Du solltest besser mal fragen, wer positive Erfahrungen mit Ärzten gemacht hat. Die gibt es sicher aber sie sind nicht die Regel.
Hallo Derstreeck,
da kann ich Dir voll und ganz zustimmen.
Was Orthopäden angeht und da lernte ich wohl so ein gutes Dutzend kennen, habe ich ausschl. schlechte Erfahrungen gemacht.
In den 1970er/1980ern hatte ich einen Internisten, schon älter, der sich für jeden Patienten Zeit nahm, Gespräch in seinem großen Büro/Untersuchungszimmer (kein Kabinen-Fließband), gründliche Untersuchung, ggfs. Behandlung die heilte, Medikamente nur für kurze Zeit. Seine Frau war Sprechstundenhilfe und ärztliche Assistentin. Dem Mann trauere ich immer noch hinterher.
Um 2000 hatte ich einen Neurologen (Orthopädie) an einem Krankenhaus, erstklassig. Er erstellte ein Gutachten nach gründlichster Untersuchung und langem Gespräch, das wirklich meiner realen Situation entsprach. Ein anderer, wieder mal ein Orthopäde, hatte seiner Phantasie freien Lauf gelassen und sagte in seinem Gutachten genau das Gegenteil.
2000 bis 2012 eine sehr gute Allgemeinärztin, offen für alternative Therapien, doch wir kannten uns auch privat - also zählen diese guten Erfahrungen weniger schwer

, doch auch sie wollte mir bei der Umstellung von Marcumar auf Nattokinase nicht helfen und wollte mir sogar das damals brandneue Xarelto schmackhaft machen, das inzwischen so viele Todesfälle verursachte.
So manches Gespräch mit ihr machte mir deutlich in welch verzwickter Situation auch die Ärzte stecken, Therapiefreiheit? Das war einmal. Naturheilkunde anwenden? Damit riskiert der Arzt seine Zulassung. Von anerkannten "bewährten" Medizinprodukten abraten? Äußerst riskant wenn das den Falschen zu Ohren kommt. Bitter stießen ihr die vielen Nebenwirkungen der Medikamente auf, die ein weiteres nötig machten und dieses wiederum Eines usw. Und es ist selbst für gutwillige Ärzte schwer, sich aus dem Symptomendenken zu befreien, die "indoktrinierende" Ausbildung war da einfach zu gründlich. Sie ging dann in Rente und nu' steh ich im Regen

.
Zu den Nachfolgern in der Praxis gehe ich nur, um mir Rezepte ausstellen zu lassen - die eine etwas ältere, liebenswürdige Sprechstundenhilfe, sozusagen Nachlaß meiner Ärztin, ist zum Glück noch da. Der Arzt ist mir äußerst unsympathisch, seine Einstellung überträgt er auf die "Untergebenen", die neuen blutjungen Sprechstundenhilfen benehmen sich nicht nur ungehobelt und frech, sie sind äußerst eingebildet und behandeln die Patienten, ob jung oder alt, als seien sie Kleinkinder... Naja, Einbildung ist auch 'ne Bildung. Von einer vormals freundlichen, menschlichen Praxis gewandelt zum Bienenkorb mit ruppiger Behandlung. Die jungen Hilfen spiegeln deutlich: Patienten sind doof! Und die eine Ältere fühlt sich da spürbar nicht mehr wohl.
Also in meinem ganzen Leben nur drei Ärzte, auf die ich nichts kommen lasse. Beinahe vergessen, ist ja ewig her, ein Vierter im Ausland, der aus Deutschland geflohen war, da war ich so 12-15, ein feiner Arzt und Mensch, dem meine Eltern ihr (für sie) wertvollstes Stück

anvertrauten.
Eine recht magere Ausbeute, wenn man bedenkt, daß mich 2 chronische Geschichten immer wieder zum Arzt trieben, an verschiedenen Orten.
Seit 1994 gehe ich nur noch wegen Rezepten und einmal wegen einem Notall mit Krankenhauseinweisung, zum Arzt, bildete und bilde mich weiter und behandele mich selbst und bin damit sehr viel besser bedient. Keine Wartezimmer und ewigen Wartezeiten mehr

).
Gruß,
Clematis