und her wackeln. Oder wie wir Treppen steigen können, also Balance. Und viele 70jährige können das nicht mehr gut. Es ist dasselbe wie bei der Schilddrüse, so wie AK hier über Jahre die Schilddrüse attackieren und zerstören, so tun das die AK auch, die gegen Kleinhirngewebe gerichtet sind. Irgendwann kann man dann nicht mehr sicher gehen. Auch das bekommt man viele Jahre nicht mit.

Labortests
Das wurde anhand eines Bildes deutlich gemacht, das von Dr. Fasano stammen soll: Stellen Sie sich Gluten als eine Perlenkette vor, wobei die Perlen die Aminosäuren sind. Beim Verdauungsprozeß wird die Kette zuerst von der Salzsäure im Magen verändert, dann von den unterschiedlichen Enzymen im Verdauungstrakt. Diese zerschneiden die Perlenkette wie Scheren, sodaß potentiell die einzelnen Aminosäuren ins Blut übertreten können. Das Problem dabei ist, daß dem Menschen Enzyme fehlen, um die Gluten-Perlenkette in einzelne Aminosäuren zu zerschneiden. Unsere Enzyme können die Kette lediglich in Stücke zerschneiden, Stücke mit 33 Perlen, Stücke mit 17 Perlen, mit 11 usw. Insgesamt gibt es 16 (?) Gluten-Stücke mit jeweils unterschiedlichen Zahlen an Perlen, von denen wir wissen, daß sie das Immunsystem stimulieren. Wenn der Arzt Blut ins Labor schickt, um es auf Gluten-AK untersuchen zu lassen, dann wir es nur auf AK gegen eins dieser Stücke untersucht, nämlich das 33-Perlen Stück. Das ist a-Gliadin. Wenn der Test positiv zurückkommt, wissen Sie, daß Sie ein Problem haben. Aber wenn der Test negativ zurückkommt, können sie nicht sagen, ob Sie immunologisch auf Gluten reagieren, weil nicht alle antigenen Stücke des Gluten-Proteins untersucht wurden.

Wir wissen z.B. daß Menschen mit Schizophrenie in 14-28% (je nach Literatur) AK gegen Gluten haben und wenn man denen Gluten wegnimmt, geht es ihnen besser. Das wurde in medizinischen Fachzeitschriften publiziert. Man hat Patienten mit Schizophrenie ein Jahr oder länger begleitet, und sie konnten ihre Medikamente absetzen und funktionierten wieder ganz normal. Also, es gibt ein paar Studien, die zeigen, daß man mit glutenfreier Ernährung Schizophrenie zurückdrehen kann. Aber bei Schizophrenie ist es ein 17-Perlen Stück, das die Probleme verursacht. Wenn man danach sucht, findet man es. Aber bis vor wenigen Jahren und über viele Jahre hinweg hat kein einziges Labor in den USA nach etwas anderem als a-Gliadin gesucht, dem 33-Perlen Stück, obwohl die Studien über die unterschiedlichen Stücke bereits 1999 rausgekommen sind.

Vor 4 Jahren wurde dann endlich das Cyrex Labor eröffnet, das seitdem auf die 10 häufigsten antigenen Bestandteile von Gluten testet.

Soweit erst mal.

Wie die Situation in Deutschland ist, was für Test bei usn genau gemacht werden und wieviele „Stücke“ hier getestet werden, weiß ich nicht.

Vor ein paar Jahren wurde in Deutschland untersucht:
IgA-anti-Gliadin
IgA-anti-Endomysium
IgA-anti-Transglutaminase

Wobei, wenn man einen IgA-Mangel hatte, war der Test nicht aussagekräftig, weil er zu der Zeit auf dem Nachweis von eben Immunglobulin A beruhte.

Und wenn man vorher Gluten gemieden hatte, war der Test auch nicht zu gebrauchen. Man mußte dann erst wieder mehrere Wochen oder Monate (?) Gluten essen.

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Hashimoto und Basedow sind Autoimmunerkrankungen.
Und gehören damit in die Gruppe aller anderen Autoimmunerkrankungen wie MS, Lupus erythematodes, Rheumatoide Artritis, M. Crohn ect.

