Fluorchinolone ( Gyrasehemmer) - Gefahren und Risiken

Man ging von einer atypischen Pneumonie aus, weil sie kaum Fieber hatte. Die Bakterien, die eine atypische Pneumonie verursachen, sind meist Mykoplasmen oder Chlamydien und Tavanic hilft gegen diese Keime.

Unter diesen Gesichtspunkten hat man schon richtig gehandelt.
 
Allerdings halte ich es für zweifelhaft ein umstrittenes AB, das nicht Mittel der ersten Wahl ist, damit zu begründen, dass vorher ein anderes AB, das heute schon längst nicht mehr als Mittel der ersten Wahl bei Lungenentzündung geführt wird, nicht geholfen hat.
Die Handlungsanweisung für die AB-Vergabe bei älteren Menschen mit Lungenentzündung ist aktuell wie folgt (wobei das erste aufgeführte das Mittel der ersten Wahl ist): Lungenentzündung bei *alten Menschen - MedMix
Nun ja, man muss eben den Einzelfall hier sehen:
Meine Mutter ist gegen Penicilline allergisch.
Wegen ihrer mitochondrialen Krankheit darf sie keine Tetrazykline bekommen.
Wenn man von Mycoplasmen oder Chlamydien ausgeht, wären nur noch die Makrolide eine Option.
Die haben aber bei 2 der Lungenentzündungen nicht gewirkt und es wurde jedes Mal auf Tavanic umgestellt und dies wirkte dann jedes Mal schnell.
Den "Umweg" über Makrolide nochmals zu gehen, war daher nicht sinnvoll.
Denn meine Mutter war durch den schon so lange bestehenden Infekt schon so geschwächt, dass man auf Nummer sicher gehen musste und daher gleich zum Tavanic greifen musste. D. h. einen Versuch mit einem AB zu riskieren, das bisher nicht wirkte oder bisher noch nicht probiert wurde, war nicht sinnvoll.
Immerhin sagte der Lungenarzt, dass es um Leben oder Tod geht ....
 
Artikel mit Video, in dem darauf hingewiesen wird, dass im Prinzip nicht nur die Sehne reissen, sondern alle wichtigen Blutgefäße geschädigt werden können.
https://www.ndr.de/ratgeber/gesundh...Fluorchinolon-Antibiotika,antibiotika534.html

Also, als lebensrettendes AB, wenn nichts anderes hilft, ok. Dann kann und muss man die Risiken in Kauf nehmen. Und dafür sollten sie ja eigentlich auch da sein. Als Reserveantibiotika.
Aber eben nicht, um bei jeder banalen Geschichte, bei der x andere harmlosere AB zur Verfügung stehen, eingesetzt zu werden.
 
Hatten wir diese Mitteilung schon?:
... Blutverdünner hemmen die Gerinnung des Blutes. Sie werden beispielsweise gegen Herz-Rhythmus-Störungen oder Thrombose verschrieben. Neben Patienten gleichzeitig Antibiotika ein, erhöht sich dadurch das Risiko für Blutung drastisch. Zu diesem Ergebnis kamen Kölner Wissenschaftler bei der Auswertung von Krankenkassendaten von 24 Millionen Versicherten der AOK. ...
https://www.heilpraxisnet.de/naturh...-blutverduenner-und-antibiotika-901851172.php

Grüsse,
Oregano
 
Jetzt gibt es auch einen Rote-Hand-Brief:

https://www.akdae.de/Arzneimittelsicherheit/RHB/Archiv/2019/20190408.pdf
...
08.04.2019
Wichtige Arzneimittelinformation
Systemisch und inhalativ angewendete Chinolon- und Fluorchinolon-Antibiotika: Risiko von die Lebensqualität beeinträchtigenden, lang anhaltenden und möglicherweise irreversiblen Nebenwirkungen - Anwendungsbeschränkungen

Sehr geehrte Damen und Herren,
die Zulassungsinhaber von Fluorchinolon-Antibiotika möchten Sie in Abstimmung mit der Europäischen Arzneimittelagentur (EMA) und dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) über Folgendes informieren:

