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https://frauenotiert.de/mastzellaktivierungssyndrom/...Wenn Ärzte überhaupt schon mal davon gehört haben, dann meist von der Kutanen Mastozytose, bei der Patienten unzählige braune Flecken auf der Haut haben. So rupften mir Ärzte schon einige Mal den Ärmel hoch, schauten auf meinen ungepunkteten Arm und sagten: Sie haben keine Mastzellerkrankung. Ende der Diagnostik.
Tatsächlich aber leiden die meisten Patienten an anderen Formen dieser Erkankung, die unter dem Begriff „Systemische Mastozytose“ zusammengefaßt sind. Bei dieser produziert der Körper aufgrund einer genetischen Veränderung neben gesunden Mastzellen viele entartete Varianten, die den Körper besonders aktiv und unnötig mit ihren Botenstoffen fluten.
Mehr als die Hälfte der Patienten hat das (relative) Glück, an Formen der zwar nicht heilbaren und stark belastenden, aber auch nicht akut lebensbedrohlichen Indolenten Systemischen Mastozytose zu leiden. Bei anderen nimmt sie mit der Aggressiven Systemischen Mastozytose oder Mastzellleukämie bzw. ähnlichen Varianten Formen von Leukämie an. Mit leider schlechter Prognostik.
Durch den Ursprung von Mastzellen im Knochenmark, handelt es sich um eine hämatologische Erkrankung. Da einige Formen der Erkrankung Arten der Leukämie sind, werden sie oft in onkologischen Teams mit behandelt.
Eine Diagnose mit identischen Symptomen, aber noch unbekannter Ursache ist das Mastzellaktivitätssyndrom (MCAS = Mast Cell Activation Syndrome), bei dem die Mastzellen hyperaktiv ihre Botenstoffe ausschütten.
Bisher wurde diese Variante noch nicht von der WHO klassifiziert, was hier in Deutschland leider sehr viele Ärzte dazu veranlaßt, sie als nicht existent zu bewerten. In anderen Ländern ist sie bereits selbstverständlich neben der Systemischen Mastozytose etabliert.
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Symptome der Systemischen Mastozytose und des Mastzellaktivitätssyndroms (MCAS)
Die Liste von Mastozytose-Symptomen ist unendlich lang. Das liegt daran, daß die Botenstoffe im ganzen Körper wirken. Einige sind beispielsweise:
- Herzrhythmusstörungen
- Übelkeit
- ständige Nasennebenhöhlenentzündungen
- Muskelkrämpfe und -schmerzen
- anaphylaktischer Schock
- Angstzustände, Panikattacken
- leicht brechende Knochen und Zähne durch Folgeerkrankung Osteoporose
- Unverträglichkeit von vielen Nahrungsmitteln, Gewürzen, Medikamenten und Zusatzstoffen in Medikamenten
Mastozytose und Mastzellaktivierungssyndrom (1)
Mastozytose, Mastzellaktivierungssyndrom, Mastzellaktivitätssyndrom, MCAS, Mastzelle, Mastzellerkrankung, Mast Cell Activation Disease, Chronische Erkrankung, chronisch krank, unsichtbar krank, Chemikaliensensibilität, Fatigue, CFS, MCS, Muskelschmerzen, Rheuma, Fibromyalgie, Morbus Crohn, Arthritis, brainfog, Depression, Migräne
„Masto was?!“ höre ich immer wieder, wenn ich erwähne, neben meinen chronischen Gesichtsschmerzen und Migräne noch mit einer Mastzellerkrankung geplagt zu sein. Deshalb erkläre ich heute die Basics zu dem Krankheitsbild.
Bei einigen, die mir über Ihre Krankheiten schreiben, höre ich viele der Symptome einer Mastzellerkrankung. Wenn ich mit diesen Infos auch nur einem von Euch seine langjährige Odyssee von Arzt zu Arzt verkürzen kann, würde ich mich riesig freuen!
Was ist eine Mastzelle?
Mastzellen, ein Typ von weißen Blutkörperchen, haben wir alle im Körper. Sie sind mit rund 200 Botenstoffen, z.B. Histamin, Heparin, Tryptasen, Cytokinen, gefüllt und wuseln durch unser System mit dem Job, Pathogene abzuwehren, Wunden zu heilen oder auf Allergene zu reagieren. Im Fall der Fälle erbrechen sie ihre Stoffe in unser Gewebe, was zu vielen Nebenwirkungen führt.