Hinter CFS/ME kann eine Autoimmun-Erkrankung der SD stecken.
Hinter CFS/ME kann irgendeine Autoimmunerkrankung stecken.

Ich glaube, 2013 hat Dr. DeMeirleir in einer seiner Video-Aufzeichnungen gesagt, daß alle seine CFS/ME Patienten nach 20, 25 Jahren Autoimmunerkrankungen entwickeln.

Am 1. Und 2. September 2014 hat in Bristol/GB eine wissenschaftliche Konferenz zum Stand der Dinge bei CFS/ME stattgefunden, die CMRC Conference (CFS/ME Research Collaborative Conference)
CMRC Conference 2014 | ME Research UK
Es hatten, glaube ich, nur Wissenschaftler Zutritt, aber Prof. Edwards hat auf Phönix Rising darüber berichtet.

U.a. sagte er, daß er davon ausgeht, daß sich herausstellen wird, daß ein Teil der Patienten mit CFS/ME eine oder mehrere Autoimmunerkrankungen hat.

Science at the UK CMRC Conference, 1-2 Sept 2014 | Page 6 | Phoenix Rising ME / CFS Forums

#106
Niemand denkt, daß alle MEs Autoimmunerkrankungen sind. Aber die norwegische Studie legt nahe, dass es die Hälfte der Fälle sein könnten.

Er sagte auch, daß es wichtig ist zu verstehen, daß Diagnosen im klassischen Sinn behandlungsmäßig nicht weiterführen, weil alle diese Erkrankungen Multisystem-Erkrankungen sind, bei denen immer mehrere Systeme betroffen sind, und daß man sich therapeutisch um alle kümmern muß. Also individualisierte Medizin.

#163
In anderen Bereichen der Medizin wird uns bereits klar, dass "eine korrekte Diagnose" nicht wirklich das ist, wonach wir suchen. Wir möchten vielmehr in der Lage sein festzustellen, was genau bei jedem einzelnen Patienten schief läuft. Das Modewort ist personalisierte Medizin, aber in Wirklichkeit geht es [nur] um gesunden Menschenverstand.

In den letzten zwanzig Jahren habe ich Menschen mit rheumatoider Arthritis behandelt und ich habe mich nie darum gekümmert, wie genau ihr Diagnose-Begriff lautete. Jeder Patient hatte eine unterschiedliche Anzahl an Problemen, und um diese habe ich mich gekümmert.

Wir brauchen natürlich einige grundlegende Kategorien, auf die wir uns einigen. Aber ich glaube, wir haben inzwischen eine ganz gute Vorstellung davon, was wir meinen, wenn wir „ME“ sagen, so wie wir eine Vorstellung davon haben, was wir meinen, wenn wir von „entzündliche Arthritis“ sprechen.

#172
Wenn Sie z.B. nur ein geschwollenes Gelenk haben, dann haben Sie nach den Kriterien der Forschung keine Rheumatoide Arthritis, [denn nach den Kriterien müssen 3 Gelenke geschwollen sein.] Dennoch gibt es überhaupt keinen Grund, das nicht zu behandeln, denn die Krankheit beginn ja immer erst in einem Gelenk. Oder sollten wir sagen, 'Oh wir werden dieses Gelenk oder diese beiden Gelenke verrotten lassen – weil nur derjenige anti-TNF bekommt, bei dem zu Beginn drei Gelenke verrotten, weil das so in den Kriterien festgelegt wurde. Aber genau das passiert die ganze Zeit und es ist der Hauptgrund, weshalb ich meinen Arztberuf aufgab. Ich war nicht dazu bereit, Menschen in dieser Weise schlecht zu behandeln.

Was Patienten brauchen, ist kein diagnostisches Etikett, sondern medizinische Begleiter, die daran interessiert sind herauszufinden, was mit ihnen als Einzelperson los ist, und die versuchen, damit so umzugehen, dass es dieser Einzelperson nutzt. Es stimmt, daß Etiketten für alle Arten sozialer Interaktionen und finanzieller Dinge usw. wichtig sind, aber wie wir alle wissen, führt ein Etikett, von dem wir nicht verstehen, was die Bedeutung dahinter ist, nirgendwohin. Und wenn es dann noch ein Etikett ist wie "Biopsychosozial", dann sind Sie schlimmer dran als vorher.
 
