Fraßgifte in der Biologie
Die natürlich vorkommenden Fraßgifte kommen meist in Pflanzen (z.B. Nachtschattengewächse, Wolfsmilchgewächse) vor und wirken nur gegen bestimmte Lebewesen (z.B. Säugetiere). Einige dieser Fraßgifte können durch Erhitzen bzw. Kochen zerstört werden, so dass sonst ungenießbare Pflanzen sowohl als Nahrungsmittel beim Menschen als auch in der Tierhaltung eingesetzt werden können. So sind die rohen Beeren des Schwarzen Holunders für Vögel genießbar, für den Menschen dagegen nicht: bereits kleine Mengen von rohen Beeren oder frisch gepresstem Saft führen beim Menschen innerhalb weniger Minuten zu heftigem Erbrechen, größere Mengen sind giftig. Ebenso enthalten Amerikanische Kermesbeere und die oberirdischen Teile der Kartoffelpflanze verschiedene Fraßgifte. Ein sehr wirksames Fraßgift ist das Rizin. Die natürlich vorkommenden Fraßgifte werden teilweise in der Medizin und für andere Zwecke eingesetzt. Die oberirdischen Teile von Wolfsmilchgewächsen wirken als Rodentizid.