Themenstarter
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- 02.01.05
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- 5.609
@Mingus:
Ich will hier in "Deinem" Thread zu Deiner Diagnostik, die Du hier
https://www.symptome.ch/threads/expertenliste-zu-cfs-eine-auswahl.141078/#post-1235817
angesprochen hast, noch etwas schreiben.
Ich habe mir mal ganz grob nur einige Deiner Beiträge von früher angesehen. Mir sind dabei 2 Werte aufgefallen, die evtl., aber nur evtl., Dich weiterbringen könnten.
Zum einen schreibst Du in ca 2006, dass Du öfters leicht erhöhtes Bilirubin hast. Zum anderen fragst Du damals nach Gründen für das erniedrigte Kupfer.
Beide Werte wären typisch bei meiner Leberkrankheit, dem M. Wilson.
Da haben die meisten anfänglich erniedrigtes Kupfer im Blutserum und können dabei noch erhöhtes Bilirubin haben. Das Bilirubin ist dabei nicht immer erhöht und kann, wenn es erhöht ist, nur leicht erhöht sein.
Es würde auf eine Hämolyse, also das verfrühte Absterben von roten Blutkörperchen hinweisen.
Menschen, die das haben, sind extrem müde, weil die roten Blutkörperchen den Blutsauerstoff transportieren.
Ich selbst habe diese latente Hämolyse auch.
Das Kupfer ist beim M. Wilson anfänglich deshalb erniedrigt, weil die Leber das zu hohe Kupfer anfänglich speichert und es daher nicht im Blutkreislauf sich findet. Später wenn die Leber das Kupfer nicht mehr speichern kann, geht es übers Blut ins Gehirn und in die anderen Organe. Dann verändern sich ggf. auch die Blutwerte.
Wichtig wäre das Coeruloplasmin zusammen mit dem Serum-Kupfer zu bestimmen.
Allerdings sollte man lange zuvor Zink abgesetzt haben, wenn man es einnimmt und man sollte auch ausreichend lange zuvor kein Vitamin C oder Molybdän eingenommen haben (und natürlich sollte man auch kein Kupfer genommen haben). Hormoneinnahmen können diese Werte -zumindest bei Frauen- auch verändern.
Ebenso können Infekte und Entzündungen diese Werte beeinflussen.
Das leicht erhöhte Bilirubin kann man auch bei bestimmten Blutkrankheiten haben, wie einer hämolytischen Anämie. Diese kann auch in leichter Form bestehen.
Es gibt hier die sog. Kugelzellanämie, bei der manche Betroffene (wie Claudia Pechstein) im günstigsten Falle sportliche Hochleistungen erbringen können, d. h. diese Anämie muss einem nicht extrem beeinträchtigen. Aber es gibt bei solchen Anämien natürlich immer solche und solche Fälle.
Auch bei manchen Menschen mit asiatischer oder südeuropäischer Herkunft gibt es bestimmte Formen von Blutkrankheiten wie z. B. die Thalassämien, die auch mit einer Anämie verbunden sind.
Wurde mal das Haptoglobin und die Retikulozyten bei Dir bestimmt?
Gibt es noch andere Leberwerte, die auffällig sind?
Leberwerte sind: GGT, GPT, GOT. Cholinesterase (CHE), AP (alkalische Phosphatase), Bilirubin, GLDH, LDH.
Beim M. Wilson ist AP oft niedrig.
Die CHE ist, wenn sie niedrig ist, verdächtig für einen Leberschaden.
Anmerkung: Beim M. Wilson muss man keine erhöhten Leberwerte haben.
Es gibt milde Verlaufsformen, die evtl. auch übersehen werden können. Denn nur ein Drittel der Menschen mit M Wilson erfahren jemals ihre tatsächliche Diagnose. Die Krankheit ist eben selten und bei vielen Ärzten unbekannt bzw. viele Ärzte haben auch eine völlig falsche Vorstellung dazu. So wissen sicher die meisten nicht, dass man die Krankheit auch bei normalen Leberwerten haben kann und selbst bei nur leicht erhöhten Leberwerten werden viele nicht an diese Krankheit denken.
Anämien wie auch ein evtl. milderer M. Wilson können natürlich zu enormen Erschöpfungszuständen führen.