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Hallo Paula,

danke für deine Zusammenfassung!

Das liest sich wirklich sehr gruselig .. :eek:

Seit ein paar Jahren verzichte ich auf Weizen .. wobei es bei mir seit längerem schon nur am Wochenende Brot vom Biobäcker gab .. gern hab ich aber auch selber gebacken .. bin dabei auf Dinkel-, Lein und Hanfmehle ausgewichen ..

Seit langer Zeit ess ich kein Gluten, also keine Backwaren, Getreide (ausser Reis) etc .. weil es mir danach nicht gut geht .. bei meiner letzten Schilddrüsenuntersuchung vor ein paar Monaten, zeigten sich die davor 2012 + 2013 2x leicht erhöhten AK (allerdings bereits fallend) wieder in der Norm .. nach lesen deines Beitrages gibt mir das arg zu denken ..

Danke für deine ausführliche Wiedergabe!
Anahata
 
Hi kopf,

ich fühle mich mit Kokosmus und Sahnekefir sehr wohl als Frühstück und auch als Spätstück; oft sind auch tiefgefrotene Heidelbeeren dabei...sehr lecker und nur wenig KH.


Libero

hallo ,

ich habe mir jetzt Advocados gekauft .milch und joghurt ? milch trank ich gar nicht .fetten joghurt 10prozent und Kefir 1,5 %.
den fetten joghurt lass ich jetzt auch weg .
kokosmus macht einen guten eindruck ,aber teuer .da brauch ich ja so´n glas am tag .
heidelbeeren hab ich auch probiert ,ist nix für mich .
ich werde es mal mit kokosöl probieren .paar anständige esslöffel plus advocado plus ei plus äpfel .
ich bekomme von jemandem freitags jetzt immer fischköpfe auf eis .praktisch die abgeschnittenen aus dem verkauf ,ganz frisch .mach dann fischsuppe .vielleicht kann ich die ins frühstück integrieren.
schweine-u.rindfleisch ist auch out .
nur noch huhn und fisch .

ist halt alles nicht so einfach. ich glaube ich brauch zuviel masse !
ob soviel schafskäse gut ist ? 2 stück ,ich glaub a 200gramm ?
Dank ,Libero !
 
@ kopf, vielleicht ein bißchen mehr mit System? :)
Du hast doch ein neues Buch, denke ich. Und im RS thread steht viel zu alternativen Ernährungswegen.
 
Resistente Stärke - Präbiotika und Probiotika

Was Patienten brauchen, ist kein diagnostisches Etikett, sondern medizinische Begleiter, die daran interessiert sind herauszufinden, was mit ihnen als Einzelperson los ist, und die versuchen, damit so umzugehen, dass es dieser Einzelperson nutzt. Es stimmt, daß Etiketten für alle Arten sozialer Interaktionen und finanzieller Dinge usw. wichtig sind, aber wie wir alle wissen, führt ein Etikett, von dem wir nicht verstehen, was die Bedeutung dahinter ist, nirgendwohin. Und wenn es dann noch ein Etikett ist wie "Biopsychosozial", dann sind Sie schlimmer dran als vorher.

Das ist ein ganz wichtiger Punkt und ich bin sehr dankbar, dass ich vor ein paar Jahren eine HP gefunden habe, die das genau so sieht und auch danach arbeitet.

Vielen Dank für Deine nochmalige, sehr ausführliche Wiedergabe der Audiosendung (und mehr)!!!!

LG

hitti
 
Wahnsinn. Danke Paula, für die gut recherchierte Zusammenfassung!
Das heißt, auch nach dem Darmaufbau überhaupt kein Gluten mehr, auch nicht einmal/Woche oder so.
Das müßte viel mehr publik gemacht werden, damit die Bäcker, die Wirte und Hotels Alternativen anbieten.

Für zuhause ist Kastanienbrot eine gute Alternative:

https://www.google.at/search?q=blum...menbrot-kastanie-150g-glutenfrei.html;250;200

das gibt´s in jedem Reformhaus, und ist nicht teuer.