Zusammenfassung

• Die Lebensqualität beeinträchtigende, langanhaltende und möglicherweise irreversible Nebenwirkungen wurden im Zusammenhang mit chinolon- und fluorchinolonhaltigen Antibiotika berichtet. Sie betreffen hauptsächlich den Bewegungsapparat und das Nervensystem.
• Demzufolge wurden Nutzen und Risiken aller Chinolon- und Fluorchinolon-Antibiotika und ihre Indikationen in der gesamten EU überprüft.
• Arzneimittel, die die Chinolone Cinoxacin, Flumequin, Nalidixinsäure und Pipemidsäure enthalten, werden vom Markt genommen. In Deutschland waren diese Arzneimittel nie beziehungsweise bereits seit längerer Zeit nicht mehr zugelassen.
• Verschreiben Sie Fluorchinolone nicht
o zur Behandlung von nicht schweren oder selbstlimitierenden Infektionen (wie Pharyngitis, Tonsillitis und akuter Bronchitis).
o zur Prävention von Reisediarrhoe oder rezidivierenden Infektionen der unteren Harnwege .
o für nicht-bakterielle Infektionen, z.B. nicht-bakterielle (chronische) Prostatitis
o bei leichten bis mittelschweren Infektionen (einschließlich unkomplizierter Zystitis,
akuter Exazerbation einer chronischen Bronchitis und chronisch obstruktiver Lungenerkrankung (COPD), akuter bakterieller Rhinosinusitis und akuter Otitis media), es sei denn, andere Antibiotika, die üblicherweise für diese Infektionen empfohlen werden, werden als ungeeignet erachtet.
o Patienten, die zuvor schwerwiegende Nebenwirkungen mit einem Chinolon- oder Fluorchinolon-Antibiotikum hatten.
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• Besondere Vorsicht ist geboten bei der Verschreibung für ältere Menschen, Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion, Patienten mit Organtransplantaten und solchen, die gleichzeitig mit Kortikosteroiden behandelt werden, da bei diesen Patienten das Risiko einer Fluorchinolon-induzierten Tendinitis und Sehnenruptur erhöht sein kann. Die gleichzeitige Anwendung von Kortikosteroiden mit Fluorchinolonen sollte vermieden werden.
• Empfehlen Sie Ihren Patienten, die Behandlung zu beenden bei den ersten Anzeichen einer schwerwiegenden Nebenwirkung wie Tendinitis und Sehnenruptur, Muskelschmerzen, Muskelschwäche, Gelenkschmerzen, Gelenkschwellungen, peripherer Neuropathie und vom zentralen Nervensystem ausgehenden Beeinträchtigungen und sich zur weiteren Beratung an Ihren Arzt zu wenden.
Hintergrundinformationen zu den Sicherheitsbedenken
...
Dieser Rote-Hand-Brief betrifft alle Chinolon- und Fluorchinolon-haltigen Arzneimittel und ist von den unten aufgeführten Firmen erstellt worden.
In Deutschland zugelassene Wirkstoffe dieser Klasse sind:

Ciprofloxacin
Levofloxacin
Moxifloxacin
Norfloxacin
Ofloxacin

Grüsse,
Oregano
 
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Nach vielen Jahren mit hunderttausenden Invaliden und zehntausenden Todesopfern Wenn das kein Vertrauen schafft.
 
Stimmt, zui ...
Es bleibt abzuwarten, ob Ärzte, die gerne solche ABs verschreiben, diese Warnung dann auch beachten.

Grüsse,
Oregano
 
Echt Wahnsinn...man weiß ja auch gar nicht, wieviele Geschädigte es wirklich gibt. Ich könnte jetzt z.B. gar nicht sagen, ob ich sowas mal genommen habe. 1. Habe ich da nie drauf geachtet früher und 2. habe ich schon als Kind massig AB bekommen, wegen meiner dauernden Angina.
Edit: Habe gerade gelesen, dass die Flurchinolone erst seit 15 Jahren im Einsatz sind. Trotzdem kann ich mir nicht sicher sein, ob ich die letzten 15 Jahre sowas genommen habe.

Liebe Grüße
Piratin
 
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Huhu,
Jod (lugolsche Lösung) ist ein prima "Reserveantibiotikum" - es gibt keinerlei Resistenzen.

In meinem Umfeld gibt es bislang 2 "Testfälle".
Testfall 1:
Cipro stand am Plan (nach Antibiogramm das einzige, gegen das die "Gäste" noch nicht resistent waren).
Infekt war nach wenigen Tagen besiegt. (Allerdings war es eine Prostatitis. Die zwar seit Monaten therapieresistent war, aber nicht wirklich lebensbedrohlich war. Somit blieb genug Zeit alle Co-Faktoren zu berücksichtigen, ergo Salzprotokoll usw. - wie im Hochdosis Thread beschrieben.
Wir wussten, dass SD ohne Knoten ist. Hashi/Entzündung wurde auf gut Glück in Kauf genommen, da Abtasten der SD problemlos ging).
Wir haben es bislang in Dosen von 20mg (Kleinkind, Scharlach) bis 200-700mg (Erwachsene) erfolgreich verwendet als "Stoßtherapie" (1x ige Verabreichtung, bzw. bei zu niedriger Dosis war dann noch 2te Dosis notwendig).