Bei einer Mastzellerkrankung, produziert der Körper im Knochenmark entweder zu viele Mastzellen oder entartete Zellen. Es gibt verschiedene Formen dieser seltenen Erkrankung.
Symptome der Systemischen Mastozytose und des Mastzellaktivitätssyndroms (MCAS)
Die Liste von Mastozytose-Symptomen ist unendlich lang. Das liegt daran, daß die Botenstoffe im ganzen Körper wirken. Einige sind beispielsweise:
- Herzrhythmusstörungen
- ständige Nasennebenhöhlenentzündungen
- Muskelkrämpfe und -schmerzen
- anaphylaktischer Schock
- Angstzustände, Panikattacken
- leicht brechende Knochen und Zähne durch Folgeerkrankung Osteoporose
- Unverträglichkeit von vielen Nahrungsmitteln, Gewürzen, Medikamenten und - Zusatzstoffen in Medikamenten
- Symptome von Magen-Darm-Grippe, dauernder Durchfall
- brennende Augen
„chronische“ Zahn-oder Kieferschmerzen ohne zahnärztlich erkennbare Ursache
- verschwommenes Sehen
- Sodbrennen
- hohe Empfindlichkeit für Lärm, Streß und andere Reize
„schwerer“ Herzschlag, Herzrasen
- Übelkeit
- Depressionen und Stimmungsschwankungen bis hin zu Suizidgedanken ohne erkennbaren Grund
Konzentrationsstörungen, Brain Fog
abnorme Erschöpfung, Chronic Fatigue
- Chemikaliensensibilität
- Schweißausbrüche, Hitzewallungen
- chronischer Husten
- Zungenbrennen
- blaue Flecken, ohne sich gestoßen zu haben
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Von Kopf bis Fuß, von Knochen über Organe über Muskeln, Gelenke bis ins Gehirn. Körperlich, psychisch, es ist alles dabei. Hier eine ausführliche Liste von Symptomen der Mastozytose und des Mastzellaktivitätssyndroms.
Jeder Patient hat seinen eigenen Mix aus Symptomen und darin eigene Schwerpunkte, die wiederum von Zeit zu Zeit variieren. Ich fühle mich mit meiner Mastzellerkrankung wie eine Wanderbaustelle. Für Außenstehende ist es wahnsinnig schwierig zu verstehen, daß all die unterschiedlichen Beschwerden eigentlich „nur“ aus einer Krankheit resultieren und man kein Hypochonder ist, der ständig neue Probleme sucht.
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Hier geht es dann weiter zur Diagnose einer Mastzelldiagnose:
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Selten ahnt jemand, daß
die Kopfschmerz-Diagnose
die Magen-Diagnose
die Haut-Diagnose
die Psyche-Diagnose
die Muskelschmerz-Diagnose
die Osteoporose-Diagnose
die Herzdiagnose
die dauernden Kieferschmerzen oder
die 10.000 Unverträglichkeiten gegenüber Nahrung und Chemikalien
letztendlich alles Symptome ein und derselben Krankheit sind.
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1. Klassische Histaminintoleranz ausschließen
2. Herausfinden, ob die Symptome auf überaktive Mastzellen zurückzuführen sein könnten
3. Umfangreiche Differentialdiagnostik starten
4. Wissen, daß die Diagnose Mastzellaktivierungssyndrom niedrigere Grenzwerte und Kriterien hat
5. Bereits vorhandene Diagnosen wie Fibromyalgie, Reizdarm, Fatigue, IC, Depressionen etc. auf Mastzellen als Ursache prüfen
6. Viel Verantwortung für Dich selber übernehmen
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https://frauenotiert.de/mastze…erungssyndrom-diagnostik/▹
Da gibt es bestimmt noch viel mehr dazu zu schreiben, weil die Vielfalt der Symptome aber auch die Schwierigkeit der Diagnostik es schwer macht, überhaupt auf die Idee einer Mastzellenkrankheitsdiagnose zu kommen. Dann noch einen Arzt zu finden, der mithilft, ist ebenfalls schwierig .
Und eine Therapie kann immer nur an den Ursachen und Symptomen festgemacht werden, was auch nicht gerade einfach ist.
Grüsse,
Oregano
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