Ich finde es gut, daß im Text steht, daß man die Autoimmunerkrankung mit dem Darmaufbau stoppen kann.
Wenn man nur den Darm aufbaut, wird Remission gemeint sein, für die Heilung braucht es mehr, wenn man eine Autoimmunerkrankung hat.

LG Eva
 
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bei durchlässigem darm sollte man obiges aber meiden .stichwort :Saponine .
Bei Entzündungen der Darmwand können Saponine die Durchlässigkeit der Darmwand erhöhen.
Saponinglykosid
gerät das in die blutbahn ,gibt es richtig ärger !

ich wollte das nochmal präzisieren , weil ,wenn ich nun auch noch über Lektine berichte ,in bezug auf Leaky gut ,könnte manch einer sagen , dann kann ich ja nix mehr essen .
genau das soll vermieden werden .vielleicht ist eine zeitlich begrenzte strenge "Diät" angebracht .
eine art unterstützung der regeneration .

Einige Lektine binden sich an Darmwände, besonderes des Dünndarms und beschädigen diese. So wir die Absorptionsfähigkeit für andere Nährstoffe beeinträchtigt, welche dem Körper dann fehlen. Lektine können die geschädigten Darmwände durchdringen und geraten somit in den Blutkreislauf ein und in weitere Organe, was verschiedene Autoimmunerkrankungen wie z.B. Multiple Sklerose verursacht. Dr. Loren Cordian ist einer der führenden Forscher auf diesem Gebiet. Er hat in den letzten Jahren unzählige Artikel über den Einfluss von Lektinen auf Multiple Sklerose veröffentlicht.
Lektine – Die kleinen Krankmacher | Evolution Fitness

Leaky Gut oder besser Sickerdarm . sickerdarm passt gut ,weil man eigentlich fast anschaulicher sagen kann , im kreislauf schwimmt die kacke rum !
wie soll man da gesund werden ?
LG kopf .
 
+kopf

Ich kenne das mit der Hämolyse nur von den Nachtschattengewächsen, wie bspw. Kartoffeln und Tomaten. Der Stoff, der hier problematisch ist, heißt Solanin und ist wohl ein ganz spezielles Saponin. Und wenn man ein paar Dinge dabei beachtet, geht auch von Kartoffeln und Tomaten dadurch keine Gefahr aus:

Grüne Tomaten und gekeimte Kartoffeln - das natürliche Gift Solanin : Deutsches Grünes Kreuz für Gesundheit e. V.

Ansonsten scheinen Saponine eher auch positive Eigenschaften für den menschlichen Organismus zu haben:

Fazit: Was sind Saponine? Saponine scheinen vornehmlich positive Wirkungen auf den Menschen zu haben. Eine allgemeine Aussage ist allerdings kaum möglich und es ist noch eine Menge Forschungsarbeit nötig, um viele Mechanismen konkretisieren zu können. Allerdings deutet derzeit nichts darauf hin, dass die bei einer ausgewogenen, vielseitigen Ernährung verzehrten Saponinmengen eine schädliche Wirkung auf den Menschen hätten. Im Gegenteil machen sich Wissenschaftler Gedanken um die Erforschung schonenderer Verarbeitungsverfahren, um die positiven Wirkungen der Saponine auch in verarbeiteten Nahrungsmitteln nutzen zu können.

Weiterlesen bei Urgeschmack: Was sind Saponine? - Was sind Saponine? - Urgeschmack
 
Zitat kopf: was meinst du mit system?

Ich meinte, z.B. erst mal gedanklich zu sortieren, was will/was kann ich jetzt essen? Wieviel von allem, welche Mengenverhältnisse KH, Eiweiß, Fett? Was macht z.B. satt? Fett und Eiweiß machen satt.

Diese Arbeit habe ich auch noch vor mir. :confused:

Und dann sind da noch diverse andere Aspekte, wie wenn du z.B. denkst (oder weißt), daß Deine NN nicht gut balanciert sind oder überlastet/schwach sind, dann ist wichtig, daß Du a) morgens nach dem Aufstehen etwas ißt b) daß vor allem auch Protein dabei ist. Solche systematischen Überlegungen meinte ich.