2ter Testfall - hab ich hier beschrieben: https://www.symptome.ch/threads/chr...-dem-teufelskreis.11792/page-159#post-1223989

Wichtig! GENAU einlesen vor Verabreichung. Darf nicht bei heissen Knoten auf der SD verabreicht werden. Entgiftung kann auch heftig sein.
Hashis müssen auch aufpassen!

Optimal wäre einen Grundstock zu schaffen (den Körper langsam mit Jod - unter Berücksichtigung aller Co-Faktoren - "auffüllen"). Und damit hoffentlich schon eine generell gute Prophylaxe zu haben. Sollte es dennoch mal zu einem bakteriellen Infekt kommen, dann kann man ohne weiteres Nachdenken Jod-Stoßtherapie machen.

Für "gefloxte" scheint Jod auch ein potentielles Heilmittel zu sein. FLUORchinolone - also Fluorid, somit ein unerwünschtes Halogen das da Ärger macht?
Es gibt dazu eine (mehrere?) geschlossene FB Gruppen zum Thema Jod bei "gefloxten". Da fehlen mir aber weitere Infos.

lg togi
 
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Das von Oregano benannte Forum ist super. Ich habe meinen meinen akuten Schub schnell in den Griff bekommen. Vollbad mit Magnesium (totes Meer) und insgesamt Magnesium auf bis zu 1200 mg hochdosiert. Gleichzeitig D3 von 10.000 i.E. auf 5.000 i.E. runterdosiert. Sauna und Infrarotlicht. Hab ich Gott sei Dank daheim.
Kein Kaffee mehr -jetzt weiß ich auch warum mir davon oft übel wird! Ernährung sofort auf kohlehydratarm umgestellt. Bei Fleisch ab sofort nur noch BIO. Und auch nicht jedes BiO, sondern Demeter oder Bioland.
Also auch keine Bratwurst mehr an der Bude. Kleinste Mengen von Cipro und Co. können sofort einen neuen Schub auslösen. Bei mir war es jetzt vermutlich eine Portion Gyros.

Ich rate allen Geschädigten, sich in diesem Forum anzumelden und auch nachträglich beim Bfarm Meldung zu machen. Ist dort gleich auf der Startseite verlinkt.

Ich habe dieses Teufelszeug Ende 2011 für einige Tage genommen und war dann drei Monate krankgeschrieben. Da ich zunächst die Fehldiagnose Fibromyalgie bekommen habe, habe ich zunächst hier geschrieben.
https://www.symptome.ch/threads/fibromyalgie-fluorchinolone-ciprofloxacin.140301/

In der Zeit der Krankschreibung hat mir ein Psychologe auch noch einige Medis verordnet, die ich aber nicht eingenommen habe. Das war vermutlich eine sehr gute Entscheidung. Ich habe auch nie irgendwelche Schmerzmedis genommen. Intuitiv habe ich mit meiner Muskulatur etwas richtig gemacht, indem ich punktuell Druck auf die schmerzenden Stellen gegeben und auch Faszienrollen benutzt habe. Ser Rest steht im o.a. Link.

Auf der von Oregano genannten Seite, gibt es eine Art erste Hilfe für „Gefloxte“. Nennt aich 1x1. Solltet ihr unbedingt lesen.
Und als hilfreiche Ärzte kommen in erster Linie solche in Frage, die auf Mitochondrienmedizin spezialisiert sind. Im Yamedo-Forum ist eine solche Liste gepostet. Ich frage mal, ob ich das hier verlinken darf. Leider sind das meistens Privatärzte und relativ teuer.
Im Fluorchinoloneforum postet aber auch ein Arzt mit Kassenzulassung. Er heißt Dr. Pieper und hat viel Erfahrung mit Gefloxten.

Achso, dieser Rote Hand Brief ist für mich eine echte Witznummer. Aber zumindest ist in unserer pharmaunterwanderten Republik wenigstens mal ein kleiner Anfang gemacht.

Zum Abschluß noch eine Frage, darf ich hier was zu MMS einstellen? Ich hatte es bisher für gefährlich gehalten, aber interessanterweise gibt es erste Patente der US-Armee in Bezug auf Ebola und wohl auch ein Medikamentenpatent bei ALS. wenn ich darf, würde ich hier die entsprechenden Links einstellen. Falls nicht, wäre es sehr nett, wenn nicht mein ganzer Beitrag, sondern nur der letzte Absatz gelöscht wird.