Ich will hier in "Deinem" Thread zu Deiner Diagnostik, die Du hier
https://www.symptome.ch/threads/expertenliste-zu-cfs-eine-auswahl.141078/#post-1235817
angesprochen hast, noch etwas schreiben.
Ich habe mir mal ganz grob nur einige Deiner Beiträge von früher angesehen. Mir sind dabei 2 Werte aufgefallen, die evtl., aber nur evtl., Dich weiterbringen könnten.
Zum einen schreibst Du in ca 2006, dass Du öfters leicht erhöhtes Bilirubin hast. Zum anderen fragst Du damals nach Gründen für das erniedrigte Kupfer.
Beide Werte wären typisch bei meiner Leberkrankheit, dem M. Wilson.
Da haben die meisten anfänglich erniedrigtes Kupfer im Blutserum und können dabei noch erhöhtes Bilirubin haben. Das Bilirubin ist dabei nicht immer erhöht und kann, wenn es erhöht ist, nur leicht erhöht sein.
Es würde auf eine Hämolyse, also das verfrühte Absterben von roten Blutkörperchen hinweisen.
Menschen, die das haben, sind extrem müde, weil die roten Blutkörperchen den Blutsauerstoff transportieren.
Ich selbst habe diese latente Hämolyse auch.
Das Kupfer ist beim M. Wilson anfänglich deshalb erniedrigt, weil die Leber das zu hohe Kupfer anfänglich speichert und es daher nicht im Blutkreislauf sich findet. Später wenn die Leber das Kupfer nicht mehr speichern kann, geht es übers Blut ins Gehirn und in die anderen Organe. Dann verändern sich ggf. auch die Blutwerte.
Wichtig wäre das Coeruloplasmin zusammen mit dem Serum-Kupfer zu bestimmen.
Allerdings sollte man lange zuvor Zink abgesetzt haben, wenn man es einnimmt und man sollte auch ausreichend lange zuvor kein Vitamin C oder Molybdän eingenommen haben (und natürlich sollte man auch kein Kupfer genommen haben). Hormoneinnahmen können diese Werte -zumindest bei Frauen- auch verändern.
Ebenso können Infekte und Entzündungen diese Werte beeinflussen.
Das leicht erhöhte Bilirubin kann man auch bei bestimmten Blutkrankheiten haben, wie einer hämolytischen Anämie. Diese kann auch in leichter Form bestehen.
Es gibt hier die sog. Kugelzellanämie, bei der manche Betroffene (wie Claudia Pechstein) im günstigsten Falle sportliche Hochleistungen erbringen können, d. h. diese Anämie muss einem nicht extrem beeinträchtigen. Aber es gibt bei solchen Anämien natürlich immer solche und solche Fälle.
Auch bei manchen Menschen mit asiatischer oder südeuropäischer Herkunft gibt es bestimmte Formen von Blutkrankheiten wie z. B. die Thalassämien, die auch mit einer Anämie verbunden sind.
Wurde mal das Haptoglobin und die Retikulozyten bei Dir bestimmt?
Gibt es noch andere Leberwerte, die auffällig sind?
Leberwerte sind: GGT, GPT, GOT. Cholinesterase (CHE), AP (alkalische Phosphatase), Bilirubin, GLDH, LDH.
Beim M. Wilson ist AP oft niedrig.
Die CHE ist, wenn sie niedrig ist, verdächtig für einen Leberschaden.
Anmerkung: Beim M. Wilson muss man keine erhöhten Leberwerte haben.
Es gibt milde Verlaufsformen, die evtl. auch übersehen werden können. Denn nur ein Drittel der Menschen mit M Wilson erfahren jemals ihre tatsächliche Diagnose. Die Krankheit ist eben selten und bei vielen Ärzten unbekannt bzw. viele Ärzte haben auch eine völlig falsche Vorstellung dazu. So wissen sicher die meisten nicht, dass man die Krankheit auch bei normalen Leberwerten haben kann und selbst bei nur leicht erhöhten Leberwerten werden viele nicht an diese Krankheit denken.
Anämien wie auch ein evtl. milderer M. Wilson können natürlich zu enormen Erschöpfungszuständen führen.
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