Grüsse
 
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Fazit: Was sind Saponine? Saponine scheinen vornehmlich positive Wirkungen auf den Menschen zu haben. Eine allgemeine Aussage ist allerdings kaum möglich und es ist noch eine Menge Forschungsarbeit nötig, um viele Mechanismen konkretisieren zu können. Allerdings deutet derzeit nichts darauf hin, dass die bei einer ausgewogenen, vielseitigen Ernährung verzehrten Saponinmengen eine schädliche Wirkung auf den Menschen hätten. Im Gegenteil machen sich Wissenschaftler Gedanken um die Erforschung schonenderer Verarbeitungsverfahren, um die positiven Wirkungen der Saponine auch in verarbeiteten Nahrungsmitteln nutzen zu können.

ich denke da anders drüber .letztlich geht es um leaky gut und in diesem krankheitszustand sollte das gemieden werden .natürlich kann die in der Quellenangabe genannte expertin nich sagen -"kartoffeln sind eigentlich nicht optimal".
ist sie doch von einem Landesamt .
Dr. Ursula Preiß, Bayerisches Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit,
dieselbe person würde bei einem atomcrash mitteilen ,höchstwahrscheinlich,
-keine panik -alles ist unbedenklich-
es gibt da studien zu ,die einfach das ,was ich beschrieb , konkrekt darstellen .
Fazit
Bei leaky gut ist die aufnahme von -Saponine- ungünstig .

LG kopf.
 
Zitat kopf: was meinst du mit system?

Ich meinte, z.B. erst mal gedanklich zu sortieren, was will/was kann ich jetzt essen? Wieviel von allem, welche Mengenverhältnisse KH, Eiweiß, Fett? Was macht z.B. satt? Fett und Eiweiß machen satt.

Diese Arbeit habe ich auch noch vor mir. :confused:

du hast recht !
mit dem frühstück und Nebennieren ist es wichtig .
ich muss mich zwingen und umlernen .
jetzt hole ich mir zander .kostet 7 € und reicht 2 tage.

LG kopf .
 
Bei leaky gut ist die aufnahme von -Saponine- ungünstig .

LG kopf.

Vielleicht ist das von den Saponinen, was Du beschreibst, Kopf, der Grund, warum ich Kartoffeln und Süßkartoffeln nicht vertrage. Wenn das Leaky Gut besser wird, müßte man sie vertragen, und die Saponine schaden dann nicht mehr.
 
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ja darum geht es ja . es geht nicht um ein prinzipielles verbot ,was ja auch äusserst schwierig wäre ,sondern um karenz während dem ausheilen.
das ist schon möglich ,Eva ,wenn du das nicht verträgst , L-Gut.

ich werde es mal mit kalten kartoffeln probieren .mit fett ,so´n art kartoffelsalat ,2-3 hundert gramm am tag .kartoffeln machen nix bei mir .

LG kopf.
 
es geht nicht um ein prinzipielles verbot ,was ja auch äusserst schwierig wäre ,sondern um karenz während dem ausheilen.
das ist schon möglich ,Eva ,wenn du das nicht verträgst , L-Gut.

:)
Ich hoffe auch, daß das so ist.

ich werde es mal mit kalten kartoffeln probieren .mit fett ,so´n art kartoffelsalat ,2-3 hundert gramm am tag .kartoffeln machen nix bei mir .

LG kopf.

Mahlzeit:) LG Eva
 
Danke Eva !!

erwähnenswert und durchaus interessant (Leaky-gut braucht z.b. viel Zink ,um abzuheilen ) ist die
Phytinsäure .

Phytin ist ein Antinährstoff in vielen Getreiden. Und sie wird durch das Kochen nicht entfernt.
Phytin verbindet sich mit vielerlei wichtigen Stoffen zu einem Komplex, der dann nicht mehr im Darm aufgenommen werden kann. Dies gilt besonders für metallische Spurenelemente (Zink, Eisen) und Calcium.
Tip : durch einweichen lässt sich das zeugs wohl entfernen !
weiß man dies nicht ,wurschtelt man ewig herum .alle welt rätselt ,warum z.b zink und magnesium , calcium im mangel sind . wenn die ernährung so optimal und ausreichend ist ,wie es offizielle stellen oft behaupten ,frage ich mich ,wieso relativ junge personen osteoporose haben und wahrscheinlich ein großteil Leaky Gut !?

Phytinsäure

LG kopf .
 
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