Danke schön und liebe Grüße

Gudrun
 
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Hilfeseite für Betroffene mit gut recherchierten und einfach erklärten Informationen. In den Foren werden oft Falschinformationen oder starke Verallgemeinerungen zum Thema Fluorchinolone-Nebenwirkungen publiziert. Daher gefällt mir diese Seite, da sie weitgehend versucht, sich auf wissenschaftliche und medizinische Erkenntnisse und Fakten abzustützen. Auch wenn diese nicht immer aufbauend sind. https://www.fluorchinolone.info
 
Zum Abschluß noch eine Frage, darf ich hier was zu MMS einstellen?
Hallo Gudrun,

über die Suchfunktion oben rechts findest Du die Threads, die es bereits zu MMS & Co. gibt. Dort kannst Du Deine Informationen einstellen, falls sie dort nicht schon zu finden sind.

Grüsse,
Oregano
 
Noch mehr Informationen zu den Fluorchinolonen:

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Information zu Fluorchinolonen: Prophylaktische Anwendung im Zuge urologischer Eingriffe

Ciprofloxacin, Levofloxacin, Moxifloxacin, Norfloxacin und Ofloxacin sind in Deutschland nicht zur prophylaktischen Anwendung im Rahmen von Operationen oder chirurgischen Eingriffen im Urogenitalsystem (z. B. transrektale Prostatabiopsie) zugelassen. Der Einsatz in diesen Indikationen ist somit ein Off-Label-Use.

Die bislang in anderen EU-Staaten existierende Zulassung von Pefloxacin für die Prophylaxe von Infektionen nach urologischen Operationen/Interventionen wurde von der Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMA) aufgrund eines negativen Nutzen-Risiko-Verhältnisses gestrichen. Pefloxacin ist in Deutschland nicht zugelassen.

Die EMA hat das Risiko von Nebenwirkungen durch Chinolon- und Fluorchinolon-Antibiotika bewertet, die die Lebensqualität beeinträchtigen, lang anhaltend und möglicherweise irreversibel sind. Diese betreffen den Bewegungsapparat sowie das periphere und zentrale Nervensystem. Im April wurde in einem Rote-Hand-Brief auf aktuelle Empfehlungen hingewiesen (vgl. Drug Safety Mail 2019-17). Unter anderem wurden Anwendungsgebiete gestrichen, für die ein negatives Nutzen-Risiko-Verhältnis festgestellt wurde (vgl. Anhang II zur Kommissionsentscheidung).

Weitere Informationen:

Information der EMA vom 11.03.2019 zum endgültigen Beschluss der Europäischen Kommission
Verfahren bei der EMA: Quinolone- and fluoroquinolone-containing medicinal products
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akdae.de/Service/Newsletter/Archiv/DSM/2019-40.html
 
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Es ist zu hoffen, daß inzwischen aufgrund der Warnungen weniger Fluorchinolone verschrieben werden.
Aber sie gehören sicher trotzdem zu den häufig verschriebenen Antibiotika. Deshalb halte ich diese Informationen für wichtig:
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Wechselwirkungen von Ciprofloxacin

Wird Ciprofloxacin gleichzeitig mit bestimmten anderen Wirkstoffen eingenommen, kann es zu Wechselwirkungen kommen. Innerlich angewendet hemmt das Antibiotikum beispielsweise den Abbau von Wirkstoffen wie Clozapin, Ropinirol, Tizanidin, Methotrexat, Pentoxifyllin und Theophyllin. Dadurch werden Wirkung und Nebenwirkungen der Stoffe verstärkt. Bei den meisten Medikamenten genügt es, die Dosierung durch einen Arzt anpassen zu lassen. Lediglich Tizanidin darf gar nicht eingenommen werden.

Daneben gibt es auch Wirkstoffe, die die Konzentration von Ciprofloxacin im Körper erhöhen. Zu diesen zählt beispielsweise das Gichtmittel Probenecid. Durch die gleichzeitige Anwendung von Phenytoin kann die Ciprofloxacin-Konzentration im Körper sowohl erhöht als auch gesenkt werden.

Zu den Medikamenten, die die Wirkung von Ciprofloxacin im Körper vermindern, gehören unter anderem Antazida, die Wirkstoffe Sucralfat und Sevelamer sowie Mittel, die Kalzium, Magnesium, Eisen oder Aluminium enthalten. Muss eines dieser Mittel unbedingt eingenommen werden, sollte Ciprofloxacin mindestens zwei Stunden vorher oder vier Stunden später zugeführt werden. Dies gilt übrigens auch für Milch und Joghurt.

