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Hallo zusammen,
beim Ausmisten (schöne Jahresend-Arbeit
) alter Aktenordner stieß ich auf einen Fachartikel zur Zöliakie/Sprue, auch in ihren "latenten" und "potenziellen" Formen, sowie andere Gluten-Unverträglichkeiten:
Ich finde den Artikel aus dem Jahr 2000 immer noch recht interessant und möchte ihn Euch nicht vorenthalten, da ich auch noch eine Webversion fand: Mistel&Co
Es geht da insbesondere um Labordiagnostik und obwohl der Artikel nicht mehr ganz neu ist, sind manche dort geschilderten Erkenntnisse möglicherweise noch immer kein Allgemeinwissen unter Ärzten:
Bei der "latenten Sprue" sind die Zotten zunächst intakt, es kann sich aber zu einem späteren Zeitpunkt eine Zottenreduktion entwickeln. Bei der "potentiellen Sprue" zeigen sich prinzipiell keine Veränderungen der Zotten-Kryptenstruktur. Charakteristisch sind hier u.a. Antikörper gegen Gliadin, ß-Lactoglobulin und Ovalbumin im Darmsaft(!), die im Serum nicht auftreten.
Gruß
Kate
beim Ausmisten (schöne Jahresend-Arbeit
Anti-Gliadin-sIgA und Anti-Transglutaminase-IgA im Stuhl
Sensibilisierung gegen Gluten nicht immer gleichzusetzen mit Zöliakie
Meldung: Michael Martin, Institut für Biologische Medizin, Herborn
Sensibilisierung gegen Gluten nicht immer gleichzusetzen mit Zöliakie
Meldung: Michael Martin, Institut für Biologische Medizin, Herborn
Ich finde den Artikel aus dem Jahr 2000 immer noch recht interessant und möchte ihn Euch nicht vorenthalten, da ich auch noch eine Webversion fand: Mistel&Co
Es geht da insbesondere um Labordiagnostik und obwohl der Artikel nicht mehr ganz neu ist, sind manche dort geschilderten Erkenntnisse möglicherweise noch immer kein Allgemeinwissen unter Ärzten:
Es konnte inzwischen gezeigt werden, daß die Anti-Gliadin-sIgA und Anti-Transglutaminase-Bestimmung im Faeces empfindlicher reagiert als im Serum.
Bei der "latenten Sprue" sind die Zotten zunächst intakt, es kann sich aber zu einem späteren Zeitpunkt eine Zottenreduktion entwickeln. Bei der "potentiellen Sprue" zeigen sich prinzipiell keine Veränderungen der Zotten-Kryptenstruktur. Charakteristisch sind hier u.a. Antikörper gegen Gliadin, ß-Lactoglobulin und Ovalbumin im Darmsaft(!), die im Serum nicht auftreten.
In Bezug auf meine eigenen Krankenhausbefunde von 2002 frage ich mich, ob die "lymphatische Hyperplasie" in einigen Darmabschnitten wohl ein Hinweis auf eine latente Zöliakie sein könnte. Sie befand sich allerdings nicht im Zwölffingerdarm, sondern im terminalen Ileum, Coecum/Colon ascendens, Colon transversum - also im letzten Dünndarmabschnitt und einigen Dickdarmabschnitten. Ich lebe längst glutenfrei und würde das wohl nicht - auch nicht für einige Wochen - für eine Diagnostik ändern, nachdem ich nun endlich seit einiger Zeit von 10 Jahren Dauer-Durchfall befreit bin. Das muss zwar nicht nur mit der glutenfreien Kost zusammenhängen, ich vermute aber, dass es zumindest teilweise darauf zurückzuführen ist. Da bleibt mir wohl nur die Gendiagnostik und falls die positiv ist, bescheinigt mir vielleicht ein Arzt, dass im Zusammenhang mit Symptombesserungen unter glutenfreier Kost von einer (latenten) Zöliakie auszugehen ist. Mir ist das u.a. wichtig, weil ich die Erfahrung gemacht habe, dass man auch in Krankenhäusern/Kliniken nicht unbedingt ernst genommen wird, wenn man sagt "ich vertrage das nicht".Weinstein bezeichnete aufgrund der fehlenden abdominellen Symptomatik das Krankheitsbild als "latente Sprue". Ferguson ergänzte die Definition der latenten Sprue aufgrund ihrer Beobachtungen dahingehend, daß bei den entsprechenden Patienten unter glutenhaltiger Kost zwar ein unauffälliger Schleimhautaufbau vorliegt, aber vermehrt intraepitheliale Lymphozyten nachweisbar sind. Darüber hinaus kommt es nach unbestimmt langer Zeit doch noch zu einer Zottenreduktion. Wie auch bei der vollentwickelten Sprue ist diese Veränderung unter glutenfreier Kost rückläufig.
Gruß
Kate
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