Wechselwirkungen mit Nahrungsmitteln

Neben Milch und Joghurt sollte während der Behandlung auch auf Kaffee, koffeinhaltige Schmerzmittel und Medikamente gegen Erkältungen – die ebenfalls häufig Koffein enthalten – verzichtet werden. Denn durch die Einnahme von Ciprofloxacin wird der Abbau von Koffein im Körper gehemmt. Diese Einschränkung gilt insbesondere für Personen, die Probleme mit Krampfanfällen oder Herzrhythmusstörungen haben.

Die Pille und Ciprofloxacin

Durch die Einnahme von Antibiotika wird die Darmflora geschädigt und bestimmte Wirkstoffe können schlechter in den Körper aufgenommen werden. So kann unter anderem auch die Wirksamkeit der Pille nachlassen.

Für Ciprofloxacin konnte bislang jedoch nicht nachgewiesen werden, dass die Schutzwirkung der Pille herabgesetzt wird. Studien scheinen eher darauf hinzuweisen, dass die Wirkung durch das Antibiotikum nicht beeinträchtigt wird. Um sicher vor einer Schwangerschaft geschützt zu sein, sollten Sie dennoch auf zusätzliche Verhütungsmittel zurückgreifen.
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https://www.gesundheit.de/medizin/wirkstoffe/antibiotika/ciprofloxacin

Grüsse,
Oregano
 
... Oktober 2018: Rote-Hand-Brief wegen Aortenaneurysmen

Der Rote-Hand-Brief des heutigen Montags ist nicht der einzige, den Heilberufe wegen Fluorchinolonen in den vergangenen Monaten erhalten hatten. So warnte das BfArM Ende Oktober 2018, dass systemisch und inhalativ angewendete Fluorchinolone das Risiko für Aortenaneurysmen und -dissektionen erhöhen können, insbesondere bei älteren Personen. Bei Patienten mit einem Risiko für Aortenaneurysmen und -dissektionen sollten Fluorchinolone nur nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abwägung und Berücksichtigung anderer Therapiemöglichkeiten angewendet werden.
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https://www.deutsche-apotheker-zeit...r-ciprofloxacin-co-was-aendert-sich/chapter:2

Grüsse,
Oregano
 
08.01.2021
Eine weit verbreitete Klasse von Antibiotika wurde mit einem erhöhten Risiko für eine potenziell tödliche Blutgefäßerkrankung in Verbindung gebracht – sogar bei jüngeren, gesunden Menschen.

In einer Studie zu Millionen von Antibiotika-Verschreibungen in den Vereinigten Staaten fanden Forscher heraus, dass eine Klasse mit einem geringen Anstieg des Risikos für ein Aortenaneurysma verbunden war.

Die Medikamente – Fluorchinolone genannt – sind seit Jahrzehnten eine tragende Säule der Antibiotikatherapie. Dazu gehören Medikamente wie Cipro (Ciprofloxacin), Levaquin (Levofloxacin) und Factive (Gemifloxacin).

Mehrere frühere Studien haben Fluorchinolone mit einem erhöhten Risiko für ein Aortenaneurysma in Verbindung gebracht – eine anfällige Stelle in der Wand der größten Arterie des Körpers. Wenn dieses geschwächte Gewebe reißt, kann es tödliche Blutungen verursachen.

Basierend auf diesen früheren Erkenntnissen gab die US Food and Drug Administration 2018 eine Warnung heraus, wonach Menschen mit einem hohen Risiko für ein Aortenaneurysma Fluorchinolone meiden sollten. ..

Wie kann man ein Risiko erkennen?:
Ultraschall-Untersuchung
Mit einer Ultraschall-Untersuchung lässt sich eine Ausbuchtung der Bauchschlagader erkennen. Diese Ausbuchtung nennt man Aneurysma. Sie macht keine Beschwerden. Die Schlagader kann aber an dieser Stelle reißen. Ein solcher Riss ist lebensbedrohlich. Eine Ausbuchtung ist selten. Männer über 65 Jahren sind davon am ehesten betroffen. Deshalb wird ihnen eine Früherkennungs-Untersuchung angeboten.

Behandlung
Wird eine große Ausbuchtung entdeckt, ist eine Operation dringend empfohlen.
Vorteil: Untersuchung und Operation können Todesfälle verhindern.
Nachteile: Die Operation kann schwerwiegende Folgen haben. Durch die Früherkennung werden auch harmlose Ausbuchtungen entdeckt. Das kann unnötig beunruhigen. ...

Grüsse,
Oregano
 

Das ist ein Forum zum Thema "Fluorchinolone":


Grüsse,
Oregano
 
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